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Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Der Einsiedler
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Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Der Einsiedler » 27. Februar 2012, 20:40

Hallo Spieler,
mir ist aufgefallen, dass die letzten Jahre die Teilnehmerzahlen bei der DM stark zurückgegangen sind:

2009: 236 Mannschaften
2010: 224 Mannschaften
2011: 205 Mannschaften
2012: 182 Mannschaften

Woran liegt dass denn?
Liegt das an den Spielen (die doch alle selber gewählt haben)?
2009: Wikinger, Säulen der Erde, San Juan, Kingsburg
2010: Dominion, Agricola, Heckmeck am Bratwurmeck, Stone Age
2011: Funkenschlag, Im Wandel der Zeiten, Thurn und Taxis, Race for the Galaxy
2012: 7 Wonders, El Grande, Kingsburg, Airlines Europe
Sind die Leute spielemüde geworden oder stirbt "unsere Art" mangels Nachwuchs aus oder gibt es ganz andere Gründe?

Ich würde mich auch freuen, wenn jemand antwortet, der sonst mitgespielt hat und diesmal nicht dabei war.

Der Einsiedler

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Mapache
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Re: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Mapache » 27. Februar 2012, 21:19

Ich finde die Veranstaltung nicht so prickelnd. Da spiele ich Leiber einen Tag was und mit wem ich will. Man kann bei der DM mit den Mitspielern Glück und dann viel Spass haben, man kann aber auch mal auf Hochleistungsspieler treffen, die keinen Spass verstehen. Und man wartet wenn man Pech hat "ewig" bis man wieder was spielen darf.

Chao
Mapache

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Stephan Zimmermann
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Re: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Stephan Zimmermann » 27. Februar 2012, 21:44

Der Einsiedler schrieb:

> Woran liegt dass denn?

Also in München waren es diesmal leider auch nur 9 statt wie sonst 12-20.

In Bayern waren Ferien, das dürfte einige Mannschaften abgehalten haben.

Viele Grüße, Stephan

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TomTom-spielbox
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Re: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon TomTom-spielbox » 27. Februar 2012, 22:36

Ich kann nur für mich selbst sprechen; ich spiele gerne Table Tops oder Trading Card Games als Turnier - aber Brettspiele sind für mich keine Spiele, die man als Turnier spielen kann.
(Für mich!)

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flitzebub
Spielkind
Beiträge: 19

Re: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon flitzebub » 27. Februar 2012, 23:40

Ich war zweimal dabei, habe dabei aber festgestellt, dass es nichts für mich ist, meine Lieblingsspiele auf die ultimative Siegesstrategie hin zu analysieren. Dann lieber aus dem Bauch heraus spielen, Spaß haben und ggf. auch noch gewinnen.

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Micha A.
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RE: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Micha A. » 28. Februar 2012, 08:17


> Woran liegt dass denn?

>
> Ich würde mich auch freuen, wenn jemand antwortet, der
> sonst mitgespielt hat und diesmal nicht dabei war.

Ich/wir haben ein paar Mal mitgespielt, sind aber seit einigen Jahren nicht mehr dabei. Und zwar, weil es ganz einfach keinen Spaß macht.

Warum?

- viele Mannschaften sind total verbissen. Da werden wochenlang vorher nur die ausgesuchten Spiele "trainiert" (alleine das wäre mir schon zu blöd), da wird jede Karte und jede Wahrscheinlichkeit genauestens analysiert, und auch während des Turniers gibt es durchaus völlig spassbefreite Runden*. Natürlich gibt's auch andere Teams, vielleicht sind die sogar in der Mehrzahl, aber die paar wenigen reichen zumindest mir aus, um mir den Spaß zu verderben.
- der Tag ist total inneffektiv. Möglicherweise war ich auch nur bei einem schlechten Veranstalter, aber letztendlich ist man dort ca. 8-10 Stunden und hat in dieser Zeit gerade mal 4 Partien gespielt. Der Rest ist mit Auswertungen ausgefüllt, mit Warten, dass auch die letzten Trödler (oder Superhirner) an ihren Tischen fertig werden und mit einer völlig unnötig langen Mittags- und Kaffeepause (das Turnier fand immer in einem Gasthof statt, der natürlich maximalst daran interessiert war, dass alle Gäste möglichst viel konsumieren).

