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Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

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inmado
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Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

Beitragvon inmado » 6. Oktober 2014, 00:58

Nachdem wir die 3. Legende von Andor schon 2x vergeblich zu dritt angegangen waren und es unmöglich erschien, es zu dritt zu schaffen, haben wir jetzt einfach einen 4. Held als Dummy mitspielen lassen. Schon der Anfang war bescheiden. Die Bogenschützin zieht das Schicksal "Bauernhochzeit". Ein Bauernplättchen soll dazu auf Feld 40 plaziert und nach Feld 57 gebracht werden. Es braucht fast einen ganzen Tag, um zu Feld 40 zugelangen. Dann einen weiteren, um nach Feld 57 zukommen. Und einen dritten, um wieder in die Spielfeldmitte zu gelangen. D.h., die Figur wäre schon einmal das halbe Spiel aus dem Spiel. Tatsächlich hatten wir aber in der Startaufstellung schon Gors auf den benachbarten Feldern 41 und 39. Der Gor auf 39 verhindert, dass man die Bauern in Sicherheit bringen kann. Wenn der Gor von 41 am 2. Tag nach 40 zieht, ist das Spiel schon verloren. Also bleibt nur, den Gor auf 41 zu plätten. Aber kein Held kommt in weniger als 6 Schritten dorthin! Und ein Held allein reicht kaum, um den Gor sicher zu besiegen. Und selbst wenn das gelingt, stehen dann zwei Helden völlig im Abseits! Wir haben die Schicksalskarten beiseite gelegt und eine neue gezogen.

Denoch haben wir wieder verloren. Bis alle Schicksale erfüllt waren, stand der Erzähler schon auf M. Bis dahin hatten wir mit Mühe die Burg verteidigt und standen nun fast alle nahe bei dieser. Unser Endgegner war dann der dunkle Magier auf Feld 63. Mehr als eine Tagesreise entfernt. Aber wir hatte ja nur noch diesen einen, letzten Tag!

Aber selbst, wenn wir es alle rechtzeitig zum Magier geschafft hätten und auch noch genügende Zeit zum kämpfen gewesen wäre, hätten wir den Magier nie besiegen können. Denn der hat bei vier Spieler die Stärke 30! Dazu kommt noch der Zahlwert eines Pergaments. Und diese sind 7-17. Der Magier kommt so also mindestens auf 37. Unser gemeinsame Stärke war 12. Selbst wenn also jeder eine 6 gewürfelt hätte, wäre wir gerade auf 36 gekommen.

Ja, natürlich. Warum war unsere gemeinsame Stärke nur 12? Und was ist mit Runensteinen, Heilkräuern, Hexentrank und den diversen Add-ons, die man beim Händler erwerben kann.

Das Spiel krankt daran, dass man gar keine Gelegenheit findet, sich zu rüsten. Die Bedrohung der Burg ist immer so massiv, dass dafür gar keine Zeit bleibt. Die Tage sind einfach viel zu kurz. Außerdem ist man einerseits gezwungen, immer wieder Monster zu schlagen, andererseits verkürzt das jedesmal das Spiel. Es bleibt so noch weniger Zeit, sich zu rüsten oder Aufgaben zu erledigen.

Ich bin ein erfahrener Vielspieler und freue mich, dass auch meine Frau und meine Tochter Spaß an Andor haben. Leider geht der in anbetracht der unlösbar erscheinenden Legenden so langsam verloren.

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Actaion
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Re: Andor-Frust

Beitragvon Actaion » 6. Oktober 2014, 01:26

Mit Legende hatten wir auch die meisten Probleme, 1,2, und 4 haben wir im ersten Versuch direkt geschafft, 3. erst im zweiten. Ich hatte auch den Eindruck, dass es zu viert leichter geht.
Man darf halt nur soviel Monster töten wie unbedingt nötig, uns muss auch mal welche in die Burg lassen, dann ist die Legende durchaus zu schaffen. Wenn man es noch leichter gemacht hätte, wäre es ja auch langweilig für die guten Spieler.

