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[Spieleschmiede] Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Verspielte Crowdfunding-Projekte
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Malte
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[Spieleschmiede] Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Malte » 14. Juli 2012, 13:27

Hier gibt es den ersten Titel den man unterstützen kann. Es ist Express 01, ein Eisenbahn Kartenspiel.
Ich finde es gut, dass die sowas machen, da ich Vertrauen zu dem Laden hab (oft bestellt). Die verdienen da zwar bestimmt immer ordentlich mit dran, aber solange die Spielvielfalt darunter gestärkt wird ist es mir recht. Man wird ja zu nichts gezwungen. Also dickes Daumen hoch!

https://www.spiele-offensive.de/index.p ... leschmiede

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Attila
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Attila » 14. Juli 2012, 13:37

Hi,

Grundsätzlich ja, aber an der Umsetzung muss man imo noch feilen.
Und wie das ganze zu bewerten ist wird, man sehen was das Spiel dann in 6 1 Jahr bei Spieleoffensive kostet. Wenn man es dann für 9,70 auf der Resterampe findet, wird man sich wohl zukünftig schwer tun ...

Man wird sehen ...

Atti

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tezetto
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon tezetto » 14. Juli 2012, 14:21

Ich bin auch gespannt, wie sich da Ganze entwickelt. Ein Eisenbahnspiel interessiert mich leider nicht besonders (mal von Zug um Zug abgesehen), aber immerhin wird es bei Eggert im Programm sein.

Mal sehen, was noch kommt, es wird bestimmt das ein oder andere Spiel dabei sein, das ich mitfinanzieren werde.

Und bis jetzt scheint es ja auch ganz gut angenommen zu werden, innerhalb von nicht ganz 24h ist es schon fast zur Hälfte finanziert. Die Idee, ein Crowdfunding Projekt speziell für Gesellschaftsspiele in eine Spiele-Community zu integrieren, scheint ganz gut zu funktionieren.

Interessant wird es, wenn sich die Spieleschmiede für andere Leute öffnet, die versuchen, ihre Spiele zu finanzieren.
"Leute hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen!" (Oliver Wendell Holmes, 1809-1894)

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Malte
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Malte » 14. Juli 2012, 15:58

Gestern war das noch bei 1.400 Euro. Das geht sowas von schnell. Auch wenn viele Spiele kommen, die mich nicht interessieren, finde ich diese Plattformen aber sehr gut. Da fühlt sich ein wenig wie Demokratie an ;)

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Weltherrscher
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Weltherrscher » 14. Juli 2012, 17:16

Also an sich eine gute Sache. Aber es fehlt jegliche Information über die rechtlichen Grundlagen, und was zum Beispiel passiert wenn ein Spiel nicht genug Förderung erhält.

Kickstarter ist hier zwar auch kein Musterbeispiel, aber wenigstens bekommt man ein paar grundlegende Fragen beantwortet.

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widow-s-cruse

Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon widow-s-cruse » 14. Juli 2012, 17:39

Hallo,

Weltherrscher schrieb:
>
> Also an sich eine gute Sache. Aber es fehlt jegliche
> Information über die rechtlichen Grundlagen, und was zum
> Beispiel passiert wenn ein Spiel nicht genug Förderung erhält.
>
> Kickstarter ist hier zwar auch kein Musterbeispiel, aber
> wenigstens bekommt man ein paar grundlegende Fragen
> beantwortet.

