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Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

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Duchamp

Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Duchamp » 2. Dezember 2012, 11:26

Unabhängig von den Diskussionen über Pro und Contra Crowdfunding möchte ich die spielbox-Foren-Runde um kurze Einschätzungen zur Wahl einer Plattform für ein Spiel-Projekt bitten. Zuerst kurz zum Background:

In „Steam Noir: Revolution“ geht es um eine Revolution in der Steampunk-Welt einer vierteiligen Comic-Reihe des Zeichners Felix Mertikat, der auch das Spiel grafisch gestaltet. Da der vierte Band im Juli 2013 erscheinen wird, möchten wir ab Februar eine Crowdfunding-Kampagne starten, um das Spiel bis dahin produzieren zu lassen. Die Grafik ist bis März komplett, die Verhandlungen mit verschiedenen Herstellern laufen ...

Das Spiel ist eine interaktive Simultan-Zockerei mit Stichspiel-Elementen und Einschätzen der Mitspieler. Spieler, die ausschließlich Schwergewichtiges spielen wollen, sollten eher die Finger davon lassen. Da es sprachunabhängig ist, könnte es auch international Interessenten geben.

Nun kurz zu den Plattform-Möglichkeiten:

- Kickstarter fällt raus, da wir nicht US-basiert operieren können. Ebenso die Spieleschmiede, da wir ein unabhängiges Crowdfunding-Projekt auf die Beine stellen, und nicht die Vorfinanzierung eines Verlagsprojektes in Zusammenarbeit mit der spiele-offensive.

- Startnext ist in Deutschland die etablierteste Plattform, allerdings tun sich Spiele dort ausgesprochen schwer. Es gibt keine eigene Kategorie, sondern nur „Games / Software“. Das Quer-Interesse durch andere startnextler würde mager ausfallen. Die Präsentations-Videos könnten hier auf Deutsch sein, mit englischen Untertiteln. Viele Deutsche fühlen sich hier natürlich „heimisch“, aber international ...?
www.startnext.de

- Indiegogo ist weltweit aufgestellt. Daher läuft alles über US-Dollar ab, und die Seite ist nur rudimentär und als Beta-Version auf Deutsch umzuschalten. Das ist zwar ein Hemmschuh für hiesige Interessenten, dafür gibt es Spieler aus aller Welt, die hier gezielt nach Spiele-Projekten schauen ... die Videos sollten hier allerdings auf Englisch sein, mit wiederum deutschen Untertiteln.
de.indiegogo.com

- Man könnte natürlich auch (siehe www.nichtlustig.tv) schlicht eine eigene Plattform in eine Projekt-Webseite integrieren, und die Abwicklung über ein Treuhand-Konto laufen lassen. Das würde eine Registrierung auf einer extra-Seite überflüssig machen. Allerdings setzt das natürlich ein Vertrauen in einzelne Personen (mich und Felix) voraus, statt in eine Art „Institution“.

Wäre sehr dankbar für Meinungen, Ideen, Gedankensplitter dazu!

Daniel

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PzVIE-spielbox
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon PzVIE-spielbox » 2. Dezember 2012, 12:13

Artipia Games (Griechen) haben sowohl Briefcase und Among the Stars über IndieGoGo finanziert (ich habe beide unterstützt).

Beide Spiele waren - besonders AtS - sehr erfolgreich. Es kann IMHO kein Fehler sein, sich international aufzustellen. :-)

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Klaus Zündorf
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Klaus Zündorf » 2. Dezember 2012, 12:19

Hallo Daniel,

im Zusammenhang mit einem Kickstarter Projekt von Phillippe Keyarts ist mir die französisch/europäische Plattform http://de.ulule.com/#!tags/games/ aufgefallen, über die die französische Version finanziert worden ist.
Ich kenne zwar die Einzelheiten der Finanzierung nicht; aber evtl. ist dies ja eine Alternative.

Klaus

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HHumpty.Dumpty
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon HHumpty.Dumpty » 2. Dezember 2012, 12:53

*Nur Interessen-Bookmark*
(Weil man sonst ja den Faden zum Gespräch verliert)

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freak
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon freak » 2. Dezember 2012, 15:11

Hallo Daniel,

ich sehe ehrlich außer indiegogo keine Alternative zu Kickstarter, welches ja aus genannten Gründen nicht geht.