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Michael Menzel
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Re: Andor-Frust

Beitragvon Michael Menzel » 6. Oktober 2014, 02:22

Hallo inmado

Vielen Dank für Dein interessantes Posting.
Es freut mich sehr, dass Deine Familie und Du Spaß an Andor habt.

Der Schwierigkeitsgrad Andors wird sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Daher haben wir ab der Erweiterung "Der Sternenschild" begonnen 2 Schwierigkeitsgrade anzubieten (so auch bei "Neue Helden" und demnächst bei "Die Reise in den Norden").

Es ist auch hier ein bisschen wie bei den Computerspielen, bei denen man ja auch zu Anfang wählen kann ob man auf "Leicht" oder auf "Schwer" spielen möchte.

Einen allgemeingültigen Schwierigkeitsgrad gibt es meiner Erfahrung nach nicht.

Weil ich diese Erkenntnis noch nicht beim Grundspiel hatte, habe ich später das "Leichter Spielen"-PDF entwickelt, welches auf der Andor-Homepage bereit steht:

http://legenden-von-andor.de/faq/leichter-spielen/

Darin findet ihr einige Tipps und Regelanpassungen. Der Charakter der Legenden bleibt dabei erhalten - nur ist es dann nicht mehr so arg schwer zu gewinnen.


Ich hoffe sehr, dass ihr es damit einmal ausprobiert und wünsche euch viel Spaß in Andor

Micha

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inmado
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Re: Andor-Frust

Beitragvon inmado » 6. Oktober 2014, 08:42

Dieses 'leichter Spielen' hatte ich schon gefunden, fand es aber wenig attraktiv: Natürlich gibt es diverse Möglichkeiten, das Spiel zu vereinfachen. Alles kommt mit aber eher wie mogeln vor. Wenn ich immer wieder lese, das andere es zu zweit schaffen, dann habe ich keine Freude, wenn es uns zu vier nur mit Sonderregeln gelingt.

Was machen wir falsch? Nein, wir plätten nicht jedes Monster. Wir hatten in diesem Spiel am ersten Tag zwei Bauern in die Burg gebracht, um eben nicht jedes Monster besiegen zu müssen. Aber die dann drei Plätze waren dann so schnell belegt, das wir dann doch wieder kämpfen mussten. Zwar haben wir unsere Schicksalskarten noch erfüllen können, aber erben keine Zeit gehabt, uns beim Händler so zu stärken, dass wir gegen den Magier eine Chance gehabt hätten, selbst wenn noch Zeit gewesen wäre, gegen ihn zu kämpfen.

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Der Einsiedler
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Re: Andor-Frust

Beitragvon Der Einsiedler » 6. Oktober 2014, 08:52

inmado schrieb:
>
> Nachdem wir die 3. Legende von Andor schon 2x vergeblich zu
> dritt angegangen waren und es unmöglich erschien, es zu dritt
> zu schaffen, haben wir jetzt einfach einen 4. Held als Dummy
> mitspielen lassen. Schon der Anfang war bescheiden. Die
> Bogenschützin zieht das Schicksal "Bauernhochzeit". Ein
> Bauernplättchen soll dazu auf Feld 40 plaziert und nach Feld
> 57 gebracht werden. Es braucht fast einen ganzen Tag, um zu
> Feld 40 zugelangen. Dann einen weiteren, um nach Feld 57
> zukommen. Und einen dritten, um wieder in die Spielfeldmitte
> zu gelangen. D.h., die Figur wäre schon einmal das halbe
> Spiel aus dem Spiel. Tatsächlich hatten wir aber in der
> Startaufstellung schon Gors auf den benachbarten Feldern 41
> und 39. Der Gor auf 39 verhindert, dass man die Bauern in
> Sicherheit bringen kann. Wenn der Gor von 41 am 2. Tag nach
> 40 zieht, ist das Spiel schon verloren. Also bleibt nur, den
> Gor auf 41 zu plätten. Aber kein Held kommt in weniger als 6
> Schritten dorthin! Und ein Held allein reicht kaum, um den
> Gor sicher zu besiegen. Und selbst wenn das gelingt, stehen
> dann zwei Helden völlig im Abseits! Wir haben die
> Schicksalskarten beiseite gelegt und eine neue gezogen.


