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Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 03:18
von Gernspieler
ravn schrieb:

>
> Wenn schon so viele Käufer ungenügende Regelwerke schlucken,
> warum dann als Verlag nicht den nächsten Schritt wagen und
> dem Zweck ungeeignetes Material beilegen? Ganz wissentlich,
> weil es eben nicht besser ging. Alternativlos eben.
>
> Aber das ist ein Feld von Fragen, die man nicht stellen darf.
>
Das ist ja Blasphemie! :)))


Aber du hast ja so Recht!!!!



Der Gernspieler

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 08:26
von gimli043
Ich sage nur: Sind die Plättchen einmal dick genug, dann wird über die Stifte gemotzt ... Irgendwer hat immer was an Alea auszusetzen.

Ich glaube es wurde seitens des Verlags ausführlich genug begründet, dass sie lange genug nach Alternativen gesucht haben und dies als beste Lösung entschieden haben. Das es nicht optimal ist, ist wohl klar, aber jetzt zu beklagen es wäre ein Spiel mit schlechtem Material auf den Markt geworfen worden ohne über Alternativen nachzudenken halte ich für fehl am Platz.

Viel spannender finde ich, dass so viel über alternative Materialen und Bastellösungen nachdenken. Das zeigt doch, dass das Spiel gut ist. Dann seid doch froh, dass es das Spiel gibt!

Da ich mich hier wieder einmal zumindest teilweise auf die Seite des Verlages stelle möchte ich betonen, dass ich mit den zuständigen Verlagen und Vertrieben nicht in Kontakt stehe. Es nervt nur einfach, dass über jedes Alea Spiel gelästert wird. Gegen einen Kommentar, die Stifte sind schlecht hat sicher keiner was einzuwenden, das ist ja objektiv. Aber dieses Aufbauschen und Reininterpretieren finde ich nicht gut. (Betrifft jetzt nicht nur ravns Post.)

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 08:39
von Spielefix
Ab und an probiert halt mal ein Verlag was Neues aus. So, das ist passiert. Die Rückmeldungen zeigen, was Sache ist.

Ich persönlich bin nicht so glücklich, in jedem dritten Spiel Steinchen und Würfel hin- und herzuschieben. Das war mal eine neue Idee - hat halt nicht so geklappt.

Spielefix

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 09:01
von ravn
gimli043 schrieb:

> Ich glaube es wurde seitens des Verlags ausführlich genug
> begründet, dass sie lange genug nach Alternativen gesucht
> haben und dies als beste Lösung entschieden haben. Das es
> nicht optimal ist, ist wohl klar, aber jetzt zu beklagen es
> wäre ein Spiel mit schlechtem Material auf den Markt geworfen
> worden ohne über Alternativen nachzudenken halte ich für fehl
> am Platz.

Klar hat Alea über Alternativen nachgedacht und es sich sicher im Rahmen des Möglichen nicht einfach gemacht - so lese ich es aus diversen offiziellen Stellungnahmen heraus. Behauptet jemand das Gegenteil?

Aber die Stifte auf Wasserbasis sind eben nun mal die einzig mögliche Alternative gewesen, wenn man eben auf abwischbare Filstifte setzen will. Eben alternativlos in der gewählten Form. Warum hat Alea ja auch schon begründet. Diese Lösung fand Alea anscheinend ausreichend gut genug, um damit das Spiel zu veröffentlichen.

Ich persönlich halte die beiliegenden Filzstifte für ungenügend und dem Spielfluss abträglich, wenn man sich aufs Spiel konzentrieren will und nicht, ob und wie man verschmierte Hände vermeidet.

Die bestmögliche Lösung muss leider keine ausreichend gute Lösung sein. Da Alea das Spiel trotzdem in der aktuellen Form veröffentlicht hat, finde ich die Frage von Goblin interessant als Grundlage einer Diskussion:

Warum wurde Saint Malo mit wissentlich für den Spielzweck unzureichendem Material veröffentlicht?

