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Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Tipps und Tricks für Autoren und Illustratoren
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zwiedieb
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Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon zwiedieb » 5. Juni 2017, 17:22

Hallo Spielefans,

nachdem ich gesehen habe, dass bereits andere vor mir auch auf die Idee kamen, habe ich mir gedacht, auch selbst diesen Weg zu gehen und hier einmal unter den Experten zu fragen, was man am besten tut, um sein eigenes Spiel ein wenig besser zu vermarkten.

Ich beginne mal mit der Historie. Vor fünf Jahren dachte ich mir ein Brettspiel aus, feilte an den Regeln und stellte zwei Prototypen her, mit denen ich es unter Freunden ausprobierte. Und siehe da, das Spiel wurde durchaus angenommen, vor allem funktionierte es.

Nun kam der nächste Schritt, den einen Verlag zu kontaktieren. Ich suchte nach kleinen Verlagen, schrieb E-Mails, auf die ich keine Antwort erhielt, also rief ich direkt an, und erläuterte mein Anliegen.

Auch hier ergab sich nichts, nach sieben Versuchen warf ich die Flinte erst einmal weit ins Korn hinein. Vier Jahre darauf ersann ich nun ein zweites, dieses Mal ein Rollenspiel. Mich an die Ablehnungen der Verlage noch erinnernd und wenig zuversichtlich, beschloss ich, es dieses Mal anders zu machen.

Ich schrieb also die Regeln auf, ergänzte sie mit Graphiken und Tabellen und hatte alsbald ein kleines Büchlein von insgesamt 80 Seiten fertig, wobei nur etwa 60 auf die Beschreibungen entfallen. Dieses Buch ist mittlerweile im Handel erhältlich.

Weil aber kein Brett mitgeliefert wird, gestaltete ich ein Blog, von welchem man das Brett in Farbe und Form einfach abspeichern kann, um es danach ausdrucken zu können. Spielsteine der geeigneten Art dürfte jeder Spielbegeisterte zu Hause haben.

Die Frage, die ich nun habe, ist folgende: Da ich nicht den regulären Weg gegangen bin, erfahren zu wenige Menschen von meinen beiden Ideen. Was sollte man in diesem Falle am besten tun, wie vorgehen, was vermeiden? Zudem könnte es dem ein oder anderen etwas komisch vorkommen, sich das Spielbrett erst ausdrucken zu müssen. Am entscheidendsten ist allerdings, dass ich natürlich kein Wort über die Regeln verlieren darf, was über die Buchvorschau bei Amazon hinausgeht, zumal ich ja genau diese eigentlich vertreibe, wenn auch zu einem überschaubaren Preis.

Mein Blog heißt übrigens: https://zwiedieb.wordpress.com/

Wenn jemand Vorschläge hat, wie man eines oder beide Spiele etwas bekannter machen kann, würde ich mich sehr über diese freuen,

viele Grüße

zwiedieb

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Brettspielelabor.de
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Brettspielelabor.de » 5. Juni 2017, 18:25

Hallo zwiedieb,

ich habe ein paar Fragen für dich.

- Wie haben die Leute bis jetzt von deinem Spiel erfahren?
- Für welche Zielgruppe hast du das/die Spiel(e) entwickelt?
- Wo befindet sich diese Zielgruppe? Social Media, Messen, Tagungen etc.
- Wie gut vernetzt bist du in der Szene?
- Wie viel Geld und Zeit möchte du investieren?
- Bist du 100% überzeugt von deinem Spiel?

Es gibt natürlich viele Wege Menschen auf sein Produkt aufmerksam zu machen. Doch nicht jeder Weg passt für jedes Produkt bzw. Spiel.

Du schreibst auf deiner Homepage im Kapitel über dein Spiel:

"Bereits vor einigen Jahren kam mir der Gedanke eines neuartigen Brettspieles, welches anders als die bisher üblichen keinen direkten Vorteil für den Startspieler bietet, aber eben gerade ohne dabei diverse Glücksmomente oder Hürden einzuflechten, um dadurch einen eventuellen Zugvorsprung zu versuchen auszugleichen, sondern weil bereits aufgrund des Spielaufbaus ein wirklicher Anzugvorteil nicht vorhanden ist."

Dieser Abschnitt und mehr erfahre ich ja kaum über dein Spiel soll dein Sellingpoint sein. Also der Grund warum die Leute dein Spiel kaufen sollen.