Hm, ich weiß nicht genau, wo Euer Problem ist.
Ich habe Legende 3 inzwischen 4 mal gespielt.

2 * als 3er, 1 * 4er und 1 * 2er.

Nur im 2er war es tatsächlich scheinbar aussichtslos, da beide Helden einen Auftrag hatten Bauern irgendwo hinzuschaffen, wodurch die Burg ohne Verteidigung war.
In den 3ern oder dem 4er war nach dem Ende immer noch ein ganzer oder 2 ganze Tage übrig.


> Denoch haben wir wieder verloren. Bis alle Schicksale erfüllt
> waren, stand der Erzähler schon auf M. Bis dahin hatten wir
> mit Mühe die Burg verteidigt und standen nun fast alle nahe
> bei dieser. Unser Endgegner war dann der dunkle Magier auf
> Feld 63. Mehr als eine Tagesreise entfernt. Aber wir hatte ja
> nur noch diesen einen, letzten Tag!
>
> Aber selbst, wenn wir es alle rechtzeitig zum Magier
> geschafft hätten und auch noch genügende Zeit zum kämpfen
> gewesen wäre, hätten wir den Magier nie besiegen können. Denn
> der hat bei vier Spieler die Stärke 30! Dazu kommt noch der
> Zahlwert eines Pergaments. Und diese sind 7-17. Der Magier
> kommt so also mindestens auf 37. Unser gemeinsame Stärke war
> 12. Selbst wenn also jeder eine 6 gewürfelt hätte, wäre wir
> gerade auf 36 gekommen.
>
> Ja, natürlich. Warum war unsere gemeinsame Stärke nur 12? Und
> was ist mit Runensteinen, Heilkräuern, Hexentrank und den
> diversen Add-ons, die man beim Händler erwerben kann.

Über Stärke alleine besiegst Du Deine Gegner nicht!
Üblicherweise setzt Du beim Endgegner immer ein:
1 oder 2 Hexentränke = ~ +5 - +10 Kampfpunkte
Runensteine = ~ +5 im Kampf
1 oder mehr Heilkräuter = +3 - +7 im Kampf

Damit bekommst Du die Gegner dann schon platt.


> Das Spiel krankt daran, dass man gar keine Gelegenheit
> findet, sich zu rüsten. Die Bedrohung der Burg ist immer so
> massiv, dass dafür gar keine Zeit bleibt. Die Tage sind
> einfach viel zu kurz.

Dann setzt Du falsche Prioritäten!
Meistens kann man nach einem kurzen ersten Ansturm jemanden durch die Welt schicken um
durch die Nebel zu streifen sowie Zeug zu sammeln.
Wenn alle nur Burg verteidigen wird es natürlich nichts werden.

Habt Ihr an sowas gedacht:
1. Falke als wichtigste Ausrüstung - dann muss der Alleinsammler nicht immer zurück rennen
2. Skrale mit Prio 1 töten - die geben mehr Geld. Trolle + Wardracks durchlassen (sind meist zu stark am Anfang) + Gore nur wenn nötig töten
3. Mit dem Fernrohr durch die Nebel...
4. Überstunden machen?
5. Oft ist es gut den Zwerg auf Reisen zu schicken, dem per Falken das inzwischen erbeutete Geld zu senden, so dass er sich in der Zwergenmine auf 14 Stärke rüsten kann
6. Nur die notwendigsten Monster töten! Alle Schilde der Burg voll werden lassen. Frühzeitig die Burg verlassen, wenn absehbar ist, dass die restlichen Monster in den verbleibenden 2-3 Tagen die Burg nicht mehr erreichen werden



> Außerdem ist man einerseits gezwungen,
> immer wieder Monster zu schlagen, andererseits verkürzt das
> jedesmal das Spiel.

Das ist überhaupt der beste Mechanismus im Spiel!!!!


> Es bleibt so noch weniger Zeit, sich zu
> rüsten oder Aufgaben zu erledigen.

