Brettspiel-Forum

Gestern sprach ich mit einem Bekannten über die Erinnerungen, die von unserem ersten Besuch in Essen geblieben sind.

Bei ihm, 2002 oder so: Er stand neben Reiner Knizia, hat ihn angesprochen, mit ihm geplaudert und sich ein Autogramm geben lassen. Kommentar: Nett. Aber distanziert.

Bei mir, 1996: Ein sehr nettes Gespräch mit Jean du Poel. Und ein völlig überfüllter Adlung-Spiele-Stand. Und volle Einkaufstaschen :smile:

Wie sehen eure ersten Essen-Erinnerungen aus. Was ist hängen geblieben?

Moin,

bei mir war es 1997 und ich war nur da, weil ich
beim Siedler-Kartenspielturnier in der DM-Endrunde war
und dieses Turnier halt in Essen während der Messe stattgefunden hat. Da ich leider recht schnell rausgeflogen bin, konnte ich noch andertthalb Tage über die Messe laufen

Ich war geplättet und hatte sowas in dieser Größenordnung noch nicht gesehen und auch nicht erwartet.

Der große Schmidt-Stand mit dem damaligen Spiel "Visionary"
und einigen sehr hübschen Damen in türkisfarbenen Leggins ist mir auch in netter Erinnerung geblieben.

Grüße

VolkerN.

Hi,
Zwei Dinge:
Zu einen wollte ich mir ein Spiel (Ich glaube Mutterland) kaufen, hatte aber keine Tüte und wollte ein solch schweres Spiel nicht in der Hand rumschleppen. Also dachte ich mir, ich kaufe es später. Und später hatte ich dann kein Geld mehr... Und daher hab ich kein Mutterland.
Und dann wurde ich noch von Andrea Meyer an ihren Stand gezogen, "gezwungen" ;-) Hossa zu spielen, was mir dann so gut gefiel, dass ich es mir mitgenommen habe. Damit war die Erstausgabe von Hossa mein erstes in Essen gekauftes Spiel.

ciao
peer

Ich glaub 2002 (oder 2003) ... schnellen Schrittes Richtung Lookout Stand und Bohnanza Erweiterung. Als Überraschung gab's noch aufgetauchte Restexemplare von High Bohn. Und ein gewisser Herr Girke kritzelte doch glatt ungefragt sein Autogramm drauf. Und ich mag doch keine zugekritzelten Schachteln. Erst Jahre später konnte ich ihm dann verzeihen.

LG,
Klemens

2001 - ich stand mit meiner kleinen Spielegruppe (aller Essen-Erstlinge) an einer Straßenbahnstation (in der Nähe der Jugendherberge) und musterte gerade meine Notizen.

Frage: Und Jochen, wie geht's jetzt weiter?
Ich: Keine Ahnung - aber ich folge dem Magier da vorne...

Bei mir war auch mein erster Besuch 1997

Ein Bekannter machte mich aufmerksam, dass es doch so eine Brettspielmesse gäbe und da ich doch gerne spielen würde, ob man nicht mal dahin fahren wolle.....

Wir Samstag um 5 uhr aufgestanden und um 6 Uhr losgefahren...man braucht (ohne Stau!) ca. 4h von Würzburg aus....wir natürlich im Stau.....also auf der Messe dann um ca. 11.30 Uhr ....dann gespielt wie die Blöden und am selben Tag Abends/Nachts wieder zurück gefahren. *ufz*

Ich glaube, es hat mind. 3 Messebesuche/Jahre gedauert, bis ich erstmal gerafft hatten, dass die Messe nicht nur aus Halle 10, 11 und 12 besteht und dass es besser ist, wenn man länger bleibt als nur 1 Tag... ;-)

Hängen geblieben ist bei mir:

- Reizüberflutung bis zum Durchbrennen meiner Spiel-Synapsen beim 1. Mal -> vollkommener "Spieleoverload"
- lange & anstrengende Autofahrt (insges. ~7h)

'89 ich weiß noch das es ich es toll fand das es sooo viel Platz gab alles auszuprobieren, auch Wochenende mußte nicht nach freien Tischen suchen. Fast überall gab es irgendwelche Gimmicks geschenkt und ich habe mich Schwarz geärgert, weil ich nicht wußte das die Verlage am So alle offenen Spiele für eine Apple und Ei verscherbeln.

