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Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 19. November 2004, 15:49
von Karin
der 2. Verlag schon :-)

http://www.yungames.de/autoren.html

aber nicht so teuer wie bei proSpiel

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 19. November 2004, 16:42
von Andreas Last
Na, ich hoffe mal ganz stark, dass das keine Schule macht. Allein die Aussage, wer ernsthaftes Interesse hat ist auch bereit diese Gebühr zu zahlen, zeigt mir, welchem Verlag ich niemals eine meiner Ideen anvertrauen werde.

Ich schick doch nicht mein Spiel an 10 Verlage und zahl erstmal 300€ nur um 10 Absagen zu bekommen! Ne danke, das Geld leg ich dann lieber anders an. Ich sehe eher, dass durch solche Methoden junge unerfahrene Autoren, so wie ich abgeschreckt werden.

Auf lange Sicht werden sich die Verlage damit keinen Gefallen tun.

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 19. November 2004, 16:58
von der drei
Sehe ich genauso. Medien ist immer ein Mischgeschäft, die Bestseller müssen dazu ausreichen, auch die Suche nach neuen Bestsellern zu finanzieren und schwache Verkäufe von anderen Spielen auszugleichen.

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 20. November 2004, 13:21
von Günter Cornett
Ich denke auch, dass die Qualität eines eingesandten Spielevorschlages nicht davon abhängt, ob der Einsender bereit ist, etwas dafür zu zahlen. Das Problem bei vielen Einsendungen ist ja gerade mangelnde Selbsteinschätzung.

Natürlich kann man sich Spieletests bezahlen lassen, wenn das der Geschäftszweck des Unternehmens ist. Man kann auch eine Agentur beauftragen, um Geschäftskontakte herstellen zu lassen. Logo, dass das was kostet.


Sich aber die Redaktionsarbeit vom Autoren bezahlen zu lassen ist meiner Meinung nach eines seriösen Verlages unwürdig. Muss demnächst jeder, der ein Warenhaus betritt, einen Anteil an den Reinigungskosten übernehmen, nur weil er nichts kauft?

Nun, wenn es das einzige Warenhaus ist, kann es sich das erlauben...

Gruß, Günter

Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 20. November 2004, 23:56
von Pap P. Nase
Wir haben in unserer Firma auch das Gebührensystem eingeführt: Wer sich bei uns um einen Job bewerben möchte, muß der Bewerbung 1000 Euro beilegen, ansonsten sehe ich mir den Lebenslauf nicht einmal an, schließlich ist meine Zeit begrenzt. Auf diese Weise erhalten wir nur noch ernsthafte Angebote. Und angesichts des Drucks auf dem Personalmarkt kommt da monatlich einiges zusammen. Witzigerweise würden wir im Augenblick aber sowieso niemanden einstellen.
Ach ja: Wer bei uns früher schon mal einen Job hatte, ist von der Gebühr natürlich befreit.

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 14:26
von Phil Reinhardt


So sakastisch geschrieben,
so witzig gemeint,
so ernst die Lage,
so traurig die Angelegenheit,
so bitter ernst traurig es für junge Nachwuchsautoren ist....
Null-Chance auf dem Monopol-Markt (nicht Monopoly-Markt :D)!!??

Da fällt mir zu dem Thema ein:

Sitzung des Verwaltungsrates vom 24. Oktober 2004.

Ort: Messe Spiel ´04 Essen; Messebrücke
Zeit: 1100 bis 1300 Uhr

Auszug aus dem Protokoll:
<< In der Vergangenheit zeigte sich, dass sowohl Ravensburger als auch Projekt Spiel den Kontakt zur SAZ aufrechterhält. Dies wurde als Zeichen der Anerkennung der Organisation SAZ gewertet. Bei der SAZ sind bisher keinerlei kritische Rückmeldungen zum neuen Ravensburger-Verfahren eingegangen>>

Frage: Wer hat sich beworben, 60 Euro bezahlt und....?
Es wäre wichtig doch mal zu Hören, wer positive oder negative Erfahrung damit gemacht hat....! Es herrscht trügerische Stille und das Dunkelziffersyndrom.