Falsch... siehe oben. Rüsten und Kämpfen gleichzeitig machen + Nicht so viel Zeit mit Kämpfen verschwenden


> Ich bin ein erfahrener Vielspieler und freue mich, dass auch
> meine Frau und meine Tochter Spaß an Andor haben. Leider geht
> der in anbetracht der unlösbar erscheinenden Legenden so
> langsam verloren.

Das ist schade - aber Ihr könnt ja eine leichtere Spielvariante wählen.
Siehe Link von Michael auf "Leichter Spielen".
Nur den Magier würde ich zu Beginn nicht öffentlich ansehen... der Überraschungseffekt ist doch der beste ;-)


Viele Spaß,
Der Einsiedler

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Michael Menzel
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Re: Andor-Frust

Beitragvon Michael Menzel » 6. Oktober 2014, 09:31

Lieber inmado

Da sprichst Du den wunden Punkt an: "Wenn ich immer wieder lese, das andere es zu zweit schaffen, ..."

So ist das tatsächlich. Es wird einfach sehr unterschiedlich wahrgenommen.
Obwohl es aus meiner Sicht keinen unterschied macht ob zu zweit oder zu viert. Zu zweit muss man einfach ein paar Sachen liegen lassen, weil die Zeit fehlt, die zwei Spieler aber auch nicht brauchen, weil der Endgegner schwächer ist. 4 Spieler hingegen benötigen alle Hilfsmittel für ihren schwereren Endgegner, haben aber natürlich auch mehr Zeit alle Sachen zu besorgen.

Ich würde das "Leichter Spielen"-PDF nicht als "mogeln" bezeichnen, sondern mehr als eine Anpassung an den persönlichen Geschmack. Zugegeben, ist das in den Erweiterungen eleganter gelöst (durch zusätzliche Karten oder Figuren), aber das ging im Nachhinein für das Grundspiel natürlich nicht mehr.

Wenn Du und Deine Familie das "Durchhaltevermögen" habt, dann solltet ihr Legende 3 erneut probieren.
Denn nachdem was Du schreibst, seid ihr ja schon auf dem richtigen Weg und vielleicht hat hier und da einfach ein bisschen das Glück gefehlt, was natürlich auch eine Rolle spielt. Die Bauernhochzeit würde ich aber unbedingt vorher aussortieren.
Wie ihr die Prioritäten setzt, ist natürlich sehr wichtig und muss abhängig vom Spielgeschehen entschieden werden. Manchmal ist die Burg einfach derart "unter Beschuss", dass man sich erst mal nicht um die Schicksale kümmern kann.
Und weil Du schreibst, dass ihr keine Zeit zum Ausrüsten hattet, noch ein genereller Tipp: Wenn ihr Belohnungen bekommt, ist es häufig gut sie nicht aufzuteilen, sondern einem Helden zu überlassen, damit nur einer von euch zum Händler laufen muss.


Wie gesagt, ich bin mir sicher, dass ihr schon auf dem richtigen Weg seid und dass da nicht mehr viel zum Gewinnen fehlt. Ich bin gespannt wie es beim nächsten Mal läuft und wünsche euch viel Erfolg


Micha

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Ernst-Jürgen Ridder
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Re: Andor-Frust

Beitragvon Ernst-Jürgen Ridder » 6. Oktober 2014, 09:41

Hallo,

Andor kann schon richtig frusten. Wir hatten ein Spiel der ersten Ausgabe, noch mit der damaligen Regel. Das Spiel empfanden wir zu zweit, und nur diese Besetzung kommt bei uns in Betracht, als viel zu schwierig. Es ist ja gut, wenn ein Spiel eine Herausforderung darstellt, aber das war uns zu viel. Bei Legende 3 haben wir endgültig aufgegeben und hatten keine Lust auf weiter Versuche mehr. Das Spiel ist verkauft, die weitere Entwicklung haben wir nicht mitbekommen.

Wäre ja schön, wenn es jetzt etwas leichter sein sollte. Das hilft zwar uns nichts mehr, aber dem einfachen Familienspieler, der das Spiel im Laden sieht und es kauft, weil ihn das Thema interessiert, mag es nützen.