Das Konzept und die Regelungen der Spieleschmiede wurde mit den Verantwortlichen ausführlich im Forum der Spiele-Offensive besprochen.

https://www.spiele-offensive.de/Forum/D ... 591-0.html

Liebe Grüße
Nils
http://aiblinger-zockerbande.de/

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freak
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon freak » 14. Juli 2012, 18:11

widow-s-cruse schrieb:
>
> Hallo,
>
> Weltherrscher schrieb:
> >
> > Also an sich eine gute Sache. Aber es fehlt jegliche
> > Information über die rechtlichen Grundlagen, und was zum
> > Beispiel passiert wenn ein Spiel nicht genug Förderung
> erhält.
> >
> > Kickstarter ist hier zwar auch kein Musterbeispiel, aber
> > wenigstens bekommt man ein paar grundlegende Fragen
> > beantwortet.
>
> Das Konzept und die Regelungen der Spieleschmiede wurde mit
> den Verantwortlichen ausführlich im Forum der
> Spiele-Offensive besprochen.
>
> https://www.spiele-offensive.de/Forum/D ... 591-0.html
>
> Liebe Grüße
> Nils
> http://aiblinger-zockerbande.de/

Danke für den Link, aber mal ganz im Ernst:
Was irgendwo mal in einem Forum besprochen wurde, dient für mich nicht als rechtliche Vorlage.
Mein erster Eindruck war: Mit der schnellen Nadel wurde hier eine Seite gestrickt. Das Video hat leider seinen Teil dazu beigetragen.

Nichtsdestotrotz scheint das Spiel interessant zu sein. Aber ob ich da unter den Umständen mitmache???
Geld wird sofort bezahlt, keine Infos, in welcher Form das Geld verwaltet wird bzw. wer das treuhändisch überwacht, etc...

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Weltherrscher
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Weltherrscher » 14. Juli 2012, 18:44

freak schrieb:
>
> widow-s-cruse schrieb:
> >
> > Hallo,
> >
> > Weltherrscher schrieb:
> > >
> > > Also an sich eine gute Sache. Aber es fehlt jegliche
> > > Information über die rechtlichen Grundlagen, und was zum
> > > Beispiel passiert wenn ein Spiel nicht genug Förderung
> > erhält.
> > >
> > > Kickstarter ist hier zwar auch kein Musterbeispiel, aber
> > > wenigstens bekommt man ein paar grundlegende Fragen
> > > beantwortet.
> >
> > Das Konzept und die Regelungen der Spieleschmiede wurde mit
> > den Verantwortlichen ausführlich im Forum der
> > Spiele-Offensive besprochen.
> >
> >
> https://www.spiele-offensive.de/Forum/D ... 591-0.html
> >
> > Liebe Grüße
> > Nils
> > http://aiblinger-zockerbande.de/
>
> Danke für den Link, aber mal ganz im Ernst:
> Was irgendwo mal in einem Forum besprochen wurde, dient für
> mich nicht als rechtliche Vorlage.
> Mein erster Eindruck war: Mit der schnellen Nadel wurde hier
> eine Seite gestrickt. Das Video hat leider seinen Teil dazu
> beigetragen.
>
> Nichtsdestotrotz scheint das Spiel interessant zu sein. Aber
> ob ich da unter den Umständen mitmache???
> Geld wird sofort bezahlt, keine Infos, in welcher Form das
> Geld verwaltet wird bzw. wer das treuhändisch überwacht, etc...

Auch von mir Danke für den Link. Ich hab mal kurz den Anfang der Beiträge überflogen, wo man schon gemerkt hat, das das Konzept von Kickstarter auch rechtlich gesehen hier nicht klar ist. In Amerika sind die gesetzlichen Regelungen ganz andere. Und selbst dort wird auf Grund des Erfolges dieser Plattformen an neuen Gesetzen gefeilt, die das Ganze besser erfassen. Es geht hier unter anderem um Ansprüche an die Projektstarter wenn ein Projekt nach dem Founding fehlschlägt usw.. usf...

Trotzdem denke ich das man man mit Spieleoffensive einen verlässlichen Partner hat, allerdings sollte die Kommunikation der wichtigen Details auf jeden Fall nachgeholt werden, damit jedem klar ist worauf er sich einlässt.

