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Gebt den Gesellschaftspielen mehr Zeit!

Das ehemalige spielbox-Spielerforum
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Klaus Knechtskern
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RE: Konkretes Beispiel?

Beitragvon Klaus Knechtskern » 19. November 2014, 12:04

"Kathrin Nos" hat am 19.11.2014 geschrieben:
>> Es gab schon einige qualitativ sehr gute Spiele, die sich
>> schlecht verkauft haben.
>
> Oh ja. Eines heißt Time's Up! Und auch als Sag's mir!
> scheint es leider (noch?) keinen Durchbruch geschafft zu
> haben.
Time´s Up! ist meiner Beobachtung nach eines der typischen Party-Spiele, die innerhalb der Zeit der Listung bei den Verlagen noch nicht in Ihre eigentliche Zielgruppe der Nicht-, bzw. Gelegenheitsspieler durchgedrungen sind, da diese sich eher "viral" verbreiten. Eine Gruppe spielt das Spiel weil eine Person es mitbrachte, die Gruppe hat Spaß, Gruppenmitglieder erwerben das Spiel und bringen es in eine neue Gruppe, usw. Die Folge ist dann in Jahren nach der Auslistung signifilkant steigende Preise für diese Art von Spielen. Ein klassisches Beispiel in dieser Kategorie ist zum Beispiel Privacy, welches Jahre nach der Auslistung auf einmal Rekordpreise bei ebay erzielte.

Diesen oben genannten Kundenkreis erreicht man aber weder durch Auszeichnung noch durch die Präsenz im Handel. Das Spiel muss sozusagen in die Zielgruppe durchdiffundieren...

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Ralf Arnemann
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Re: Konkretes Beispiel?

Beitragvon Ralf Arnemann » 19. November 2014, 12:37

> Es gab schon einige qualitativ sehr gute Spiele,
> die sich schlecht verkauft haben.
Ja selbstverständlich!

Aber da hätte dann auch nicht geholfen, wenn der Verlag sie länger im Angebot gelassen hätte. Da hilft eher eine Neuauflage, mit anderer Graphik oder verändertem Thema oder was immer den Erstauftritt behindert hat.

Michaels These ist aber, daß den potentiellen Klassikern nur mehr Zeit fehlen würde.
Und dafür kenne ich kein Beispiel - und solche Beispiele für seine These sollte er bringen.

Thygra
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Re: Konkretes Beispiel?

Beitragvon Thygra » 19. November 2014, 14:05

Ralf Arnemann schrieb:
> Aber da hätte dann auch nicht geholfen, wenn der Verlag sie
> länger im Angebot gelassen hätte.

Das sehe ich auch so.

> Michaels These ist aber, daß den potentiellen Klassikern nur
> mehr Zeit fehlen würde.
> Und dafür kenne ich kein Beispiel - und solche Beispiele für
> seine These sollte er bringen.

Vielleicht ist Time's Up ja ein solches Beispiel!?
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Ralf Arnemann
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Re: Konkretes Beispiel?

Beitragvon Ralf Arnemann » 19. November 2014, 15:37

> Vielleicht ist Time's Up ja ein solches Beispiel!?
Wieso?

Time's Up ist m. E. ein gutes Spiel (wenn auch nur die kommerzielle Umsetzung eines alten Partyspiels). Man könnte es fast schon einen Klassiker nennen. Aber wo war da die fehlende Geduld des Verlags?

Eigentlich müßte Michael Beispiele nennen für ganz tolle Spiele mit Klassiker-Potential, die in der Versenkung verschwunden sind, weil der Verlag sie nach einem Jahr aus dem Programm genommen hat.

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Micha A.
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RE: Gebt den Gesellschaftspielen mehr Zeit!

Beitragvon Micha A. » 19. November 2014, 21:09

"peer" hat am 18.11.2014 geschrieben:

> Tatsächlich, sind die Spiele, die in den letzten 10 Jahren
> erschienen sind, noch keine 20 Jahre auf dem Markt ;-)
> Aber nochmal: In welchen Jahren erschienen denn die
> Klassiker? Deine Beispiele sind von ^(ca.) 1930, 1936,
> 1954, 1992, 1995 und 1982.
> Wie gesagt: WANN waren die goldenen Zeiten? Oder reden wir
> hier über ein hypothetisches Utopia?

Ganz ehrlich - ich versteh nicht, was Du damit sagen willst.
Um goldene Zeiten geht's nicht. Weder Michael Weber (denke ich) noch mir. Und ein "hypothetisches Utopia"? Hast Du zufällig gerade im Fremdwörterlexikon geblättert?

Die genannten Spiele sind halt zufällig solche, wie sie wirklich jeder kennt.
"Werwölfe" geht sicherlich auch in die Richtung, ist aber in seiner Grundform (also nicht von Asmodee) auch schon recht alt.



> Ich kaufe auch die These "Spiele muss man alleine lassen,
> sonst werden die nicht zum Klassiker" nicht.

"These kaufen"??? - Stand das auch im Fremdwörterlexikon?


> Gegenentwurf "Konzentration auf wenig/ein Spiel schafft
> Klassiker" ist schon oft eindrucksvoll wiederlegt worden -
> man denke nur an die Autorenspiele Tal der Abenteuer und
> Origo von Hasbro. Von Hasbro vermarktet, von Hasbro
> gepflegt, wenig "Gegner" im eigenen Programm und ersteres
> gewann sogar den Österreichischen Spielepreis. Klassiker
> sind das aber keine.