Wenn deine Startbedingung etwas so interessantes ist dann musst du erklären was daran so genial ist. Was ist so das geniale an deinem Spielaufbau? Als Spieler würde mich das aber eigentlich auch nicht interessieren. Hauptsache ich habe Spaß. Deshalb die Frage:

Was macht an deinem Spiel Spaß? Warum sollte ich dein Spiel denn 1000 anderen Vorziehen?

Meiner Meinung nach wirst wirst du nicht drum rum kommen etwas über dein Spiel zu schreiben. Denn du musst ja bei den Spielern Lust wecken es auszuprobieren. Die Präsentation allein dürfte dabei die wenigsten überzeugen. Ich hätte noch viel zu sagen vor allem über dein Vorwort aber ich belasse es mal dabei. Das wichtigste dürfte sein deine Zielgruppe zu finden und diese gezielt anszusprechen ich bin mir aber unschlüssig wer die Zielgruppe deines Spiels sein soll.
Brettspielelabor ein Blog über alles rund um die Entwicklung von Brett- und Kartenspielen.

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Peterlerock
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Peterlerock » 6. Juni 2017, 10:52

zwiedieb hat geschrieben:Am entscheidendsten ist allerdings, dass ich natürlich kein Wort über die Regeln verlieren darf, was über die Buchvorschau bei Amazon hinausgeht

Warum?
Es gibt eine Menge Spielraum zwischen "vollständige Regeln" und "Katze im Sack".

---

Wenn ich es richtig verstanden habe, willst du eine Datei mit Spielregeln verkaufen, und die Spieler sollen sich dann den Plan ausdrucken und das restliche Spielmaterial anderweitig zusammenklauben?

Oder, in anderen Worten: Du suchst Tester für deinen unbekannten Prototypen, die keine Ahnung haben, was sie bekommen, alle Arbeit für dich machen und dich obendrauf noch bezahlen? Viel Glück dabei. ;)
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Christian Brunner
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Christian Brunner » 8. Juni 2017, 15:21

Hm, dem Spielbrett und Deinen kryptischen Ausführungen oben nach zu urteilen, handelt es sich um ein abstraktes Zugspiel, evtl. auch um ein Turmspiel. Davon gibt es seit der Antike Hunderte, wenn nicht Tausende Varianten. Es gibt sicher auch Menschen, die sich dafür interessieren, allerdings hat solch ein "Spiel" mit einem modernen Gesellschaftsspiel herzlich wenig zu tun.

Ich würde Dir raten, Dich im Schach- und Go-Bereich umzuschauen. Dort kann man Dir vielleicht auch entsprechende Foren und Newsgruppen nennen.

Viel Glück!

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zwiedieb
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon zwiedieb » 11. Juni 2017, 02:25

Nachdem nun mehrere Antworten eingegangen sind, ist es an der Zeit für mich darauf einzugehen.

Allerdings muss ich gestehen, dass ich davon Abstand genommen hätte, hätte es nicht auch noch die dritte dieser drei Reaktionen gegeben. Also bedanke ich mich zunächst einmal bei Christian Brunner für den Tipp und die offenen Worte. Die Welt der abstrakten Spiele sollte vielleicht wirklich eine geeignete Adresse sein.

Was aber die beiden ersten Antworten angeht, muss ich natürlich etwas aufpassen, wie ich meine Einschätzung zu dem, was ich dort las, jetzt formuliere.

Was mir im ersten Kommentar auffiel, war zunächst die etwas – wie soll ich ausdrücken – managementlastige Wortwahl. Ich hoffe, dass ich damit niemanden zu nahe trete, aber diese Begriffe wie „vernetzt“, „social media“, „Sellingpoint“ usw. haben den herben Beigeschmack der Coachingsprache, die ich leider auch im Satzbau entdecke („Fragen für Dich“, nicht etwa: an Dich usw.), wodurch sich ein bestimmter Eindruck manifestierte.

Zum zweiten Kommentar fällt mir nur so viel ein: Das Buch ist käuflich zu erwerben, ja. Aber ich suche weder Tester, noch will ich, dass da jemand irgendeine Arbeit für mich macht. Man braucht eine Sperrholzplatte aus einem Baumarkt (21cm x 21cm) und eine zu bedruckende Folie. Als Spielsteine kann man auch solche aus einem anderen Spiel verwenden, welches man zu Hause im Regal stehen hat. Als Einschränkung sollte man beachten, dass diese nicht breiter als 18 mm sein dürfen, die Steine, meine ich. Der finanzielle Aufwand sollte also somit bei vielleicht 12 Euro liegen. Und man hat am Ende ein Unikat.