Grüsse aus Hamburg
Ihr P. Reinhardt

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 16:31
von Günter Cornett
Phil Reinhardt schrieb:
>
> So sakastisch geschrieben,
> so witzig gemeint,
> so ernst die Lage,
> so traurig die Angelegenheit,
> so bitter ernst traurig es für junge Nachwuchsautoren ist....
> Null-Chance auf dem Monopol-Markt (nicht Monopoly-Markt :D)!!??
>
> Da fällt mir zu dem Thema ein:
>
> Sitzung des Verwaltungsrates vom 24. Oktober 2004.
>
> Ort: Messe Spiel ´04 Essen; Messebrücke
> Zeit: 1100 bis 1300 Uhr
>
> Auszug aus dem Protokoll:
> << In der Vergangenheit zeigte sich, dass sowohl Ravensburger
> als auch Projekt Spiel den Kontakt zur SAZ aufrechterhält.
> Dies wurde als Zeichen der Anerkennung der Organisation SAZ
> gewertet. Bei der SAZ sind bisher keinerlei kritische
> Rückmeldungen zum neuen Ravensburger-Verfahren eingegangen>>

Mit 'kritischen Rückmeldungen' sind IMHO nicht die Leute gemeint, die das gebührenpflichtige Verfahren an sich kritisieren (da gab es ja mehrere Stimmen), sondern diejenigen, die die 65 Euro gezahlt haben und dann mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind. Dafür ist zum einen die Zeit recht kurz, zum anderen gehe ich schon davon aus, dass die AutorInnen zumindest ein ordentliches Testergebnis bekommen.

Meine Bedenken gehen eher nicht in die Richtung, dass die Agentur schlecht arbeitet sondern, dass sich das Verfahren für einige Auserwählte bewährt und viele andere dafür umso schlechter wegkommen.

Baut man Zäune quer über den Gehweg, ermöglicht das den professionellen Hürdenläufern möglicherweise auch ein besseres Vorwärtskommen, weil Hunde, Kleinkinder, Rollifahrer und Omas ferngehalten werden. Die Hürden wären dann eine Massnahme zur besseren Fortbewegung auf Gehwegen ...

Ansonsten gilt wie so oft: Wichtig ist auch, was nicht gesagt wird.
Was wurde gelobt: dass der Kontakt aufrechterhalten wird...

Gruß, Günter

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 17:23
von kemal zhang
Also es ist ganz einfach: Wenn jemand einen Spielevorschlag einschickt, dann bedeutet das Arbeit fŸr mich. Lesen, probieren, Verbesserungen Ÿberlegen usw. Wer einen Vorschlag einschickt, tut das, um Geld zu verdienen. Wer Geld verdienen will, muss auch etwas investieren. Schicke ich auf der Suche nach einem Job 20 Bewerbungen los, kostet mich das auch locker 100,- Euro (wenn es ordentliche Bewerbungen sind). DafŸr bekomme ich aber keine VerbesserungsvorschlŠge oder Weiterbildungen, die meine Chance auf einen Job vergrš§ern. Bei uns gibt's als Resultat fŸr die Investition auch Ideen und VorschlŠge, damit das Spiel besser wird. Ich kann mir leider nicht umsonst 20 Mensch-€rgere-Dich-Nicht Varianten anschauen. Solche werden nŠmlich auf diese Weise automatisch aussortiert. Und die Redaktionsarbeit bezahlt mir hier niemand, denn die beginnt erst, wenn das Spiel wirklich genommen wird.
Ich finde es sowieso lŠcherlich, Ÿber etwas zu meckern was man gar nicht kennt. Oder hat von den hier meckernden Personen schon jeder ein Spiel zu uns geschickt und war mit dem Resultat unzufrieden? Das ist ja genauso als ob ich sage "Chinesisches Essen ist schei**e und viel zu teuer" obwohl ich noch nie chinesisch gegessen habe und auch gar nicht weiss, was das ist, wie es gemacht wird und wie es schmeckt. Richtig wŠre es zu sagen: "Ich mšchte nicht chinesisch Essen", d.h. mšchte meinen Vorschlag nicht kostenpflichtig bearbeiten lassen. Das ist legitim, aber dennoch kurzsichtig.
Das Problem hier ist doch das gleiche wie bei PlattenvertrŠgen: FrŸher brauchte man jede Menge Equipment um Musik zu machen und ein Demotape an eine Plattenfirma zu schicken. Dementsprechend genau wurden sich Einsendungen angehšrt. Heute kann jeder Idiot mit seinem PC und kopierter Software "Musik" machen und die Firmen werden mit Demo-CD's ŸberhŠuft, also hšrt sich niemand mehr die Musik richtig an. Bei den Spielen ist es Šhnlich. Je mehr Leute Mensch-€rgere-Dich-Nicht Varianten einsenden, desto weniger Zeit wollen die Firmen aufwenden, um alles zu sichten. Entweder werden dann "richtige" VorschlŠge Ÿbergangen oder es gibt ein GebŸhrensystem, was die Einsendungen vorher filtert. Ein ernsthafter Autor, der wirklich Arbeit und Zeit in ein Spiel investiert hat und genau weiss, dass es gut ist, sollte sich eher darŸber freuen, dass sich der Verlag jetzt mehr Zeit nimmt und mehr Kritik und VorschlŠge abgibt. Ich denke, dass auch die anderen Verlage dem Beispiel folgen werden, weil die M€DN-Einsender sich nun mehr an diese Verlage "wenden".