Sowohl den Turniertag als auch die Vorbereitungszeit kann ich deutlich spassbringender nutzen, daher entlockt mir die Brettspielmeisterschaft nicht viel mehr als ein Schulterzucken.

Gruß
Micha


* Bei meiner letzten Teilnahme hatte ich das "Vergnügen", mit 2 Superstrategen und einem Knirps von ca. 9 oder 10 Jahren am Tisch zu sitzen. Letzterer spielte ganz ordentlich, für sein Alter sogar ausgesprochen gut. Und er spielte sehr zügig. Leider unterlief ihm einmal ein kleiner Fehler - er machte seinen Zug, war fertig, ich wäre dran gewesen und dann bemerkte er, dass er nicht so optimal gespielt hatte und bat, den Zug zurücknehmen zu dürfen. Ich hätte da keinerlei Problem gehabt, aber die zwei Sportsfreunde von der Spassbremsenfraktion haben dies kategorisch abgelehnt. Der Kleine war den Tränen nahe. Ich selber war schon etwas abgeschlagen und habe mich dann im weiteren Spielverlauf zugegebenermassen ganz offensichtlich und nach Kräften bemüht, zu Gunsten des Kleinen und gegen die beiden anderen zu spielen, wodurch er glaube ich sogar noch zweiter wurde. Die Stimmung am Tisch war dann entsprechend mies, aber eigentlich konnte man auch vorher nicht von Stimmung am Tisch sprechen. Für mich war das jedenfalls das Signal, dass ich solche Events nicht mehr brauche...

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TomTom-spielbox
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Verbissen...

Beitragvon TomTom-spielbox » 28. Februar 2012, 08:43

Ja, so stelle ich mir das auch vor. ;)

Bei den TCGs dauert ein Spiel halt nur 15 Minuten, meistens noch weniger. Da werden in 45 Minuten 3 Partien gespielt; best of 3. Und dann wird der neue Gegner ausgelost. Ausserdem sind es reine Duelle, da gibt es dann auch nicht "Partnerspiele" oder so.
Entsprechend entspannt ist die Atmosphäre meist gewesen - ausser vielleicht im Finale, aber das ist ja verständlich.

Bei Brettspielen kann ich mir sowas einfach nicht vorstellen...

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Ralph Bruhn
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RE: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Ralph Bruhn » 28. Februar 2012, 09:17

Ich wollte eigentlich auch meine Meinung schreiben, habe aber gesehen, dass Micha sie schon geschrieben hat (s.u.). ;-)
Also: Volle Zustimmung zu Micha.
Ergänzung: Seit die BSW-Teams zugelassen wurden, spielt man gegen Profis, die teils Hunderte von Partien hinter sich haben. Und die sich dann auch noch zum Teil über das umständliche Hantieren mit dem Spielmaterial beklagen ... Das ist nicht das , was ICH mir unter "Spielen" vorstelle.

Viele Grüße
Ralph

Micha A. schrieb:
>
> Ich/wir haben ein paar Mal mitgespielt, sind aber seit
> einigen Jahren nicht mehr dabei. Und zwar, weil es ganz
> einfach keinen Spaß macht.
>
> Warum?
>
> - viele Mannschaften sind total verbissen. Da werden
> wochenlang vorher nur die ausgesuchten Spiele "trainiert"
> (alleine das wäre mir schon zu blöd), da wird jede Karte und
> jede Wahrscheinlichkeit genauestens analysiert, und auch
> während des Turniers gibt es durchaus völlig spassbefreite
> Runden*. Natürlich gibt's auch andere Teams, vielleicht sind
> die sogar in der Mehrzahl, aber die paar wenigen reichen
> zumindest mir aus, um mir den Spaß zu verderben.
> - der Tag ist total inneffektiv. Möglicherweise war ich auch
> nur bei einem schlechten Veranstalter, aber letztendlich ist
> man dort ca. 8-10 Stunden und hat in dieser Zeit gerade mal 4
> Partien gespielt. Der Rest ist mit Auswertungen ausgefüllt,
> mit Warten, dass auch die letzten Trödler (oder Superhirner)
> an ihren Tischen fertig werden und mit einer völlig unnötig
> langen Mittags- und Kaffeepause (das Turnier fand immer in
> einem Gasthof statt, der natürlich maximalst daran
> interessiert war, dass alle Gäste möglichst viel konsumieren).
>
> Sowohl den Turniertag als auch die Vorbereitungszeit kann ich
> deutlich spassbringender nutzen, daher entlockt mir die
> Brettspielmeisterschaft nicht viel mehr als ein Schulterzucken.
>
> Gruß
> Micha

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darkpact
Spielkamerad
Beiträge: 45

RE: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon darkpact » 28. Februar 2012, 09:22

Hi,

Volle Zustimmung. Ich bin völlig für Turniere zu haben, aber die Verbissenen haben meiner Gruppe und mir so sehr den Spaß verdorben, dass wir seit ein paar Jahren nicht mehr teilnehmen.