Wenn das Spiel an sich so mies wäre, bräuchte man auch nicht über die Filzstifte diskutieren. Zeigt also nur zu gut, dass einige Spieler gerne eine bessere Ausstattung gehabt hätten. Mit Alea-Bashing hat das nix zu tun.

Cu / Ralf

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 09:43
von JonTheDon
Um mich dazu auch zu Wort zu melden - ich finde die Stifte gar nicht so schlimm.

Ich weiß nicht, ob das außerhalb dieser Foren von Freaks auch so stark empfunden wird. Ich hatte jedenfalls mit dem Spiel bisher schon meinen Spaß.

Schade fand ich, dass keine Schwämmchen oder ähnliches beilagen...

Liebe Grüße

Jon

Re: Wozu eigentlich die Stifte in St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 12:03
von Michael Weber
Im Geiste schreibe ich ungeachtet der Frage, ob die Stifte nun gut oder schlecht sind, gerade an einem Blog zum Thema "Tellerrand - oder: Gebt mir meine Pappplättchen zurück".

Bei allem Verständnis für eine Verärgerung über das Material finde ich es großartig, dass alea eine solche Ausstattung gewählt hat. Nicht, weil sie toll ist, sondern weil es trotz geringer Innovation mal wieder etwas ist, was das Spiel zu etwas Besonderem macht.

Also: Freut euch doch über das Konzept! Und dann kritisiert von mir aus die Umsetzung, aber fordert nicht das ewig gleiche Plättchengeschachere.

Michael
(das wäre vielleicht auch was für Dr. G. Ame: http://www.reich-der-spiele.de/DrGAme )

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 12:34
von Stefan Brück-alea
ravn schrieb:
.
.
.
> Warum wurde Saint Malo mit wissentlich für den Spielzweck
> unzureichendem Material veröffentlicht?

Hallo, Ralf (und andere),

die beiliegenden Stifte sind nicht optimal (was mich sicher am meisten von allen stört, das könnt ihr mir glauben!), sie aber als "für den Spielzweck unzureichend" zu bezeichnen und dabei noch das (gefährliche!) Wort "wissentlich" voranzustellen, geht klar zu weit - und birgt schon rufschädigende Inhalte!

Das Spiel ist so wie ist sehr wohl "spielbar", und schmutzige Finger (und Tischplatten und ...) bekommt man auch bei anderen derartigen Spielen (wie z.B. "Presto Presto" oder "Pictomania" oder jüngst "Stille Post Extreme"); das liegt nun eimmal in der Natur der Sache!

Sicher, wäre uns die EU mit dieser (m.E. vollkommen absurden und überdeutlich an der Sache vorbeigehenden!) Verordnung nicht so in die Quere gekommen, wäre alles klar besser gewesen, aber "unzureichend" als Umkehrschluss ist schlichtweg unangebracht!

> Wenn das Spiel an sich so mies wäre, bräuchte man auch nicht über die Filzstifte diskutieren. Zeigt also nur zu gut, dass einige Spieler gerne eine bessere Ausstattung gehabt hätten. Mit Alea-Bashing hat das nix zu tun.

Naja, wenn´s von Queen gekommen wäre, hätte Wolfgang vielleicht nicht ... Aber lassen wir das, will hier ja nicht polemisch werden.

lG
Stefan

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 13:17
von ravn
Stefan Brück-alea schrieb:

> Das Spiel ist so wie ist sehr wohl "spielbar", und schmutzige
> Finger (und Tischplatten und ...) bekommt man auch bei
> anderen derartigen Spielen (wie z.B. "Presto Presto" oder
> "Pictomania" oder jüngst "Stille Post Extreme"); das liegt
> nun eimmal in der Natur der Sache!