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 17:46
von Marco
ohhh je.....

kemal zhang schrieb:
>
> Wenn jemand einen Spielevorschlag
> einschickt, dann bedeutet das Arbeit fŸr mich.

dann sag ganz klar, dass du keine Vorschläge möchtest...weil du ja sonst Arbeit damit hast...

Wer einen Vorschlag
> einschickt, tut das, um Geld zu verdienen. Wer Geld verdienen
> will, muss auch etwas investieren.

Wer Spiele verlegt, tut das, um u.a. Geld damit zu verdienen. Wer Geld verdienen will, muss auch Arbeit investieren...


Schicke ich auf der Suche
> nach einem Job 20 Bewerbungen los, kostet mich das auch
> locker 100,- Euro (wenn es ordentliche Bewerbungen sind).

Schicke ich als Autor Prototypen weg, dann kostet mich das weit mehr als eine Bewerbung...

Ich kann mir
> leider nicht umsonst 20 Mensch-€rgere-Dich-Nicht Varianten
> anschauen. Solche werden nŠmlich auf diese Weise automatisch
> aussortiert.

großer Irrtum. Gerade diejenigen sind nämlich so von ihrer MÄDN-Variante überzeugt, und noch dazu ohne Fachwissen, dass sie die ersten sind, die auf deine Masche reinfallen...

Ich denke,
> dass auch die anderen Verlage dem Beispiel folgen werden,
> weil die M€DN-Einsender sich nun mehr an diese Verlage
> "wenden".

s.o. werden sie wohl nicht....
Wie sich die Situation entwickeln wird, bleibt abzuwarten.... aber sorry, deine Argumentation finde ich wirklich beschissen.... game over.

grüße
Marco

ps. und bring bitte nicht den Vergleich zu Ravensburger....das ist eine andere Liga...oder wieviele tausend Spielevorschläge treffen bei dir ein? Bei dir schaut es mir eher danach aus, als dass du dir denkst, naja so kann ich wenigstens noch den einen oder anderen Euro dazuverdienen, ein paar unwissende Autoren werden es schon ausprobieren.

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 18:20
von Günter Cornett
kemal zhang schrieb:
>
> Also es ist ganz einfach: Wenn jemand einen Spielevorschlag

Hallo Kemal,

so einfach, wie du es dir machst, ist es nicht.

> einschickt, dann bedeutet das Arbeit fŸr mich. Lesen,

Ja, zumindest dass es sich um einen Spielevorschlag handelt.
Das ergibt sich daraus, dass du einen Spieleverlag hast.

Unverlangte eingesandte Spielevorschläge brauchst du nicht weiter zu bearbeiten, wenn du nicht willst.

> probieren, Verbesserungen Ÿberlegen usw. Wer einen Vorschlag
> einschickt, tut das, um Geld zu verdienen. Wer Geld verdienen
> will, muss auch etwas investieren.

Und warum machst du das? Doch auch um Geld zu verdienen.
Du sichtest die Spielevorschläge, um herauszufinden, ob etwas Passendes für dich dabei ist.
Dafür musst du auch etwas investieren: deine Zeit.