Bei Indiegogo sind auch schon ein paar Spiele rausgekommen, von daher gibt es hier definitiv eine Gemeinschaft von Spielern, die zur Vorfinazierung bereit sind.

Dazu noch Werbung in einschlägigen Foren und BGG, da dürfte dann schon Zuspruch kommen.
Eine englische Aufmachhung dürfte dir ja keine Schwierigkeiten machen ;)

Viele Grüße
freak

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peer

Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon peer » 2. Dezember 2012, 15:19

Hi,
ich würde IndieGoGo nutzen: International ist hier das große Zauberwort.
ciao
peer

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Duchamp

Selbe Frage auf BGG

Beitragvon Duchamp » 2. Dezember 2012, 17:10

Habe jetzt mal dieselbe Frage (angepasst) auf Boardgamegeek gestellt - bin gespannt über Meinungen aus dem Ausland.

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Christian Brunner
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Christian Brunner » 3. Dezember 2012, 09:08

Ich rate Dir auch zu Indiegogo. Kickstarter ist zwar in GB, aber noch lange nicht in D angekommen. Startnext ist nicht zielgruppenrelevant und ulule bis jetzt überwiegend frankophon.

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Gead
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Gead » 3. Dezember 2012, 09:52

Hallo Christian,

wieso ist Startnext nicht "zielgruppenrelevant"? Auf den ersten Blick erscheint deine Einschätzung logisch: Bisherige Spielprojekte waren (dort) nicht erfolgreich, also muss das dann an der für "die Zielgruppe" nicht interessanten Plattform liegen. Aber ist das irgendein Gesetz, das man stur befolgen muss und wird es dadurch wahrer, weil der eine das Statement des anderen wiederholt? Auf Kickstarter zum Beispiel, sind bei Weitem nicht alle Spielprojekte erfolgreich und kritische Stimmen sind keine Seltenheit (dazu muss man hier im Forum nur ein bisschen nach unten scrollen).

Startnext kann und darf man natürlich kritisch sehen; Projekte die darüber nicht erfolgreich gelaufen sind, natürlich auch. Ich bin zwar mit meinem Projekt auf Startnext gescheitert, aber ich würde es jederzeit wieder dort versuchen. Und vielleicht erneut scheitern. Na und?! Ich mag die Plattform, ich mag die Idee und die Leute dahinter und ihr Engagement. Wenn man mich (und mein Projekt) nicht unterstützen mochte, lag und liegt das doch nicht an der Plattform; dann schon eher an mir, meiner Präsentation usw.

Für welchen Weg sich Daniel - für sein Projekt - entscheidet, und warum, soll davon unbeeinflusst bleiben. Durchaus möglich, dass Indiegogo für ihn ganz persönlich die bessere Wahl ist; oder auch die individuelle Variante wie Joscha Sauer das aktuell mit "nichtlustig" macht. Ich schreibe nur nicht gerne etwas vorzeitig ab. Da bin ich stur! ;-) Ein einziges erfolgreich finanziertes Projekt auf Startnext kann nämlich schon genügen, um alle Blicke auf die vormals Geschmähten zu lenken ...

Zuversichtliche Grüße
Gead

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Gead
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Gead » 3. Dezember 2012, 10:30

Hallo Daniel,

wir haben uns darüber ja bereits ausgetauscht. Ich möchte ergänzend zu deiner Liste an Möglichkeiten noch eine Facette hinzufügen: Cofunding. Darunter versteht man hier bspw. die Kooperation zwischen dem Projektinitiator, also du und Felix, einem Verlag und der "Crowd". Es ist ähnlich dem Modell, wie es die Spieleschmiede praktiziert; mit dem Unterschied, dass du der Initiator bist (und nicht der Plattformbetreiber). Ein Cofunding könnte so aussehen: ein Verlag (der dafür natürlich zunächst gefunden und begeistert werden müsste) sagt im Erfolgsfall die Produktion und den (späteren) Vertrieb zu; überlässt dir aber die gesamte Projektentwicklung, -präsentation und die Kommunikation mit den (potenziellen) Unterstützern während des Crowdfundings.

