Beitragvon Gead » 3. März 2011, 10:43
Hi Wolfgang,
nichts dagegen, wenn du Tom Felbers Aussagen anders deutest. In dem Interview mit dem Brettspielblog ist er aber hauptsächlich zu seiner Funktion in der Jury "Spiel des Jahres" befragt worden; die von mir zitierte Aussage ist, zugegeben, seine persönliche Meinung.
Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, ich schätze die journalistischen Arbeiten von Tom Felber sehr, v. a. seine Reiseberichte. Für diskutabel halte ich lediglich die Frage, ob sich Menschen tatsächlich "sektenartig" und "redundant" verhalten/sind, wenn sie nur immerzu ein (Lieblings-)Spiel spielen wollen. Mir geht es dabei auch weder um Tichu im Speziellen noch Jassen im Besonderen, noch um irgendein anderes Spiel "Sonundso". Fühle mich folglich auch nicht gekränkt oder abgewertet.
Ich nehme seine Aussage(n) zum Anlass, um "darüber" zu diskutieren, und nicht um "ihn" in Frage zu stellen. Das ein Spiel ein Medium ist - und eben nicht nur ein bestimmtes Spiel oder ein bestimmtes nicht -, das ist (s)eine sehr interessante (persönliche) Feststellung. Die dazu beitragen kann, das Phänomen Gesellschaftsspiel zu begreifen; und die ein besseres Verständnis des "kulturellen Werts", den gemeinsames Spielen haben kann, schaffen kann.
Eine Diskussion kann mit einem persönlichen Zitat beginnen, mit einem Kommentar versehen werden, es kann in Frage gestellt werden, belegt, widerlegt etc. Und "man" darf sich gerne auch darüber lustig machen. Das gehört alles zu einer "gesunden" Forumsdiskussion dazu. Den auch die ist eine (neue) Form der Kultur. Und dieses Forum, wie auch andere, sind Teil des Kulturgut Spiels. Erst reden, dann spielen, dann wieder darüber reden usw.
Besten Dank also an dich (und die anderen hier) für den Gedankenaustauch.
Diskutable Grüße
Gead