Brettspiel-Forum

Hallo Kollegen

im Februar auf der Messe in Nürnberg erscheint mein erstes eigenes Spiel bei einem renommierten Spieleverlag. Diese Nachricht hat sich mittlerweile auch bei meinen nicht bzw. wenig spielenden Kollegen und Freunden herumgesprochen, vor allem dadurch da ich vom bereits fertigen Cover so begeistert war, das ich es per Mail und Facebook an einige Leute geschickt habe. Interessanterweise habe ich festgestellt, das alle diese Bekannten folgendenermaßen reagiert haben, folgende vier Aussagen habe ich alle mehrmals gehört:

1) Der Kapitalist:

" Was verdient man da?"


2) Der blauäugige oder gierige Kapitalist:

" und kann man davon leben?"


3) Der Optimist:

" Pass mal auf, das wird bestimmt noch Spiel des Jahres!"


4) Der Ravensburger Fan:

"warum hast Du das Spiel nicht Ravensburger angeboten?"

Kein Einziger hat mal ne Frage zum Spiel selbst gestellt, nicht mal ob es ein Karten-, Würfel- oder Brettspiel ist. Das hat mich dann doch etwas erstaunt. Wenn mir ein Bekannter erzählt er wird bald ein Buch veröffentlichen, würde ich ihn zumindest mal nach dem Thema oder dem Gere des Buches fragen.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht, oder habe ich extrem desintressirte Bekannte in meinem Umfeld?

Gruß
STOCKBROT

Das sind absolut typische Fragen/Antworten von nicht-Spielern, was (wie du ja schon selbst angerissen hast) auch in andere Bereiche übertragbar ist.

Ergo, völlig normal, während Spieler zuerst nach dem Spiel fragen.

Hier die korrekten Antworten, bzw. Gegenfragen

> " Was verdient man da?"
Geld.

> " und kann man davon leben?"
Von einem einzigen verlegten Spiel? Klar - wenn du von 50 Euro im Monat leben kannst ...

> " Pass mal auf, das wird bestimmt noch Spiel des Jahres!"
Warum glaubst du das?

> "warum hast Du das Spiel nicht Ravensburger angeboten?"
An welche Produktsparte dachtest du denn da genau?

Hallo Stock / Herr Brot ;)

ich habe festgestellt, dass es eigentlich zwei Kategorien gibt, die recht ausgeglichen sind:

1. Die Bewunderer
2. Die Kapitalisten (wenn ich das mal so übernehmen darf)

Die Kapitalisten hast du schon gut beschrieben. Für die ist es immer interessant, was man damit verdient und sind verwundert, wenn man trotzdem noch jeden Tag zur Arbeit fährt. Sind die Kapitalisten nicht näher mit einem bekannt, kommen sie auch gar nicht auf die Idee, dass man noch einen anderen Job "nebenbei" hat. Nicht selten ist da schon mancher Akademiker ins Fettnäpfchen getreten ("Spieleerfinder? Hm okay...ich hab ja BWL studiert...")

Ich muss aber auch sagen, dass der Teil der "Bewunderer" in meinem Umkreis doch erheblich größer ist. Vielleicht weil ich eher vom Land komme? Auf jeden Fall finden es fast immer die Leute "toll" und "unglaublich", wie man sowas erfinden kann ("Ich kann mir das gar nicht VORSTELLEN, wie man auf Ideen kommt"). Das Interesse ist dann häufig auch relativ hoch und man wird schon ausgefragt, wie es so funktioniert ("Mit Würfeln? Oder ist es ein Kartenspiel?").
Nicht selten kommt es auch vor, dass diese Leute dann ihren Freunden von dem "Spieleerfinder" erzählen, und so wird man dann auch manchmal vorgestellt. Das find ich dann schon amüsant.


Viele Grüße und viel Erfolg mit deiner Erstveröffentlichung,
- Matthias

Gierig wäre der Kapitalist höchstens, wenn er fragt, ob man sich davon eine Villa leisten kann.