Mittels Cofunding könnte dabei einen Verlag sinnvoll eingebunden werden. Und wäre so auch - in der öffentlichen Wahrnehmung - viel weniger anfällig für den (so empfundenen) Missbrauch des neuen Finanzierungswegs des Einzelnen. Crowdfunding muss nicht immer nur in Konkurrenz zu den Verlagen gesehen werden. Und Verlage werden auch in Zukunft die erste Anlaufstelle für Autoren und Spieler bleiben. Mit Cofunding könnten alle näher zusammenrücken.

Kuschelige Grüße
Gead

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Christian Brunner
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Christian Brunner » 3. Dezember 2012, 15:14

Hallo Gead,

ohne Dich persönlich angreifen zu wollen: Daniel hat nach unseren Meinungen gefragt und man darf wohl getrost davon ausgehen, dass unsere Meinungsäußerungen seine Wahl der Plattform beinflussen könnten! ;)

ICH halte startnext für nicht zielgruppenrelevant und offensichtlich stehe ich mit dieser MEINUNG nicht alleine da. Das hat NICHTS mit DEINEN Erfahrungen mit startnext zu tun, die ebenso offensichtlich sehr gut waren!

Und um Deine Frage zu beantworten:

Wie Daniel ja schon im Ausgangsposting schreibt, führen Brettspiele auf startnext ein Schattendasein. Nur sehr zufällig und damit eher selten wird ein Spiele-Projekt von einem anderen Nutzer dort gefunden werden. Wichtiger sehe ich jedoch den Punkt, dass man mit einem Projekt auf Indiegogo auch die deutschen Fans erreichen kann, mit einem Projekt auf startnext aber kaum jemand aus dem nichtdeutschen Sprachraum ansprechen wird. Hier kommt es halt darauf an, was Daniel als seinen Zielmarkt für sein Spiel erachtet.

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martin.r.m
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon martin.r.m » 3. Dezember 2012, 18:36

Hallo,

ich hatte starnext vor einigen Monaten angeschrieben ob sie Software und Spiele generell trennen könnten. Leider wollten sie das nicht tuhen. Vielleicht sollte das Forum startnext dazu auffordern, da auch meiner Meinung nach eine gute Plattform für deutsche/europäische Spieleentwickler sinvoll wäre. Schreibt doch an info@startnext.de .

ulule wäre für mich derzeit die Plattform meiner Wahl. Ich habe allerdings auch jemanden an der Hand, der mir eine französische Übersetzung meiner Spiele erstellen kann. Bilingual zu starten ist auch in Anbetracht des größeren Marktpotenzials für ein Nischenprodukt nicht uninteressant.

indiegogo hat einen erheblichen Schwachpunkt. Fund my Life ! Es gibt einfach zu viele Projekte, die sinnlos sind und deswegen das Browsen dort uninteressant machen. Es wirkt teilweise unprofessionell.

Also nochmals der Aufruf ! Schreibt Startnext und fordert sie auf europas Spieleentwicklerplattform Nummer eins zu werden ! Hier in Deutschland steppt der Bär !

martin

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PzVIE-spielbox
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon PzVIE-spielbox » 4. Dezember 2012, 06:31

martin.r.m schrieb:

> indiegogo hat einen erheblichen Schwachpunkt. Fund my Life !
> Es gibt einfach zu viele Projekte, die sinnlos sind und
> deswegen das Browsen dort uninteressant machen.

Ich glaube, dass das relativ wurscht ist. Ich habe noch nie Kickstarter oder IndieGoGo durchbrowsed (ist das ein deutsches Wort? :-) ) Ich kam immer direkt zum Projekt. Die Zielgruppe (also wir, die "Gamer") bekommen die Informationen über neue Projekte sowieso über einschlägige Foren wie dieses hier oder BGG.

Daher ist die Plattform relativ egal (wobei die Einschränkung Deutsch/International bleibt).

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Ralf Arnemann
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Ralf Arnemann » 4. Dezember 2012, 14:43

> ein Verlag (der dafür natürlich zunächst gefunden
> und begeistert werden müsste) sagt im Erfolgsfall
> die Produktion und den (späteren) Vertrieb zu
Ich kenne mich mit "Crowdfunding" kaum aus, vielleicht ist das also eine sehr dumme Frage: Braucht man denn noch Crowdfunding, wenn man einen Verlag hat?

Im Gegensatz zu Videospielen oder Filmen ist der Finanzeinsatz bei Brettspielen doch eher überschaubar. Und wenn ein Verlag vom Spielentwurf überzeugt ist, wird er normalerweise auch die Produktionskosten stemmen können - der Umweg über Crowdfunding ist doch ziemlich aufwendig und kostet auch Geld.

