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Hanabi zu einfach?

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Hendrik
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Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 14:35

Hallo zusammen,
habe Hanabi mit mehreren Runden gespielt, alle fanden es super, aber auch irgendwie zu einfach (Wir haben auch mit den bunten Karten gespielt). Wir hatten noch nie den Fall, dass das Gewitter losbricht und haben immer um die 20 Punkte.
Das liegt vor allem daran, dass man bei uns oft nur Tipps gibt, die "eindeutig" sind. Wenn ich jemandem sage, dass er eine Drei hat, dann weiß er, dass er die anlegen kann, die Farbe muss ich ihm ja nicht verraten. Oder: Wenn alle niedrigen Karten schon liegen, kann man Spielern, die über eine Fülle von niedrigen Zahlen verfügen mit einem Tipp oft andeuten, dass sie 3-4 Karten wegwerfen können und so wieder verbrauchte Tipps umdrehen dürfen.
Selbst die bunten Karten machen das Spiel nicht sonderlich schwerer.
Wir haben schon darüber nachgedacht, die Anzahl der Tipkarten drastisch zu reduzieren. Oder vielleicht sollte man ganz genau ansagen, wo die Karte passt, die ich anlegen will, laut Regeln kann ich die Karte ja erst aufdecken und dann an die entsprechende Reihe anlegen. Auf der anderen Seite werden dann "Glückstreffer" unwahrscheinlicher.
Ach ja, gibt es auch eine Bewertung des Feuerwerkes mit bunt als zusätzlicher Farbe? In den Regeln kann man ja nur nachhalten, wie gut man war ohne bunt.
Wie sind denn eure Erfahrungen?
Liebe Grüße
Hendrik

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LemuelG
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon LemuelG » 1. November 2012, 14:56

Dann probier doch mal die auch in der Regel enthaltene Variante, dass bunte Karten jeweils mit als eine der Farben anzusagen sind. An diese haben wir uns auch noch nicht herangetraut, weil schon die einfache Hinzunahme der bunten Karten den Schwierigkeitsgrad gut erhöht hat.

Ach ja, und auch im Grundspiel sind 25 schaffbar. Regelmäßig 20 ist eben noch nicht regelmäßig 25 ... ;-)

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Thomas O.
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Thomas O. » 1. November 2012, 14:56

Hallo Hendrik,

wir haben es erst einmal gespielt, doch leider verloren. Und das, obwohl ich mittendrin auch dachte, dass es gar nicht verloren gehen kann. Wir haben einige vermeidebare Fehler gemacht, so dass ich auch denke, dass man mit etwas Übung immer gegen das System gewinnen kann. Aber dann gibt es ja noch das Punktesystem, wo man sich stets verbessern kann.

Habt ihr es richtig gespielt, dass man (in deinem Beispiel) alle Karten antippen muss, die eine Drei zeigen, und nicht nur die eine, die in die Auslage passt? Das geht aus deinem Posting nicht hervor, ist aber eine ganz wichtige Regel.

Ich hatte auch schon die Idee, dass man vor dem Ablegen ansagen muss, an welches Feuerwerk man anlegen möchte. Das haben wir aber noch nicht probiert, steigert aber sicher den Schwierigkeitsgrad.

Gruß
Thomas

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Hendrik
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 15:05

Hallo Thomas,
ja, es werden immer alle Zahlen oder Farben angetippt, aber oft kommt es doch vor, dass ein Spieler eine einzelne Karte (z.B. eine Drei) hat, die in die Auslage passt. Wenn ich ihm jetzt den Tip gebe, dass er eine Drei hat, weiß er ziemlich genau, dass er sie sofort anlegen kann. Ansonsten macht dieser Tipp nämlich keinen Sinn.
Liebe Grüße
Hendrik

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Hendrik
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 15:07

Hallo,
so machen wir es auch. Wenn jemand zwei gelbe und zwei bunte Karten auf der Hand hat, muss ich ihm den Tipp geben, dass er vier gelbe auf der Hand hat. Trotzdem haben wir es wirklich immer geschafft.
Gruß Hendrik

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Reyk

Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 15:46

Hendrik schrieb:
Trotzdem haben wir es wirklich
> immer geschafft.