Es wird ja sicher auch nicht >jedes< Spiel ein Klassiker, wenn es weniger davon gibt. Aber es wird für das einzelne Spiel leichter und wahrscheinlicher.


> Nach einem Jahr aus dem Programm verschwinden ja in der
> Regel nicht die potentiellen Klassike, sondern eher die
> mittelmäßigen Spiele. Oder fällt dir ein Spiel ein, dass
> nach einem Jahr verschwunden ist, aber ein Klassiker hätte
> werden sollen?

Nach dem Wunsch von Autor und Verlag sicherlich jede Menge...

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Micha A.
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RE: [OT] Nicht in Essen gewesen

Beitragvon Micha A. » 19. November 2014, 21:09

"Volker L." hat am 18.11.2014 geschrieben:

> Aber er hätte immerhin die Möglichkeit gehabt, denn wir
> sind uns begegnet (und haben beide so getan, als ob wir
> uns darüber freuen würden :-D )

:-D

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Micha A.
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RE: Konkretes Beispiel?

Beitragvon Micha A. » 19. November 2014, 21:09

"Klaus Knechtskern" hat am 19.11.2014 geschrieben:
> "Kathrin Nos" hat am 19.11.2014 geschrieben:
>>> Es gab schon einige qualitativ sehr gute Spiele, die sich
>>> schlecht verkauft haben.
>>
>> Oh ja. Eines heißt Time's Up! Und auch als Sag's mir!
>> scheint es leider (noch?) keinen Durchbruch geschafft zu
>> haben.
> Time´s Up! ist meiner Beobachtung nach eines der typischen
> Party-Spiele, die innerhalb der Zeit der Listung bei den
> Verlagen noch nicht in Ihre eigentliche Zielgruppe der
> Nicht-, bzw. Gelegenheitsspieler durchgedrungen sind, da
> diese sich eher "viral" verbreiten. Eine Gruppe spielt das
> Spiel weil eine Person es mitbrachte, die Gruppe hat Spaß,
> Gruppenmitglieder erwerben das Spiel und bringen es in eine
> neue Gruppe, usw. Die Folge ist dann in Jahren nach der
> Auslistung signifilkant steigende Preise für diese Art von
> Spielen. Ein klassisches Beispiel in dieser Kategorie ist
> zum Beispiel Privacy, welches Jahre nach der Auslistung auf
> einmal Rekordpreise bei ebay erzielte.
>
> Diesen oben genannten Kundenkreis erreicht man aber weder
> durch Auszeichnung noch durch die Präsenz im Handel. Das
> Spiel muss sozusagen in die Zielgruppe durchdiffundieren...

Perfekte Erklärung!!!
Und dieses Durchdiffundieren dauert nun mal - und wenn's das Ding nach kurzer Zeit schon nicht mehr gibt...
Und manche Spiele haben halt einen kleinen Anschubbonus (die SdJs), da geht's schneller. Und andere, wie "Time's Up!" oder "Privacy" haben den nicht, da dauert es halt. Oder die Diffusion wird abgewürgt, weil dem Spiel die Puste ausgeht (=es nicht mehr verfügbar ist).

Gruß
Micha

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peer

RE: Gebt den Gesellschaftspielen mehr Zeit!

Beitragvon peer » 20. November 2014, 14:46

Hi,
ich habe im Internet eines gelernt: Wenn der andere anfängt die Sprache des anderen anzugreifen, verschwendt man nur seine Zeit...

ciao
peer

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Micha A.
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RE: Gebt den Gesellschaftspielen mehr Zeit!

Beitragvon Micha A. » 20. November 2014, 15:22

"peer" hat am 20.11.2014 geschrieben:
> Hi,
> ich habe im Internet eines gelernt: Wenn der andere anfängt
> die Sprache des anderen anzugreifen, verschwendt man nur
> seine Zeit...

Mag sein. Aber irgendwelches abgehobenes pseudointellektuelles Geschwafel hilft vermutlich auch nicht weiter...

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Jost aus Soest

[OT] RE: Nicht in essen gewesen

Beitragvon Jost aus Soest » 20. November 2014, 23:55

"Micha A." hat am 17.11.2014 geschrieben:
> Aber Jost hätte Dich doch ohnehin NICHT von mir gegrüßt,
> auch wenn ich da gewesen wäre ;-)

Genau mit diesen Worten! :-D

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Jost aus Soest

RE: [OT] Nicht in Essen gewesen

Beitragvon Jost aus Soest » 20. November 2014, 23:55

"Volker L." hat am 18.11.2014 geschrieben:
>
> Aber er hätte immerhin die Möglichkeit gehabt, denn wir
> sind uns begegnet (und haben beide so getan, als ob wir
> uns darüber freuen würden :-D )

Lemma: Waren Freundschaft gibt es nur unter Männern.
Einschränkung: Aber nicht unter Spielern! :-P

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Volker L.
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Beiträge: 74

RE: [OT] Nicht in Essen gewesen

Beitragvon Volker L. » 21. November 2014, 12:02

Jost aus Soest schrieb:
>
> Lemma: Waren Freundschaft gibt es nur unter Männern.
> Einschränkung: Aber nicht unter Spielern! :-P

Das macht doch nichts, auf so etwas materielles wie eine
Waren Freundschaft lege ich ohnehin keinen Wert, eine
wahre Freundschaft ist mir viel wichtiger :-)

wahre Grüße, Volker

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CPost

Re: Gebt den Gesellschaftspielen mehr Zeit!

Beitragvon CPost » 23. November 2014, 09:45

Ist die Diskussion jetzt tot?


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