Mein erster Besuch war im Jahre 2010, ich kann mich also noch relativ gut daran erinnern ;)

Im Gedächtnis blieb mir vor allem das stundenlange Anstehen am Donnerstag morgen (nacher einer -4stündigen Autofahrt die um 5 Uhr morgens bei Stuttgart ihren Lauf nahm), in eisige Kälte, da ausgerechnet am Eröffnungstag einige Kassensysteme für ca. 2 Stunden ausgefallen waren. Das war ein ziemlich beschissener Auftakt für eine ansonsten tolle erste Messerfahrung!

1983 (upps, soooo alt bin ich schon?), damals noch sehr familiär in der Volkshochschule. Im großen Saal standen die Spiele aufgetürmt auf der Bühne und man nahm sich welche, um sie an den Tischen zu spielen. Draußen in den Gängen standen Kleinverlage und präsentierten sich, in separaten Räumen gab es Einführungen in Cosim, Tabeltop, Fantasy-Rollenspiel etc.
Bei der Einführung ins Cosim (damals wusste ich noch gar nicht, worum es geht), blieb mir dann angesichts der Schlacht um Stalingrad doch die Spucke weg. Als angehender Zivi habe ich dann auch schnell das Weite gesucht...

:) bei mir war es Gott sei Dank nicht die erste Spielemesse, aber das anstehen war ätzend. Ich stand in der Reihe neben Dir und Deine Fahne ist mir in Erinnerung gelieben. Ich habe damals gedacht, so was fällt auch nur den Larp-Spielern ein ... erst danach habe ich dann gesehen, dass Du hier im Forum bist :)

... bzw. habe Dein Bild bei Unknowns wieder erkannt.

gimli043 schrieb:
>
> :) bei mir war es Gott sei Dank nicht die erste Spielemesse,
> aber das anstehen war ätzend. Ich stand in der Reihe neben
> Dir und Deine Fahne ist mir in Erinnerung gelieben. Ich habe
> damals gedacht, so was fällt auch nur den Larp-Spielern ein
> ... erst danach habe ich dann gesehen, dass Du hier im Forum
> bist :)

Hihi ja, damit habe ich mich für einige Leute mit denen ich mich dort treffen wollte sehr schnell auffindbar gemacht :))

LARP hab ich noch nie gespielt (Rollenspiele dagegen schon), das war wirklich nur ne fixe Idee die ihren Zweck eigentlich ganz gut erfüllt hat ;)

Ich weiß nicht mehr, wann ich erstmals in Essen war, aber vermutlich 1986 oder 1987. Ich erinnere mich zumindest, dass es damals noch eine Menge freier Spieltische gab, die keinem Verlag gehörten, sondern von der Messe für die Allgemeinheit gestiftet wurden!

1993 - ich hatte mich vorher mit Spielezeitschriften eingedeckt und überall gelesen, dass Can't Stop ein tolles Spiel ist. Ich war überglücklich, als ich das Spiel am Stand von Franjos entdeckte und es gekauft habe. Ich habe volle Tüten weggeschleppt ...

Eine ähnliche Diskussion hatten wir doch erst letztens ;-) --> http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=1&i=222678&t=222678&

Also ich kann mich 1984 daran erinnern, dass meine Frau und ich kurz vor 22:00 Uhr in der schon erwähnten Aula der Volkshochschule von eine Hausmeister in grauem Kittel genötigt wurden, unser Spiel doch nun einzustellen. Er wollte Feierabend machen :-) An den Namen des Spiels kann ich mich nicht mehr genau erinnern - Skarabäus oder irgendwas mit Schlangen - Es war auf jeden Fall für zwei Personen und das Kunsstoffspielfeld war in S-Form einer Schlange gebildet.

Faszinierend fand ich damals schon die Gespräche mit Reinhold Wittig, den wir dann auch in den Folgejahren - solange er seinen Stand hatte - immer wieder aufgesucht haben und extra dafür gesparte 65 DM zurücklegten, um das neuste Spiel zu erstehen. Für uns als Studenen eine Menge Geld!