Spielevorschläge fliegen dem Redakteur nun mal nicht wie gebratene Tauben in den Mund.

> Schicke ich auf der Suche
> nach einem Job 20 Bewerbungen los, kostet mich das auch
> locker 100,- Euro (wenn es ordentliche Bewerbungen sind).

Ein Spiel zu erfinden ist aufwändiger als eine Bewerbung zu schreiben.
Einen Prototypen zu produzieren, kostet mehr als einen gut gemachten Bewerbungsordner zusammenzustellen. Das Porto ist auch teurer.

Vor allem aber hat der Autor schon einiges an Zeit in sein Spiel gesteckt, in der Regel mehr als man braucht, um herauszufinden, ob das Spiel brauchbar ist.


> DafŸr bekomme ich aber keine VerbesserungsvorschlŠge oder
> Weiterbildungen, die meine Chance auf einen Job vergrš§ern.
> Bei uns gibt's als Resultat fŸr die Investition auch Ideen
> und VorschlŠge, damit das Spiel besser wird. Ich kann mir

Wirklich? Ich denke, es reicht die Ablehnungsgründe zu nennen. Wenn mir etwas spontan einfällt, schreibe ich auch mal etwas mehr. Aber das ist dann freiwillig und ich stelle es nicht in Rechnung.

Ob mir zu einem Spiel etwas einfällt, hängt übrigens oftmals weniger von dem Spiel selbst ab sondern mehr von der Art der Präsentation.

> leider nicht umsonst 20 Mensch-€rgere-Dich-Nicht Varianten
> anschauen. Solche werden nŠmlich auf diese Weise automatisch

Die erkennt man auch so. Um jemanden zu schreiben, er hat mir eine MÄDN-Variante geschickt, brauche ich kein aufwändiges Testverfahren. ich brauche überhaupt nicht zu antworten, wenn ich nicht will.


> aussortiert. Und die Redaktionsarbeit bezahlt mir hier
> niemand, denn die beginnt erst, wenn das Spiel wirklich
> genommen wird.

Sie beginnt bereits mit der Sichtung der Spielevorschläge. Was meinst du eigentlich warum jedes Jahr in Göttingen ein gutes Dutzend Redakteure von Tisch zu Tisch läuft und sich ein Spiel nach dem anderen reinzieht? Aus Hobby natürlich. Ganz sicher wird keiner von denen für dieses Supervergnügen bezahlt.)

> Ich finde es sowieso lŠcherlich, Ÿber etwas zu meckern was
> man gar nicht kennt. Oder hat von den hier meckernden
> Personen schon jeder ein Spiel zu uns geschickt und war mit
> dem Resultat unzufrieden? Das ist ja genauso als ob ich sage

Nein, das wurde auch nicht kritisiert, sondern lediglich die Tatsache, dass für das Prüfen von Spielevorschlägen für das eigene Programm eine Gebühr verlangt wird.

Natürlich kannst du für das Testen von Spielen Geld nehmen. Wenn der Testbericht gut ist, kann man ihn als Autor nutzen, das Spiel ändern und bei irgendeinem Verlag einreichen. Hier wird nicht kritisiert, dass man ausführliche Testberichte mit Verbesserungsvorschlägen erhält, sondern, dass ein Verlag sich dafür bezahlen lässt, dass er feststellt, ob das Spiel in sein Programm passt.

> "Chinesisches Essen ist schei**e und viel zu teuer" obwohl
> ich noch nie chinesisch gegessen habe und auch gar nicht
> weiss, was das ist, wie es gemacht wird und wie es schmeckt.

Was für ein vergleich. Wenn du die Spielevorschläge genauso sorgfältig testetst, wie du diesen Thread liest, ...

> Richtig wŠre es zu sagen: "Ich mšchte nicht chinesisch
> Essen", d.h. mšchte meinen Vorschlag nicht kostenpflichtig
> bearbeiten lassen. Das ist legitim, aber dennoch kurzsichtig.

Hmm, ich sehe das eher so. Ich gehe in ein chinesisches Restaurant und möchte ein Kännchen Jasmin-Tee. Der Wirt verlangt 30,-Euro, weil ich dafür gleich ein komplettes X-Gänge Menü bekomme. So hält er sich gleich die ganzen Schmarotzer vom Leib, die nur Tee trinken wollen.

