Essen Messe Ratingsysteme

[Attila]

Hi,

Du stellst genau die richtigen Fragen.
Patentantworten habe ich nicht, aber nur weil man keine Antworten hat kann man die Problematik nicht vom Tisch wischen.

Gerade wenn man keine Lösung hat, muss man sich dessen bewusst sein.

Warum ist die "Familie" mit ihren 10er-Wertungen "böse" und "manipuliert"?

Atti

[Ludoversum]

Hallo Christian,

Christian Beiersdorf schrieb:
>
> Was mich allerdings mehr als stört, dass keines dieser
> Szenemedien auf den Ratinglisten die Autoren nennt. Das wäre
> auf der Buchmesse völlig undenkbar gewesen. Und wie sollen es
> die "normalen" Journalisten lernen, die immer das "Spiel von
> Verlag X" vorstellen, wenn es die Branche so miserabel
> vormacht.
>
> AUCH SPIELE HABEN AUTOREN - liebe Fairhallergeeks!

Thema verfehlt :)
Die Ratinglisten beinhalten nur die WESENTLICHEN Informationen (und das ist auch gut so!):
- WAS ist toll (Titel)
- WIE toll ist es (Platzierung) und
- WO gibt es das Teil (Verlagsstand)

Weitere Daten wie Verlag, Spielerzahl oder -dauer haben dort nichts verloren, sie wären unnötiger Overhead.

cheers,
Carsten

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[Thygra]

ludoversum schrieb:
> Die Ratinglisten beinhalten nur die WESENTLICHEN
> Informationen

Es gibt aber unterschiedliche Auffassungen, WELCHE Informationen wesentlich sind. Ob der Autorenname dazugehört, sollte man aber vielleicht in einem eigenen Thread diskutieren!?

[Ludoversum]

Thygra schrieb:
>
> ludoversum schrieb:
> > Die Ratinglisten beinhalten nur die WESENTLICHEN
> > Informationen
>
> Es gibt aber unterschiedliche Auffassungen, WELCHE
> Informationen wesentlich sind. Ob der Autorenname dazugehört,
> sollte man aber vielleicht in einem eigenen Thread
> diskutieren!?

wesentlich für den Zweck der Listen natürlich - also zum sofortigen Erwerb auf der Messe. (Ansonsten müsste ja niemand irgendwelche Zwischenstände publizieren :) )

Ich sehe da überhaupt kein Diskussionspotential. Gäbe es eine digitale oder ausgedruckte Liste, könnte man natürlich weitere Daten im zusätzlichen Spalten mit angeben ("verbose mode"). Fände ich auch gut. Ist aber für den gegebenen Zweck einfach nicht notwendig. (Anm.: Bei den handschriftlichen Notizen der Fairplay würde ich mir die zusätzliche Arbeit aber auf keinen Fall antun... wenn ich bei der Fairplay wäre.... :)
Vielleicht kann ja jemand der Fairplay einen Drucker spendieren? :)

viele Grüße,
Carsten

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[Fluxx]

Wenn das Wesentliche der Erwerb des SPiels ist, dann fehlt mir da aber die Angabe der Standnummer!
Wenn man mir zumutet selber den Stand in einer Liste nachzuschlagen, dann kann cih auch den Namen des Verlags nachschlagen und bräuchte nur den Titel ;-)

Ich denke wir alle wollen das Autoren angemessen gewürdigt werden. Von daher ist der Wunsch an der Ausrichter solcher Scoutlisten in Zukunft den Autorennamen mit anzugeben durchaus gerechtfertigt.

[Ludoversum]

Fluxx schrieb:
>
> Wenn das Wesentliche der Erwerb des SPiels ist, dann fehlt
> mir da aber die Angabe der Standnummer!
> Wenn man mir zumutet selber den Stand in einer Liste
> nachzuschlagen, dann kann cih auch den Namen des Verlags
> nachschlagen und bräuchte nur den Titel ;-)

Bei der Fairplay wurden die Standnummern angegeben. :)

cheers,
Carsten

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[Roman]

Hi BadPritt,

> Wie beurteilt ihr die verschiedenen Ergebnisse? Habt ihr
> vielleicht auch teilgenommen?

So, jetzt möchte ich nochmals begründete Partei für das Vorgehen der Fairplay respektive Kathrin ergreifen.

Erstens: Natürlich kann man versuchen, in der Spieleszene Umfragen zu veranstalten, an der nur Unabhängige teilnehmen. Das Problem ist nur: Null Stimmen für null Spiele. Wir sind ein Inzestverein.