CU

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Martin

Re: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Martin » 28. Februar 2012, 09:30

Hallo,

bei uns in Kiel ist die Teilnehmerzahl seit vielen Jahren in etwa konstant (so zwischen 10 und 15). Viele kennen sich von anderen Spieleevents, was auch dadurch begünstigt wird, dass Kiel nicht so groß ist. Es sind immer mal wieder zwei bis drei neue Teams dabei.

Mein Eindruck ist, dass die verbissenen Spaßbremser in der Minderheit sind bzw. die Spaßfraktion die Stimmung dominiert.

Als Belohnung bekommt bei uns auch traditionell die schlechteste Mannschaft den Hauptpreis.

Warum Großstädte wie München oder Berlin vergleichsweise wenig Teilnehmer haben, weiß ich allerdings auch nicht.

Gruß

Martin

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Der Einsiedler
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Beiträge: 386

RE: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Der Einsiedler » 28. Februar 2012, 09:52

Ralph Bruhn schrieb:

> Ergänzung: Seit die BSW-Teams zugelassen wurden,

Was soll denn das bedeuten?
Waren früher Leute, die in der BSW gespielt haben verboten?
:-D

Seit es die BSW gibt spielen doch sicher viele Leute von dort auch in allen Mannschaften mit.
Aber reine "BSW-Teams" gint es doch nicht oder?


> spielt man
> gegen Profis, die teils Hunderte von Partien hinter sich
> haben. Und die sich dann auch noch zum Teil über das
> umständliche Hantieren mit dem Spielmaterial beklagen ... Das
> ist nicht das , was ICH mir unter "Spielen" vorstelle.

Solche hab ich ja noch nicht erlebt :)
Wobei Funkenschlag und Kingsburg tatsächlich viel Material-Bürokratie haben :))

Der Einsiedler

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yzemaze
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RE: reine BSW-Teams

Beitragvon yzemaze » 28. Februar 2012, 10:12

Natürlich gibt's reine BSW-Teams und eigentlich ist doch gerade die Tatsache, dass man über alle Welt verstreut leben, aber trotzdem zusammen an der DM teilnehmen kann, eine schöne.
Frag z. B. mal bei den Magiern von Midgard nach :) [Die waren 2004 (?) immerhin deutscher Vize- und Europameister - und das mit einem Belgier im Team ;)]

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Micha A.
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RE: reine BSW-Teams

Beitragvon Micha A. » 28. Februar 2012, 10:37

"yzemaze" hat am 28.02.2012 geschrieben:
> Natürlich gibt's reine BSW-Teams und eigentlich ist doch
> gerade die Tatsache, dass man über alle Welt verstreut
> leben, aber trotzdem zusammen an der DM teilnehmen kann,
> eine schöne.

Öcht? Also, ich kann da nix besonders tolles dran finden. Unter einer Brettspielmeisterschaft stelle ich mir einfach gemeinsames Spielen am Tisch vor, keine virtuelle Gemeinsamkeit.

Aber da ich ja eh nicht mehr mit mache ist es mir eigentlich auch egal.

Gruß
Micha

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Der Einsiedler
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Re: Verbissen... - ne oder?

Beitragvon Der Einsiedler » 28. Februar 2012, 11:04

TomTom schrieb:

> Bei Brettspielen kann ich mir sowas einfach nicht vorstellen...

Ich spiele da zwar noch nicht so lange mit, aber "verbissene" Spieler hatte ich bisher erst einmal einen in einer Partie.
Hat aber auch Spaß gemacht gegen den zu gewinnen. :-D

Und ansonsten hat's mir an meinen Tischen immer gut gefallen. Besonders weil's mal enger zu geht als im Spielekreis, bei dem immer 1-2 Leute das Spiel noch nicht oder nicht so gut können oder jemand nur lari-fari-relaxen spielt (was auch ok ist - aber mal richtig eng ist auch prima).


