Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 18. Dezember 2013, 23:11
Hallo,
selbst für ein PEEP ist ein Spiel zu zweit ja doch etwas wenig.
Die Regeln setze ich als im wesentlichen bekannt voraus.
Es geht, wie so oft, um Siegpunkte.
Es ist ein Workerplacement-Spiel mit interessanten Elementen.
Jeder hat 5 Bürger, abwechselnd wird jeweils einer gesetzt, bis alle gesetzt sind. Dafür gibt es fünf Bereiche, in die man seine Bürger setzen kann. Die Aktionen werden, wenn alle Bürger gesetzt sind, in der Reihenfolge der Bereiche 1-5 ausgeführt. Dabei sind die Regeln in den Bereichen durchaus verschieden, teilweise kommt jeder zum Zuge, teilweise kommt es auf "Mehrheiten" an, teilweise hat man Alleinstellungsmerkmal, weil es im 2-Personen-Spiel nur ein Aktionsfeld im Bereich 5 gibt.
Bei den Mehrheiten geht es dann aber nicht nach der Mehrheit der Bürger, sondern es kommt auf deren Fähigkeit in Rhetorik an. Denn man kann seine Bürger einzeln entwickeln in gerade Rhetorik; da kann jeder Bürger (A-E) eine Fähigkeit von 0-9 haben, alle fangen mit 1 an.
Bereich 1 ist der Markt, da erwirbt man Rohstoffe, die man nicht bezahlen muss; sind sie knapp, kommt es auf Rhetorik-Fähigkeiten an (Motto: Wer überzeugt den Händler besser von seinem Bedarf).
Im Bereich 2 (Tauschplatz) kann man Rohstoffe 3:2 oder 2:1 tauschen.
Bereich 3 (Stoa) dient der Fortbildung der Bürger in Rhetorik; hier kommt es auf die Reihenfolge der Platzierung für den Umfang des erzielbaren Fortschritts an (2, 1, 1, 2 Rhetorik-Punkte im 2er-Spiel). Für jeden Bürger, den man entwickeln will, muss man einen Rohstoff bezahlen.
Bereich 4 ist das Gericht. Bei Konkurrenz kommt es auf Rhetorik an, wer "anklagen" darf. Als mögliche Juroren werden 3 Bürger jedes Spielers per Los ermittelt; Richter ist dann, wessen 3 Bürger den höchsten Wert in Rhetorik haben. Man kann Siegpunkte gewinnen oder verlieren und Rohstoffe gewinnen.
Bereich 5 ist dann der Bauplatz für ein Denkmal. Hier gibt es im 2er-Spiel nur 1 Aktionsfeld. Man braucht von Stufe zu Stufe immer andere Rohstoffkombis in zunehmender Menge (3-7 Rohstoffe je Stufe.
Am Ende zählen neben den im Spiel erreichten Siegpunkten die Punkte, die man bei Rhetorik für jeden einzeln gewerteten eigenen Bürger bekommt, und die Punkte, die man beim Denkmalbau erreicht hat.
Unser 2er-Spiel war spannend. Am Ende hatte jeder 14 Punkte. Dann gewinnt, wer mehr Denkmalpunkte hat (da stand es 4:1), ist dann noch Gleichstand, gewinnt, wer die höchste Summe an Rhetorikpunkten bei seinen Bürgern hat.
Mir hat es gut gefallen. Mal ein Workerplacement, bei dem man alle seine Figuren unterschiedlich entwickeln kann und es deshalb im Laufe des Spiels immer wichtiger wird, welchen Bürger man jetzt in welchen Bereich setzt, je nachdem, ob es dort auf Rhetorik ankommt, oder nicht. Einen Bürger, den man in anderen Bereichen einsetzt, kann man in der Stoa nicht entwickeln. Da man die Stärke der Bürger der Mitspieler kennt (offen), muss man auch abschätzen, welche Aktion für den anderen wohl wichtig ist und welchen Bürger er dort wohl einsetzt. Das ist nicht immer so einfach aus dem Setzverhalten zu sehen, weil man durch Einsetzen seiner Bürger auch schlicht blockieren kann, selbst wenn man die jeweilige Aktion nicht ausführen kann oder will.
Startspieler ist natürlich ein Vorteil, weil man den ersten Zugriff hat. Verfolgt man keine zu sture Strategie, ist vielmehr flexibel, ist das nicht so schlimm, da es mehrere richtig gute Einsatzmöglichkeiten gibt.
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen