Seite 1 von 1
Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 2. Februar 2001, 17:12
von Beat Zaugg
Welche anderen anspruchsvollen Psycho- und Einschätzspiele ausser "Black Box" von Jumbo sind empfehlenswert?
re: Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 2. Februar 2001, 17:30
von Spielmaus
Was hälst Du von "Therapy"?
Ist schon etwas alt, macht aber immer noch Spaß. Manche Fragen sind etwas blöd, kann man entweder überspringen oder umformulieren. Umformulieren macht dann Spaß, wenn man Leute näher kennt und in die tiefgründige Psyche eindringen will, man muss zwar dann etwas mehr überlegen (bei Frage sowohl als auch bei der Antwort) - macht aber Spaß.
Also - man hat 6 Wissenskomplexe, die alle irgenwie mit der Psychologie bzw. den Lebensabschnitten des Menschen zu tun haben, z. B. Jugendliche und Alter oder so. Man muss von jedem Wissensbereich eine Frage richtig beantworten, dann bekommt man einen Stift für seine fahrende Couch, Ziel ist es, alle 6 Farben zu erspielen. Nebenbei gibt es noch Psychofallen, so dass man bei einem Mitspieler in Therapie muss oder sogar bei der ganzen Gruppe. Hier gibt es Fragen, die man einschätzen muss, Skala von 1 - 10. Je näher die Übereinstimmung zwischen Patient und Therapeut, desto besser, d. h. der Patient kommt weiter. Ist sehr erheiternd.
Dann gibt es noch "Skrupel" - voll gemein das Spiel. Weiß allerdings nicht, ob es noch auf dem Markt ist. Man hat bestimmte Behauptungen als Spielkarten auf der Hand. Zusätzlich hat man noch Einschätzkarten von Stimmt, stimmt nicht und vielleicht. Man muss seine Handkarten loswerden - das schafft man, indem man sich einen Spielpartner aussucht, der die Behauptung auf der Karte vielleicht erfüllt (oder auch nicht) und dann sagt man: stimmt, vielleicht oder stimmt nicht. Gibt der Gefragte die entsprechende Antwort, kann man die Karte ablegen, ansonsten ist der nächste dran. Damit man nicht auf seinen Karten sitzen bleibt, die man nicht losbekommen hat, tauscht man mit dem Stapel, so dass man immer wieder neue Karten auf die Hand bekommt.
"Personality" geht in die Richtung von Therapie, ganz wage. Macht Spaß, ist aber etwas unverbindlicher und man muss keine Wissensfragen beantworten. Man versucht auf einer Spielleiste voran zu kommen. Wer als erster die Ziellinie überschreitet hat gewonnen. Die Fragen sind breit gestreut.
Live-Style hat auch Spaß gemacht zu spielen. Habe ich leider schon ewig nicht mehr gespielt und auch verschenkt, so dass ich nicht mehr so viele Einzelheiten weiß. Ich weiß auch nicht, ob es dieses Spiel noch gibt.
Dann ist mir noch "Kampf der Geschlechter" eingefallen. Männlein spielen gegen Weiblein und müssen sich gegenseitig einschätzen. D. h. Frauen bekommen Männerfragen und umgedreht. Leider ist es schon Jahre her, als ich das Spiel gespielt habe und habe nicht mehr die Einzelheiten in Erinnerung. Es hat auf jeden Fall für einigen Gesprächsstoff gesorgt.
Viel Spaß beim Spielen und Suchen der Spiele.
Spielmaus
Silke
re: Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 2. Februar 2001, 18:14
von Bettina
Hallo,
"Skrupel" von MB gibt es leider nicht mehr.
Bei "Jetzt mal ehrlich" (Bandai-Huki, auch áus dem Programm)spielen Männer gegen Frauen und müssen sich in das andere Geschlecht versetzten.
"Der wahre Walter" (FataMorgana) ist spitze. Das kommt in unserer Runde immer wieder auf den Tisch. Das Spielprinzip ist wie beim sogenannten Dudenspiel, als "Nobody is perfect" auch im Handel gewesen.
Der Spieler am Zug zieht eine Karte auf der drei Aussage notiert sind, wobei der Satz unvollendet ist. Z.B."Ich schäme mich ein wenig, daß ich nicht ......kann". Die Pünktchen (der Walter) wird nun von jedem auf einem Zettel notiert und der Spieler am Zug sammelt dann alle ein und verliest die Antworten. Nun gilt es, die "wahre" Antwort zu finden.