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Braz
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Braz » 15. Juli 2012, 02:24

Malte schrieb:
>
> Hier gibt es den ersten Titel den man unterstützen kann. Es
> ist Express 01, ein Eisenbahn Kartenspiel.
> Ich finde es gut, dass die sowas machen, da ich Vertrauen zu
> dem Laden hab (oft bestellt).

Also mich nerven eher die immer steigende Anzahl an Finanzierungen durch die Spielergemeinde. Das Risiko liegt mE alleinig bei den Finanzierenden. Spieler werden dann durch besondere "Goodies" oft "geködert".
Generell finde ich es sehr schade, dass es immer mehr solcher sog. Kickstarter-Varianten gibt.

Ich erinnere da ungern an JKLM mit Huang Di oder Ascendency.....wenn bei solchen Kickstarter was schief geht, ist erstmal die Kohle weg....

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ravn

Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon ravn » 15. Juli 2012, 06:35

Braz schrieb:

> Also mich nerven eher die immer steigende Anzahl an
> Finanzierungen durch die Spielergemeinde. Das Risiko liegt mE
> alleinig bei den Finanzierenden.

Mal auf den Punkt gefragt: Welchen Vorteil habe ich als Kunde und Spieler von solchen Finanzierungs-Konzepten?

Wenn Nischen-Spiele gut sind, werden die sich auch ohne Vorfinanzierung verkaufen, wäre eine These, die gegen Kickstarter & Co spricht. Wer als Produzent das Risiko einer üblichen Verlags-Veröffentlichung scheut, muss sich fragen lassen, ob sein Spiel was taugt und ob er wirklich von seinem Spiel überzeugt ist und ob er es für den Markt lange genug hat reifen lassen?

Mir persönlich hat diese Form des Vorab-Kaufs ohne eigene Augenscheinnahme zu viel spekulatives inne. Aber eventuell bin ich da eine Ausnahme mit eh arg hoher Erwartungshaltung als übersättigter Brettspieler, der Blindkäufe möglichst vermeidet, weil er schon genug "nur ganz nette" Brettspiele hat.

Cu / Ralf

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Torben
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Torben » 15. Juli 2012, 09:12

Also, mir gefallen Plattformen wie Kickstarter. Für Brettspiele sind sie meines Erachtens auch sehr gut geeignet; das stellt auch der langjährige Erfolg von GMT P500 unter Beweis.

Was mich aber offen gestanden abschreckt, sind die sogenannten "Erweiterungen", welche man in höheren Spendenstufen versprochen bekommt. Aus meiner Sicht ist ein Spiel entweder fertig und vollständig oder eben nicht. Es schreckt mich bei Crowd Funding genauso wie in Essen ab, wenn Verlage solcherlei kleine Erweiterungen zu brandneuen Spielen herausgeben.

Hierdurch wird mir - dem Käufer der "Normalversion" - ein Gefühl der Unvollständigkeit vermittelt und bei "erweiterten" Spielen habe ich irgendwie immer das Gefühl, der Verlag konnte sich nicht für eine finale Version entscheiden oder hat irgend einen Quatsch an das Spiel drangebastelt. Das wirkt auf mich ramschig.

Ich bin der Meinung, es gibt charmantere Wege, den Kaufreiz zu erhöhen. Beispielsweise die Cover-Gestaltung bei Express 01 zu beeinflussen, ist eine niedliche Idee.

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Braz
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Braz » 15. Juli 2012, 10:30

Hi,

bin voll und ganz deiner Meinung.


ravn schrieb:
> Mal auf den Punkt gefragt: Welchen Vorteil habe ich als Kunde
> und Spieler von solchen Finanzierungs-Konzepten?

Den einzigen Vorteil, de ich sehe, ich der, dass ein Spiel sonst evtl. nicht finanziert werden würde. Andereseits frag`ich mich wie das vor den Kickstartern gehandhabt wurde.... :-?
Aber wie gesagt: Darin sehe ich wirklich den einzigen Vorteil.