Was mache ich eigentlich mit den Saint Malo Würfeln, die über die Finger Farbspuren aufgenommen haben. Vorsichtig mit Wasser und ggf Seife abwaschen oder es lieber gar nicht dazu kommen lassen, dass die Würfel farb-verschmutzen?

Cu / Ralf

Re: Tipp, damit St. Malo spielbarer bleibt

Verfasst: 6. Dezember 2012, 13:57
von ravn
Stefan Brück-alea schrieb:
>
> ravn schrieb:
> .
> .
> .
> > Warum wurde Saint Malo mit wissentlich für den Spielzweck
> > unzureichendem Material veröffentlicht?
>
> Hallo, Ralf (und andere),
>
> die beiliegenden Stifte sind nicht optimal (was mich sicher
> am meisten von allen stört, das könnt ihr mir glauben!), sie
> aber als "für den Spielzweck unzureichend" zu bezeichnen und
> dabei noch das (gefährliche!) Wort "wissentlich"
> voranzustellen, geht klar zu weit - und birgt schon
> rufschädigende Inhalte!

Ich habe es eben nochmals ausprobiert mit meinem (bisher unbespielten) Exemplar. Die Stifte trocknen nicht direkt an, sondern es dauert etwas. Wenn die Oberfläche der Malablage trocken (und wohl auch fettfrei) ist, klappt das aber ganz gut.

Das Exemplar auf der SPIEL am Herner Spielebus war da wesentlich schlechter bespielbar und auch am Stand in Halle 9 (Nähe von Heidelberger) hatte ich Spieltafeln gesehen, die einen Perl-Effekt gezeigt hatten.

Ganz anders als gut sieht es aber aus, wenn man die Malablage mit einem feuchten (mit Wasser benetzten) Taschentuch abwischt, weil man meint, damit die Ablage besonders gut zu reinigen. Auch Whiteboard-Reiniger ist ungeeignet. Danach perlt die Stift-Farbe teils von der gereinigten Oberfläche ab und will nicht mehr recht haften. Eventuell hilft, die wieder richtig durchtrocknen zu lassen bzw mehrmals trocken nachwischen.

Also den Ratschlag in der Anleitung beherzigen und die Spieltafeln trocken abwischen. Zudem darauf achten, dass man keine Fettfinger-Spuren hinterlässt. Dann klappt es besser - auch mit den beiliegenden Stiften.

Besser ja, aber optimal ist wirklich anders. Ob die nach eigenem Anspruch als "unzureichend" empfunden werden, ist dann auch wohl der Erwartungshaltung geschuldet.

Bei keinem anderen Malspiel (Telestrations, Pictomania, Mosaix) hatte ich bisher schmutzige Finger danach, obwohl einige Stifte mehr geschmiert hatten als die von St Malo. Deshalb ist das A-und-O wohl die Haftung der Farbe an der Malablage und die scheint in Verbindung mit den neuerdings vom EU-Gesetzt vorgeschriebenen Stiften anders zu sein - für mache eventuell sogar "unzureichend", was schade für das eigentliche Spiel wäre, weil das finde ich gut.

Cu / Ralf

Re: Non-EU-Stifte - welche sind schöner?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 14:40
von Carsten Wesel | FAIRspielt.de
Stefan Brück-alea schrieb:
>
> Sicher, wäre uns die EU mit dieser (m.E. vollkommen absurden
> und überdeutlich an der Sache vorbeigehenden!) Verordnung
> nicht so in die Quere gekommen, wäre alles klar besser
> gewesen

Gibt es denn Stifte-Varianten, die im freien Handel zu bekommen sind, mit denen ich mein Spiel "pimpen" kann, die die EU zwar verteufelt, aber die so sind, wie sich der Verlag die Stifte gedacht hat?

Die Bezeichnung hätte ich gerne.

Gruß Carsten (der nach St.Malo auch schon mal saubere Hände hatte)

DAS ist die richtige Frage!

Verfasst: 6. Dezember 2012, 16:53
von ToXicated
Ich verstehe gar nicht, dass Ihr Euch so viele Gedanken über so ein mittelmäßiges Spiel macht.Ich hab's nach fünfmal spielen (auf farbkopierten Plänen - Ohne verschmierte Hände) wieder verkauft.

Es gibt doch so viele Spiele, bei denen das Material einwandfrei funktioniert und die dazu auch noch Spaß machen...

RE: Wozu eigentlich die Stifte in St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 17:02
von AllThatJazz
Nein, bei mir steht es nicht ungespielt herum, sondern macht immer noch Spaß :)

Re: Wozu eigentlich die Stifte in St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 17:04
von AllThatJazz
Ich mag es nicht, wenn Spiele mit zig fuzzeligen Pappcountern und noch mehr unübersichtlichen Klötzchen daherkommen. Von daher finde ich die Lösung des Selbstaufzeichnens bei St. Malo eine elgante Lösung :)

RE: Non-EU-Stifte - welche sind schöner?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 17:05
von Globetrotter
"Carsten Wesel | FAIRspielt.de" hat am 06.12.2012 geschrieben:
> Stefan Brück-alea schrieb:
>>
> Gibt es denn Stifte-Varianten, die im freien Handel zu
> bekommen sind, mit denen ich mein Spiel "pimpen" kann, die
> die EU zwar verteufelt, aber die so sind, wie sich der
> Verlag die Stifte gedacht hat?
>
> Gruß Carsten (der nach St.Malo auch schon mal saubere Hände
> hatte)

Hallo Carsten!

Guckst du hier!

http://www.spielbox-online.de/phorum4/read.php4?f=1&i=270291&t=270127&

Viele Grüße

Globetrotter Wolfgang

Was ist mit Wachs?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 17:27
von PzVIE-spielbox
Nur kurz eine Frage:

Wenn Filzstifte nicht oder nur mangelhaft funktionieren, was spricht gegen Wachsmalkreiden? Funktioniert doch bei der Empire Builder Serie hervorragend - wäre das nicht auch für San Malo eine Lösung? Oder geht das auf Grund der verwendeten Oberfläche nicht?

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 21:28
von Daniel R.
gimli043 schrieb:
>
> Viel spannender finde ich, dass so viel über alternative
> Materialen und Bastellösungen nachdenken. Das zeigt doch,
> dass das Spiel gut ist.

DAS ist aber eine abenteuerliche Schlussfolgerung!
Aufgrund der Anzahl Kritik / Unmutsäusserungen / Verbesserungsvorschläge ableiten, dass es sich um ein [i]gutes[/i] Spiel handeln muss.

Ich sehe diese Bemühungen eher als "Investitionsschutz" oder so ähnlich.

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 6. Dezember 2012, 23:41
von Enteiser
ravn schrieb:
> Ich hingegen werde mir (irgendwann) meine eigene
> Deluxe-Ausgabe basteln mit einlegbaren Zettelchen.


Diesen Ansatz verfolge ich auch. Farbkopie des Planes auf eine Pappe kleben, die beschreibbaren Bereiche ausschneiden, das ganze auf eine weitere Pappe kleben, dazwischen kommt dann noch der Abstandshalter. Eine Seite offen zum einschieben des Einlegeblattes. Ggf. noch auf die untere Pappe Hilfs-/Gitterlinien zeichnen, die dann durch das Einlegerblatt scheinen... es müsste nur getestet werden, wie dick dann das Einlegerblatt sein darf.

Enteiser

Adhäsionsfolie

Verfasst: 7. Dezember 2012, 08:46
von Gead
Ich hänge mich mal an den Wachsvorschlag an. Ist also alternativ zu PzVIEs Vorschlag zu verstehen.