Das andere genannte Problem, auf das ich noch zu sprechen kommen wollte, war das der Zielgruppe, nach meiner Einschätzung schlicht ein Modewort. Denn wenn ich alle spieleaffinen Menschen zusammennehme, die mir bislang begegnet sind, so lassen sich nur wenige davon überhaupt in Schubladen pressen, wirklich ganz wenige. Kaum jemand präferiert nur Spiele, die in ein bestimmtes Themenfeld gehören, vielmehr ist es oft die Komplexität, die darüber entscheidet, ob jemand daran Gefallen findet. Es kann auch die Zahl der benötigten Spieler sein oder die Zeit, die man damit verbringt. Tatsächlich ist es so, dass Spiele zumeist dann gekauft werden, wenn sie bereits bekannt sind. Es geht also vielmehr darum, einzelne Exemplare herzustellen und sie einem größeren Kreis an Menschen also vor allem jenen vorzustellen, die wiederum eine gewisse Begeisterung für das Spiel entwickeln und diese an andere weitergeben.

Natürlich bin ich nicht den üblichen Weg gegangen. Einigen anderen Spieleerfindern riet man hier im Forum, sich einen Leitfaden zu kaufen, also ein Buch, aus dem man entnimmt, wie man seine Idee vermarktet. Ich glaube aber, dass der Einzige, der von einer solchen Publikation etwas hat, der Autor desselben Ratgebers ist. Pardon, aber als ich noch sehr jung war, hätte man Veröffentlichungen dieser Art wohl mit denen einer gewissen Rhonda Byrne in einem Atemzug genannt, die damals in den 80ern wohl kaum.... Aber zurück zum Thema.

Natürlich verdient an meiner Idee kein Spieleverlag. Und ich insinuierte ja zwischen den Zeilen, dass mir daran auch nicht vorrangig gelegen ist. Vor fünf Jahren schrieb ich, wie bereits eingangs kurz erwähnt, sieben Verlage an. Einem erschien das Spiel dann als zu simpel, einem wiederum als zu kompliziert, einem als zu bunt usw. Ein Verleger sagte mir am Telefon, dass er sich aus dem Geschäft zurückziehen wolle, ein anderer legte nach zehn Minuten Gesprächszeit einfach auf, mitten im Satz. Wenn es also ohne diese Spieleverlage ginge, hätte ich damit eher kein Problem. Und warum sollte ich auch nicht darauf vertrauen, dass es bastelwütige Menschen gibt, die auf eine arabesk verzierte Pappschachtel verzichten können?

Natürlich ist das alles etwas provokant, weil es eben ein anderer Ansatz ist. Vielleicht habe ich mich damit aus Sicht einiger um Kopf und Kragen geredet, aber bevor ich auch nur einen Ratschlag eines der vielen Coachs befolgen würde, die mir in den letzten zehn Jahren begegnet sind, bleibe ich lieber so wie ich bin.

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peer
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon peer » 11. Juni 2017, 15:58

Natürlich verdient an meiner Idee kein Spieleverlag. Und ich insinuierte ja zwischen den Zeilen, dass mir daran auch nicht vorrangig gelegen ist.


Dem Verlag aber schon. Kein Verlag bringt ein Spiel wegen der Nächstenliebe auf den Markt. Das kannst du doof finden, ist aber so. Und ein Verlag muss die Regeln natürlich kennen, ebenso die "Kenngrößen" um überhaupt einzuschätzen, ob das Spiel für den Verlag sein könnte. Dieses Wochenende ist die Spieleautorenmesse in Göttingen. Dort allein werden eine dreistellige Anzahl von Protoytpen vorgestellt werden. Die kann kein Verlag alle sichten, also trifft jeder Verlag eine Vorauswahl.

