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Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 7. August 2014, 19:47
von Malte
Ich sehe gerade auf der Cliquenabend-seite, dass Euphoria von ADC Blackfire Entertainment in deutsch lokalisiert in Essen erscheint.
Eine Frage an die Unterstützer, die es in der englischen schon haben und spielten. Lohnt sich ein Blick darauf?
(Ich frage so dumm, da das Spiel in aller Munde war als es noch nicht draußen war. Und als es draußen war, wurde es sehr ruhig um das Spiel.)
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 7. August 2014, 19:55
von bernsteinkatze
Es ist kein Überflieger, aber ein solides Worker Placement Spiel. Wir mögen es gerne, aber ich kenne auch Leute, denen es zu beliebig ist. Im Zweifel rate ich dazu, es nach Möglichkeit vorher einmal zu spielen oder zumindest einen Blick auf youtube zu werfen. Da gibt es ein oder zwei gute Videos, die einen ausführlichen Einblick geben. ;-)
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 7. August 2014, 23:13
von Ernst-Jürgen Ridder
Hallo,
[b]Euphoria[/b] ist ein ordentliches bis gutes Spiel. So richtig übergesprungen ist bei mir der Funke aber nicht.
Das liegt wohl in erster Linie daran, dass es aus meiner Sicht klar nicht so gut ist, wie das erste Spiel von SM-Games, nämlich [b]Viticulture[/b].
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 8. August 2014, 06:07
von Malte
Danke für Eure erste Einschätzung.
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 8. August 2014, 09:04
von Attila
HI,
Ich finde Euphoria recht gelungen. Nicht so gut wie Viticulture (was imo im ganzen schon ein Ausnahmespiel ist), aber Euphoria hat seinen charm. Der grösste Kritikpunkt ist in meinen Augen das Thema. Das ist irgendwo etwas schrullig, aber wirkt extrem aufgesetzt.
Das Spiel finde ich sogar durchaus originell, der Kniff mit den Arbeiterwürfeln ist klasse.
Das es besonders zufällig ist, konnte ich nicht bemerken. Man kann halt einen Arbeiter verlieren, wenn man seine Arbeiter Würfelt und in der Summe >15 hat (schlag mich nicht wenn es <16 oder <14 ist) :-)
Da muss man halt abwägen wie viele Arbeiter man würfelt und wie viel Risiko man eingehen will.
Bei mir hat es aber 2 Partien gebraucht. Die erste war von meiner Seite noch ein wenig Planlos mit entsprechendem unbefriedigendem Ergebnis.
Atti
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 8. August 2014, 10:04
von peer
Hi,
Attila schrieb:
>
> HI,
>
> Ich finde Euphoria recht gelungen. Nicht so gut wie
> Viticulture (was imo im ganzen schon ein Ausnahmespiel ist),
> aber Euphoria hat seinen charm. Der grösste Kritikpunkt ist
> in meinen Augen das Thema. Das ist irgendwo etwas schrullig,
> aber wirkt extrem aufgesetzt.
> Das Spiel finde ich sogar durchaus originell, der Kniff mit
> den Arbeiterwürfeln ist klasse.
Ich kenne Viticulture nicht, stimme aber ansonsten zu. Hier mein Eindruck: http://www.spielbar.com/wordpress/rezensionen/euphoria-build-a-better-dystopia
> Das es besonders zufällig ist, konnte ich nicht bemerken.
Nö. Natürlich kann es einem mal treffen, aber spielentscheidend ist das nicht (ich hatte einmal den Fall, dass ich mir im ganzen Spiel nur 1 Arbeiter gekauft habe, der dann aber sofort weg war. Habe aber trotzdem gewonnen ;-) )
>
> Bei mir hat es aber 2 Partien gebraucht. Die erste war von
> meiner Seite noch ein wenig Planlos mit entsprechendem
> unbefriedigendem Ergebnis.
Stimme zu. Bei Euphoria kommt es aufs Fokussieren an und bei der ersten Partie ist man noch ziemlich erschlagen von den Möglichkeiten. Ich finde es aber gerade gut, dass man sich spezialisieren kann und nicht wie sonst einfach alles machen muss.
ciao
peer
Re: Euphoria - Build a better Dystopia (deutsch)
Verfasst: 8. August 2014, 10:54
von Attila
peer schrieb:
> Nö. Natürlich kann es einem mal treffen, aber
> spielentscheidend ist das nicht (ich hatte einmal den Fall,
> dass ich mir im ganzen Spiel nur 1 Arbeiter gekauft habe, der
> dann aber sofort weg war. Habe aber trotzdem gewonnen ;-) )
Ganz exakt so habe ich die letzte Partie gewonnen. Hatte mir früh einen weiteren Arbeiter besorgt, der ist quasi sofort wieder weg gewesen. Dann habe ich es sein gelassen mit den Arbeitern und es hat dann knapp gereicht.
Euphoria unterscheidet sich imo von "klassichen" Workerplacementspielen das man hier halt nicht irgendwas macht und dafür schon irgendwie Siegpunkte bekommt. Man muss hier richtig was tun um seine Siegpunkte zu machen.
Auch ungewöhnlich ist das sich Spieler zwangläufig gegenseitig "Helfen" (bau der Märkte, entwicklung der "Völker"), nur weiss man nicht so ganz genau wem man hilft, das stellt sich erst im laufe der Partie raus. Öfters ist es so, das sich am Anfang 2 "finden", welche z.B. ein Volk wie bekloppt puschen wollen ... das hat durchaus auch was von subtilem Bluff. Manchmal hat man auch einen "stillen Teilhaber" von dem man nix weiss.
Jedes Spiel kann je nach Mitspielern und Startkarten ganz unterschiedliche Dynamik entwickeln. Es gab schon Runde da wurde bis zum Spielende gerade mal ein Markt gebaut und mit den gleichen Mitspielern wurden dann ein anderes mal alle Märkte gebaut.
Das ist ein wunderbares Element, wie ich finde: Alle denken sich "ohman, so ein Markt ist ja beknackt teuer. Das mach' ich nicht." Irgendeiner fängt dann einfach mal an (um einen Würfel zu "parken") und kaum ist der Zug angefahren denken sich alle "Verflixt, wenn der Markt jetzt gebaut wird und ich nicht dabei bin, dann schau ich in die Röhre? - Nix da! Ich mach' mit! Ausserdem ist es ja jetzt viel billiger geworden." - Und ruck-zuck ist plötzlich ein Markt fertig ... :-)
Solche "dynamik" gibt es (leider) in sehr wenig Spielen.
Atti