Klar, eine Villa Paletti :-))

> " Was verdient man da?"
zu wenig

> " und kann man davon leben?"
Von einem einzigen verlegten Spiel? Träum weiter...

> " Pass mal auf, das wird bestimmt noch Spiel des Jahres!"
öh, vielleicht wenn 2011/2012 außer dem meinem nur noch ein anderes Spiel herausberacht wird. Dann wird meins entweder Spiel des Jahres oder Kennerspiel des Jahres 2012

> "warum hast Du das Spiel nicht Ravensburger angeboten?"
weil es schon bei einem anderen Verlag herauskommt

Gruß
STOCKBROT

Ich habe erst ein kleines Mitbringspiel untergebracht, aber auch bei mir gab es die Leute die gleich nach dem Geld gefragt haben. Die meisten dieser Menschen können gar nicht verstehen, dass man einfach den Drang hat, seine Ideen umzusetzen und das es primär nicht ums Geld geht.
Immerhin gab es aber dann doch diese zweite Sorte, die sich dann auch für das Spiel interessiert hat, es mal sehen wollte, etc.

Nun sag' aber doch mal, STOCKBROT, wie heißt denn dein Spiel überhaupt?
Oder verrät mir dein Name schon irgendwas in der Richtung?

Hallo Pfoto

habe das Spiel nicht gennant weil ich keine Eigenwerbung machen will. Werde dir den Namen direkt an Deine Emailadresse senden.

Gruß
STOCKBROT

Also wenn dich jemand danach fragt und du öffentlich antwortest, fällt das nicht unter Eigenwerbung. Nur keine Scheu. ;)

Okay dann will ich mal die Katze aus dem Sack lassen

danke für das Intresse. Mein Spiel heißt Tuareg und kommt kommt im Februar 2012 in die Läden. Tuareg erscheint im Rahmen der Spiele für zwei Reihe bei Kosmos, und ist ein Kartenaufbauspiel mit pfiffigem Worker Placement Mechanismus, hoher Interaktion und schönen spielerischen Feinheiten. Das Cover ist schon fertig. Bin momentan mit dem leitenden Redakteur am Feinschliff.

Viele Grüße
Andy Steiger alias STOCKBROT

Hast gewonnen, jetzt bin ich wirklich interessiert. :)
Gut das ich ein geduliger Mensch bin, vermerkt wirds trotzdem schon mal.

Dann mal viel Spaß beim schleifen.

Jetzt wäre noch interessant zu wissen, wer die Graphic macht UND wie die Spielzeit ist.

DAS sind die Fragen, die Spieler stellen.

Gruß Carsten (der immer denkt: mag's meine Frau)

Mist Du machst mich neugierig!!! Wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Spiel

Hallo Carsten

Der Grafiker: Franz Vohwinkel

Die Spielzeit: ca 65 Minuten

Die Frauen: also meiner Frau gefällt es nachwievor, obwohl sie es
schon unzähligemale mit mir Testspielen mußte ;-)

und mehr: wenn jemand das wirklich coole Cover sehen will, einfach
kurze Mail an mich

Gruß
Andy Steiger alias STOCKBROT

Ich habe noch gar kein Spiel herausgegeben, nur mal nebenbei gesagt, dass ich manchmal an Spielideen bastele. Doch selbst darauf kam die Frage nach dem "Geld verdienen". Und das, obwohl alle wissen, dass ich mit meinem ganz anderen Job wirklich gut verdiene........ ??????

Hallo

tja, eigentlich schade das die Leute hinter allem immer nur den schnöden Mammon sehen. Und eigentlich nicht verstehen das man etwas aus Leidenschaft macht, weil man etwas eigenes erschaffen will. Und der Gedanke das Leute ein von einem selber entwickeltes Spiel spielen und Spaß haben, die eigentliche Belohnung ist.
Daran will ich meinen Erfolg messen.
Ich freu mich darauf wenn mein Spiel draussen ist, und Leute mir sagen das Ihnen das Spiel gefällt und sie nen schönen Spielabend hatten (hoffe mal das das so sein wird, mir selber erging es so).

Grüße
STOCKBROT