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Ora et labora
Verfasst: 5. August 2013, 19:44
von Frodo
Hallo,
ich habe bisher lediglich Erfahrungen mit der Kurzversion für 2 Spieler und wollte mich nun an die lange Version wagen.
Diese läuft ja rundenbasiert in der Form ab, dass der Startspieler 2 Aktionen macht, dann der Mitspieler 1 Aktion; anschließend wird das Ertragsrad gedreht und alles geht wieder von vorne los; d.h. im Laufe des Spiels haben die Spieler abwechselnd 3 Aktionen hintereinander. Da bleibt insbesondere bei fortgeschrittener Spieldauer eine Menge Raum fürs Optimieren(während der Mitspieler in Ruhe die Zeitung lesen kann).
Weiss jemand,warum dies im Interesse einer geringeren downtime nicht genauso wie bei der 3 bzw. 4 Spielerversion geregelt wurde? Also:
Ggfs. Figuren zurück
Ertragsrad wird gedreht
Erste Aktion Spieler A
Erste Aktion Spieler B
Zweite Aktion Spieler A
Rundenende
Ggfs. Figuren zurück
Ertragsrad wird gedreht
Erste Aktion Spieler B
Erste Aktion Spieler A
Zweite Aktion Spieler B
Rundenende
......
Übersehe ich da was im Hinblick auf funktionierende Spielmechanik? Da meine Frau (insb. bei längeren Spielen) ein Anhänger von flüssigen Spielabläufen mit kurzen Wartezeiten ist, würde ich die Variante mit abwechselnden Spielzügen einfach mal gern ausprobieren. Andererseits: "Uns Uwe" wird sich bei dieser Regelung ja was gedacht haben.
Also zusammenfassend: Hat von Euch einer eine Idee, warum dies nicht funktionieren könnte ?
Spielerische Grüße
Frodo
Re: Ora et labora
Verfasst: 6. August 2013, 06:49
von Malte
Beispiel 4 Spieler (2 Runden werden gespielt):
Runde 1: A,B,C,D,A Runde 2: B,C,D,A,B
ohne diese Mechanik:
Runde 1: A,B,C,D Runde 2: B,C,D,A
Werkst Du was?
Ohne diese Mechanik muss der Startspieler in der drauf folgenden Runde immer einmal aussetzen. So ist das bei fast allen Spielen, das hat aber noch nie einer groß bemängelt. So erklärte es mir der Uwe auf der Spiel.
Re: Ora et labora
Verfasst: 6. August 2013, 08:39
von TomTom-spielbox
Ja, aber eben so _NICHT_ im Spiel zu Zweit!
Da läuft es:
Runde 1: A,A,B Runde 2: B,B,A Runde 3: A,A,B
Also immer 3x nacheinander derselbe Spieler.
DAS ist es auch, was Frodo stört - wie er schon richtig sagt, der andere Spieler schaut lange zu dabei...
Seine Frage ist, ob nicht auch:
Runde 1: A,B,A Runde 2: B,A,B
funktionieren könnte.
Ich würde sagen: Probiert es halt aus. :-)
Re: Ora et labora
Verfasst: 6. August 2013, 12:22
von Grzegorz Kobiela
3 Züge am Stück zu haben macht einfach Spaß (zumindest mir). Es schafft auch ganz andere Möglichkeiten als das Spiel mit mehreren Personen. Ich denke, weiß es aber nicht, dass Uwe genau das beabsichtigt hat. Das 2-Personenspiel ist halt ohnehin anders als Multiplayer - du hast nur diesen einen Gegner. Warum dann nicht gleich diesen Aspekt stärken, indem jeder Spieler dreimal hintereinander dran ist. Damit lassen sich höchst interessante Spielzüge kreieren und man muss höllisch aufpassen, wann man wo seine Figuren einsetzt. Wenn nicht, kann es passieren, dass man teilweise zugunfähig ist.
Aber probiert gerne die "normale" Zugfolge. Ich wüsste nicht, was dagegen sprechen könnte. Ich glaube aber, es nimmt ein wenig was vom Spielreiz weg.
Re: Ora et labora
Verfasst: 6. August 2013, 15:29
von Frodo
Hallo Grzegorz,
ich hatte exakt dieselben Überlegungen.
Letztlich ist es in der Tat wohl einfach eine Sache der persönlichen Vorliebe: habe ich lieber eine kurze downtime oder ein etwas Mehr an taktischen Möglichkeiten während meines Spielzuges.
Im Hinblick darauf, die bisher positve Einschätzung meiner Frau zu dem Spiel nicht auf das selbige zu setzen, werde ich es wohl zunächst erstmal mit der "eine-Aktion-pro-Spielzug-Variante" probieren.
Viel schiefgehen kann ja wohl nicht.
Auf jeden Fall danke für Deine / eure Einschätzungen.
Spielerische Grüße
Frodo
Re: Ora et labora
Verfasst: 6. August 2013, 21:12
von Magic1972
Ist etwas länger her die letzte Runde zwischen meiner Frau und mir (unser neues Baby hindert uns an langen spielen). Wir haben aber 6 Partien in voller Dauer gemacht (dauert auch wirklich ca 3 h).
Die Zugreihenfolge halte ich aber für spielentscheidend. Das Wesentliche ist ja das Einsetzen der fremden Arbeiter und das richtige "Zurückkommen" der Eigenen zu organisieren. Das man einen Zug vor dem Drehen des Rades und dann 2 Züge nach der Rückkehraktion hat ist für mich eigentlich ein wesentliches Element.
Ich glaube nicht das da eine Änderung genau so gut funktioniert. Ich glaube auch nicht, dass das Spiel für den einzelnen schneller wird - es ist ja leichter einen Dreierzug zu planen als durchzuführen als nach dem Zug des Gegenspielers neu zu überlegen (wenn er mein geplantes Feld besetzt hat, eine Landschaft gekauft hat und dadurch der Preis gestiegen ist oder von dem Rad das genommen hat was ich für meinen nächsten Zug bräuchte). Ich glaube dadurch wird die "Denkzeit" noch viel länger.
Viele Grüße
Re: Ora et labora
Verfasst: 11. August 2013, 21:54
von ode
Hier möchte ich gerne einschreiten. Die Zugfolgen sind auch auf den Zeitpunkt der Drehung des Rades zu betrachten. Ein Zug pro Runde geht nicht. Dann habt ihr viel zu viel Krempel im Spiel und auf die Gebäudefähigkeiten sind teilweise von der Rohstoffmenge im Spiel abhängig.
Ich hab das Spiel mit Uwe damals sehr oft zu zweit getestet und kann euch versichern, dass da einiges an Gedanken eingeflossen sind.
Vielleicht einfach mal probieren? Sooo schlimm ist das mit der Downtime nicht. Ihr seid ja auch nur zu zweit. Und wenn ihr euch einig seid, dass ihr schnell ziehen wollt, dann zieht doch einfach mal schneller. Es muss nicht immer alles bis ins kleinste Detail bedacht werden. Meist scheitert es dann ja auch nicht an der Optimiererei, sondern daran, dass man sich nicht für einen der Wege, die man gefunden hat, nicht entscheiden kann... ;-)
LG...ode.
P.S. Im Zweifel solltet ihr folgendes probieren:
A B A - Raddrehung - B A B
Und bei jeder Drehung die Arbeiter zurück. Und eine Landschaft/Areal pro Spielrunde.