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Im Auge behalten?! Grobe Kostenübersicht beim "Brainstorming"

Verfasst: 1. November 2006, 20:32
von Florian-spielbox
Einen fröhlichen guten Abend!

Wie ich feststelle, wird hier (durchaus auch berechtigt) immer mal wieder die Frage nach den Produktionskosten gestellt. Gerade Spiele (bzw. deren Autoren), die gerne mal in Eigenregie hergestellt werden möchten, scheitern häufig an den Herstellungskosten.
Ein Spiel mit viel Material verschlingt eben erst mal einiges an Geld, bevor es in seiner ganzen Pracht vor einem steht. Sicherlich sind die ersten zwei oder drei Prototypen immer etwas teurer als sonst, aber ich finde man sollte schon beim Ausschneiden der ersten Counter auch mal einen groben Materialplan vor Augen haben.
Bevor ich mich so richtig an das herstellen des ersten Materials mache, versuche ich immer erst abzuschätzen, wie viel Material ich überhaupt brauchen werde. Ich gehe in Gedanken durch wie viele Spieler ich ca. mit einplane (Spielsteine in unterschiedlichen Farben), und ob ein Spieler einen oder 26 Holzpöppel brauchen wird; brauche ich besonderes Material? Wie viele Karten werden gebraucht? Brett oder kein Brett, daß sind hier die Fragen... .
Häufig verschwinden bei mir deshalb auch die ersten fünf Seiten an Aufzeichnungen und Notizen in der Ablage (Motto: Ganz gut aber nicht machbar ;) ).
Ich denke also: Bevor ich Monate mühsam erarbeitetes Gehirnschmalz investiere möchte ich auch daß das Spiel reproduzierbar bleibt.

Mich interessieren Eure Erfahrungen ...
Freu mich!
Florian

Re: Im Auge behalten?! Grobe Kostenübersicht beim "Brainstorming"

Verfasst: 2. November 2006, 09:27
von Thomas O.
Florian schrieb:
>
> Gerade Spiele (bzw. deren Autoren), die gerne mal
> in Eigenregie hergestellt werden möchten, scheitern häufig an
> den Herstellungskosten.

Ich hoffe doch, dass ich in Eigenregie hergestellt wurde, und offensichtlich fielen auch nicht zu hohe Herstellungskosten an ;-)

> Ein Spiel mit viel Material verschlingt eben erst mal einiges
> an Geld, bevor es in seiner ganzen Pracht vor einem steht.
> Sicherlich sind die ersten zwei oder drei Prototypen immer
> etwas teurer als sonst, aber ich finde man sollte schon beim
> Ausschneiden der ersten Counter auch mal einen groben
> Materialplan vor Augen haben.
> Bevor ich mich so richtig an das herstellen des ersten
> Materials mache, versuche ich immer erst abzuschätzen, wie
> viel Material ich überhaupt brauchen werde. Ich gehe in
> Gedanken durch wie viele Spieler ich ca. mit einplane
> (Spielsteine in unterschiedlichen Farben), und ob ein Spieler
> einen oder 26 Holzpöppel brauchen wird; brauche ich
> besonderes Material? Wie viele Karten werden gebraucht? Brett
> oder kein Brett, daß sind hier die Fragen... .
> Häufig verschwinden bei mir deshalb auch die ersten fünf
> Seiten an Aufzeichnungen und Notizen in der Ablage (Motto:
> Ganz gut aber nicht machbar ;) ).
> Ich denke also: Bevor ich Monate mühsam erarbeitetes
> Gehirnschmalz investiere möchte ich auch daß das Spiel
> reproduzierbar bleibt.

Beim Entwickeln eines Spiels und bei der Zusammenstellung des erforderlichen Materials mache ich mit zunächst mal überhaupt keine Gedanken über die spätere Reproduzierbarkeit. Das würde bei mir die Kreativität hemmen. Später dann, wenn das Spiel funktioniert und ich es als "fertig" betrachte, werde ich es einem Verlag vorstellen, und an dem Punkt sollte es schon eine gewisse Materialfülle nicht überschreiten. Viele Verlage betrachten eine große Materialliste (aus ihrer Sicht zu recht) als kritisch, und da will ich mir selber kein Bein stellen. Zur Not sollte man das Spiel auf seinen Kerngedanken reduzieren (was sich auch beim Material bemerkbar macht), und wenn es doch ein episches Werk mit 250 Holzpöppeln und 300 Countern werden soll, dann werde ich es wohl bis an das Ende meiner Tage lieben, aber nur sehr viel schwieriger einen Verlag finden ;-)

Gruß Thomas