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Mage Knight - Wie ist die Einstiegshürde?

Diskussionen über einzelne Spiele
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Suedpolfee
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Mage Knight - Wie ist die Einstiegshürde?

Beitragvon Suedpolfee » 14. Juni 2012, 15:18

Hallo,
das Spiel hört sich ja wirklich interessant an. Mich würde aber eure Meinung zur Zielgruppe und Einstiegshürde interessieren.
Habe mir schon die insg. 40 Seiten der Regeln runtergeladen und bin erstmal geschockt.....wie soll man da durchsteigen und das dann auch noch einer "normalen" Spielegruppe erklären?
Wie ist die Wiedereinstiegshürde, wenn man es länger nicht mehr gespielt hat? Gelegenheitsspielertauglich?

Hoch gelobt wird ja die Solovariante, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich mich wirklich dafür durch die Regeln kämpfen sollte....
Danke
Heike

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Attila
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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Attila » 14. Juni 2012, 15:29

Hi,

Wenn du dir da schon Gedanken drüber machst, wird es wohl eher nicht für dich und deine Spielgruppe geeignet sein.

Atti

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Björn-spielbox
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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Björn-spielbox » 14. Juni 2012, 15:39

Die Regel wurde nicht umsonst in die Schritt-für-Schritt-Anleitung und ein Nachschlage-Regelwerk aufgeteilt.

Wenn einem das Spiel erklärt wird, ist die Hürde sicherlich um einiges geringer. Aber alles anhand der Regel, die eigentlich sehr gut geschrieben ist, ist schon sehr schwer.
Außerdem sollte man wissen, dass MageKnight enorm lange Wartezeiten verursachen kann - auch bei eigentlich schnellen Spielern. Komischerweise finde ich das Spiel trotz der Hürden und der Wartezeit sehr spannend!

Grüße,
Björn

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Braz
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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Braz » 14. Juni 2012, 16:13

Hi

Suedpolfee schrieb:
>
> Hallo,
> das Spiel hört sich ja wirklich interessant an. Mich würde
> aber eure Meinung zur Zielgruppe und Einstiegshürde
> interessieren.
> Habe mir schon die insg. 40 Seiten der Regeln runtergeladen
> und bin erstmal geschockt.....wie soll man da durchsteigen
> und das dann auch noch einer "normalen" Spielegruppe erklären?
> Wie ist die Wiedereinstiegshürde, wenn man es länger nicht
> mehr gespielt hat? Gelegenheitsspielertauglich?

Nein. mE ist es keineswegs Gelegenheitsspielertauglich: Das Spiel hat schon viele kleine Details. Das Regelwerk ist nicht umsonst so lange.
Hinzu kommt noch, dass man das Spiel mE schon einige Male spielen muss, damit es sich flüssig spielt und man ncht andauernd in den Regeln etwas nachschlagen darf.
Ingesamt finde ich es ein tolles Spiel, aber halt nicht für jede Gruppe.
Ich würde es zu keinem Spieletreff mitbringen: Erklären der Regel + Spielzeit würden einfach zu lange dauern.

Zum Solospiel: Kann ich leider nichts dazu sagen. Das Solospiel kenne ich noch nicht.

Viele Grüße
Braz

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Attila
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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Attila » 14. Juni 2012, 16:43

Hi,

Achso, das Solospiel:

Das funktioniert tatsächlich. Es unterscheidet vom eigenen Spielzug nicht von dem Mehrpersonenspiel, lediglich die Verwaltung des virtuellen Mitspielers ist natürlich in der "normalen" Version nicht vorhanden. Die ist aber zügig abgehandelt.

Atti

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ravn

Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon ravn » 14. Juni 2012, 17:20

Suedpolfee schrieb:

> Habe mir schon die insg. 40 Seiten der Regeln runtergeladen
> und bin erstmal geschockt.....wie soll man da durchsteigen
> und das dann auch noch einer "normalen" Spielegruppe erklären?
> Wie ist die Wiedereinstiegshürde, wenn man es länger nicht
> mehr gespielt hat? Gelegenheitsspielertauglich?

Der Regelumfang und die Detaildichte ist schon ein Brocken. Damit der verdaulich wird, gibt es das Einstiegs-Szenario, mit dem man spielerisch seinen neuen Mitspielern das Spiel näherbringen kann.

Allerdings empfehle ich, dass man selbst vorab das Spiel gespielt und verstanden hat, weil sich ansonsten die Erklärung per Einstiegs-Szenario unnötig ziehen kann, wenn man selbst noch zu ahnungslos ist - aus 90 Minuten werden dann auch mal locker knapp drei Stunden.

Gelegenheitsspieler würde ich es nur empfehlen mitzuspielen, wenn die generell am Thema (Fantasy-Kämpfe) und den Mechanismen (optimierter Karteneinsatz mit ein wenig Deckbau) interessiert sind und eher denklastige Spiele mögen.

Weil im Kern ist Mage Knight ein Optimierungsspiel in Betrachtung der aktuell vorhandenen und zukünftigen Möglichkeiten. Das kann man totgrübeln, da man erst überlegen und dann handeln sollte, weil es Zufall eben nur sehr eingeschränkt gibt. Somit lässt sich vieles durchrechnen. Oder man spielt es einfach und erlebt es und gibt sich mit teils nicht immer optimalen Zügen zufrieden.