Was habt ihr immer geschafft? Ohne Gewitter und um die 20 Punkte? Wie oft habt ihr 25 bzw. 30 geschafft?

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Reyk

Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 16:11

Thomas O. schrieb:
> Ich hatte auch schon die Idee, dass man vor dem Ablegen
> ansagen muss, an welches Feuerwerk man anlegen möchte. Das
> haben wir aber noch nicht probiert, steigert aber sicher den
> Schwierigkeitsgrad.

Schwieriger und weniger interessant.
Um auf die Ausgangsfrage zu antworten:
Hanabi im Grundspiel (mit dem Ziel, 25 zu schaffen) ist nicht zu einfach. Vermutlich im 2er-Spiel einfacher als mit mehr Spielern, aber das habe ich noch nicht probiert.

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Hendrik
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 18:06

Hallo Reyk,
mit geschafft, meine ich, dass noch nie ein Gewitter kam und wir immer mehr als 20 Punkte hatten. Wenn man die Regeln liest, bekomme ich den Eindruck, dass das Spiel eigentlich so schwer sein sollte, dass man oft auch durch das Gewitter vorzeitig das Spiel beenden muss. Das war bisher nie der Fall.
Für meine Runde und mich kann ich nur sagen, dass wir es nicht als erstrebenswert erachten, so lange zu spielen, dass wir tatsächlich 25 /30 Punkte erreichen, wenn ich schon regelmäßig 24 / 28 erreiche. Wenn ich aber regelmäßig durch ein Gewitter gestoppt würde, würden wahrscheinlich alle sagen, lasst es uns noch einmal probieren, damit wir es überhaupt schaffen.
Liebe Grüße
Hendrik

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Hendrik
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 18:14

Hallo Reyk,
Ziel des Spiels ist es, Feuerwerke zu zünden und das Publikum zu erfreuen. Das Ziel habe ich auch erreicht, wenn ich weniger als 25 Punkte bekomme, dafür gibt es ja die Wertungstabelle. In der Schule hat man ja auch das Klassenziel erreicht, wenn man "nur" eine 2,3 oder 4 auf dem Zeugnis bekommt. Wenn ich aber ohne Probleme und regelmäßig in dem Spiel gute bis sehr gute Resultate erreiche, ist mir persönlich zu einfach. Deswegen die Frage an die Übrigen, ob denen das auch zu simpel erscheint. Denn bisher waren alle, mit denen ich gesprochen habe oder in anderen Foren voll des Lobes für das Spiel.
Warum findest du die von uns angesprochene Variante eigentlich als nicht so interessant? Hast du sie schon ausprobiert, dann wäre ich an deinen begründeten Erfahrungen interessiert.
Liebe Grüße
Hendrik

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Reyk

Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 18:28

Hallo Hendrik,
die Regel ist insofern zweideutig, als sie von "21 Punkte - die Zuschauer sind begeistert" o.ä. spricht. Das würde ich aber nur als Maßstab für absolute Neulinge nehmen. Das Ziel muss doch ganz klar die 25 sein. Seltsam, dass euch das nicht umtreibt ;-) Wenn ich deine Antwort richtig interpretiere, wart ihr zwar kurz davor, habt es aber noch nicht geschafft?

Mir ist auch nicht ganz klar, warum du dich so auf das Gewitter versteifst. Das ist ein notwendiger Mechanismus, klar. Aber die häufigste Ursache von "Verlieren" (alles, was nicht 25 bzw. 30 ist -> und ich finde 25 schwer genug) sind abgeworfene Karten, die man noch braucht oder das Stapelende und die dann nötige "richtige" Spielerreihenfolge. Dass jeder nur noch einen Zug hat, nachdem die letzte Karte gezogen wurde, habt ihr auch bedacht? Sorry, wenn ich so unterstellend frage, aber "Hanabi zu leicht?" ist keine erwartete Überschrift. Eher sowas wie "Hanabi zu schwer?" Wobei ich mich wie gesagt auf den perfekten Score beziehe und 30 ist schwer (auch 25 ist nicht gerade leicht). Die Anzahl der Personen (2 wahrscheinlich leichter) und vielleicht in Einzelfällen die Kartenverteilung können es leichter machen, aber sonst ...

