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Suche Deckbuilding Spiele

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Ralf Arnemann
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Re: Star Realms

Beitragvon Ralf Arnemann » 7. November 2014, 11:45

Im wesentlichen ein recht "normaler" Deckbuilder mit Kartenkauf, Mischen und Nachziehen. Mit einem Science-Fiction-Thema.
Man sammelt nicht Siegpunkte, sondern muß die gegnerische Verteidigungsstärke auf Null bringen. D.h. die Karten haben nicht nur Geld (um neue Karten zu kaufen), sondern auch Angriffsstärke.

Die m. E. interessanten Design-Punkte:
1.) Neben den "normalen" Karten gibt es solche, die als Raumstationen wirken. D.h. die werden nach Ausspielen in die Auslage gelegt und bringen Boni solange, bis sie angegriffen und zerstört werden.
2.) Es gibt vier verschiedene Kartentypen, und ausgespielte Karten gleichen Typs verstärken sich gegenseitig. Dieser Effekt ist sehr ausgeprägt, deswegen darf man sich beim Kauf nicht zu sehr auf verschiedene Typen verzetteln.

Insgesamt gefällt mir das Spiel recht gut, vielleicht ist der Glücksfaktor noch ein Stück höher als sonst bei Deckbauspielen unvermeidlich.

Und man kann es hervorragend mit einer iOS-App kennenlernen, die kostenlos erhältlich ist!

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gimli043
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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon gimli043 » 7. November 2014, 12:04

aber wo ist denn bei Blue Moon Deck-Building? Oder ist die Legenden von Blue Moon anders? Nach meiner Information ist das nur eine Neuauflage in der alle Völker enthalten sind. Aber dann wäre das kein Deck-Building, sondern es würde mit festen Decks gespielt.
There is freedom! Just behind the fences we build ourselves.

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Re: Kashgar

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 12:09

Das Essentielle am Deckbau-Spiel ist das Erzeugen von Kartenkombos, die durch den Zufall beeinflusst werden.

Nach Deiner Definition ist 7 Wonders auch irgendwie Deckbau, Fürsten von Catan auch Deckbau, Im Wandel der Zeiten und London auch Deckbau.

Das ist Humbug.
Das zentrale Element eines Deckbau-Spiels ist das "Deck", also der Kartenstapel. Und die Kartenhand.

Es gibt Parallellen, da stimme ich Dir/euch zu.
Aber DECKBAU per se ist das nicht.

Grütze,
Dumon

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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 12:12

Bei London baut man seine Auslage aus, deren Aktionen jederzeit (wenn man das denn als sinnvoll ansieht) ausgeführt werden können (teilweise nur 1x).

Deckbuilding sieht anders aus.

Nur Karten kaufen und irgendwo hinlegen, damit man sie später nutzen kann, das ist nicht Deckbau.

Grütze,
Dumon

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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon Günter Lösch » 7. November 2014, 13:01

Wie wärs mit Greed von Queen Games?
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Fluxx
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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon Fluxx » 7. November 2014, 13:03

Günter Lösch schrieb:
>
> Wie wärs mit Greed von Queen Games?

Ist das nicht ein drafting-Spiel? Soweit ich weiß hat es mit deckbuilding nicht viel zu tun. (Allerdings habe ich es nicht selber gespielt, kann mcih also irren.)

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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon xanar » 7. November 2014, 13:08

Ich sehe schon, die Definition von Deckbuilding ist nicht so ganz eindeutig. In meiner Frage ging es konkret um Kartendecks, die man während des Spiels baut. Ich würde es mal klassiches Deckbuilding nennen.
D.h. Quarriors (welches ich zwar auch gerne mag) und Pathfinder würden nicht darunter fallen.

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Re: Suche Deckbuilding Spiele

Beitragvon xanar » 7. November 2014, 13:11

Günter Lösch schrieb:
>
> Wie wärs mit Greed von Queen Games?
> Günter

Greed kenne ich zwar nicht, aber Orcs, Orcs, Orcs von Queen Games ist doch auch ein Deckbuilding Spiel, oder?!

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Re: Kashgar

Beitragvon Thygra » 7. November 2014, 13:19

Dumon schrieb:
> Nach Deiner Definition ist 7 Wonders auch irgendwie Deckbau,
> Fürsten von Catan auch Deckbau, Im Wandel der Zeiten und
> London auch Deckbau.