Eine Möglichkeit (die ich nicht ausprobieren kann, da ich das Spiel nicht besitze) wäre Adhäsionsfolie zu verwnden - Hat das schon mal jemand vorgeschlagen (eine Suche hier im Forum ergab jedenfalls keinen Treffer)? - Adhäsionsfolie haftet auf allen glatten Untergründen (ob auch auch auf den Spielertableaus müsste man natürlich prüfen), kann entsprechend der Tableaus zugeschnitten und mit besser haftenden Stiften beschrieben werden. Zum Reinigen die Folien einfach abziehen, mit Seifenwasser (oder einem anderen Mittel der Wahl) reinigen, trocknen, wieder aufziehen, weiterspielen.

Selbsthaftende Grüße
Gead (der die Materialdiskussion interessiert verfolgt und viel spannender findet als dünne oder dicke Pappplättchen)

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 09:03
von Folmion

> Sicher, wäre uns die EU mit dieser (m.E. vollkommen absurden
> und überdeutlich an der Sache vorbeigehenden!) Verordnung
> nicht so in die Quere gekommen, wäre alles klar besser
> gewesen, aber "unzureichend" als Umkehrschluss ist
> schlichtweg unangebracht!

Wie ist euch die EU denn damit in die Quere gekommen? Diese Richtlinien wurden doch Mitte 2009 verabschiedet. Es ist ja nicht so, das solche Richtlinien erstellt werden und jeder innerhalb von ein paar Monaten reagieren muss.

Und wieso sollten diese Richtlinien über das Ziel hinausschießen? Ihr produziert SPIELZEUG! Vielleicht solltet ihr euch dann erstmal darüber schlau machen, was Kinder so alles für Unfug mit Spielzeug machen. Geh mal an eine Grundschule und schau dir die 8-10 jährigen an. Da wirst du erstaunlich oft Kinder sehen, deren Finger komplett blau vom Füller sind, oder die sogar Tinte an den Lippen haben. Oder frag mal in einer Notaufnahme, wie oft die auch noch solche Kinder haben, die sich Legosteine oder ähnliches in die Nase, den Gehörgang oder sonstwohin gesteckt haben.
Kinder sind vieles, aber vernünftig gehört da nicht mit dazu.

Wie findet Ihr denn das Spiel?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 10:44
von ToXicated
Hallo zusammen,

mich würde mal interessieren, wie Ihr das Spiel (also nicht das Material) so findet.

Ich kann nicht verstehen, dass hier so ein Faß aufgemacht wird und Leute offensichtlich bereit sind, sich in mühevoller Arbeit eine "Deluxe"-Variante mit Plättchen oder Folien (die dann hinterher mit Wasser und Seife gereinigt werden müssen) zu basteln.

Findet Ihr das Spiel denn wirklich so gut? Liege ich, bzw. alle aus meinen Spielegruppen denn mit unserer Meinung so falsch, dass Saint Malo ein mittelmäßiges Spiel ist, das nicht länger als ein paar Runden trägt?!?

Wenn man das Spiel noch nicht kennt und hier liest, welche Vorschläge gemacht werden, um es besser spielbar zu machen, könnte man den Eindruck gewinnen, man hätte das nächste Über-Spiel verpasst...

Also ich würde die Zeit, die man braucht, um eine Plättchen-Version dieses Spiel zu basteln, lieber in 100 Partien "IWdZ-Das Würfelspiel" und 100 Partien "Würfel-Bingo" investieren...

Gruß

ToX

Re: Wie findet Ihr denn das Spiel?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 11:18
von Rana
Hallo,

ToXicated schrieb:

> mich würde mal interessieren, wie Ihr das Spiel (also nicht
> das Material) so findet.
>

Mir gefällt's, meinem Lieblingsmitspieler gefällt's und die paar Mal, die wir es mit (jeweils unterschiedlichen) Gelegenheitsspielern ausprobiert haben, kam es auch gut an.

Das einzige, was mich in der Tat richtig ärgert, sind die schlechten Stifte. Wenn ich jetzt Geld in andere Stifte investiere (was ich machen werde), stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis einfach nicht mehr.

