Brettspiel-Forum

Hallo

Schon längere Zeit beobachte ich mit Interesse die Beiträge dieses Forums!

Was mich einmal interessieren würde - wieviel % Eurer Spielideen (die 80% "Mensch ärgere Mich nicht" - Varianten abgezogen) konnten veröffentlicht werden, und wieviele verstauben in den Schubladen?


Einen verspielten Gruß

Trudy

Hi,

auf etwa 25 bis 30 von meinen Spielideen kommt ein veröffentlichtes Spiel. Zu diesen Ideen zähle ich *nicht* die Hirngespinste, die sich bereits nach dem zweiten Blick als untauglich erweisen.

Aber so eine Zahl sagt wenig aus - es sind nicht die Ideen, die zählen (oder schützenswert sind, nebenbei gesagt), sondern ob und mit welchem Aufwand diese Ideen zu einem brauchbaren Spiel entwickelt werden können.

Zum zweiten muss ich sagen, dass ich alle meine Spiele bisher selbst veröffentlicht habe - allerdings schlummern einige der restlichen Ideen nicht nur in *meinen* Schubladen ;-)

Übrigens: wenn ein Spiel von einem (großen) Verlag abgelehnt wird, liegt das nicht ausschließlich dran, dass es schlecht wäre, sondern oft auch daran, dass z.B. das Zielpublikum nicht groß genug ist, das Material zu teuer ist, es nicht ins Programm passt, usw.

D.h., selbst wenn eine Idee genial ist, kann das ganze Unternehmen immer noch daran scheitern, dass sie nicht in ein Spiel umsetzbar ist - aus welchen Gründen auch immer.

Grüße
Heinrich

Hallo Trudy
Die Prozentzahlen werden dir wenig sagen. Der eine ist in eine Spielidee verliebt und wird an ihr ein lebenlang feilen in der Hoffnung, das endlich ein verlag den wahren Wert des Spieles erkennen wird. Der andere (dazu zähle ich mich) wird ständig von Spielideen verfolgt, hat aber kaum Zeit oder nicht die Konsequenz, diese so weit voran zu treiben und an Ihnen zu feilen, daß man sie guten Gewissens veröffentlichen kann.
Da ich auch noch die Schwäche habe, meine Geisteskinder einfach so unbekannten Menschen in Verlagen zu zu schicken (der Neue Ansatz von Ravensburg bestärkt mich noch darin), sondern erst Sympathie für bestimmte Redakteure entwickeln muß, stauben entsprechend viel meiner Spielideen und Prototypen vor sich hin. Alein die Tatsache, daß ich jedes jahr beim Göttinger Spieleautorentreffen bin und auch meinen Tisch haben will, hat schon über 20 prototypen erzeugt. bisher habe ich 3 Spiele im eigenverlag herausgebracht, damit Ihnen das Schiksal der anderen Prototypen erspart bleibt. Ein Spiel kam 1984 bei R. Wittig als "Das Kollier der Königin v. Saba" heraus und wurde von Queen games Ende des 20. Jahrhunderts als "Die Kette v. Saba" neu aufgelegt.
In meinen inzwischen 4 Ideenbüchern lagern ca. 100 Spielideen, von denen ich zehren werde, wenn mir nichts mehr einfällt und ich in zwei Jahren in Rente gehe.
Du siehst: Spielideen und ihre Verwirklichung haben sehr individuelle Lebensverläufe. Das unsere bekannten Spieleautoren verhältnismäßig viele Spieleideen verwirklichen können, liegt sicher an ihrer Fähigkeit, hart und konzentriert daran zu arbeiten, gute promotion zu machen und zu guter Letzt den Sog des bekannten Namens nutzen zu können. aber wehe es käme auf diese Weise mal ein schlechtes Spiel in den Verkauf.
Für mich ist Spiele entwickeln eine kreative Freizeitbeschäftigung. Das soll es auch für mich bleiben.
Gruß Martin

Da ist erst 17 bin, muss ich sagen, dass ich leider noch keine Spiel von mir auf den Markt habe ;-)

Dann haste ja noch 2 Jahre Zeit.
Marcel-Andre Casasola Merkle hat auch "erst" mit 19 sein erstes Spiel veröffentlicht ;)

stimmt *gg*
älter wird man eh von selbst

Wie alt warst du eigentlich bei deinem ersten veröffentlichtem Spiel?

Da ich noch keins veröffentlicht habe, kann ich dir diese Frage leider nicht beantworten ;)
Aber den Rekord kann ich auf jeden Fall nicht mehr brechen.

Jup,
da führt wohl gerade der Sohnemann von Günter Burkhardt mit 7 (?).
Grüße
Roland

so, jetzt bin ich aber baff.
Ich hab zwar mit 7 auch schon Spiele gemacht, aber die waren alles andere als professionell

Gruß,
Kiat

Jetzt hast mich neugierig gemacht: Wie alt bist du? :-)

Kiat schrieb:
>
> so, jetzt bin ich aber baff.
> Ich hab zwar mit 7 auch schon Spiele gemacht, aber die waren
> alles andere als professionell

Wenn dein Papa Spieleautor gewesen wäre, dann hätte er dir ja da helfen können. Das ist schon noch mal ein Unterschied, wenn du das Spiel allein fertig machen musst. ;)

Also ich würde mich freuen, wenn nächstes Jahr dein ersten Spiel herauskommen würde. :)

Viele Grüße
Marcel-André Casasola Merkle

P.S: Die Veröffentlichungsquote hängt auch immer sehr vom Arbeitsstil der Autoren ab. Viel erfinden, wenig erfinden, welchen Verlagen schicke ich mein Spiel, wie bekannt bin ich etc.

da hast wohl recht ;-)

dankeschön

hm, ich warte schon eine ganze Weile auf eine Antwort von Kosmos und langsam werde ich echt ungeduldig. :-(

Gibt es denn Verlage, denen man sein Spiel lieber nicht anbieten sollte?

Liebe Grüße,

übrigends in Wirklichkeit heiße ich Sarah,
Sarah Grabler, um ganz genau zu sein *gg*

hm, hätt eigentilch ein trauriges Gesicht da oben werden sollen und kein wütendes, hat aber wohl nicht ganz geklappt.

Grüße,
Sarah

Hi,
War ein Paar Tage weg!!

ja mein erstes Spiel war für den Ofen, für mein zweites Spiel habe ich eine mündliche Zusage eines Verlages der es sicher herausbringen will (es werden momentan die Produktionskostenvoranschläge eingeholt!!!). Mein drittes Spiel finde (nur) ich sowas von genial, aber leider bin (nur) ich als Zielgruppe zu klein.
Wird mein persönliches Solitärspiel bleiben :lol: !!
Aber ich glaube so für drei ausgetüftelte Spiele mit einer zu erwartenden (hoffentlich stimmt das auch) Veröffentlichung ist das gar nicht so schlecht ODER???

So nebenbei gefragt, wann kann man den Lizenzvertrag eines Spieles erwarten???

Ciao
Trudy