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Aufwendige Mechanismen
Verfasst: 19. Oktober 2007, 23:15
von Carsten Schauf
Hallo,
Ich sehe immer mal wieder Mechanismen/Merkmale, über die ich so oder ähnlich auch schon mal nachgedacht habe, wie z.B. Lösungen durch Schraffuhren zu verdecken und mit einem Rotfilter wieder sichtbar zu machen, oder aktuell das Sichtbarmachen von Fußspuren/Lösungen/Hinweisen durch ein bestimmtes Licht (TKKG v. Schmidt).
So etwas lege ich dann wieder bei Seite, da ich als Laie nicht in der Lage bin, einen entsprechenden Prototypen zu bauen, weil ich entweder gar nicht, oder nicht zu einem realistischen Preis an die benötigten Utensilien komme. Geht es anderen auch so?
Vielleicht lesen ja Verlagsvertreter mit, wie stehen sie zu dieser Problematik? Reicht in diesem Fall evtl. einfach eine Ideenskizze? Oder überläßt man das Feld mit etwas aufwendigeren "technischen Hilfsmitteln" den Profis?
Gruß,
Carsten
Re: Aufwendige Mechanismen
Verfasst: 20. Oktober 2007, 13:21
von Familie Tschiep
Ich weiß nicht, irgendwie musst du das Spiel testen, bevor du es einen Verlag zeigst.
Re: Aufwendige Mechanismen
Verfasst: 21. Oktober 2007, 09:29
von Hanno Schwede
mmm ich sehe da kein großes Problem...
zum Testen des Spiels langt eine Lösung mit verdeckten Hinweisen, zB: Zettel in Briefumschlag oder Text auf umgedrehten Karten, die denn gelesen werden können.
Dem Verlag kann man dann während des Prozesses mitteilen wie die Lösung sein könnte, uU auch in der eingeschickten Spielanleitung...
In etwa so:
Regeltext mit beschreibung der Spielelemente (hier könnte ich mir diese Lösung vorstellen)
Allerdings solltest Du auch beachten das sich einige Spiele zwischen Prototyp und Ladenprodukt stark thematisch geändert haben...
Grüße
Hanno
Re: Aufwendige Mechanismen
Verfasst: 21. Oktober 2007, 16:23
von Amadeus
Hanno Schwede schrieb:
>
> mmm ich sehe da kein großes Problem...
Was ist das? Hattest Du den Mund voll beim Schreiben?
Amadeus
Re: Aufwändige Mechanismen
Verfasst: 21. Oktober 2007, 19:14
von Christian Beiersdorf
Die Möglichkeiten mit Papier, Pappe und ein paar Holzpöppeln Innovationen zu schaffen, sind naturgemäß begrenzt. Mein Ratschlag heißt deshalb schon lange: Sucht Euch kreative Partner aus technischen oder anderen Bereichen und denkt dreidimensionaler!
So arbeiten jedenfalls die erfolgreichen Ideenschmieden in den USA, wobei man ehrlicherweise dazu sagen muss, dass dort der Entwicklungsschwerpunkt auch mehr auf Spielzeug liegt, weil dieser Markt wesentlich lukrativer ist.
Ein solcher Prototyp muss ja noch nicht perfekt sein, aber er ist eine Grundlage sowohl für realistische Tests als auch für eine überzeugende Präsentation und die nachfolgende Entscheidung im Verlag. Mit Skizzen ist da normalerweise kein Blumentopf zu gewinnen.
Nicht jeder Autor hat nun mal das Glück (und die Erfahrung), vom Verlag in ein solches Auftragsprojekt von vorneheren miteinbezogen zu werden, bei dem dann ein Software-Entwicklungsteam zusätzlich im Hintergrund wirkt, wie bei den Elektronik-Brettspielen von Ravensburger - nachzulesen im neuen "Spielböxchen".
Herzliche Grüße aus Freiburg
Christian Beiersdorf
www.projekt-spiel.de
Re: Aufwändige Mechanismen
Verfasst: 21. Oktober 2007, 19:38
von Familie Tschiep
Wobei die neue Elemente auch gut in das Spiel integriert werden und einen Sinn ergeben müssen.
Und ich glaube auch gar nicht, dass man nicht aus Papier, Pappe und ein paar Holzpöppeln etwas Innovatives schaffen kann. Die Möglichkeiten sind unbeschränkt und nicht begrenzt, es braucht nur eine pfiffige und originelle Idee.