Uff, mit soviel Aufmerksamkeit habe ich jetzt nicht gerechnet
Inoshiro hat geschrieben:Dieser Thread hier wäre übrigens auch eine gute Möglichkeit, Werbung für das Spiel zu machen.
Das kommt später, noch ist es zu früh, wenn die Produktionskosten sich nicht decken mit dem Potenzial des Marktes werde ich zurückfahren und Änderungen am Konzept machen müssen. Das ist halt der Teufelskreis, man kann als Autor nicht machen was man will, man wird durch die Wirtschaftlichkeit abgebremst und muss sich beugen.
Kennt ihr "Medioevo Universalis" ? Ganz aktuell. In dem Umfang könnt ihr euch mein Konzept vorstellen, nur hübscher und zugänglicher für Gelegenheitsspieler. Ich weiss ich bin fies, aber mehr Informationen kann ich noch nicht rausgeben.
Aber ich verspreche ich seid die ersten die es erfahren. Wenn ich die Testrunde in geschlossener Gesellschaft hier in NRW veranstalte, gebe ich bescheid.
Meine Erfahrungen und Wissen werde ich ebenfalls gerne teilen.
Thygra hat geschrieben:Diese Vertriebsexperten und Kaufmänner sind aber vermutlich nicht aus der Brettspielbranche, richtig?
Vielleicht kurz zu mir, ich bin Mediendesigner mit einer kleinen Agentur. Ich arbeite auch mit Vertriebler und bekomme natürlich harte Kritiken wenn ich deren Worte ignoriere. Um nicht gegen die Wand zu fahren sollte ich mich kaufmännisch vorbereiten, den Horizont erweitern, vorausschauend und groß denken wenn ich diese großen Ziele erreichen möchte. Natürlich kann ich klein anfangen, mein Ergeiz ist jedoch zu hoch und um eine Marke bzw. ein Image zu erschaffen ist es notwendig professionell vorzugehen.
Das ist kein Freizeit oder Hobbieprojekt. Ich habe mich für 6 Monate selbst beurlaubt und investiere meine ganze Energie in das Projekt. Bei einem Projekt im hohen 6 stelligen Bereich wird das kein Zuckerschlecken. Und bei einer Auflage von 100 Stück ist es schlicht unmöglich mein Spiel produzieren zu lassen da die Kosten viel zu hoch sind. Die Staffelung beginnt ab 1000 Stück. Und mir ist bewusst das es schwer werden wird diese Verkaufszahl zu erreichen.
Das gute ist, wenn die Community das Spielkonzept
nicht annimmt, wird es auch keine Produktion geben, ergo gibt es kein Geld und kein Risiko. Dann habe ich etwas falsch gemacht und wir sind schlauer
Wenn es aber gewünscht und die Nachfrage groß ist, kann es realisiert werden. Ab dem Zeitpunkt darf mir aber kein kaufmännischer Fehler unterlaufen, den Part nehme ich sehr ernst. Verständlich das ich mich in die Materie reinknie.
Aber zu deinen Worten Andre, ich werde sie beherzigen und den Fokus mehr auf die Praxis legen.
Der Siedler hat geschrieben:Ich finde die Herangehensweise auch etwas ungewöhnlich.
Find ich super das du das in den Worten ansprichst !
Du hast die Frage auch gleich schon beantwortet. Wie teilt man seine Leidenschaft ? Wie erfüllt man anderen passionierten die Möglichkeit zur Erfüllung?
Für mich ist es eine persönliche Angelegenheit. Mein Vertriebskollege wird mich dafür hassen, aber mir geht es darum meine Passion zu verwirklichen unabhängig vom Gewinn. Spielern es möglich zu machen meine innovativen Spielideen an den Tisch zu holen. Leider holt einen auch die Realtität ein und dieser nennt sich Markt und Wettbewerb. Um alle Spieler der Welt zu beglücken, braucht man Geld oder ein Finanzierungsmodell.
Was passiert wenn ich bescheiden bleibe und klein anfange? Es dauert Jahre um die Spielwelt zu erreichen.
Was passiert wenn ich einen Verlag nehme? Er bereichert sich und ich komme nicht vorwärts.
Ein Verlag behindert die Passion und kreative Freiheit eines Autors. Ist in der Game Industrie genau das selbe. Entwickler werden aufgehalten etwas ungewöhnlich neues zu erschaffen und bis zur Vollendung auszuarbeiten. Es gibt zuviele Vorgaben und Richtlinien. Warum ? Weil Verlage(Publisher) Kapitalisten sind und aus Vertrieblern und Geschäftsleuten bestehen. Die interessiert keine
Passion, sondern nur
Zahlen.
Ich finde es eine Frechheit wie Autoren ausgebeutet werden.

Mein Ziel ist es in einigen Jahren eine Spielschmiede mit Eigenverlag zu gründen und Autoren fair zu beteiligen.
Das kann ich nicht mit einem Hobbie erreichen, sondern nur wenn wir wirtschaftlich werden.
Ohne Umsatz kommen wir nicht voran, das denke ich muss man keinem erklären.
Florian-SpieLama hat geschrieben:Spiele sollen Spaß machen, aber von Spaß kriegt man sie nicht finanziert.
Danke Florian, du hast es auf dem Punkt gebracht. Ohne Finanzierung kann man seinen Spass nicht teilen. Wenn ich Freude mit meinem Spiel haben, bringt es keinem ausser mir und meinen Freunden. Um es zu teilen muss man es duplizieren und das ist nunmal ein wirtschaftliches Geschäft mit allem was dazu gehört.
Wenn ich es gegen die Wand fahre und unachtsam wäre oder das ganze nicht ernst nehme, haben wir alle nichts davon. Die Spieler bekommen kein tolles Spiel und ich kann meine Pläne nicht verwirklichen.
Übrigens,... ich habe Pläne für bereits 5 Spiele mit meinem Spielsystem als Fundament und ich bin echt heiss darauf, am liebsten gleich alle zu entwickeln