> Kickstarter & Co spricht. Wer als Produzent das Risiko einer
> üblichen Verlags-Veröffentlichung scheut, muss sich fragen
> lassen, ob sein Spiel was taugt und ob er wirklich von seinem
> Spiel überzeugt ist und ob er es für den Markt lange genug
> hat reifen lassen?

Sehe ich ehrlich gesagt recht ähnlich.


>
> Mir persönlich hat diese Form des Vorab-Kaufs ohne eigene
> Augenscheinnahme zu viel spekulatives inne.

Definitiv.
Letztendlich muss man aber halt auch nicht investieren. Auf der anderen Seite nekommt man aber dann auch kein Exemplar, wenn`s dumm läuft und das Spiel dennoch sehr gut ist.


Aber eventuell
> bin ich da eine Ausnahme mit eh arg hoher Erwartungshaltung

Bin, wie bereits oben erwähnt, ähnlicher Meinung wie du.


Gruß
Braz

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Braz
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Braz » 15. Juli 2012, 10:32

Torben schrieb:
>
> Also, mir gefallen Plattformen wie Kickstarter. Für
> Brettspiele sind sie meines Erachtens auch sehr gut geeignet;
> das stellt auch der langjährige Erfolg von GMT P500 unter
> Beweis.


Frage: Du hattest noch keine schlechten Erfahrungen diesbezüglich gemacht, oder?!
Ich denke mal, dass da GMT eine andere Hausnummer ist, als wie bei anderen Verlagen oder Entwicklern.

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Zottelmonster
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Zottelmonster » 15. Juli 2012, 11:59

ravn schrieb:

>
> Mal auf den Punkt gefragt: Welchen Vorteil habe ich als Kunde
> und Spieler von solchen Finanzierungs-Konzepten?
>
> Wenn Nischen-Spiele gut sind, werden die sich auch ohne
> Vorfinanzierung verkaufen, wäre eine These, die gegen
> Kickstarter & Co spricht.

Faktisch ist es aber so, dass Nischenthemen nicht produziert werden, weil man nicht weiß, ob der Markt dafür da ist.
Ich war mit einem Fußballmanagerprototypen auf dem Spieleautorentreffen in Göttingen und da war die Rückmeldung, dass solche Themen eher nicht gehen und das Risiko zu hoch ist, dass das Spiel NUR wegen des Themas nicht verkauft wird. Aber über ein Crowdfunding, bei dem man schon eine Käuferschaft bindet, könnte man das dann vielleicht machen.

Wenn man allerdings bedenkt, dass das erste Spieleschmiede-Spiel ein Eisenbahn-Wirtschafts-Kartenspiel ist, ist da das Nicht-Vorhandensein der Käuferschaft eher nicht das Problem, da es nun nicht sehr ausgefallen ist.

Generell versprüht das Crowdfundeing aber den Reiz "Teil des Prjekts" zu sein. Das Gefühl, dass dieses Spiel ohne das eigene Zutun - das Überweisen von ein paar ¤ - gar nicht erst auf den Markt kommen würde, ist füpr den ein oder anderen vielleicht schon Anreiz genug. Das ist auch in keiner Hinsicht verwerflich. Nicht jeder hat die sonst Chance seinen versteckten Unternehmergeist auszuleben.

Grüße
Zottelmonster
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Thomas Rosanski
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Thomas Rosanski » 15. Juli 2012, 12:20

freak schrieb:
> [...]
> Danke für den Link, aber mal ganz im Ernst:
> Was irgendwo mal in einem Forum besprochen wurde, dient für
> mich nicht als rechtliche Vorlage.

Wenn Du von der Projektbeschreibung auf "Fördere jetzt dieses Projekt" (Button ganz unten) oder auf eine der Förderstufen (Bereich rechts) klickst, gibt es dort eine kleine FAQ, die auf diese Frage auch eingeht:

https://www.spiele-offensive.de/cf.php? ... &menuoff=1

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Torben
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Torben » 15. Juli 2012, 12:27


>
> Frage: Du hattest noch keine schlechten Erfahrungen
> diesbezüglich gemacht, oder?!
> Ich denke mal, dass da GMT eine andere Hausnummer ist, als
> wie bei anderen Verlagen oder Entwicklern.