Denn der Verfasser der Antwort, die genannt wird erhält einen Punkt. Also bitte so antworten, daß die anderen denken, der Spieler am Zug hätte diese Antwort gegeben.
Das Spiel ist nicht teuer, ist nicht so bierernst zu nehmen wie manch andere Spiele dieses Genre, ist meist oberwitzig und man erfährt schon einiges über seine Mitspieler. Und aus Platzmangel bin ich obendrein noch von der Schachtelgröße begeistert ;-))
So, ich werde dann mal weiterwaltern
Bettina
re: Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 2. Februar 2001, 18:37
von Hannes Ernst
Sali Beat
Da war Bettina schneller als ich.
Viele Spiele von Urs Hostettler sind Einschätzspiele. Am meisten Psycho ist wohl im Wahren Walter drin. Kann ich dir wärmstens empfehlen.
Liebe Grüsse
hannes
re: Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 3. Februar 2001, 11:57
von peer
Als Fan kann ich dir sagen:
m.E. ist Black Box so ziemlich das beste:
Bei Therapy sind die Fragen eher cool, aber die Regeln dumm, Livestyle hat den Nachteil, dass es ziemlich "lau" ist (es fehlt einfach etwas die Härte).
Der wahre Walter ist klasse, der "Einschätzfaktor" ist aber deutlich geringer.
Mir fällt noch "Was bin ich?" (Schmidt) ein, ist aber nicht mehr erhältlich. Die Graphik ist völlig verkorkst, aber man hat witzige Karten (z.B. "Das Karussel - bewegt sich immer in kleinen Kreisen" und muss abschätzen, auf wen dies am besten zutrifft.
Dann gibt es noch Spontan (FX SChmid)- noch lockerer, eher für zwischendurch, aber für viele Spieler: Es geht darum zu erraten was dem jeweiligen zu einem Begriff (z.B. Biene) als erstes in den Sinn kommt.
Wenn es richtig zur Sache gehen soll, könntest du dir Big Brother- Das Spiel ansehen. Ich kenn´s nicht, soll aber gut (wenn auch recht hart) sein.
ciao,
Peer (der immer positive Erfahrungen mit Black Box / Farbe bekennen gemacht hat)
"Live-Style" von Ravensburger
Verfasst: 4. Februar 2001, 22:36
von Viktor
Live-Style ist ein ausgesprochen angenehmes Spiel.
Es geht darum die Vorlieben, Wünsche und Träume seiner Mitspieler zu erraten. Und jeder ist natürlich reihum daran etwas von sich selbst preiszugeben.
Live-Style kann auch sehr witzig sein, wenn sich die Mitspieler nur sehr wenig kennen: der erste optische Eindruck, den man auf andere macht, verrät doch wesentlich mehr als einem manchmal lieb ist. Eventuelle Bildungsunterschiede sind bei Live-Style unwichtig, es geht nur um Abschätzen und Einfühlungsvermögen.
Das Spielmaterial ist auch recht hübsch gemacht.
re: Psycho- und Einschätzspiele (neu formuliert)
Verfasst: 5. Februar 2001, 09:33
von Holge Peine
"Aha" von F.X. Schmid (keine Ahnung, ob noch im Handel) halte ich für ein Einschätz-Spiel in Reinform: Der Zugspieler zieht eine Karte mit einer Frage und drei
Antwortmöglichkeiten und muß sich verdeckt für eine
der drei Antworten entscheiden. Die anderen tippen verdeckt, welche er wohl wählt. Für richtige Antworten gibt's Punkte. Man kann auch bis zu drei schon erworbene Punkte als "Einsatz" setzen, je nach dem, wie sicher man sich seines Tipps ist. Das war's.
Das Spiel hat ca. 600 oft sehr intelligente Fragen, nach Aspekten wie Alltagsmoral, Partnerschaft, Geschmack u.ä. Nur die Fragen vom Typ "Stell Dir vor, ich wäre ein <Gegenstand>" sollte man einfach übergehen, die sind wenig sinnvoll. Das Spiel macht großen Spaß, wenn alle ehrlich sind, und führt besonders beim Spiel mit Paaren zu oft überraschenden Einsichten :-) Weniger geeigent ist das Spiel, wenn sich einige Spieler gut kennen und andere kaum, dann haben die "Bekannten" Vorteile.