> Das Problem hier ist doch das gleiche wie bei
> PlattenvertrŠgen: FrŸher brauchte man jede Menge Equipment um
> Musik zu machen und ein Demotape an eine Plattenfirma zu
> schicken. Dementsprechend genau wurden sich Einsendungen
> angehšrt. Heute kann jeder Idiot mit seinem PC und kopierter
> Software "Musik" machen und die Firmen werden mit Demo-CD's
> ŸberhŠuft, also hšrt sich niemand mehr die Musik richtig an.
> Bei den Spielen ist es Šhnlich. Je mehr Leute

Unwissende sind etwas anderes als Idioten

> Mensch-€rgere-Dich-Nicht Varianten einsenden, desto weniger
> Zeit wollen die Firmen aufwenden, um alles zu sichten.
> Entweder werden dann "richtige" VorschlŠge Ÿbergangen oder es
> gibt ein GebŸhrensystem, was die Einsendungen vorher filtert.

Oder man überlegt sich gemeinsam etwas und kommt partnerschaftlich zu einer Lösung. 2003 haben Ravensburger Redakteure gemeinsam mit Autoren einen Feedback-Bogen erarbeitet, 2004 wurden die Autoren dann vom neuen Verfahren überrascht. Sch*ß-Politik.

Es ist z.B. durchaus möglich einen standardisierten Bogen zum Einreichen von Spielevorschlägen zu erstellen, der beiden Seiten hilft.

Wenn man Informationen bereit hält und Einsender auch von MÄDN-Varianten darauf aufmerksam macht, sowie an lokale Autorengruppen verweist, liesse sich da einiges an Arbeit sparen.

Auf der Spieleautorenseite sind auch ein paar Don'ts für das Einreichen von Spielevorschlägen, ebenso Verlagsinfos. Für Verlage gibt es zudem das kostenlose Angebot, dort entsprechende Informationen zu veröffentlichen (Verlagsfragebogen).

Aber eine Gebühr zu verlangen, ist ja so einfach, so einfaltslos, während man von Autoren verlangt sich was einfallen zu lassen..


> Ein ernsthafter Autor, der wirklich Arbeit und Zeit in ein
> Spiel investiert hat und genau weiss, dass es gut ist, sollte
> sich eher darŸber freuen, dass sich der Verlag jetzt mehr
> Zeit nimmt und mehr Kritik und VorschlŠge abgibt. Ich denke,

Offen gefragt: Braucht ein ernsthafter Autor deine Vorschläge?
(Welche Referenzen hast du aufzuweisen?)

> dass auch die anderen Verlage dem Beispiel folgen werden,
> weil die M€DN-Einsender sich nun mehr an diese Verlage
> "wenden".

Abwälzen als Programm, bis schließlich alles nur noch für Geld zu haben ist.
Irgendwann überlegt man sich dann noch, warum man im Forum kostenlos Spiele-Tipps gibt. Sch*ß-Mentalität.

Gruß, Günter

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 21:29
von andreas gageik
Hallo Günter,
ich stimme dir voll und ganz zu.
Ist allerdings sehr großzügig von dir, so eine ausführliche Antwort auf
so ein unqualifiziertes Schreiben unentgeltlich zu geben.
Gruß Andreas

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 21. November 2004, 22:22
von Thomas Molnos
Marco schrieb:
>
> ps. und bring bitte nicht den Vergleich zu
> Ravensburger....das ist eine andere Liga...oder wieviele
> tausend Spielevorschläge treffen bei dir ein? Bei dir schaut
> es mir eher danach aus, als dass du dir denkst, naja so kann
> ich wenigstens noch den einen oder anderen Euro
> dazuverdienen, ein paar unwissende Autoren werden es schon
> ausprobieren.

Günter Cornett schrieb:
>
> Offen gefragt: Braucht ein ernsthafter Autor deine Vorschläge?
> (Welche Referenzen hast du aufzuweisen?

...das genügt dann, mehr aufschlußreiche Antworten über Deinen Verlag sind für Dich kostenpflichtig...

Thomas Molnos


P.S.: All diese nicht unerhebliche Mühe Zitate unentgeltlich zusammenzufügen...