Für einen Bauchspieler, der spielen, aber nicht dauernd arbeiten will, ist das Spiel aus meiner Sicht nichts. Wer solche Spiele aber mag, der wird seine Freude daran haben können. Mich hat schon gestört, dass ich die Monster nicht als Fantasy-Figuren, sondern als mathematischere Roboter empfunden habe.

Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen
Spielerische Grüße
Ernst-Jürgen

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inmado
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Re: Andor-Frust

Beitragvon inmado » 7. Oktober 2014, 12:49

Vielen Dank für die Deine konkreten Hinweise!

Das der Falke unentbehrlich ist, haben wir schon gemerkt. Und natürlich greifen wir nur die unbedingt bedrohlichen Monster an. Das Fernrohr haben wir noch nicht genutzt, Überstunden machen wir schon, wenn's sein muß. Aber die dadurch verlorene Willenskraft schmerzt schon. Den Zwerg auf 14 zu bringen erscheint mit illusorisch. Das geht doch praktisch nur, wenn alle Belohnungen an ihn gehen...

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Re: Andor-Lust

Beitragvon Wolfram » 7. Oktober 2014, 13:07

FTFY

Ich kann nur sagen, bei uns kommt Andor regelmäßig auf den Tisch, mit den offiziellen Legenden, mit den Fan-Legenden, mit Sternenschild, mit Neuen Helden in beliebiger Zusammenstellung und wir gewinnen fast immer. Und es macht immer noch einen Riesenspass!

Wir verlieren entweder sehr schnell oder ganz zum Schluß; aber meist spielen wir diese Kombi dann erneut und wir haben beim zweiten Anlauf noch nicht einmal verloren.

Ich kann das Problem nicht nachvollziehen, auch wenn wir die Bauern-Kombo bei L3 noch nicht hatten.

Unser Zwerg ist auf der Vorderseite meist auf 14 SP: Startgold+2 Skrale+Nebelgold reicht da gut. Unsere Fortschritte sind im Durchschnitt zu ~60% Kreaturen und nur zu 40% Sonnenaufgänge, abhängig von der Legende.

Und nun warten wir gespannt auf die Reise in den Norden.
'When playing a game, the goal is to win, but it is the goal that is important, not the winning.' - Dr. Reiner Knizia

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Re: Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

Beitragvon hewik » 11. Januar 2019, 18:07

Ich bin zum ersten Mal bei "Spielen.de" und habe mich gleich registriert.
Zum Thema zu zweit oder zu dritt spielen möchte ich folgendes sagen. Ich spiele öfter mal mit meiner Frau zu zweit und da machen wir es so, dass jeder nacheinander mit zwei Helden spielt, eben so, als wäre wir zu viert. Dadurch können wir Trolle und Wardraks zu dritt oder zu viert angreifen und wenn der schwarze Würfel durch die drei Runensteine eingesetzt werden kann und auch noch ein Zaubertrank zur Verfügung steht, sind diese Biester gleich erledigt (wenn man sie schon bekämpfen muss) und es gibt 6 Gold oder Willenspunkte.
Manchmal, wenn grade keiner zum Mitspielen Lust hat, mache ich das mit vier Helden auch alleine, merke aber dann schon, dass ich höllisch aufpassen muss, um auch keine Aktion zu vergessen, wie z. B. Zeitstein versetzen oder Erzähler weiterziehen.
Zum Thema Frust kann ich nur sagen, dass wir den am Anfang auch gewaltig hatten. Aber mit der Zeit ging es dann besser und wir haben gelernt, unsere Taktik so zu verbessern, dass wir öfter gewinnen als verlieren.

Den meisten Frust hatte ich bis jetzt mit der Bonuslegende "Die Eskorte des Königs". Die finde ich verdammt schwer. Mir ist auch nicht klar (wie überhaupt beim ganzen Spiel), ob ein Bauer samt Held unbeschadet über ein Feld mit einer Kreatur ziehen kann. Die Regel ist da meiner Meinung nach nicht exakt genug formuliert, denn es heisst da: Läuft ein Held mit einem Bauern "auf ein Feld mit einer Kreatur" .... und nicht "auf oder über ein Feld", ist dieser Bauer sofort geschlagen.
Wenn du das liest, Michael, wäre es schön, wenn du dich dazu äußerst.