Die Spiele fand ich übrigens dieses Jahr noch besser als die letzten beiden Male.

Der Einsiedler

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TomTom-spielbox
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RE: reine BSW-Teams

Beitragvon TomTom-spielbox » 28. Februar 2012, 11:22

Juhu!
Klischee-Diskussion: Freundschaften im Internet sind keine "richtigen" Freundschaften... hätte ich bei diesem Thema nicht erwartet, aber wie ich sehe geht das auch hier... ;)

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Jonas
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Verbesserungsvorschlag

Beitragvon Jonas » 28. Februar 2012, 11:48

Ich habe selbst noch nicht an der DM teilgenommen, aber einige Male mit Leuten gespielt, die gerade im Training dafür waren. Was ich total nervig fand: immer und immer wieder die selben Spiele. Wie wäre es mit folgendem Vorschlag.

Es gibt 4 Kategorien, sagen wir mal: a) Glücksspiele, b) Kartenspiele, c) Familienspiele, d) Strategiespiele.
Zu jeder Kategorie gibt es z.B. 8 Titel, also 8 Glücksspiele, 8 Kartenspiele, usf. Wenn es dann um die Wurst geht, wird zufällig aus jeder Kategorie eines ausgelost. Das hätte den Vorteil, dass man nicht vorab jedes Spiel endlos zu Tode analysieren kann, man müsste stattdessen mehr Spiele in der Breite überhaupt kennen und beherrschen nd würde die dann unverbrauchter vorfinden.

Damit bekommt man die Verbissenheit natürlich nicht weg, die bleibt so oder so, auch an normalen Spieleabenden. Manche grübeln und grübeln endlos ob des besten Zuges. Und wehe, sie verlieren dann auch noch. Gelle, Matze und Ingo? :grin:

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Hartmut Th.

RE: Verbissen... - ne oder?

Beitragvon Hartmut Th. » 28. Februar 2012, 12:06

"Der Einsiedler" hat am 28.02.2012 geschrieben:
> TomTom schrieb:
>
>> Bei Brettspielen kann ich mir sowas einfach nicht vorstellen...
>
> Ich spiele da zwar noch nicht so lange mit, aber
> "verbissene" Spieler hatte ich bisher erst einmal einen in
> einer Partie.
> Hat aber auch Spaß gemacht gegen den zu gewinnen. :-D
>
> Und ansonsten hat's mir an meinen Tischen immer gut
> gefallen. Besonders weil's mal enger zu geht als im
> Spielekreis, bei dem immer 1-2 Leute das Spiel noch nicht
> oder nicht so gut können oder jemand nur lari-fari-relaxen
> spielt (was auch ok ist - aber mal richtig eng ist auch
> prima).
>
>
> Die Spiele fand ich übrigens dieses Jahr noch besser als
> die letzten beiden Male.
>
> Der Einsiedler

Dem kann ich mich vorbehaltlos anschließen. Es kommen einfach meist recht tolle Partien dabei heraus, da nimmt man die Umstände (Wartezeiten) schon einmal in Kauf. Und die gelegentlichen (gottseidank wenigen) Korinthenkacker lasse ich durchaus freundlich meine Meinung wissen ;-) das lockert die Atmospäre im Bedarfsfall deutlich auf.

Wir haben uns im Team vor dem Turnier nochmal mit den Spielen vertraut gemacht (zweimal gespielt, wieder regelfest werden), erbittertes Training ist was anderes und dennoch reicht es über die Jahre ab und an mal für einen der Quali-Plätze für Herne.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Ralph Bruhn
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Beiträge: 167

RE: Abnehmende Teilnehmerzahlen DM?

Beitragvon Ralph Bruhn » 28. Februar 2012, 12:21

Der Einsiedler schrieb:
>
> Ralph Bruhn schrieb:
>
> > Ergänzung: Seit die BSW-Teams zugelassen wurden,
>
> Was soll denn das bedeuten?
> Waren früher Leute, die in der BSW gespielt haben verboten?
> :-D
>
Es gab die BSW schlicht und einfach noch nicht ... ;-)

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David Rosenberg
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Re: Verbesserungsvorschlag

Beitragvon David Rosenberg » 28. Februar 2012, 13:19

Jonas schrieb:
>
> Zu jeder Kategorie gibt es z.B. 8 Titel, also 8 Glücksspiele,
> 8 Kartenspiele, usf. Wenn es dann um die Wurst geht, wird
> zufällig aus jeder Kategorie eines ausgelost.