Wenn du jetzt selbst vermarkten möchtest, dann musst du dich auch mit der Frage beschäftigen, wie deine potentiellen Käufer von dem Spiel erfahren und warum die das kaufen sollen - sprich:
- Wie willst du dein Spiel vermarkten? Nur übers Internet? Dann musst du kräftig die Werbetrommel rühren, denn man klickt ja nicht einfach herum und stößt irgendwie auf deine Seite. Persönlich auf Messen/Veranstaltungen? Dann ist die Frage: Wo und Wie?
- Wer soll dein Spiel kaufen? Du tust "Zielgruppe" als "Managemnet-Sprech" ab, aber damit ist schlicht gemeint: Welche Art ist dein Spiel? Also ein Kinderspiel oder ein Rollenspiel oder ein Glücksspiel oder (anscheinend) ein abstraktes Zweipersonenspiel. Das ist nicht unwichtig: Wer z.B. nach einem Familienspiel für vier Leute sucht, wird mit Mühle nicht glücklich. Au h ist die Frage der Spieldauer nicht unwichtig - auch das ist eben Bestandteil der Informationen nahc dem man Spiele einkauft - und nebenbei auch wichtig für die Präsentation auf Messen. Ein kleines, schnelles Spiel braucht einen kleinen Präsentationstisch als ein Vierstündiges Epos.
- Wraum soll man dein Spiel kaufen? Angenommen, es ist ein abstraktes Spiel. Davon gibt es schlicht gesagt sehr viele. Schau z.B. https://boardgamegeek.com/boardgamesubd ... ract-games oder http://www.zillions-of-games.com/ oder https://www.spiel-und-design.eu/ oder auch https://nestorgames.com/#shopextd
Mit anderen Worten: Die Auwahl ist groß. Warum also dein Spiel und nicht eines der anderen? Das muss einem potentiellem Käufer klar sein. Natürlich: Bei einer persönlichen Prösentation auf eienr Veranstaltung können die Kunden das persönlich erfahren, aber die müssen sich ja auch erst einmal auf das Spiel einlassen. Online möchte ich vorher wissen, was ich bekomme, bevor ich bestelle.

Natürlich kannst du es gerne auch versuchen, so wie du es bislang machst und ich wünsche dir viel Glück dabei. Aber wenn dir eh nicht daran gelegen ist, Geld zu verdienen, warum dann die Geheimniskrämerei? Vielleicht wäre es sinnvoller die Regeln öffentlich zu machen und das Material zu verkaufen - vielleicht in verschiedenen Ausfertigungen oder verschiedene Designs. Das hängt natürlich von deinen graphischen/handwerklichen Fähigkeiten ab.
Aber letztlich: Wie gesagt, wenn irgendjemand dein Spiel/Buch kaufen soll, musst du ihm schon mehr anbieten als nur "Ja, das ist ein tolles Spiel". Denn da gibt es eine Menge. Und die meisten Downloadspiele sind sogar umsonst (Ich habe ein Jahr in Thailand gearbeitet und dort fast ausschließlich Downloadspiele gebastelt - auf meiner Festplatte sind etwa 100 Stück. Und mittlerweile gibt es viel, viel mehr...)

ciao
peer

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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Brettspielelabor.de » 11. Juni 2017, 16:57

zwiedieb hat geschrieben:Was mir im ersten Kommentar auffiel, war zunächst die etwas – wie soll ich ausdrücken – managementlastige Wortwahl. Ich hoffe, dass ich damit niemanden zu nahe trete, aber diese Begriffe wie „vernetzt“, „social media“, „Sellingpoint“ usw. haben den herben Beigeschmack der Coachingsprache, die ich leider auch im Satzbau entdecke („Fragen für Dich“, nicht etwa: an Dich usw.), wodurch sich ein bestimmter Eindruck manifestierte.


Danke für dein Kommentar. Ich gebe zu, man muss nicht mit Fremdwörtern um sich werfen. Die Fragen bleiben aber auch mit einer anderen Sprache die gleiche.

Zudem finde ich du hast ganz Recht, man muss nicht immer und überall die große Vermarktung-Maschinen anwerfen. Dann muss man sich aber dennoch überlegen, wie man war genommen wird. Denn die anderen sind oft groß, bund und laut. Auf Social Media kam ich im übrigen weil du auf deiner Homepage ein Twitter und Facebook Button hast.

Ich finde es auch kein Problem das du einen ganz anderen Weg gehst. Ich bin mir auch sicher, das es da draußen Leute gibt die gerne ein Spiel basteln. Ich habe allerdings persönlich die Erfahrung gemacht, dass selbst ein Spiel das kostenlos angeboten wird selten bis nie gebastelt wird.

Eine Möglichkeit ist natürlich Spielekritiker auf dein Spiel aufmerksam zu machen und ihnen ein Rezensionsexemplar zur Verfügung zu stellen.