Und als nächstes machen wir uns an "Das Sternenschild" mit vermutlich wieder "Frust" zu Beginn, denn ich gehe nicht davon aus, beim ersten Mal gleich zu gewinnen. Aber was heißt schon Frust - es kommt einfach auf die Erwartungshaltung an :-))

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Cassia v. K.
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Re: Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

Beitragvon Cassia v. K. » 11. Januar 2019, 20:07

Hallo hewik,

auch wenn der Held mit dem Bauern das Feld nur passiert, wird der Bauer geschlagen.

Für mich ist die Anleitung eindeutig; denn auch wenn der Held das Feld passiert und nicht stehenbleibt, läuft er ja zunächst auf das Feld mit der Kreatur. Er fliegt ja nicht über das Feld.

Zur Sicherheit hab ich dir noch mal Michael Menzels Antwort aus dem Andor-Forum hierher kopiert:

Michael Menzel hat geschrieben:Hallo T

Gerne beantworte ich Deine Frage.
Leider werden de Bauern auch dann geschlagen, wenn das Feld einer Kreatur nur passiert und nicht stehen bleibt.

Viele Grüße
und weiterhin viel Spaß in Andor
Micha


Ich selbst finde das Spiel übrigens mit zwei Helden am leichtesten -> man braucht sich nicht um die ganzen Boni zu kümmern, kann auch mal 'ne Kreatur laufen lassen und die 20 Punkte für den Endgegner sind schnell erreicht.
Mit vier Helden finde ich es am schwersten und mit 5 oder 6 Helden wird's wegen der neutralen Zeitsteine dann wieder leichter.

VG Cassia

PS: Der Sternenschild ist durchwachsen. Es gibt Kombinationen, die es richtig in sich haben, aber auch sehr einfache Konstellationen. Wir spielen nur noch mit Karte "E" (du wirst schon sehen), da es uns sonst zu leicht ist. :)

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ErichZann
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Re: Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

Beitragvon ErichZann » 11. Januar 2019, 22:21

Ich hatte bei Andor den Eindruck das die Szenarien nur zu schaffen sind wenn man wie nach "Fahrplan" spielt, es gibt kaum raum für ausprobieren oder andere Herangehensweisen, ein Grund warum mir Andor nicht gefallen hat.
Nazi Punks Fuck Off!!

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Cassia v. K.
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Re: Die Legenden von Andor: Frust - Ist das Spiel zu kompliziert?

Beitragvon Cassia v. K. » 12. Januar 2019, 12:55

@ ErichZann

Damit hast Du auch vollkommen Recht. Zumindest was die ersten beiden Legenden betrifft. Diese sind eher als "Lern-Legenden" konzipiert und daher in ihrer Ausführung schon ziemlich starr.
M.E. ändert sich das allerdings mit Legende 3. Hier gibt es 10 zu erfüllende Schicksalskarten (für jeden Helden eine), die unterschiedliche Ziele vorgeben und deren Kombi sich auch unterschiedlich auf das weitere Spielgeschehen auswirken kann.

Zudem gibt es Kreaturenplättchen, die die Kreaturen in unterschiedler Art und Anzahl zu verschiedenen Zeitpunkten ins Spiel bringen. Somit ist im Prinzip keine L3-Partie wie die vorhergehende.

Ach ja, und auch den Endgegner gibt es in vier verschiedenen Varianten. Während die Helden bei einem möglichst stark sein sollten, ist es bei einem anderen gerade nicht so.

Für weitere Variabilität sorgt auch die Heldenauswahl. Je nach Ansicht gibt es mittlerweile bis zu 16 offizielle Helden, die aufgrund ihrer SF unterschiedliche Anforderungen an die Spieler stellen.

Klar kann man immer noch sagen: "Ist doch immer das gleiche; ich muss Monster plätten und die Burg verteidigen";
aber im Grunde kann man ja jedes Spiel auf seinen Kernmechanismus herunterbrechen.

Ich mag Andor und in meiner Spielegruppe wird Andor immer noch gern gespielt, auch wenn wir in letzter Zeit doch eher Fan-Legenden spielten.

VG Cassia


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