Grundsätzlich eine schöne Idee, nur vermutlich logistisch schwer umsetzbar: Jedes Team müsste nun 8 x 4 = 32 Spiele zum Turnier mitbringen. Ich glaube nicht, dass das eine große Akzeptanz fände.

Dennoch trift es den Kern des Problems, das ich mit der Veranstaltung habe, ganz gut. Auch mir widerstrebt das absolute Analysieren einzelner Spiele auf die beste Gewinnerstrategie. Vermutlich spiele auch ich einfach viel lieber aus dem Grund, mit netten Menschen eine schöne gemeinsame Zeit zu verbringen, als nur des Gewinnens wegen. Und das kann ich außerhalb eines Turniers einfach viel gemütlicher umsetzen, denn ich kann mir sowohl Spielpartner als auch Spiele je nach Stimmung völlig frei aussuchen und in ungezwungener Atmosphäre Zeit mit Freunden verbringen...

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Der Einsiedler
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Re: Verbesserungsvorschlag

Beitragvon Der Einsiedler » 28. Februar 2012, 13:35

David Rosenberg schrieb:

> Vermutlich spiele auch ich einfach viel
> lieber aus dem Grund, mit netten Menschen eine schöne
> gemeinsame Zeit zu verbringen, als nur des Gewinnens wegen.
> Und das kann ich außerhalb eines Turniers einfach viel
> gemütlicher umsetzen, denn ich kann mir sowohl Spielpartner
> als auch Spiele je nach Stimmung völlig frei aussuchen und in
> ungezwungener Atmosphäre Zeit mit Freunden verbringen...

Sehe ich grundsätzlich auch so.
Aber das gemütlich und relaxed spielen mit Bekannten mache ich ca. 20 mal im Jahr so am Spieleabend.

Da ist ein Turniernachmittag mit *richtig* spannenden Spielverläufen (für mich) genau die richtige Abwechslung dazu.

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gimli043
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Re: Verbesserungsvorschlag

Beitragvon gimli043 » 28. Februar 2012, 14:12

Man könnte die Info ja auch 1-2 Tage vorher rausgegen, so dass jeder nur die gespielten Spiele mitbringen muss, aber eben keiner mehr Zeit hat die Spiele wochelang zu trainieren. (Ich bin da aber völlig Ahnungslos, ich wollte immer einmal teilnehmen, aber bisher hatte unsere Spielegruppe das zeitlich nie geregelt bekommen.)
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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yzemaze
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RE: reine BSW-Teams

Beitragvon yzemaze » 28. Februar 2012, 14:25

Na klar ist es schöner, am Tisch zu spielen als vor'm Bildschirm zu hocken und sich per chat oder (Video-) Telefonie auszutauschen. Wenn ersteres aber aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist, ist's doch toll, dass einem Technologie hilft, wenigstens letzteres erleben zu dürfen. Ich kenne - natürlich aus der BSW - diverse Leute, die am AdW leben und eben keine Spielerunde/-gruppe vor Ort oder aus anderen Gründen keine Spielemöglichkeit haben und heilfroh sind, mittels BSW überhaupt Brettspiele spielen zu können. Ganz zu schweigen von den vielen Leuten die über die BSW überhaupt erst zum "richtigen" Spielen gekommen sind. Dass daraus dann auch durchaus Freundschaften (und mehr) entstehen können, macht's imho umso toller.

PS: BSW könnte man vermutlich auch durch yucata, BGA etc. ersetzen

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Stephan Zimmermann
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Re: Verbesserungsvorschlag

Beitragvon Stephan Zimmermann » 28. Februar 2012, 14:28

Jonas schrieb:

> Es gibt 4 Kategorien, sagen wir mal: a) Glücksspiele, b)
> Kartenspiele, c) Familienspiele, d) Strategiespiele.
> Zu jeder Kategorie gibt es z.B. 8 Titel, also 8 Glücksspiele,
> 8 Kartenspiele, usf. Wenn es dann um die Wurst geht, wird
> zufällig aus jeder Kategorie eines ausgelost. Das hätte den
> Vorteil, dass man nicht vorab jedes Spiel endlos zu Tode
> analysieren kann, man müsste stattdessen mehr Spiele in der
> Breite überhaupt kennen und beherrschen nd würde die dann
> unverbrauchter vorfinden.