Und ja, die Geschichte mit Martin Ebel, der in einer Ecke hockte und sein Erstlingswerk versuchte an den Mann zu bringen (Die Kette der Königin von Saba), hatte ich ja in dem verlinkten Thread schon erzählt (obwohl ich da zwei Begegnungen vermischt hatte)

Klaus

eigentlich kaum erinnerungen - da ich in der Nähe von Essen groß geworde bin, war ich mal irgendwann als Kind mit meiner Mutter da. keine Ahnung wie alt evtl so ca 10 oder so. Kann mich nur an viele Menschen und viele Spiele erinnern. Könnte aber nicht mehr sagen, was ich damals gespielt habe. Ich glaube in dem Alter war ich doch etwas überfordert von den vielen Spielen und dem Problem jetzt zu entscheiden, welches Spiel ich als nächstes Probespielen möchte.


Und um mal etwas Neid zu wecken - eine gute Freundin von mir wohnt mittlerweile ca 5 Min zu Fuß von der Messe weg. D.h. wenn ich um 9:30 aufstehe stehe ich um 10:00 geduscht und mit einer Scheibe Brot im Magen am Messe-Eingang :-D

(leider ist sie keine Vielspielerin - also ist immer der Auftrag für den ersten Messetag ein Spiel zu finden, dass mich anspricht und ich ihr auch zumuten kann - erst danach darf ich für meine geek-Runde gucken *g*)

1984 ... Volkshochschule Essen ... 3 starke Erinnerungen an eine für den spielebegeisterten Studenten unvergessliche Veranstaltung ...
(1) auch mit Kinderwagen war es kein Problem, an die überschaubare Zahl von Ständen heranzukommen (und man konnte sich ewig lange mit den Autoren und Verlagsinhabern unterhalten) ...
(2) mein erster Gewinn in einem Brettspielturnier: Das VIP-Spiel von Noris und der Hauptpreis: eine vom Autor Istvan von Csonth höchstpersönlich signierte Ausgabe seines Spieles (was sich natürlich immer noch in meiner Sammlung befindet, auch wenn es seitdem nicht mehr gespielt wurde) ...
(3) der absolute Höhepunkt: die Teilnahme an dem Simultan-Twixt mit Alex Randolph (das Foto wurde auch in der Spielbox abgedruckt) ... ich dachte eine ganze Zeit lang, ich hätte ihn geschlagen, aber das war ein Trugschluss in meinem jugendlichen Leichtsinn (aber ich war der letzte Teilnehmer, den er natürlich auch besiegte) ... und ich hatte mein 3M-Twixt dabei, um es von ihm signieren zu lassen (leider ohne Datum)...

1986 "Da gibt es eine Spielemesse in Essen": Im Dunkeln durch Zufall über einen vermeintlichen Parkplatz gelascht (Wo ist denn hier der Eingang?)und durch eine Seitentüre reingekommen.
Mit offenen Mund über die Messe gegangen. Wow! Nichts gekauft,nur geschaut. Seit dem habe ich keine Messe verpasst und freue mich jedes Jahr aufs Neue.

1987: Wie, das kostet Eintritt?

So um 1994. Eine Bekannte und ihr Freund haben mich gefragt, ob ich mal mit nach Essen kommen wollte. Sie war damals auf der suche nach nach "Plüsch Power and Pander" (???) oder so ähnlich. Ein Rollenspiel mit Teddys...
Ich habe mir damals Full Metal Planet gekauft. Ein großartiges Spiel.
Seit damals habe ich vielleicht zwei mal ausgesetzt, aber irgendwie kann ich nicht so recht ohne einen Besuch in Essen;-)
Mittlerweile habe ich eine ganze Menge Leute "infiziert" und Anfang des Jahres schicke ich schon mal ´ne Erinnerung, welches Oktoberwochenende freizuhalten ist.

Hey, Riemi, da haben wir ja was gemeinsam.
Auch ich bin 1986 oder '87 das erste mal da gewesen. Auch ich habe einen Nebeneingang benutzt, aber sozusagen auf höchst offizielle Anweisung.

Ich hatte damals einen Presseausweis über die Schülerzeitung (uiuiui!), habe am Eingang gefragt und man hat mir gesagt, ich müsse irgendwo an der Seite reingehen und dann in die Halle zum Veranstalter zum Akkreditieren. Hab ich auch gemacht, durch irgendeine Tür rein und kam dann über die Messebrücke mitten rein. Keine Ahnung wie. Mich hat keiner gefragt, aber ich habe mich gefragt, warum ich mich überhaupt noch akkreditieren lassen sollte.