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 22. November 2004, 09:35
von Michael Weber
Und Heidelberger inzwischen auch.

Michael

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 22. November 2004, 09:41
von Michael Weber
Das erinnert mich stark an unsere Diskussion bezüglich deines Verfahrens mit Rezensionsexemplaren. Erst kaufen lassen, nach getaner Arbeit prinzipiell zurückerstatten, aber nur wenn der Text lang genug und im richtigen Medium erschienen ist. Unabhängig vom eigentlich dahinter steckenden Problem schaffst du damit Aufwand, der dich mindestens Zeit kostet. (Sorry, konnte ich mir an dieser Stelle nicht verkneifen).

Wie wäre es, unverlangt eingesendete Exemplare gar nicht zu testen und auf Verlangen gegen Erstattung der Portokosten zurückzusenden? DAS wäre eine elegante und einfache Lösung. Ein Hinweis auf der Webseite, dass man keine Spiele sucht, wäre auch sinnvoll. Wenn du doch suchst, musst du wohl damit leben, dass du Einsendungen bekommst.

Ich werde mir wohl überlegen, ob ich nicht für Rezensionsexemplare eine Bearbeitungsgebühr verlangen sollte, dann könnte unser Team endlich mal Geld verdienen. ;-)

Michael
(der findet, dass Kemals Schrifteinstellung komisch ist)

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 22. November 2004, 09:50
von Steffen Brückner
Hab grad mal nachgeschaut:

Der "Hinweis für Spieleautoren "auf http://www.heidelberger-spieleverlag.de lautet:

"Liebe Spieleautoren,

wir sind immer interessiert an neuen guten Ideen für Spiele. Wenn Sie uns Ihre Spielidee vorstellen möchten, nehmen Sie bitte vorab Konatkt mit uns auf, entweder per Telefon oder per E­Mail. Senden Sie uns bitte nicht unaufgefordert irgendwelche Spielemuster zu. Da dies leider dennoch immer wieder geschieht, verlangen wir ab sofort für die Rücksendung von unaufgefordert zugesandten Spielemustern 10 Euro Bearbeitungs- und Versandkosten."


Dies kann ich allerdings noch recht gut nachvollziehen. Vorher telefonieren oder eine E-Mail mit Beschreibung etc. schicken, statt gleich Pakete und Prototypen zu verschicken, die sich dann bei Heidelberger stapeln, sollte ja jeder Autor machen (können). Und die Heidelberger-Gebühr verstehe ich jetzt mal als Porto und Verpackung für das Rücksenden.


Aber ansonsten finde ich diese anderen Prüfgebühren langsam auch etwas beängstigend.
Aber so ist es ja überall im Leben: hat man genug, bekommt man auch noch viel dazu bzw. viel erlassen; hat einer wenig, so muss er noch mehr davon abgeben.

So und nun weiter an Spielen undPrototypen basteln.


Als denn...
STB

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 22. November 2004, 10:29
von Karin
> probieren, Verbesserungen Ÿberlegen usw. Wer einen Vorschlag
> einschickt, tut das, um Geld zu verdienen. Wer Geld verdienen
> will, muss auch etwas investieren. Schicke ich auf der Suche


Man kann das auch anders formulieren :-)
Du suchst Spiele, weil du damit Geld verdienen willst, nicht der Autor.
Also musst du investieren, es ist deine Firma.

Gruss Karin

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 22. November 2004, 10:59
von Marco
Steffen Brückner schrieb:
>
> Hab grad mal nachgeschaut:
>
> Der "Hinweis für Spieleautoren "auf
> http://www.heidelberger-spieleverlag.de lautet:
>
> "Liebe Spieleautoren,
>
> wir sind immer interessiert an neuen guten Ideen für Spiele.
> Wenn Sie uns Ihre Spielidee vorstellen möchten, nehmen Sie
> bitte vorab Konatkt mit uns auf, entweder per Telefon oder
> per E­Mail. Senden Sie uns bitte nicht unaufgefordert
> irgendwelche Spielemuster zu. Da dies leider dennoch immer
> wieder geschieht, verlangen wir ab sofort für die Rücksendung
> von unaufgefordert zugesandten Spielemustern 10 Euro
> Bearbeitungs- und Versandkosten."