Das stimmt, schlechte Erfahrungen hab ich bisher noch nicht gemacht. Und Du hast Recht: GMT ist für mich absolut vertrauenswürdig. Und Vertrauenswürdigkeit (so sie denn auch nur auf persönlicher Einschätzung beruht) ist auf jeden Fall eine Voraussetzung, die der Anbieter des jeweiligen Projektes erfüllen muss. Dies gilt sowohl für die Erfüllung des Projektgegenstandes als auch für die inhaltliche und/oder materielle Qualität.

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Braz
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Braz » 15. Juli 2012, 12:55

Zottelmonster schrieb:
> Faktisch ist es aber so, dass Nischenthemen nicht produziert
> werden, weil man nicht weiß, ob der Markt dafür da ist.

sehe ich nicht so: Cranio Creation hatte letztes Jahr mit Dungeon Fighter mE ein Spiel, was nicht ganz gewöhnlich ist.......Repos Production hatte vor ein paar Jahren "Ca$h`n Guns" auf dem Markt...ebenfalls ein außergewöhnliches Spiel -> kein Crowdingfunding.



> Ich war mit einem Fußballmanagerprototypen auf dem
> Spieleautorentreffen in Göttingen und da war die Rückmeldung,
> dass solche Themen eher nicht gehen und das Risiko zu hoch
> ist, dass das Spiel NUR wegen des Themas nicht verkauft wird.
> Aber über ein Crowdfunding, bei dem man schon eine
> Käuferschaft bindet, könnte man das dann vielleicht machen.

Klar, ein Crowdingfunding würde dem ein oder anderen Spiel unter die Arme greifen. Fragwürdig finde ich halt die Sache, wenn ein Verlag schon damit anfängt. Bei einer Einzelperson, die ihr heißgeliebtes Spiel auf den Matkr bringen möchte verständlich, aber wenn schon QUeen Games damit anfängt...
Wie gesagt: Das Risiko, das die vermeintliche Spielperle ein Rohrkrepierer ist, liegt alleinig beim Spieler und finanziellen Unterstützer und das finde ich in keinster Weise gut, denn Verlage erwirtschaften ja gewisse Gewinne, mit denen sie Mitarbeiter bezahlen, ABER halt auch die Entwicklung in neue Spiele stecken, oder?! ...und gerade dieser letzte Schritt wird in die Hämde des Kunden gelegt....



> Generell versprüht das Crowdfundeing aber den Reiz "Teil des
> Prjekts" zu sein. Das Gefühl, dass dieses Spiel ohne das
> eigene Zutun - das Überweisen von ein paar ¤ - gar nicht erst
> auf den Markt kommen würde, ist füpr den ein oder anderen
> vielleicht schon Anreiz genug.

Sehe ich nicht so. Crowindfunding hat bei mir (!) immer einen negativen Beigeschmack:

1) Risiko liegt bei mir (Geld ist weg....frag`mal die geprellten JKLM Ex-Kunden oder die nervösen Alien Frontier-, Vanuatu- etc...-Unterstützer....gut...Alien Frontier kommt jetzt, aber das Geld ist erstmal weg und man hofft, dass das Spiel auch finalisiert wird)

2) ich habe das SPiel nicht probegespielt....eine Finanzierung basierend auf Videos vermittelt mir keinen Eindruck über das SPiel

3) Goddies gibt es oft nur für die Unterstützer. Klar, hatten ja auch das Risiko, aber so wird hier ein Lockangebot gemacht, bei dem spätere Kunden, die nicht am Anfang gleich die Katze im Sack kaufen, leer ausgehen.