Ich denke, dass so eine Regelung die Vielspieler deutlich bevorzugen würde.

Bei meiner Mannschaft ist das zum Beispiel so, dass 2 Spieler Wenig-Spieler sind.
Wir treffen uns vor einem Turnier an 2 Nachmittagen/Abenden und spielen an jedem davon einmal alle 4 Spiele durch.

Mehr Zeit zum Üben ist nicht drin und soll auch nicht drin sein.

Das heißt, die 2 Wenigspieler haben dann jedes der 4 Spiele 2 mal gespielt.

Mit mehr Spielen pro Kategorie würden Mannschaften, die nicht nur aus Viel-Spielern bestehen, nicht mehr teilnehmen können weil sie nicht jedes Spiel wenigstens 1 mal gespielt hätten.

Viele Grüße,
Stephan

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Volker L.

BSW und Spielerfahrung

Beitragvon Volker L. » 28. Februar 2012, 15:25

Ralph Bruhn schrieb:
>
> Ergänzung: Seit die BSW-Teams zugelassen wurden, spielt man
> gegen Profis, die teils Hunderte von Partien hinter sich
> haben. Und die sich dann auch noch zum Teil über das
> umständliche Hantieren mit dem Spielmaterial beklagen ... Das
> ist nicht das , was ICH mir unter "Spielen" vorstelle.

Dazu zwei Anmerkungen:
* Soweit ich weiß (habe nie bei DM mitgemacht, sondern das
nur beiläufig mitgekriegt), gibt es keine "reinen" BSW-Teams
mehr, weil die Quali-Turniere in der BSW nur noch Zweite-
Chance-Turniere sind, man muss aber vorher mal an einer
RL-Vorausscheidung teilgenommen haben.

* In der BSW laufen die Spiele oft in einem Bruchteil der
Zeit ab, die sie am Tisch dauern (~ 10 bis 20%), daher
kommen BSW-Spieler auf enorme Anzahlen von Partien, aber
nach meiner Erfahrung lernt man deswegen auch in einer
BSW-Partie sehr viel weniger. Beim Spiel am Tisch weiß
ich hinterher (und am nächsten Tag und je nach Spiel
auch noch nach einer Woche), wer was gemacht hat und
könnte den Spielverlauf in groben Zügen nacherzählen,
und ich könnte den einen Knackpunkt benennen, der dazu
geführt hat, dass ich gewonnen bzw. verloren habe (oder
die Reihe von kleineren Dingen, die in ihrer Summe den
Ausschlag gaben).
In der BSW könnte ich schon Sekunden nach Spielende den
Spielverlauf nicht mehr nacherzählen. Einerseits fehlt
der zur Zuordnung der Züge zu den Spielern nötige optische
Eindruck, wie die Hand von Spieler X sich über das Brett
bewegt und seinen Pöppel von A nach B setzt oder das
letzte Gebäude dieses Typs nimmt, zum anderen erfolgen
die Züge so schnell hintereinander, dass schon das
interne Verschieben vom Ultrakurzzeitgedächtnis ins
Kurzzeitgedächtnis Verluste eintreten.
Daher braucht man auch sehr viel mehr Partien in der
BSW für denselben Lerneffekt, den man aus wenigen RL-
Partien hat.
Wenn ich beispielsweise Stone Age oder Notre Dame am
Tisch mit jemandem spiele, der dies in den letzten
3 Jahren mehr als 10mal gespielt hat, betrachte ich ihn
als sehr erfahrenen Spieler - in der BSW ist jemand mit
30 oder 40 Partien für mich ein blutiger Anfänger
(ich selbst habe 325 bzw. 451).

Gruß, Volker

Thygra
Kennerspieler
Beiträge: 3159

Re: Verbesserungsvorschlag

Beitragvon Thygra » 28. Februar 2012, 18:15

gimli043 schrieb:
> Man könnte die Info ja auch 1-2 Tage vorher rausgegen, so
> dass jeder nur die gespielten Spiele mitbringen muss, aber
> eben keiner mehr Zeit hat die Spiele wochelang zu trainieren.

Das ist praktisch absolut unmachbar - aus mehreren Gründen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)


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