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Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 5. April 2006, 17:30
von Fabian Klotz
Hallo liebe Leute,
ich habe ein Spiel erfunden, mein erstes, es ähnelt Viergewinnt und es will sogar jemand kaufen. Ein amerikanischer Spielehersteller interessiert sich dafür. Er bietet 4% "Royalty". Ist das ein ehrliches Gebot? Über Tipps freue ich mich…
HG
Fabian Klotz

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 5. April 2006, 17:33
von peer
Hi,
na Glückwunsch!

Für solche (und kommende!) Fragen ist die Spieleautorenzunft der wohl beste Ansprechpartner:
http://www.spieleautorenzunft.de/

ciao
peer

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 5. April 2006, 19:59
von Bernd Eisen
Hi Fabian!

In Deutschland sind ca. maximal 5 % üblich, also denke ich die 4 % sind absolut OK.

Grüße
Bernd

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 01:13
von Günter Cornett
Bernd Eisen schrieb:
>
> Hi Fabian!
>
> In Deutschland sind ca. maximal 5 % üblich, also denke ich
> die 4 % sind absolut OK.

Wenn ich mich recht erinnere, gab es mal eine Empfehlung von der SAZ, die 'nicht unter 4%' lautet. 5% gilt IMHO als üblich, es gibt aber auch mal 6%. Siehe hierzu Antworten im Verlagsfragebogen Hans im Glück + Kosmos: http://www.spieleautorenseite.de/verlage/index.html
Es gibt u.U. durchaus auch mal etwas mehr oder weniger.

Wichtig ist dabei auch die Frage: x% von was?
VK, Nettohändlerpreis, Verrechnungspreis (bloß nicht!), Gewinn (bloß nicht!).
Und es gibt da noch einiges mehr zu berücksichtigen, z.B. die Auflage, Garantiezahlung, ...

Sich an die SAZ zu wenden, ist da schon ganz sinnvoll.
Man sollte aber Mitglied sein, wenn man ausführliche Infos haben will.

Gruß, Günter

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 19:28
von hajo
Günter Cornett schrieb:
>
> Wichtig ist dabei auch die Frage: x% von was?
> VK, Nettohändlerpreis, Verrechnungspreis (bloß nicht!),
> Gewinn (bloß nicht!).
> Und es gibt da noch einiges mehr zu berücksichtigen, z.B. die
> Auflage, Garantiezahlung, ...

Von was wird der Prozentsatz denn üblicherweiße genommen? Und warum bloß nicht vom Gewinn bzw. Verrechnungspreis?

Gruß Hajo

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 20:09
von Frank Schaubrenner
üblicherweise weis ich nicht (kenne von meiner Seite aus nur HändlernettoEK)

Gewinn: eine Grösse die buchhalterisch aufgrund von Gesetzen, Geschäftszielen, individuellen Entscheidungen ermittelt wird, schwer auf ein Produkt runterzurechnen. Somit finanzierst du unter Umständen mit deiner Idee die Werbung für vorherige, die letzte Reparatur der Geschäftsbeleuchtung oder irgendwelche Abschreibungobjekte, (um Steuern zu sparen, --> Gewinn niedriger Steuer niedriger) je nachdem in welches Jahr, auf welches Produkt ein Gewinn gerechnet wird.
Was durchaus alles legitim ist, nur eben blöd für den der aus dem Gewinn sein Geld erhalten will.

Kurz gesagt Kaugummigrösse und wäre dies nicht der Fall würdes du deine erstes Honorar erhalten wenn 50% evtl. noch mehr verkauft wären, da ein gro der Kosten zu Beginn entstehen, läuft dein Spiel nicht bleibt es evtl. bei null.

Bin mir nicht sicher was ein Verrechnungspreis ist, denke wenn ich es richtig interpretiere eine interne Grösse die niemand Außenstehender nachprüfen kann (soll?) um intern Kosten zu ermitteln. Ist es das, gibt es keinerlei rechtlich Beschränkungen, da es eine reine Rechengrösse ist.

Alles wie immer ohne Gewähr
Gruss
Frank

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 20:19
von Günter Cornett
hajo schrieb:
>
> Günter Cornett schrieb:
> >
> > Wichtig ist dabei auch die Frage: x% von was?
> > VK, Nettohändlerpreis, Verrechnungspreis (bloß nicht!),
> > Gewinn (bloß nicht!).
> > Und es gibt da noch einiges mehr zu berücksichtigen, z.B. die
> > Auflage, Garantiezahlung, ...
>
> Von was wird der Prozentsatz denn üblicherweiße genommen?

Bei Spielen: Nettohandelspreis (was der Händler bzw. Großhändler zahlt).

> Und warum bloß nicht vom Gewinn

Der Gewinn ist firmenbezogen, nicht spielbezogen.

Wie errechnet man den Gewinn?
Wieviel Prozent des Firmenautos müssen übers Spiel finanziert werden?
Was ist wenn der Gewinn negativ ist, weil die Monsterwerbeaktion mit dem verteilen goldener Spielfiguren nicht den gewünschten Erfolg brachte ...?

> bzw. Verrechnungspreis?

Verrechnungspreis: ich verkaufe an meine Tochterfirma zum günstigen internen verrechnungspreis 80% unter Herstellungskosten. Dadurch spare ich einiges an Autorenhonorar ...

Gruß, Günter

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 20:33
von hajo
Danke für die Information :)

Gruß Hajo

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 6. April 2006, 21:07
von Fabian Klotz
Danke auch von mir für alle Tipps.
HG
Fabian

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 11. April 2006, 13:48
von Bernd
Hallo,

wie hast du das Spiel dem AMI bekannt gemacht (Messe o.ä. ???)

Re: Ein Spiel nach Amerika verkauft, was tun?

Verfasst: 12. April 2006, 12:14
von Fabian Klotz
Hallo Bernd,
mit einer ordentlichen Spielbeschreibung auf englisch inkl. ordentlichen Zeichnungen (insg. 3 Seiten), war gut und knapp formuliert und sah grafisch ganz hübsch aus, dazu einen Prototyp, der mir (wie ich selbst finde) recht gut gelungen ist. So ging's per Post nach Amerika, kein Telefonat, keine Messe. Hatte zudem vorher recherchiert, welcher Hersteller passen könnte, und bin dabei scheinbar fündig geworden. Mein Tipp: "The Toy and Game Inventors Handbook", gibt's u.a. bei Amazon.

HG
Fabian