Meine genaue Meinung zu den einzelnen Kritikpunkten kann man auch in der Rezi in meinem Blog nachlesen http://arenque.twoday.net/stories/saint-malo/
Im Blog bin ich ausführlich zu den einzelnen Punkten eingegangen, das würde hier den Rahmen sprengen ;-)

VG;
Rana

RE: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 11:32
von Micha A.
"Folmion" hat am 07.12.2012 geschrieben:

> Und wieso sollten diese Richtlinien über das Ziel
> hinausschießen? Ihr produziert SPIELZEUG! Vielleicht
> solltet ihr euch dann erstmal darüber schlau machen, was
> Kinder so alles für Unfug mit Spielzeug machen.

Aber nicht nur mit Spielzeug.
Wieso müssen die Stifte in einem Spiel bestimmten Richtlinien gehorchen, wogegen "gefährliche" Stifte ohne Spiel drum rum frei verkauft werden dürfen und in Haushalten herumliegend von durstigen und unbeaufsichtigten Kindern ausgetrunken werden dürfen?

Ich kenne die Richtlinie nicht im Detail, aber wenn ich die hier im Forum erkennbaren Auswirkungen sehe, dann ist sie in meinen Augen ebenfalls maßlos überzogen.

Und ich wehre mich gegen die überzogene Bemutterung "von oben", wie beispielsweise die überall anzutreffenden Hinweise auf verschluckbare Kleinteile. Im Lego Katalog von Shop@home (dem Onlineshop von Lego direkt - nicht die Kataloge, die in Kaufhäusern ausliegen) z.B. ist der Hinweis bei JEDEM Artikel abgedruckt, d.h. zigmal pro Seite.
WELCH EIN SCHWACHSINN!
Eltern, die dieses Hinweises bedürfen, sind möglicherweise auch zu anderen Dingen intellektuell nur begrenzt in der Lage. Das passt zu der schleichenden Amerikanisierung à là: "Achtung, der Kaffee ist heiss und könnte Verbrennungen verursachen" - wer zu doof ist, das vorher zu peilen, der soll sich von mir aus gerne den Mund verbrennen. Bei begrenzter Merkfähigkeit gerne auch ein zweites Mal. Und falls er aus diesem Grund auf Schadensersatz klagt, dann sollte er mal auf seine geistige Gesundheit überprüft werden, an statt damit auch noch durchzukommen.

> eine Grundschule und schau dir die 8-10 jährigen an. Da
> wirst du erstaunlich oft Kinder sehen, deren Finger
> komplett blau vom Füller sind, oder die sogar Tinte an den
> Lippen haben. Oder frag mal in einer Notaufnahme, wie oft
> die auch noch solche Kinder haben, die sich Legosteine oder
> ähnliches in die Nase, den Gehörgang oder sonstwohin
> gesteckt haben.
> Kinder sind vieles, aber vernünftig gehört da nicht mit
> dazu.

Vieles ist aber auch Erziehung und Beaufsichtigung. Kriegt man trotz bester Absichten nicht immer alles hin, klar, aber umgekehrt ist auch nicht jeder abgeleckte Füller oder jedes in den Gehörgang gesteckte Teil ein furchtbares Drama. OK, muss man halt ggf. zum Arzt - andererseits hat sowas ja (hoffentlich) auch einen gewissen Lerneffekt, für die ganz Doofen...
Wer sich einen Legostein ins Ohr steckt, der steckt sich möglicherweise auch draußen in der Natur ein Steinchen in die Nase oder sonst was. Wie will man das verhindern? Brauchen wir dafür auch Richtlinien? Oder könnte man nicht einfach sagen: Tja, blöd gelaufen...