> Das liegt vor allem daran, dass man bei uns oft nur Tipps
> gibt, die "eindeutig" sind. Wenn ich jemandem sage, dass er
> eine Drei hat, dann weiß er, dass er die anlegen kann, die
> Farbe muss ich ihm ja nicht verraten.

Das ist klar, aber nur der Grundstock. Damit allein kommt man m. E. nicht auf 25 und auch nicht regelmäßig auf 24 oder 28.

> Oder: Wenn alle
> niedrigen Karten schon liegen, kann man Spielern, die über
> eine Fülle von niedrigen Zahlen verfügen mit einem Tipp oft
> andeuten, dass sie 3-4 Karten wegwerfen können und so wieder
> verbrauchte Tipps umdrehen dürfen.

Zweifellos hilfreich, aber ein Tipp für Abwerfkarten ist nur selten so hilfreich (dass er 3-4 Karten erwischt) und oft ein "Notausgang". Eigentlich sollten abzuwerfende Karten ohne Tipp einleuchtend sein: Solche, die ich schon lange auf der Hand halte und zu denen ich keinen Tipp bekommen habe.

Was alles in Hanabi steckt, erfährt man am besten hier:
http://boardgamegeek.com/thread/804762/the-elusive-25-point-game-tips-for-effective-han

Ciao Reyk

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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 18:30

Habe versehentlich unten im falschen Zweig geantwortet.

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Reyk

Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 18:40

Hendrik schrieb:
> Warum findest du die von uns angesprochene Variante
> eigentlich als nicht so interessant? Hast du sie schon
> ausprobiert, dann wäre ich an deinen begründeten Erfahrungen
> interessiert.


Ausprobiert nicht (habe auch keinen Bedarf, das Spiel zu ändern), aber auch so ist klar, dass damit eine Form der Deduktion wegfällt, dir mir erlaubt anhand des Ausspielens und der Tipps der anderen Karten zu spielen, die passen werden, auch wenn ich nicht weiß, wo.
Zur Wertungstabelle habe ich unten (im falschen Ast) geantwortet. Wenn ihr euch mit über 20 begnügt, werden wir uns nicht einigen ;-)

Ciao Reyk

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Hendrik
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 18:49

Hallo Reyk,
vielen Dank für den Link, den kannte ich noch nicht.

Bei vielen Koop-Spielen kann man gegen das Spiel verlieren, bei Pandemie wird die Welt mit Krankheiten überflutet, bei Flashpoint brennt die Bude ab etc. In beiden Fällen hat man einfach verloren und man sagt sich, das möchte ich noch mal probieren.
Bei Hanabi fehlt mir dieser Wiederspielreiz, weil ich es quasi immer schaffe (ich zünde - mal besser, mal schlechter - ein Feuerwerk). Viel interessanter würde ich es finden, wenn es so schwer wäre, dass man regelmäßig auch kein Feuerwerk hinbekommt (daher meine Fixierung auf die Gewitter). Bei mir persönlich ist es eben so, dass ich nicht die Höchstpunktzahl erreichen muss, um zufrieden zu sein. Nenn es fehlenden Biss oder wie auch immer, ich spiele beim Bowling auch nicht immer weiter, nur weil ich die 300 Punkte verpasst habe, ich bin auch mit weniger zufrieden ;-)
Es ist zweifellos sehr schwer 25 / 30 Punkte zu erzielen, da stimme ich dir zu, aber vielleicht verstehst du jetzt auch, dass mir die Jagdt nach der Höchstpunktzahl nicht den Anreiz bietet, das Spiel immer und immer wieder hervorzuholen.
Liebe Grüße
Hendrik

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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon dwhy » 1. November 2012, 18:57

Sicher das ihr es auch richtig spielt ?
Uns ist es passiert das wir bei der ersten Party den Ablagestapel immer wieder gemischt haben, dadurch kamen natürlich alle Karten wieder ins Spiel und es war Super EInfach :) :) :)

Seit dem wir es richtig spielen "hust" find ich es sehr schwer. Wir Spielen es immer zu zweit und haben es noch nicht einmal geschaft alle Karten abzulegen. Irgendeine 5 fliegt immer raus mangels tipps und acht tipps sind bei leibe nicht viel.