genau darin liegt der Unterschied.
Als Autor würde ich nieeeee ein Spiel unaufgefordert einschicken...
Es ist das gute Recht von Heidelberger, für unaufgeforderte Spiele sich die Kosten für die Rücksendung erstatten zu lasse. Sie könnten sie ja auch einfach wegschmeißen.
Der Unterschied besteht darin, dass sie keine pauschale Gebühr für die Sichtung aller Entwürfe verlangen.... und hoffentlich nie tun werden.... aber ein guter Verlag weiß meiner Meinung nach auch den Kontakt zu seinen Autoren zu pflegen....
Grüße
Marco

ps. Dieses Schreiben hat 5 Minuten meiner kostbaren Zeit in Anspruch genommen. Ich bitte daher jeden Leser, mir 0,50 Euro zu überweisen.... schließlich habe ich auch nicht endlos Zeit blöde Kommentare abzugeben....

Re: Bearbeitungsgebühr

Verfasst: 22. November 2004, 11:40
von Michael Weber
Marco schrieb:
> genau darin liegt der Unterschied.
> Als Autor würde ich nieeeee ein Spiel unaufgefordert
> einschicken...
> Es ist das gute Recht von Heidelberger, für unaufgeforderte
> Spiele sich die Kosten für die Rücksendung erstatten zu
> lasse. Sie könnten sie ja auch einfach wegschmeißen.
> Der Unterschied besteht darin, dass sie keine pauschale
> Gebühr für die Sichtung aller Entwürfe verlangen.... und
> hoffentlich nie tun werden.... aber ein guter Verlag weiß
> meiner Meinung nach auch den Kontakt zu seinen Autoren zu
> pflegen....

Ich wollte Heidelberger damit nicht verurteilen. Sicher ist die Stoßrichtung noch etwas anders als bei der Agentur von Ravensburger, aber dennoch gibt es offenbar derzeit eine Tendenz hin zu Gebühren. Wobei ich diese Lösung (Rückporto, Verpackung, Zeitaufwand) sehr in Ordnung finde.

Michael

Gebühr: Vorschlag zur Güte

Verfasst: 22. November 2004, 13:01
von Siegfried Kurz
Ich schlage den folgenden Weg bzgl. Gebührenregelung für Ravensburger etc. vor: Jeder Autor kann bei diesen Verlagen einmal ein Spiel einreichen, ohne daß Gebühren entstehen. Danach entscheidet der Verlag im Falle der Ablehnung, ob er von diesem Autor in Zukunft weitere Spielevorschläge zugesandt bekommen möchte (d.h. ohne Erhebung von Gebühren) oder weitere Zusendungen kostenpflichtig werden.

Re: Gebühr: Vorschlag zur Güte

Verfasst: 22. November 2004, 13:46
von Karin
Das bedeutet aber viel Verwaltungsaufwand (Datenbank usw.) für den Verlag :-)
Da ist es gleich besser, einfach die Anleitung mal zu lesen. Wenn man sowieso keine Spiele von unbekannten Autoren will, ist ein überfliegen der Anleitung ja ausreichend, sollte doch mal was interessantes dabei sein, sieht man's ja gleich :-)
gruss Karin

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 22. November 2004, 13:52
von Karin
> Frage: Wer hat sich beworben, 60 Euro bezahlt und....?
> Es wäre wichtig doch mal zu Hören, wer positive oder negative
> Erfahrung damit gemacht hat....! Es herrscht trügerische
> Stille und das Dunkelziffersyndrom.

Ja, habst probiert. Mit Spielen, die ich schon bei anderen Verlagen getestet hatte
(aber abgelehnt wurden) Allerdings haben ca. 20% der Verlage einen Prototypen angefordert, es waren also durchaus funktionierende Spiele mit neuen Ideen und keine MADN-Klone. Aber nicht gut genug. Teilweise kamen auch von Verlagen durchaus konstruktive Kritiken.
Bei ProSpiel gabs einen vorgedrucken Testbogen, mit Antworten zum ankreuzen.
So das es nach 5min Arbeit aussah. Prototypen wurden nicht getestet. konstruktive Kritik gab es auch nicht. Für mich ist jetzt klar, das ich kein Spiel mehr an ProSpiel schicken werde (was Ravensburger natürlich auch nicht stören wird :-).
Meine Spiele dürfen jetzt nur noch andere Verlage ablehnen :-)

