Brettspiel-Forum

Hallo,

ich möchte ein Spiel machen, bei dem auf Spielkarten versteckte Informationen stehen, die man nur mit einem speziellen Hilfsmittel lesen kann.

Beim Spiel "Die große Auktion" von Ravensburger (Mitte 70er) hält man z. B. ein rotes und durchsichtiges Plastikteil vor das Feld mit der versteckten Info. Die Info selbst ist nur sehr schwach in der Komplementär-Farbe von Rot geschrieben und mit roten Linien kaschiert. Mit bloßem Auge ist die Info nicht zu erkennen. Durch das Auflegen des roten Plastikteils wird die Komplementärfarbe verstärkt und die roten Linien sind nicht mehr zu erkennen.

Kann ich so etwas mit GIMP herstellen? Oder kennt jemand eine einfachere Methode, versteckte Informationen auf Spielkarten zu bringen?

Hallo Flori,

wann / mit wie viel Aufwand sollen die versteckten Infos von einem / allen Spielern einsehbar sein?
Ich denke, das macht einen Unterschied, um (sinnvollen) alternative Ideen zu finden.

Grüße
Christian

Hallo Christian,

in einer Spielrunde legt jeder Spieler fünf Karten offen vor sich aus. Eine Spielrunde dauert etwa 10 Minuten.

Am Ende der Spielrunde wird die versteckte Information auf den fünf Karten benötigt. Jeder Spieler überprüft, ob die eigenen fünf Karten gemäß den versteckten Informationen in der richtigen Reihenfolge ausliegen.

Das Problem ist, dass die Karten während einer Spielrunde offen oder verdeckt auf dem Tisch ausgelegt werden. Auf der Rückseite kann man die Information deshalb auch nicht angeben.

Ich habe einen Freund, der ist Grafik-Designer. Ich frage ihn mal, ob er mir solche "Dinger" wie bei "Die große Auktion erstellen kann.
Das ist glaube ich, die einzige Lösung.

Gruß.
Florian

Vielleicht funktioniert es auch mit Papphüllen. Wie bei einem Briefumschlag mit Fenstern wir nur ein Teil der Karte gezeigt. Bei fünf Karten pro Spieler natürlich ein Haufen "Holz"...

Für den ersten Prototyp werde ich Papphüllen nehmen. Ist vom Handling zwar etwas mühsam, aber müsste funktionieren. Danke für den Tipp.

Hallo,

Schmidt-Spiele hatte etwas ähnliches mit einer speziellen Farbe, die nur mit einer dem Spiel beiliegende Lampe sichtbar wurde. Hilft Dir für den Prototyp wahrscheinlich nicht weiter, wäre aber eine mögliche Umsetzung.

Hartmut

Hallo,

ja, ebendas ging mir auch durch den Kopf, ich war nur zu langsam. ;-)

Das Spiel hieß "Die Schatztaucher" von Reiner Knizia (2006). Die Technik wurde noch mal verwendet im Jahr drauf bei Kai Haferkamps "TKKG - Das Phantom der Nacht" vom gleichen Verlag.

Grüße
Christian

Hallo Flori,
abhängig von dem Umfang der Information, könnte man diese auch in einem Wust an Buchstaben verstecken. Auf der Karte werden in Reihen und Spalten Buchstaben abgedruckt. Mit einer Lochschablone werden dann die nicht benötigen Buchstaben abgedeckt. Funktionert aber nun bei wenig Text.
Viel Erfolg mit deiner Spielidee
Karsten

Mit Schablonen wird das zu arbeitsaufwendig. Zu dem Spiel gehören mehr als 200 Spielkarten. Ich mache das erstmal mit Papphüllen. Das funktioniert. Da muss ich pro Spieler nur 5 Papphüllen herstellen, also 25 oder 30 Stück.
Falls später ein Verlag Interesse an dem Spiel haben sollte, wird der Verlag dann entscheiden, auf welche Art die versteckte Information eingekleidet wird. Brauche ich mir eigentlich erstmal gar keine Gedanken darum zu machen.

Flori schrieb:
> Falls später ein Verlag Interesse an dem Spiel haben sollte,
> wird der Verlag dann entscheiden, auf welche Art die
> versteckte Information eingekleidet wird. Brauche ich mir
> eigentlich erstmal gar keine Gedanken darum zu machen.

Falls du das Spiel mit dem Ziel entwickelst, es bei einem Verlag zu veröffentlichen, bin ich anderer Meinung: Du solltest dir durchaus Gedanken um eine Umsetzung machen! Denn sonst steckst du viel Zeit in eine Entwicklung, die sich vielleicht gar nicht für einen angemessenen Preis produzieren lässt und somit am Ende nie die Chance zur Veröffentlichung hat.

Mach dich auch mal bei ASS (www.spielkarten.com) schlau, die haben inzwischen unterschiedliche elektronische Verfahren für verdeckte Informationen auf Spielkarten. Solche Möglichkeiten zu kennen ist durchaus sinnvoll und hilfreich bei der Entwicklung von Spielen!

Hallo André,

danke für den Hinweis. Werde mich gleich darüber informieren.

Gruß.
Florian

Hallo Florian,

das Thema hat mich gerade auch angelacht und ich wollte das mal ausprobieren.

Hier mein Ergebnis, vielleicht hilfts Dir ja weiter.

http://hajo.maelger.net/kram/spielbox/transparenztest.png

Rotes Wirrwarr und Schrift in Cyan, mit verschiedenen Transparenzen. Das sollte mit GIMP problemlos machbar sein.

Hier noch die Hintergrundgrafik, ohne Text.
http://hajo.maelger.net/kram/spielbox/hintergrund.png


Gruß
Hajo

Hallo Hajo,

danke. Ich versuche das mal mit Gimp.

Ich glaube, bei "Die große Auktion" waren es 20% oder höchstens 30%.

Hast Du die Hintergrundgrafik selbst erstellt oder irgendwo herunter geladen?

Florian

Hallo Florian,

die Hintergrundgrafik habe ich von der Rückseite eines Spielplanes von "Spielend lernen - Farben erkennen bunte Ballone" (Bookmark Verlag) abgescannt und rot eingefärbt.

Kann man sicherlich auch selbst erstellen, aber auf die Schnelle war das der einfachste Weg.

Gruß
Hajo