Ich frage mich ja immer wieder, wie wir es als Kinder (damals, in den Siebzigern in meinem Fall) geschafft haben, die ersten Jahre zu überleben und warte darauf, dass bald Gehwege mit Matten abgepolstert werden (Ein Kind könnte hinfallen), Stützräder für Fahrräder sowie eine komplette Protector-Ausrüstung bis zum 18. Lebensjahr zwingend vorgeschrieben sind (Das Kind könnte stürzen), Kinder einander nicht näher als 3m kommen dürfen (man könnte sich zu Erkältungszeiten anstecken) und dergleichen mehr.

Micha

Re: Wie findet Ihr denn das Spiel?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 12:12
von PzVIE-spielbox
Prinzipiell gefällt es mir ganz gut. Es kamen natürlich sofort Vergleiche mit ROLL THROUGH THE AGES (IM WANDEL DER ZEITEN: DAS WÜRFELSPIEL) hoch; zu recht, möchte ich bemerken.

In meiner Spielerunde hat SAN MALO allerdings gegen ROLL THROUGH THE AGES keine Chance.

Re: Wozu eigentlich St. Malo?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 12:26
von Stefan Brück-alea
Folmion schrieb:
.
.
.
> Wie ist euch die EU denn damit in die Quere gekommen? Diese Richtlinien wurden doch Mitte 2009 verabschiedet.

Da du dich ja offensichtlich gut mit dieser Thematik auskennst, kannst du mir ja sicher auch erklären, warum *alle* anderen Spieleverlage weiterhin alkoholbasierte Stifte verwenden - und es auch in 2013 noch tun werden? Mir konnte dies bislang zumindest niemand erklären ...

> Und wieso sollten diese Richtlinien über das Ziel
> hinausschießen? Ihr produziert SPIELZEUG!

Sorry, aber das ist und bleibt lächerlich! Auf der Verpackung steht "ab 9 Jahre". Wer so alt ist, hatte schon - allein über die Schule (oder selbst die Kindergärten!!!) - Kontakt mit Dutzenden solcher oder ähnlicher Stifte - und sollte dementsprechend wissen, wie und wofür er sie zu nutzen hat!
Inwiefern ist ein *handelsüblicher* und in dutzendfachen Versionen für jedermann und damit auch jederkind (!) erwerbbarer Stift als Bestandteil eines Spiels plötzlich "gefährlicher" als es der Einzelartikel ist? Das ist doch widersinnig!

Wir reden hier def. nicht von Kleinkindartikeln, wo ich 111%ig bei dir bin, sondern von einem Artikel für über 8jährige, dessen alleiniger Zweck offenichtlich auf der Hand liegt!


> Kinder sind vieles, aber vernünftig gehört da nicht mit dazu.

Also räumt die Regale leer, Leute!! Weg mit all den (suchtfördernden) Stiften ... und (fingerverunreinigenden) Füllern ... und (tatsächlich scharfen) Scheren ... und vor allem den (winzig kleinen) M&Ms (Gefahr für Leib und Seele, da die doch tatsächlich kaum inhalierbar sind über Nasen und Ohren ...). Und Gnade dem Gott, der ein Werthers Echtes, mittlerweile "Original", verschluckt ... gestern noch vom "lieben" Nikolaus, dem verantwortungslosen Hund, übergebracht!
[Satire aus!]

vG
Stefan

Re: Wie findet Ihr denn das Spiel?

Verfasst: 7. Dezember 2012, 13:48
von Peter L
In unserer Spielrunde kam & kommt St.Malo gut an.
In wechselnden Bestezung inzwischen > 20 gespielt und es wird allgemein als sehr guter Einstieg in einen Spieleabend empfunden. Nicht mehr, aber vor allem auch nicht weniger.
Nicht zuletzt zeigt ja auch die alea-Einstufung 2/10 in welcher Liga St.Malo spielt.

Ein wirkliches Problem hatten wir auch mit den Stiften bzw. dem verschmieren nicht. Einmal passiert, danach fasst man den Stift einfach etwas weiter hinten an und gut is.
(ausserdem wirkt das so auch eleganter :-D )

Peter