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Kostenfrage

Verfasst: 21. Juni 2003, 17:32
von Jan
Hallo !

Ich war auf dem Autorentreffen in Göttingen und habe dort ein Gespräch mit einem Verlagsvertreter mitbekommen, dass ein gerade getestetes Spiel zwar sehr gefalle, aber wegen der Masse des verwendeten Materials auf keinen Fall eine Produktion in Frage käme. Es handelte sich nicht um spezielle Formen oder ähnliches, es war einfach zu viel = zu teuer . Bei meinem jetzigen Projekt, versuche ich also, soweit wie halt Möglich, von vorneherrein den "Killfaktor" Geldmangel auszuschließen. Es handelt sich um ein Spiel der Größenordnung "SvC" . Sind ca 40 Holz(oder Plastik)würfel und ca 60 kleine Holz(oder Plastik)figuren (wie zB die aus Tikal) schon zu teuer ? Der Rest wäre halt noch das Spielfeld und evt ein paar Spielkarten ohne Text .
Eine Antwort, die über ein einfaches nein hinausgeht (zB Also mit 30 und 50 könnte man evt. was machen, wenn ...) wäre klasse, falls es denn ein nein ist.
Vielen Dank !

Grüße Jan

Re: Kostenfrage

Verfasst: 23. Juni 2003, 01:48
von Kemal Yun
Nun ja, wieviel Material das Spiel enthält bestimmt letztendlich auch den Verkaufspreis. Wenn es sich also um ein komplexes Spiel handelt, dass auch entsprechend teuer verkauft werden kann (z.B. Nautilus), ist viel Material nicht unbedingt hinderlich. Ist es aber ein einfacheres Familienspiel, wird es natürlich schwierig, wenn es am Ende 29,- oder mehr kosten soll. Ein zweiter Faktor ist natürlich die Auflagenhöhe: Um ein Spiel mit sehr viel Material sinnvoll herstellen zu können, muss die Auflage entsprechend höher sein. Im Endeffekt schmälert der Materialfaktor am Ende die Möglichkeit für den Verlag, das Spiel unterzubringen. Andererseits kann man z.B. kleine Würfel z.T. auch durch gestanzte Pappscheiben ersetzen, oder?

Re: Kostenfrage

Verfasst: 23. Juni 2003, 10:44
von RoGo
Hallo Jan,
lass es Dir doch einfach mal kalkulieren z.B. von Ludofact oder Spindler und plötzlich sagst du top und machst es selbst.
Sinnierende Grüße
Roland

Wer ist Spindler?

Verfasst: 23. Juni 2003, 21:25
von Wolfgang Lehmann
Hallo RoGo,

von Ludofact habe ich schon öfters gehört, die machen ja (soviel ich weiss) die ganz großen Auflagen.
Aber wer ist denn dieser Spindler -- gibt es da eine Website?

Gruß,

Wolfgang

Re: Wer ist Spindler?

Verfasst: 24. Juni 2003, 20:36
von RoGo
Spindler Kartonagen GmbH & CO. KG
Hauptstr. 12 96355 Tettau Tel: (0 92 69) 99 08 13 Fax: (0 92 69) 99 08 30

Wir - Kronberger Spiele - sind aber verwöhnte Kunden von www.ludofact.de

Fröhliche Grüße

Roland

Re: Kostenfrage

Verfasst: 24. Juni 2003, 21:59
von Jan Mirko Lüder
Hallo,

RoGo schrieb:
>
> lass es Dir doch einfach mal kalkulieren z.B. von Ludofact
> oder Spindler und plötzlich sagst du top und machst es selbst.

Eieiei... Das ist heikel: Kann ganz schön teuer werden...
Aber mit viel Zeit, Begeisterung, Einsatz, klasse Marketing und einem tollen Spiel kannst du schon Erfolg haben - nur zum reich Werden reicht`s dann aber nicht aus (man bedenke alleine das notwendige Startkapital)...

Und dann gibt es doch schließlich immer Möglichkeiten Material zu sparen:
z.B. statt Holz Karton verwenden; zwei Würfelgrößen einführen, die größere zählt drei oder fünf kleinere; Chips mit Zahlen statt Würfel verwenden, den Plan mit Ranglisten versehen und statt im Spiel fünf Würfel einer Farbe in einen Spielplanabschnitt zu stellen, einen Chip der Farbe auf das fünfte Feld in der entsprechenden Rangliste schieben; Karten statt Würfel verwenden (ja richtig, Handkarten: dann hast du ein Karten-Brettspiel wie z.B. Condottiere); undsoweiterdasließesichendlosfortführen... :-)

Viel Glück wünscht
Mirko (der vor einem Prototypen immer, überlegt wo er Material einsparen kann)

Re: Kostenfrage

Verfasst: 24. Juni 2003, 23:28
von RoGo
Hi Jan,
Du hast völlig recht und ich plädiere auch immer für eine nette Kramerleiste, aber manchmal ist mehr doch mehr:
Bei unserem Tom hat ein testender Verlag über Pappplättchen statt Holzwürfel gegrübelt, um den normalen 2er preis zu halten, Aber ich glaube Teile, die gelegt und wieder aufgenommen werden, müssen eine Stärke haben die mit Pappe kaum zu erzielen ist.
Im Nachhinein war ich sehr überrascht, wie günstig die Holzteile bei entsprechender Auflage zu kriegen waren und bin froh, dass wir es gemacht haben.
Gruß
Roland

Re: Kostenfrage

Verfasst: 25. Juni 2003, 10:23
von Jan Mirko Lüder
Hallo Roland,

Natürlich ist die Umsetzung in Holz sehr viel attraktiver als die in irgendeinem anderen Material und vermittelt auch ein viel schöneres Spielgefühl (und Tom Tube ist schließlich auch mit aus diesem Grund so ansprechend :-) ). Die Frage der Finanzierung ist dann aber eben eine Frage der Auflage, und wer sein eigenes Spiel selbst verlegen will, kommt in Sachen Stückzahlen schnell in Verlegenheit (oder doch Eigenverlegerheit? :D ).

Oder hast du in deinem Wohnzimmer immer geügend Stellfläche für 5.000 Spielschachteln? :)) [ja, ja, das ist jetzt natürlich unpassend, aber vielleicht erzählst du uns ja, wie ihr Kronberger eure Spiele lagert]

Spielerische Grüße
Mirko

Re: Kostenfrage

Verfasst: 25. Juni 2003, 11:00
von RoGo
Hi Jan,
natürlich in der Garage.
Die fetten Autos müssen halt in den Regen.
Gruß
Roland

Re: Kostenfrage

Verfasst: 25. Juni 2003, 11:13
von Jan Mirko Lüder
Hallo nochmal,

RoGo schrieb:
>
> Hi Jan,
> natürlich in der Garage.
> Die fetten Autos müssen halt in den Regen.

:-O Wie kannst du nur :-?
Nein, das würde ich Fette Autos niemals antun!

> Gruß
> Roland

Auch von Mirko (der bereits die verärgerten Gruesze von Heinrich schon vor sich sieht)

Re: Kostenfrage

Verfasst: 26. Juni 2003, 14:33
von Heinrich Glumpler
:LOL:

Na - die Autos wuerden das aushalten, aber der Autor wohl nicht!

Gluecklicherweise muessen wir nicht mehr alle 24.000 Autos lagern (als ich die Zahl zum ersten Mal hoerte, ist mir das Herz in die Hose gerutscht).

Gruesze!
Heinrich