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Gead
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Gead » 4. Dezember 2012, 15:44

Ralf Arnemann schrieb:
> Ich kenne mich mit "Crowdfunding" kaum aus, vielleicht ist
> das also eine sehr dumme Frage: Braucht man denn noch
> Crowdfunding, wenn man einen Verlag hat?

Wenn man einen Verlag gefunden hat, der das ihm vorgestellte Spiel unbedingt produzieren will und der die nötigen finanziellen Mittel dafür aufzubringen bereit ist, dann braucht "man" Crowdfunding nicht. In vielen Fällen ist es doch aber so, dass sich Verlage aus einer Vielzahl von zur Veröffentlichung geeigneter Spiele(-vorschläge) ein paar wenige aussuchen "müssen". Und von den schließlich veröffentlichten Spielen sind es dann nochmals weniger, die wirtschaftlich - nicht spielerisch - die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Mit Crowdfunding können Autoren (per Cofunding zusammen mit Verlagen, aber auch Stiftungen oder anderen Fördermittelgebern) zu einem (viel) früheren Zeitpunkt unmittelbare Reaktionen erhalten, Interesse wecken und wertvolles Feeback erhalten. Und zu den anfänglichen "Fans" eine idealerweise enge, zumindest aber eine andere Beziehung aufbauen, als das sonst im Vorfeld einer normalen Veröffentlichung möglich wäre. Ein Crowdfunding ist dabei als ein Prozess zu sehen, an dessem Ende das durch die Crowd finanzierte - und von dieser gewollte - Spiel stehen "kann". Nicht "muss"!

Ein Spiel, dass es nur aufgrund von Crowdfunding, d.h. der Unterstützung von Einzelnen ganz gezielt zur Veröffentlichung geschafft hat, ist deswegen nicht unbedingt ein besseres Spiel. Es ist aber auf eine Weise gefördert worden, die nicht "irgendwelchen" Marktgesetzen und Modetrends gehorcht, oder die von Monopol-artig dauerbesetzten Regalmetern in der Spielwarenabteilung bestimmt wird. Voraussetzung dafür ist ganz gewiss auch, dass der Verlag unter Crowdfunding nicht nur eine bequeme Form der Vorfinanzierung versteht; diese ist zwar legitim, verwässert aber die Idee dahinter: Vorwiegend solchen kulturellen Projekten (wie Gesellschaftsspielen) eine Chance zu geben, die bisher und aus den verschiedensten Gründen durchs Raster gefallen sind.

>
> Im Gegensatz zu Videospielen oder Filmen ist der
> Finanzeinsatz bei Brettspielen doch eher überschaubar. Und
> wenn ein Verlag vom Spielentwurf überzeugt ist, wird er
> normalerweise auch die Produktionskosten stemmen können - der
> Umweg über Crowdfunding ist doch ziemlich aufwendig und
> kostet auch Geld.

Der "Finanzeinsatz" ist nicht direkt vergleichbar. Ein Videospiel entsteht völlig anders wie ein Brettspiel. Das Skript und die Story kann sich zwar auch ein Autor ausdenken; für eine erste spielbare Umsetzung ist aber ein großes Aufgebot an Programmieren, Art-, Level- oder Sounddesignern usw. notwendig. Und das kostet. Ein Brettspiel kann dagegen eine Person alleine in eine spielbare Form bringen (die dann meist von Testspielern noch gehörig verändert wird). Das kostet natürlich auch - vor allem Zeit. Und: Die Herstellungskosten eines Brettspiels werden leider sehr oft (aus Unkenntnis heraus) verkannt. Die zu stemmen, dazu kann Crowdfunding gut sein. Crowdfunding kann man dabei als Umweg sehen; ich sehe darin einen ganz neuen Weg, der nur unwegsam verlaufen kann.

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Frank Noack
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Re: Welche Crowdfunding-Plattform für Spiel-Projekt?

Beitragvon Frank Noack » 6. Dezember 2012, 02:42

Ja, das trifft die Grundidee der Spieleschmiede. Sie soll unsere Schmiede aber auch die Spieleerfinder schützen.