Die Solo-Variante eignet sich gut, um das Spiel in seinen Mechanismen kennenzulernen. Wenn dann später Mitspieler dabei sind, wird es vom Kernablauf kaum anders. Also ein prima Einstieg fern simulierten Mehrpersonen-Partien. Ob es darüber hinaus für einen was taugt, muss jeder selbst wissen - mich persönlich reizen Solo-Brettspiele nicht, unabhängig von Mage Knight.

Cu / Ralf

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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon PunTheHun » 15. Juni 2012, 07:33

Schließe mich dem an (außer, dass ich gerne solo spiele). Was das Lernen angeht: Mir haben die diversen Videos geholfen, die auf BGG und Youtube stehen, z.B. die "Box of Delights"-Serie von Ricky Wilkins (englisch).

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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Yantur » 15. Juni 2012, 09:53

Die Einstiegshürde ist aus meiner Sicht sehr hoch - die feingliedrigen Regeln z.b. im Kampf mit den Resistenzen, einige nicht selbsterklärenden Karten usw. führen dazu, dass ich die Einstiegshürde und Wiedereinstiegshürde mit 10/10 bezeichnen würde. Man muss das Spiel einige Mal spielen, bis man alles intus hat und ein flüssiges Spiel möglich ist.
Dazu kommen die Wartezeiten und die rel. lange Spieldauer selbst der Einstiegsszenarios, so dass es eine Zeitraubende Angelegenheit ist. Bei uns kommen spiele mit mehr als 2.5h Spieldauer einfach nicht oft auf den Tisch.

Für mich erreicht das Spiel einen Komplexitätsgrad, wo ich es lieber als iPad/PC-Game spielen würde, wo zu Beginn erklärende Informationen/Tutorials verfügbar sind. Aus meiner Sicht überladen (was dazu führt, dass es einige Vielspieler eben genau interessant finden). Wenn man zudem beachtet, dass wir in unseren Partieen mit den Siegpunkten eng beeinander lagen, ist wahrscheinlich auch der Glücksgrad beim Nachziehen der Karten / Aufdecken der Nachbargebiete spielentscheidender als die eigenen Vorgehensweise...

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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon CKS04 » 15. Juni 2012, 11:17

Ich habe das Spiel letzte Woche meinem 18 jaehrigen Sohn und dessen Freund erklaert und wir haben nach einer 20 minuetigen Regelerklaerung losgespielt. Wann immer etwas spezielles auftrat, haben wir eine kurze Regelerklaerung gemacht. Das Spiel kam sehr gut an und alle hatten sofort Lust auf einen neuen Versuch. Man darf halt das erste Spiel nicht zu verbissen sehen.

Was mich etwas "ungluecklich" macht ist die komplette Abwesenheit von Zufall in einem Kampf. Dadurch erhaelt das Spiel diese Durchoptimierungskomponente die es - je nach Spielertyp - in die Laenge zieht/ziehen kann.

CK

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Zufall im Kampf

Beitragvon Björn-spielbox » 15. Juni 2012, 11:43

Es gibt ein wenig Zufall im Kampf. Zum einen gibt es marodierende Orks, die andere Monster zum Angriff beschwören und in der Nacht werden Plättchen in befestigten Orten auch erst aufgedeckt, wenn man draufsteht.
Einige Abenteuerorte offenbaren ihren Inhalt auch erst, wenn man hineinzieht...

Das ist zwar viel weniger als bei Runebound oder Descent - man kanne s eher mit Thunderstone vergleichen, wo man sich meist vorher ausrechnet, ob der Kampf erfolgreich ist.

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Hoffi
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Re: Mage Knight - Einstiegshürde

Beitragvon Hoffi » 15. Juni 2012, 12:41

Ich bin mit meinem 14jährigen Sohn genauso vorgegangen und das ist m. Meinung auch die Idee der Schritt für Schritt Regel und des ersten Szenarios. Hat gut geklappt. Ca. 15min. Erklärung, dann 1-2Züge gemeinsam mit offenen Karten gespielt, dann ging es gut weiter.

Haben im ersten Spiel auch nicht auf Sieg gespielt es ging mehr um eine spannende Entdeckungsreise und der Funke ist dann auch gleich übergesprungen und nach ca. 75min. hatten wir die erste Zweierpartie gut geschafft und gab es gleich eine "richtige" Folgepartie, die ich dann allerdings verloren habe ;0(. Denke, das bei diesem Vorgehen der Einstieg bei ca. 6,-7/10 liegt.

Allerdings sollte man das Spiel vorher schon selbst ein paar mal probiert haben. Dabei geht es nicht darum das ganze Spiel durchzuspielen, sondern selbst ein eigenes gutes Spielgefühl zu entwickeln und festzustellen, wo man selbst Nachlesen muss. Dann geht es wirklich reibungslos.

Allerdings würde ich mich freuen, wenn es für die Kämpfe wirklich eine kleine App gäbe, da dies nicht nur den Anfängern das Leben einfacher machen würde. Also auch ein schönes Beispiel, wo Brettspiele Ideal mit Pc, Tablet oder Handy verbunden werden könnte. So gut wie das Spiel ist, wird es sicher in absehbarer Zeit etwas entsprechendes geben, wäre klasse.


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