Kann natürlich nix zum Spiel sagen mit mehr als zwei Leuten. Zu Zweit finde ich es aber doch recht schwer zu lösen und dadurch echt Spaßig ^^
Verzockte Grüße

http://www.spieletreff-st-ingbert.de/

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Reyk

Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 19:20

Hanabi ist eine ganz andere Art von Koop-Spiel und hat mehr Verwandschaft mit Bridge, indem man sich auf sehr engem Raum verständigen muss. Jeder ist - bei nicht ganz so stark ausgeprägtem Zufallselement wie bei z. B. Pandemie - gleichermaßen gefordert, es gibt keinen Wortführer. Es ist ein subtiles Vergnügen (mit für mich hohem Wiederspielreiz) im Vergleich zu einem stimmungsvollen Pandemie, bei dem einem die Epidemien und Kettenreaktionen um die Ohren fliegen. Ich spiele beides gern (auch andere "klassische" Koops wie "Hexer von Salem", "Herr der Ringe"), aber es ist durchaus naheliegend, dass sich einige nur für eines der beiden Spiele (Genre) erwärmen.

Die Frage ist, ob es dir helfen würde, wenn per Spielregel nur der perfekte Score als Sieg zählen würde. Aber ich vermute, dir fehlt noch eine andere Art Nervenkitzel bzw. du hattest bei "Koop-Spiel" eine andere Erwartung.

Ciao Reyk

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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 19:28

Hallo dwhy,
ich denke, dass wir das Spiel richtig spielen. Haben es uns auf der Messe erklären lassen, habe die Regeln gelesen und kenne eine Video-Rezension.
Liebe Grüße
Hendrik

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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Hendrik » 1. November 2012, 19:29

Hallo Reyk,
wahrscheinlich hast du mit meinen Erwartungen Recht. Trotzdem ein schönes Spiel (vor allem für den Preis).
Liebe Grüße
Hendrik

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Harald
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[RF] Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Harald » 1. November 2012, 20:10

> Wenn alle
> niedrigen Karten schon liegen, kann man Spielern, die über
> eine Fülle von niedrigen Zahlen verfügen mit einem Tipp oft
> andeuten, dass sie 3-4 Karten wegwerfen können und so wieder
> verbrauchte Tipps umdrehen dürfen.

Darf man drei bis vier Karten abwerfen, um verbrauchte Tipps undrehen zu können?
Ich verstehe die Regel so, dass man immer nur EINE Karte abwerfen und EIN Hinweis-Chip zurückdrehen darf.

Gruß Harald

http://gamesweplay.de

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Reyk

Re: [RF] Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Reyk » 1. November 2012, 20:17

Harald schrieb:
>
> > Wenn alle
> > niedrigen Karten schon liegen, kann man Spielern, die über
> > eine Fülle von niedrigen Zahlen verfügen mit einem Tipp oft
> > andeuten, dass sie 3-4 Karten wegwerfen können und so wieder
> > verbrauchte Tipps umdrehen dürfen.
>
> Darf man drei bis vier Karten abwerfen, um verbrauchte Tipps
> undrehen zu können?
> Ich verstehe die Regel so, dass man immer nur EINE Karte
> abwerfen und EIN Hinweis-Chip zurückdrehen darf.

Hast du schon richtig verstanden. Gemeint war, dass in günstigen Fällen ein Tipp drei bis vier Abwerfkandidaten auf einmal benennen kann, die der Spieler dann - verteilt auf verschiedene Runden - abwerfen kann. Aber wie gesagt: Abwerftipps fühlen sich gut an, verschwenden aber Zeit und sind nur eine Notlösung.

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Matthias Wagner
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Re: Hanabi zu einfach?

Beitragvon Matthias Wagner » 5. November 2012, 20:06

Macht dir denn Bowling jetzt Spaß oder nicht? Ich denke die Frage musst du dir stellen :)


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