Du (Duchamp) könntest viel von der Erfahrung eines Verlags profitieren. Ich will dir nicht die nötige Intelligenz absprechen, aber Spieleproduktionen bieten viel mehr Stolpersteine, als du dir auch nur vorstellen kannst. Soviel haben wir inzwischen gelernt.

Wenn du möchtest, schick uns ein Expose deines Spiels. Wir haben ein kleines Netzwerk erfahrener Leute aus der Spielebranche, auf deren Expertise und Kontakte wir zurückgreifen können und können ggf. helfen, einen Verlag zu vermitteln. Mit dem entsprechenden Partner (und natürlich mit einem guten Spiel) könnte das Projekt für die Spieleschmiede interessant sein.

Unsere Kontaktdaten gibts im Impressum der www.Spiele-Offensive.de .

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Duchamp

Fallstricke und Netzwerke

Beitragvon Duchamp » 7. Dezember 2012, 11:56

Hallo Frank!

Danke erstmal für dein Angebot.

Natürlich hast du Recht, dass ich von den Erfahrungen eines Verlages profitieren könnte. Dankenswerterweise sind einige befreundete Redakteure und Spieleautoren (auch mit Erfahrungen im Selbstverlegen) sehr bereit, mir mit Testspielen, Regellektüre, Feedback und Input zu den Fallstricken der Spieleherstellung mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Auch stehen wir gerade mit einigen Herstellern in Kontakt und besprechen Stanzbögengrößen, Werkzeugkosten, Kartenqualitäten, Schachtelmaße und Spielregelformate. Versandkosten werden eher großzügig veranschlagt, etc. - gänzlich naiv gehen wir also nicht an die Sache heran. ;-)

Eine kurze Zusammenfasung des Spielablaufs gibt es bei BGG http://www.boardgamegeek.com/boardgame/133835/steam-noir-revolution
Weitere Infos (Spieleinführung, Entwickler-Blog ...) geht gerade nach und nach hier online:
http://steamnoir.com/category/kartenspiel/

Konkret zum Thema Spieleschmiede habe ich dir eine PN zuommen lasen.

Grüße,

Daniel

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Duchamp

"Erst zahlen, wenn erfolgreich" - wie wichtig?

Beitragvon Duchamp » 8. Dezember 2012, 11:38

Habe gerade nochmal auf de.ulule.com herumgesucht, und folgendes gefunden:

"Von eurem PayPal-Konto wird der Betrag erst und nur dann abgebucht, wenn der anvisierte Mindestbetrag des Projektleiters erreicht wurde."

Das ist m.E. die einizige Plattform neben Kickstarter (die für uns ja wegfällt), die diese Art des "erst zahlen, wenn erfolgreich" anbietet.

Für euch ein Kriterium?

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Weltherrscher
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Beiträge: 1022

Re: "Erst zahlen, wenn erfolgreich" - wie wichtig?

Beitragvon Weltherrscher » 8. Dezember 2012, 12:11

Duchamp schrieb:
>
> Habe gerade nochmal auf de.ulule.com herumgesucht, und
> folgendes gefunden:
>
> "Von eurem PayPal-Konto wird der Betrag erst und nur dann
> abgebucht, wenn der anvisierte Mindestbetrag des
> Projektleiters erreicht wurde."
>
> Das ist m.E. die einizige Plattform neben Kickstarter (die
> für uns ja wegfällt), die diese Art des "erst zahlen, wenn
> erfolgreich" anbietet.
>
> Für euch ein Kriterium?

Das direkte Zahlen, mit Rücküberweisung wenn das Projekt an der gesetzten Hürde scheitert ist eine Sicherheit für die Projektmacher, dass das Geld auch zusammenkommt. Sonst machen die Leute Zusagen, und überweisen am Ende doch nicht. Dann scheitert das Projekt schon an dieser Stelle.

Ich glaube nicht dass der Zeitpunkt der Zahlung die Leute groß abschreckt, weil ob sie dann zahlen,oder vorher, eine erhöhte Sicherheit gibt das nicht wirklich. Es verschiebt im Zweifelsfall nur den Punkt wo das Geld weg ist, wenn die ganze Sache nicht seriös abläuft.

Wichtig ist, ob man dem Projektstarter trauen kann, wenn man das kann ist es egal wann man überweist. Ansonsten sollte man direkt Abstand vom Projekt nehmen.


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