Ich hoffe wirklich stark, dass diese Crowdingwelle nciht übermäßig die Schule macht, denn im Extrem(!)-fall brauche ich keinen Verlag mehr, sondern nur noch Einzelentwickler und die ganze Masse an Spielern entscheidet sich für die Realisierung eines Spiels oder nicht.....denn letztendlich geht es nur darum: Wie bekomme ich die Kohle zusammen, um ein Spiel zu finalisieren.

Gruß
Braz

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Braz
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Braz » 15. Juli 2012, 12:58

Der Unterschied zu GMT besteht zudem noch darin, dass GMT nur dann abbucht, wenn das Ding kurz vor dem Verschicken an den Endkunden ist.
Das ist noch ein himmelweiter Unterschied zu sonstigen Crowdingfundings. Wird ein Spiel nicht realisiert geht nichts von meinem Konto/Kreditkarte ab.

Von daher kann man das P500-System mE nicht mit einem Crowdingfunding vergleichen, bei dem man erstmal sein Geld irgendwo hinüberweist und dann hofft, dass die Sache gut geht.

Grüße
Braz

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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Torben » 15. Juli 2012, 13:37

Stimmt, sehr viel kundenorientierter. Letztendlich würde das gesteigerte Risiko bei Crowdfunding (also die Übernahme eines Teils des Unternehmerrisikos) nur dann Sinn machen, wenn man

a) an dem finanziellen Erfolg partizipiert oder
b) die Umsetzung des Projektes selbst so bedeutsam ist, dass man das Risiko in Kauf nimmt

An a) glaube ich nicht. Dies wäre nur dann gegeben, wenn die Anbieter die Spiele im Rahmen des Fundings zu einem Preis anbieten würden, der weit unter dem später erzielbaren Preis liegt. Dies ist bei dem Eisenbahnkartenspiel nicht der Fall.

An b) glaube ich ebenso wenig, da die schiere Anzahl an jählich interessanten Neuerscheinungen es fast schon ausschließt, dass die Umsetzung eines bestimmten Brettspiels sehr starke Bedeutung genießt (Ausnahmen wie Reprints von Klassikern (z.B. Roads&Boats oder Ogre) oder vielversprechende Sequels (z.B. Virgin Queen) bestätigen die Regel)

In Summe könnte ich mir vorstellen, dass der Crowd Funding Gedanke in der Brettspielszene 10 Jahre zu spät kommt. Denn mittlerweile gibt es so dermaßen viele Klein- und Kleinstverleger, welche mit erschwinglichem Budget qualitativ hochwertige Spiele anbieten, die zu einem weitgehend übersättigtem Markt führen. Aber wir werden sehen... Der Brettspielmarkt ist und bleibt spannend :)

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Zottelmonster
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Zottelmonster » 15. Juli 2012, 13:58

Naja, Dungeon Fighter hat ein ganz klassisches Thema, für das der Markt auf jeden Fall vorhanden ist. Fantasy-Dungeoncrawler ist jetzt nicht so ausgefallen.
Ich meinte ja ausdrücklich die Themen und nicht die Mechanismen. Da man mit Themen erstmal die Käufer anspricht. Und je größer der Markt wird, desto gewagter ist es ein Thema anzubieten, was fehlschlägt.

Braz schrieb:

> Wie gesagt: Das Risiko, das die vermeintliche Spielperle ein
> Rohrkrepierer ist, liegt alleinig beim Spieler und
> finanziellen Unterstützer und das finde ich in keinster Weise
> gut, denn Verlage erwirtschaften ja gewisse Gewinne, mit
> denen sie Mitarbeiter bezahlen, ABER halt auch die
> Entwicklung in neue Spiele stecken, oder?! ...und gerade
> dieser letzte Schritt wird in die Hämde des Kunden gelegt....