Ich glaube, meine Eitelkeit hat mich dann doch noch dazu getrieben.

Von der Messe selbst habe ich kaum noch Erinnerungen. Ich war anfangs immer Sonntags da und nur den einen Tag. Aber es war das erst mal, dass ich eine Gruppe DIPLOMACY spielen sah. Ich war total begeistert, mit wie viel Herzblut die damals miteinander verhandelt haben. Leider hat es dann noch 23 lange Jahre gedauert, bis ich es selbst ausprobieren konnte. 23 Jahre... oh mann.

Gruß
Axel

Bei mir war es 1990. Damals gab es nur die Hallen 10 und 12. Ich erinnere mich an die große leere Fläche dazwischen.

Und ja, alles in Ruhe testen zu können und Platz zum SpIelen zu haben war toll.

...

"Ich stand in der Reihe neben Dir und Deine Fahne ist mir in Erinnerung gelieben."

Was hatte er denn getrunken so früh am Morgen ;-)...?

Spässle...

Ciao Gabi

Hach ja, in Erinnerungen schwelgen... wie schön :-)

Das erste Mal war ich 1987 in Essen. Obwohl mich damals Brettspiele grundsätzlich schon interessierten, war der Grund meines Besuches eher das Postspielen, für das es damals einen sehr großen Hallenbereich gab.

Minderjährig, wie ich es damals noch war, bedurfte es einer ordentlichen Portion Überredungskunst um meine Eltern davon zu überzeugen, mich über die Mitfahrzentrale nach Essen mitnehmen und bei einem Bekannten übernachten zu lassen, den ich bisher nur über das Postspielen kannte... ;-)

Als einziges Spiel aus diesem Jahr, ist mir noch "Elixir" in Erinnerung geblieben. Das Spiel war ziemlich beliebt, so dass man schon damals nur schwer einen Platz ergattern konnte.

Mein "Fahrer" (natürlich auch ein Spieler) erzählte mir dann von einem Spieleladen hier in Frankfurt, der jeden Donnerstag einen Spieleabend veranstaltete. Und so nahm das Unvermeidliche seinen Lauf... :-D

"achnee" hat am 08.06.2011 geschrieben:

> Wie sehen eure ersten Essen-Erinnerungen aus. Was ist
> hängen geblieben?

Mein erster Besuch: 1987

Anlass war vor allem ein Treffen mit Alex Randolph und den TwixT-Spielern, mit denen ich etwa seit 1984 TwixT-Turniere per Post spielte. Alex Randolph gab mit seiner TwixT-Kolumne in der Spielbox den Anstoß zu der Turnierserie, die viele Jahre lang stattfand und manche gute Freundschaft begründete. Heute wird TwixT (und anderes) im Internet auf www.littlegolem.net gespielt.

Vom knappen Studentenbudget wurde für etwa 300 DM mehr Geld für Spiele ausgegeben als geplant. Dabei solche Spieleperlen wie Aladdins Erbe (Franjos, in der Rolle), Pinguin Halma (halb-Eigenbau-Material von Creativ-Spiele) und Die 1. Million (Neuauflage von Sid Sacksons Monad bei Hexagames). 1988 folgten dann u.a. McMulti, Targui, Barbarossa (Ass), Entenrallye (Walter Müller).

Nach nunmehr 24 Messen ist die SPIEL - neben dem Spielen der Neuheiten - ein willkommener Treff zum Wiedersehen mit Spielfreunden, die anderen 100.000 Besucher stören da nicht weiter.

verspielte Grüße, Hartmut

1996 - Großspiel "Abtei der wandernden Bücher" von Thomas Fackler, Großspiel "El Grande" und mein erstes gekauftes Spiel: Entdecker von Goldsieber. Damals habe ich insgesamt nur Entdecker gekauft, tatsächlich! Es hat uns einfach allen gefallen. Ansonsten war ich erschlagen von Eindrücken und Spielen, dass ich einfach überfordert war. Heute siehts gaaaanz anders aus, wenn meine Frau mich nicht irgendwann zurückhält....