Beitragvon Seine Durchlaucht » 27. Juni 2013, 19:16
“Üblicherweise werden Autoren mit einem Prozentsatz am Verkauf des Spiels beteiligt. Dieser liegt meist bei 4-7%. Basis der Berechnung ist aber nicht der Handelspreis, sondern der Abgabepreis des Verlags an dessen Distributor. Gehen wir davon aus, es handelt sich um ein Spiel, das im Handel etwa 40 EUR kostet, dann hat der Autor davon vermutlich etwa 40-70 cent.” (Zitat Spieleschmiede)
Ein schönes Beispiel, wie Autoren von den Verlagen untergebuttert werden.
4-7% sind bestenfalls akzeptabel, wenn es um hohe Auflagen geht, ab 100.000 etwa. Dann wären 40-70 cent pro Spiel ok. Erfahrene Autoren das doppelte.
Bei einer Auflage <100.000 sollte ein Autor nicht weniger als 1,- Euro pro Spiel verlangen.
Auf keinen Fall sollte ein Autor weniger als der Grafiker verdienen. Schließlich spielt man nicht die Grafik, sondern die Idee. Und die Menzelartigen-Grafiken sind m.E. sowieso überbewertet.
Angenommen ein Spiel hat eine Auflage von 5000 Stück und wird im Handel für 40E Endpreis vertickert, dann werden 200.000E umgesetzt.
Der Autor bekommt vielleicht 50 cent pro Spiel, sind gesamt 2,500E. Das ist im Vergleich zum Gesamtumsatz lächerlich.
Die Spieleschmiede betreibt Crowdfunding und “beleuchtet” die Kalkulation mit dem für Autoren unfairen Abzocker-Standardmodell.
Tatsache ist, daß mit Crowdfunding Autoren endlich für ihre Leistung das verlangen können, was ihnen zusteht.
Autoren, die Crowdfunding auf Basis des Standard-Abzocker Modells mit einem Verlag kooperieren, sind entweder dumm wie Bohnenstroh oder sind Millionäre oder so etwas.