Die Verlage erwirtschaften ja nur die Gewinne, wenn das Spiel erfolgreich ist. Und wenn ein Verlag sagt: Boah, cooles Spiel, aber ob da jemand kauft... Dann veröffentlicht er das Spiel eben nicht, weil das Risiko zu groß ist. Durch Crowdfunding lässt sich dieses Risiko dann minimieren. Klar muss man auch hier erstmal die Kampagne anstoßen, was auch schon Geld kostet, weil Grafiken fertig sein sollten, Promovideos gedreht werden müssen...

Der Verlag muss eben Mitarbeiter bezhalen und kann es sich demnach nicht leisten 10.000 ¤ in ein Spiel zu investieren, dessen Markt auf wackeligen Beinen steht. Dass das erste Projekt von Peter Eggert gestartet wird, sehe ich auch kritisch, weil der eigenltich genug Kontakte hat, um die Nachfrage nach einem solchen Spiel einschätzen zu können, zudem es sich ja nicht gerade um ein sehr ausgefallenes Thema handelt...

Betrachtet man aber beispielsweise das Projekt "Briefcase" kann ich gut verstehen, dass dies über Crowdfunding finanziert wurde, weil das Thema neuzeitlicher Städtebau ziemlich ungewöhnlich ist.

Die Punkte die du beim Crowdfunding kritisch siehst, kann ich gut nachvollziehen. Aber der Reiz des Mitbegründens und damit das Risiko mitzutragen ist eben nicht nur negativ zu sehen, sondern auch ein Ausleben von Unternehmergeist.
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Weltherrscher » 15. Juli 2012, 14:31

Thomas Rosanski schrieb:
>
> freak schrieb:
> > [...]
> > Danke für den Link, aber mal ganz im Ernst:
> > Was irgendwo mal in einem Forum besprochen wurde, dient für
> > mich nicht als rechtliche Vorlage.
>
> Wenn Du von der Projektbeschreibung auf "Fördere jetzt dieses
> Projekt" (Button ganz unten) oder auf eine der Förderstufen
> (Bereich rechts) klickst, gibt es dort eine kleine FAQ, die
> auf diese Frage auch eingeht:
>
> https://www.spiele-offensive.de/cf.php? ... &menuoff=1

Danke für den Link, dort hätte ich die FAQ nicht vermutet. Sollte man vielleicht etwas prominenter platzieren.

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Attila
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Attila » 15. Juli 2012, 14:56

HI,

???

Mir persönlich ist es es völlig egal wer das ganze Finanziert. Das spielt für mich und für das Spiel und dessen Qualität überhaupt keine Rolle.

JKLM waren übrigens keine "Kickstarter".
GMT 500 gibt es seit über einem Jahrzehnt und es ist nichts anderes als Kickstarter.

Der grosse Unterschied zwischen dem Projekt bei Spieleoffensive und "klassischem" P500 oder Kickstarter ist doch lediglich das man bei Spieleoffensive sofort das Geld bezahlen muss und bei bei den "seriösen" Varianten bezahlt man das Geld, wenn das Projekt zustande gekommen ist. (Bei P500 bezahlt man sogar erst, wenn das Spiel produziert wird).

Ein weiterer Unterschied ist die Reputation: Bei GMT ist diese zweifelsohne hervorragend. Man weiss was man für Qualität bekommt (Jahr um Jahr immer bessere), un ddas die Spiele in alle Regel genau das halten was sie versprechen. Dazu ist der P500 Preis um einiges unter dem Verkaufspreis des günstigsten Anbieters der GMT Spiele vertreibt. Da gibt es nix - GMT hat sich hier das Vertrauen seiner Kunden erarbeitet. Über mehr als ein Jahrzehnt - und ich bin mir sicher, sie achten sehr darauf das dieses nicht verloren geht.

Das gibt es bei Kickstarter in dieser Form nicht (und bei Spieleoffensive sowieso noch nicht), denn zum einen ist Kickstarter überhaupt noch nicht alt genug und zum anderen hängt der Erfolg ja nunmal nicht massgeblich von der Platform ab die das Geld sammelt, sondern davon wer das Produkt entwickelt und Produziert. Das ist bei GMT nunmal in einer Hand und bei Kickstarter hat es nix miteinander zu tun und bei Spieleoffensive weiss man es nicht so recht.

