Beitragvon achim » 26. Januar 2011, 13:37
Hallo Nora,
ich denke, der Fehler, der bei deiner und ähnlicher Argumentation gemacht wird, ist, dass Sammeln und Spielen zu sehr vernetzt wird. Wenn ich Gegenstände erwerbe, um sie zu nutzen, so entferne ich sie aus meinem Umfeld im Normalfall doch wieder, wenn der Berechtigungsgrund entfällt. Das praktizieren wir doch täglich mit allen möglichen Gegenständen. Ob das der Toaster ist, der mir nicht mehr gefällt oder die Tiefkühltruhe, die zuviel Strom verbraucht oder der grüne Pullover von Tante Klara oder die CD von der Kelly-Family.
Auf der anderen Seite gibt es den Sammler, der seinen "Nutzen" daraus erhält, dass er bestimmte Objekte besitzt. Der Besitz steht eindeutig im Vordergrund seines Strebens.
Wenn man nun diese beiden grundlegend verschiedenen Ansprüche vernetzt, dann erst entstehen die beobachteten Probleme. Es entsteht nämlich eine neue "Sinnfrage", dahingehend, ob ich die angesammelten Objekte auch über den Sammelnutzen hinaus verwenden kann.
Im Moment dieser entstandenen Frage, muss man sich eben für eine Richtung entscheiden. Entweder will ich Sammeln oder Gebrauchen.
Wenn du die Spiele spielen willst, die du in deinem Schrank hast, dann behälst du eben nur diejenigen, die dir gefallen, sammelst du sie, ist dir es dir egal, ob du sie spielst oder nicht. Anscheinend ist vielen nur nicht bewusst, was sie denn nun eigentlich wollen. Eine bewusste sinnvolle Vernetzung der beiden Seiten ist imo nicht möglich.
Bei dem Sammelgebiet "Spiel" ist es zwar möglich einzelne Objekte zu nutzen, dies ist aber eigentlich nur ein Zusatznutzen einer Sammelleidenschaft.
Also, stell dir die Frage, Spielen oder Sammeln und entscheide dich dann für eine Seite.
Spiele, die du besitzt um sie zu spielen, die sammelst du nicht, die hast du, weil du sie nutzt oder nutzen willst. Alle Spiele darüber hinaus, sammelst du.
So zumindest sehe ich das.
Gruß
Achim