Karin

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 22. November 2004, 14:18
von Günter Cornett
Karin schrieb:
>
> > Frage: Wer hat sich beworben, 60 Euro bezahlt und....?
> > Es wäre wichtig doch mal zu Hören, wer positive oder negative
> > Erfahrung damit gemacht hat....! Es herrscht trügerische
> > Stille und das Dunkelziffersyndrom.
>
> Ja, habst probiert. Mit Spielen, die ich schon bei anderen Verlagen getestet hatte
> Bei ProSpiel gabs einen vorgedrucken Testbogen, mit Antworten zum ankreuzen.
> So das es nach 5min Arbeit aussah. Prototypen wurden nicht
> getestet. konstruktive Kritik gab es auch nicht.

Sorry, das klingt für mich nicht sehr glaubwürdig. Es kann ja Zufall sein, aber vor zwei Monaten fragte die bis dahin einzige anonyme Forums-Karin

|: Bevor ich selbst einen Spielentwurf an ProSpiel sende, wollte ich mal fragen,
|: ob jemand schon Erfahrungen mit dem neuen Spieltestsystem von Ravensburger hat.

(Quelle http://www.spielbox.de/phorum4/read.php4?f=3&i=3520&t=3520 )

Und jetzt gibt es schon Testergebnisse gleich mehrerer Spiele?

Kann ja Zufall sein, auch dass beide Karins ausschließlich zu 'ProSpiel' schreiben. Aber die Anonymität führt in diesem Zusammenhang zu einem echten Glaubwürdigkeitsdefizit.

Wer im Schutze der Anonymität irgendwelche Behauptungen über andere verbreitet, sagt in erster Linie etwas über sich selbst aus.

Sollte ich mich irren, kannst du ja vielleicht mal einen solchen Testbogen zur Verfügung stellen, damit sich jeder selbst ein Bild davon machen kann.

Gruß, Günter

Re: Gebühr: Vorschlag zur Güte

Verfasst: 22. November 2004, 14:21
von Manuel Marsch
... falls es an den Kosten fuer die Datenbank liegen sollte, so biete ich dem Ravensburger Verlag hiermit kostenfrei eine Datenbank als ASP-Nutzung zur Verwaltung der erstmaligen Spielevorschlaege an.

Viele Gruesse

Manuel Marsch
(der Datenbanken machen kann...)

Re: Gebühr: Vorschlag zur Güte

Verfasst: 22. November 2004, 14:37
von Günter Cornett
Siegfried Kurz schrieb:
>
> Ich schlage den folgenden Weg bzgl. Gebührenregelung für
> Ravensburger etc. vor: Jeder Autor kann bei diesen Verlagen
> einmal ein Spiel einreichen, ohne daß Gebühren entstehen.
> Danach entscheidet der Verlag im Falle der Ablehnung, ob er
> von diesem Autor in Zukunft weitere Spielevorschläge
> zugesandt bekommen möchte (d.h. ohne Erhebung von Gebühren)
> oder weitere Zusendungen kostenpflichtig werden.

Halte ich nicht für gut. Wo über 98% der eingereichten Vorschläge abgelehnt werden, läuft es darauf hinaus, dass der Verlag entscheidet, von welchem Autor er weiter Spielevorschläge bekommt und von welchem nicht. Und genau das tut der Verlag bereits. Wer schon einmal bei Ravensburger veröffentlicht hat oder auf einer Veranstaltung wie dem Göttinger Autorentreffen von deren Redakteuren aufgefordert wird ein Spiel zuzuschicken, umgeht die Gebühr. Da braucht es keine Datenbank mit individuellenAutorenprofilen.

Gruß, Günter

Re: Bearbeitungsgebühr: Wir jetzt auch!

Verfasst: 22. November 2004, 14:52
von Karin
ich habe die Spiele auf einmal geschickt, weil ich die Unterlagen schon länger fertig hatte, und die Bearbeitung dauert ca. eine Woche, dann ist das Ergebnis da.
Also, schnell gehts bei ProSpiel :-)