Es gibt halt immer wieder angeblich "exklusive" Goodies, welche dann doch nicht so exklusiv sind. Oder es wird einem versprochen das man das Spiel bekommt bevor es irgendjemand anderes bekommt - und dann kann man es bei Amazon via Overnight bestellen und man selber wartet noch 3 Wochen darauf das man sein Exemplar bekommt. Oder es wird einem ein suuuper Preis versprochen, und dann bekommt man es für weniger im normalen Handel. Alles schon passiert. Schafft alles wenig vertrauen.
Manche lernen daraus - es kann ja wirklich auch mal was schief laufen. Manche nicht.
Kickstarter stellt nur die Plattform und greift sich selbst ein Teil der gesammelten Summe als Gebühren ab. Nicht mehr, nicht weniger. Imo hat das im Bereich der Brettspiele nicht so eine grosse Zukunft. Etablierte Verlage haben weitaus mehr davon wenn sie ihre eigene Plattform für ihren Zweck aufbauen - das bisschen Geld was sie dafür benötigen haben sie quasi mit dem ersten Spiel wieder drin (über die eingesparte Gebühr).

Mir ist es schleierhaft wieso es z.B. Queen via Kickstarter macht. Die müssten doch "power" genug haben eine eigene Plattform hinzustellen nur für ihre Spiele. Bei den Summen spart man eine Menge geld, und man ist nicht vom Namen "kickstarter" abhängig. Ich denke das Queen ein recht guten Namen bei ihrer Zielgruppe hat - weitaus besser als "kickstarter".

Atti

Thygra
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Thygra » 15. Juli 2012, 15:05

ravn schrieb:
> Wenn Nischen-Spiele gut sind, werden die sich auch ohne
> Vorfinanzierung verkaufen, wäre eine These, die gegen
> Kickstarter & Co spricht. Wer als Produzent das Risiko einer
> üblichen Verlags-Veröffentlichung scheut, muss sich fragen
> lassen, ob sein Spiel was taugt und ob er wirklich von seinem
> Spiel überzeugt ist und ob er es für den Markt lange genug
> hat reifen lassen?

Da steckt ein dicker Denkfehler drin: Du gehst offenbar davon aus, dass sich ein Spiel automatisch verkauft, wenn es aus spielerischer Sicht sehr gut ist. Und genau das stimmt leider nicht. Wenn das Thema nicht passt, kann auch ein sehr gutes Spiel floppen. Dafür gab es schon genug Beispiele in der Vergangenheit.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Thygra
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Thygra » 15. Juli 2012, 15:05

Torben schrieb:
> Was mich aber offen gestanden abschreckt, sind die
> sogenannten "Erweiterungen", welche man in höheren
> Spendenstufen versprochen bekommt. Aus meiner Sicht ist ein
> Spiel entweder fertig und vollständig oder eben nicht.

Sind folgende Spiele aus deiner Sicht fertig und vollständig?
- Carcassonne
- Siedler von Catan
- Bohnanza
- Pandemie
- Dominion
- ...
- ...
(Liste beliebig erweiterbar)

Oder anders gefragt: Sind Erweiterungen für dich grundsätzlich Unsinn?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Attila
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Re: Neue Finanzierungsplattform von Spiele-offensive (neben Kickstarter, etc.)

Beitragvon Attila » 15. Juli 2012, 15:57

Hi,

Das ist ja man eine Super-Theorie. Kommt ja kurz nach der Theorie "Wer arbeiten will, findet auch Arbeit".

Yeah! - Die Welt könnte ja so einfach sein ...

Und: Wenn niemand die Produktion eines Produktes Finanziert, wird es nicht produziert. Zumindest in der Welt in der ich lebe ist das so.

Atti


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