Zweitens: Du kannst alles ungefiltert durchlassen. Dann stehen notfalls 20 Noten von Leuten mit Verlags-T-Shirts neben der einen von einem nachdenklichen Redakteur, der wirklich versucht, seine Konkurrenten fair zu bewerten und nicht alle aktuellen Messestudis losschickt. Das ist sicherlich Ermessenssache. Ich schätze Fairness höher ein.

Drittens: Wir haben nicht die Datenbasis in der Spieleszene, um überhaupt irgendwie repräsentative Auswertungen durchzuführen, so dass man so etwas ungefiltet durchlassen kann. Solche Datenbasen haben vielleicht die NSA, Apple, Microsoft, Google oder Facebook.

Ein Redakteur hat mich vor Jahren bzgl. der Spieleumfrage mal gefragt, ob ich glauben würde, ich könne mit persönlichen Eingriffen Manipulation seinerseits verhindern, wenn er es darauf anlegen würde. Meine Antwort war sinngemäß: "Nein, ich möchte nur Dämlichkeit beim nicht auch noch belohnen. Die Leute sollen sich wenigstens Mühe geben."

Und ich denke, genau das geschieht bei der Fairplay-Umfrage. Sie ist "grottig", natürlich, aber auch alleine schon aufgrund der unkontrollierbaren Vorabwertungen. Haben die Leute die Spiele wirklich gespielt? Und auch richtig? War jeder an einen Lügendetektor angeschlossen vor der Abstimmung? ;-)

Letztendlich schreit jeder nach Umfragen, nach Noten, nach Meinungen, nach Orientierungshilfen. Unter den beschissensten aller kurzfristigen Lösungen ist sie m. E. die beste.

Wer das nicht mag, kann ja abwarten und Rezensionen lesen oder - am besten - sich sein eigenes Urteil über ein Spiel bilden. Das wäre der Königsweg. Aber wer hat schon die Zeit dazu? Gerade heutzutage. Wir sind ja alle im Stress, effizienter zu werden. Uns selbst noch besser zu hypen. Vielleicht nicht in der Spieleszene, aber anderswo.

Ciao,
Roman

[Knut]

Roman schrieb:
>
> ... Haben die
> Leute die Spiele wirklich gespielt? Und auch richtig?

Das ist eine gute Frage, die ich mir auch immer stelle, wenn ich die Umfrage beim Spieletreff im Sauerland auswerte. Da muss ich hinterher sämtliche Umfragebögen in eine Excel-Tabelle übernehmen und dabei fallen mir immer wieder vom Durchschnitt abweichende Noten auf. Wenn ein Spiel von 6 Leuten mit einer Schulnote 1, von 2 Leuten mit einer 6 (um nur die beiden Extreme zu nennen) bewertet wird, frage ich mich jedesmal, ob da vielleicht jemand falsch gespielt hat. Oder ob die Note von jemandem stammt, der die Partie verloren hat, der nicht verlieren kann?
Manipulationen schließe ich übrigens beim Spieletreff aus, dafür ist die Umfrage zu unwichtig.
Knut

[Thygra]

ludoversum schrieb:
> Ich sehe da überhaupt kein Diskussionspotential. Gäbe es eine
> digitale oder ausgedruckte Liste, könnte man natürlich
> weitere Daten im zusätzlichen Spalten mit angeben ("verbose
> mode").

Es GIBT ja eine digitale Liste für Abonnenten. Und darin stehen keine Autorennamen.

[Marion Menrath]

Also primär war die Abstimmung wohl mal für die Abonnenten gedacht und nicht für die ganze Weltbevölkerung. Die anderen Abstimmungen haben noch einen viel begrenzteren Zugang. Wenn man einfach alles laufen lässt, wird letztlich der Verlag gewinnen, der die meisten Mitarbeiter auf der Messe hat.
Und solche Ergebnisse braucht wirklich kein Mensch.

Mir geben die Scoutnoten immerhin einen ersten Eindruck, welche Spiele ich mir noch mal genauer anschaue. Oft stelle ich dann schnell fest "och nö, nicht mein Geschmack". Und andersrum, wenn ich beispielsweise einen guten Eindruck von Amerigo habe, das Spiel aber nicht unter die zehn besten Scoutnoten kommt, ändert sich nichts an meinem eigenen Eindruck.

Meines Erachtens ist genau das der Sinn: Einen ersten Eindruck geben und nicht das ultimative Superspiel der Messe zu küren. Alles andere ist ein gigantisches Missverständnis.

Marion

[peer]

Hi,
ich stimme dir 100%ig zu. Allerdings suchen Spieler gerade bei steigender Spielezahl immer mehr irgendeinen Leuchtturm, an dem sie sich orientieren können...

ciao
peer