Weshalb ist London kein Deckbau? Habe ich das Spiel so falsch in Erinnerung?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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Ralf Arnemann
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Re: Kashgar

Beitragvon Ralf Arnemann » 7. November 2014, 14:39

> Das Essentielle am Deckbau-Spiel ...
ist das Bauen eines Decks.
Und die Restriktion, daß man immer nur einen Teil des Decks pro Zug nutzen kann - und damit geht es eben nicht um schieres Anhäufen von möglichst vielen guten Karten (wie in 7 Wonders oder Fürsten von Catan), sondern um einen möglichst optimierten Mix.

Ansonsten gibt es keine offizielle Definition, und das Zufallselement bei "Dominion" (als dem beispielgegebenden Urvater aller Deckbuilders) ist nicht wichtiger als alle anderen Elemente.
Man kann die Zufälligkeit der Kombos ähnlich weglassen wie z. B. die Limits für Aktionen oder Kauf oder das Sammeln von Siegpunktkarten.

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Re: Kashgar

Beitragvon knodrollo » 7. November 2014, 14:39

Gibt es denn irgendwo eine "offizielle" Definition, was ein Deckbauspiel ist?
Ich vermute nicht, also hat jeder seine Eigene :-)

Für mich ist der zentrale Punkt, daß man auf irgendeine Art und Weise "Elemente" bekommen kann, die im Laufe des folgenden Spieles mindestens noch einmal, meist jedoch mehrfach aktiv werden können und dann bestimmte definierte Aktionen erlauben. Das müssen nicht unbedingt Karten sein, sondern z.B. auch Plättchen (wie z.B. bei Orleans)

"Deck"-bau heisst es meiner Ansicht nach nur deshalb, weil es zuerst eben Karten waren, die für diesen Mechanismus verwendet wurden.

Gruss

Knodrollo

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Re: Kashgar

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 14:41

In London kauft man Karten, um sie in seine Auslage zu legen. Dabei versucht man, so wenig wie möglich "Stapel" zu formen, da jeder Stapel extra zu Buche schlägt (Obdachlose/Arme oder so, ich weiß es nicht mehr). Diese Stapel selbst sind aber (außer ihrer Anzahl) nicht wirklich von Belang, da immer nur die obenauf liegende Karte wichtig ist. Auch wird nicht, wie bei Kashgar, durchzirkuliert - es ist immer ausschließlich die oberste Karte relevant.

Bei Spielende erhält man mWn noch Punkte für Karten, die auch weiter unten in den Stapeln liegen, aber sonst haben diese (überbauten) Karten keinerlei Funktion mehr.

Stapel gibt es, ja, aber sie erfüllen den Zweck eines Stapelbauspiels oder Deckbauspiels nicht, da es keine ständig neu gemischten Nachziehstapel sind.

Grütze,
Dumon

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Re: Kashgar

Beitragvon knodrollo » 7. November 2014, 14:43

...nach meiner Definition wäre also Kashgar auf jeden Fall ein lupenreines Deckbauspiel

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Ralf Arnemann
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Re: Kashgar

Beitragvon Ralf Arnemann » 7. November 2014, 14:45

> Gibt es denn irgendwo eine "offizielle"
> Definition, was ein Deckbauspiel ist?
Nein. Höchstens einen Konsens über gewisse Minimalpunkte.

> Für mich ist der zentrale Punkt, daß man auf
> irgendeine Art und Weise "Elemente" bekommen
> kann, die im Laufe des folgenden Spieles mindestens
> noch einmal, meist jedoch mehrfach aktiv werden
> können und dann bestimmte definierte Aktionen
> erlauben.
Sehe ich auch so.
Allerdings mit dem Zusatz, daß man immer nur eine beschränkte Zahl dieser Aktionen nutzen kann - deswegen muß man eine "Verwässerung" des Decks vermeiden.

Ansonsten wäre es m. E. ein klassisches Aufbauspiel, bei dem man einfach immer mehr baut, und kumulativ nutzen kann.

> Das müssen nicht unbedingt Karten sein, sondern
> z.B. auch Plättchen (wie z.B. bei Orleans)
Auch hier würde ich zustimmen.
Deswegen halte ich "Quarriors" auch für ein "Deckbauspiel".

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Re: Kashgar

Beitragvon Ralf Arnemann » 7. November 2014, 14:48

> Diese Stapel selbst sind aber ... nicht wirklich
> von Belang, da immer nur die obenauf liegende Karte
> wichtig ist. Auch wird nicht, wie bei Kashgar,
> durchzirkuliert - es ist immer ausschließlich
> die oberste Karte relevant.
Richtig.
Deswegen stimme ich zu, daß "London" in meiner Sicht kein Deckbuilder ist.

Der entscheidende Punkt bei Kashgar ist, daß die Stapel immer wieder durchgearbeitet werden. Und es deswegen ganz wichtig ist, die Stapel zu optimieren und möglichst nur wenige gute Karten möglichst oft zu spielen.

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Re: Kashgar

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 14:52

Offizielle Definitionen von Bezeichnungen sind gerade in der Spielebranche schwierig zu bekommen. Frag mal Sebastian Wenzel, der sich gerade damit (und mit der Bezeichnungsfindung für solche Kategorien) beschäftigt...

Deckbau, das hat aber (gehen wir von Dominion und den anderen "klassischen" Spielen aus, wenn ihr das eben so unterschieden haben wollt) ganz konkret etwas mit dem "Deck" zu tun. Das heißt zwar einfach nur "Stapel", in seiner "Funktion", die es in Dominion (dem Namensstifter) erhält, ist das gebaute "Deck" denen von Sammelkartenspielen wie Magic: The Gathering, Android: Netrunner etc. ähnlich.

Heißt: wir bauen uns einen Kartenstapel, in den Kombos hinein kommen, und von dem wir im Laufe des Spiels Karten ziehen, um sie effektiv einzusetzen. Kartenstapel-Management gepaart mit Handkarten-Management, wobei letzteres dem ersteren unterworfen ist.
Damit ist Deckbau den CCGs und LCGs wesentlich näher als z.B. Lewis & Clark, das ja auch die von euch genannten Aspekte beinhaltet.

Was "DeckBAU" ausmacht, das ist eben, das Element, was bei LCGs oder CCGs VOR dem Spielen kommt (nämlich die Überlegungen zu Statistik, zu Deckflow, Card Economy etc.), spielerisch zu verwursten, es sogar zum Selbstzweck des Spiels zu machen.

Und genau DA gehört das meiner Meinung nach hin. Wiederholt nutzbare Karten, die man sich nach und nach dazu holt, das haben wir in so vielen Spielen, dass man sie kaum zählen kann. Nur liegen sie meist in einer Auslage, oder wir haben sie auf der Hand.

Die AUSLAGE ist aber nicht das DECK.

Und genau deshalb ist Kashgar kein DECKBUILDING-Spiel, sondern ein Auslagenbau-Spiel. Dass die Auslage dabei rotiert, dass wir Karten wiedersehen oder wieder benutzen, tut dabei nichts zur Sache. Entscheidend ist ganz allein der STAPEL, denn der ist namentlich in dem Mechanismus verankert.

Nochmal: Deck = Stapel, oder besser, Nachziehstapel.
Es gibt keine (!!!) andere treffende Übersetzung, oder Näherung.

Dass dieser Mechanismus variiert wurde, und in variater Form in andere Spiele eingeflossen ist, das bestreite ich nicht. Und die Nähe zu Kashgar ist da mehr als nur deutlich. Ein DECKbauspiel aber ist das nicht...

Grütze,
Dumon

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Re: Kashgar

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 14:53

Es sind aber keine Stapel, es sind geordnete Kartenreihen.

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Re: Kashgar

Beitragvon knodrollo » 7. November 2014, 15:15

Die Bezeichnung oder einen Namen (in diesem Falle "Deck") als wichtigsten Punkt für eine Definition zu nehmen, ist meiner Ansicht nach nicht sinnvoll.

Für mich ist der zugrundeliegende Mechanismus und vor allen Dingen das Spielgefühl viel wichtiger.

Und da spielt eben die Frage, ob es sich um Karten handelt, die in einem Stapel liegen oder in Reihen auf dem Tisch, oder sogar Plättchen in einem Sack, eine nur sehr untergeordnete Rolle.

Wenn jemand, wie in diesem Thread, nach "Deckbuilding" fragt, dann ist es sehr wahrscheinlich, daß auch ihm das Spielgefühl wichtiger ist, als die äußere Erscheinungsform.

Denn wir sind ja Spieler und keine Buchhalter ;-)

Gruss

Knodrollo

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Re: Kashgar

Beitragvon Dumon » 7. November 2014, 15:50

Alles eine Frage von Definition und Begrifflichkeiten.

Generell aber sehe ich das ein. Ich hätte jedoch den Hinweis gebracht, dass es sich bei den Spielen eben nicht um klassische Deckbau-Spiele handelt.
;)

Und ich denke, dass man bei solchen definierten Begriffen gerade NICHT das Spielgefühl, sondern den Mechanismus in den Mittelpunkt stellt, aber eben den Mechanismus per se, und nicht die Variation, die ähnliches Spielgefühl erzeugt.

Daher eben DECKbau.
Und Dicebuilding, Bagbuilding, etc.

Rokoko ist schließlich auch kein Deckbuilding im eigentlichen Sinne, beinhaltet sonst aber auch viele der von euch genannten Kriterien...
:)

Grütze
DUmon


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