Wenn ich mir das Spiel aber anschaue (bzw,. das was ich davon sehen kann) wird es vor allem Spieler ansprechen die klassische Spiele mögen und es schätzen das etwas noch selbstgemacht ist. Eine Möglichkeit könnte dann natürlich auch sein das Spiel auf einem Markt der Möglichkeiten vor Ort vorzustellen. Oder bei der Örtlichen Bibliothek zu fragen ob es eine Möglichkeit gäbe das Spiel vorzustellen. "Das Buch indem ein Spiel steckt - spiele zusammen mit den Autor"

Und das mit dem Coach, ich verstehe das mal als Kompliment. :cool: Ich bin zwar keiner aber die Wahrnehmung könnte daran liegen, dass ich zu der Generation "Hipster und Startup" gehöre.
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Peterlerock
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Peterlerock » 13. Juni 2017, 06:00

zwiedieb hat geschrieben:Zum zweiten Kommentar fällt mir nur so viel ein:

Der für dich spannende Teil liegt im - ignorierten? - ersten Satz.

Nochmal: Warum verrätst du nichts über das Spiel?
Keine Beispielbilder, keine Beschreibung, aus der ich irgendwas rauslesen kann, kein gar nichts.
Wie soll ich denn - selbst wenn ich mich in deine Reichweite begeben habe - eine Kaufentscheidung treffen?

Das Buch ist käuflich zu erwerben, ja. (...) Der finanzielle Aufwand sollte also somit bei vielleicht 12 Euro liegen. Und man hat am Ende ein Unikat.

Ich kaufe Regeln, ohne irgendetwas über das Spiel zu wissen.
Ich wende Zeit und/oder Geld auf,
...zum Baumarkt zu fahren.
...mir im Schreibwarenhandel Klebefolie zu besorgen.
...am PC deine Druckvorlage einzupassen.
...in den Copyshop zu fahren und die Folie bedrucken zu lassen.
...andere Spiele um Pöppel o.ä. zu kastrieren.

Glaubst du wirklich, da hat jemand Lust drauf? Wenn ja, warum?

Einigen anderen Spieleerfindern riet man hier im Forum, sich einen Leitfaden zu kaufen, also ein Buch, aus dem man entnimmt, wie man seine Idee vermarktet. Ich glaube aber, dass der Einzige, der von einer solchen Publikation etwas hat, der Autor desselben Ratgebers ist.

...wie du den anderen Themen hättest entnehmen können, wird durch die 5 Euro für den "Leitfaden für Spieleerfinder" niemand reich, weder der Autor noch der Verlag. Das ist ein Unkostenbeitrag, kein Verkaufspreis.

Ich bin auch eher skeptisch, was gewisse "Weiterbildungsangebote" für Spieleautoren angeht.
Ich würde zum Beispiel niemandem dazu raten, einen dreistelligen Betrag für einen Workshop hinzulatzen.

...aber hier ist die Sorge wirklich völlig unberechtigt:
Kleckerbetrag, gutes Buch, keine finanziellen Interessen dahinter.

Natürlich ist das alles etwas provokant, weil es eben ein anderer Ansatz ist. Vielleicht habe ich mich damit aus Sicht einiger um Kopf und Kragen geredet

Du redest dich nicht um Kopf und Kragen. Dein "Vertriebsmodell" erscheint nur völlig unsinnig... aber jeder, wie er will.
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Re: Eine zwiespältige Frage der Vermarktung

Beitragvon Winston » 14. Juni 2017, 17:36

Das ist Mal ein anderes Konzept aber warum auch nicht. Wenn das Spiel so interessant wäre, könnte man das sogar machen. Wo wir gleich beim Thema wären

Beschreib dein Spiel ... irgendwie ... das wäre wahrscheinlich ein kleeeeines bisschen hilfreich.

Dieser Satz: Bereits vor einigen Jahren kam mir der Gedanke eines neuartigen Brettspieles, welches anders als die bisher üblichen keinen direkten Vorteil für den Startspieler bietet, aber eben gerade ohne dabei diverse Glücksmomente oder Hürden einzuflechten, um dadurch einen eventuellen Zugvorsprung zu versuchen auszugleichen, sondern weil bereits aufgrund des Spielaufbaus ein wirklicher Anzugvorteil nicht vorhanden ist...
GEHT GAR NICHT

Was soll mir das sagen? Na gut ... vielleicht sagt mir Amazon mehr.
Aha ... neuartige Idee ... ich sag aber nichts darüber ... ja soweit waren wir schon ... aha ... es muss davor viel gebastelt werden... Baumarkt, Drucken, Laminieren ... aha ... von wem ist das? Ok ... Kein bekannter Autor ... puh das sieht nach viel Zeitaufwand aus. JA NATÜRLICH KAUF ICH DAS!!
:)

PS: Ich hab heute meinen zynischen Tag


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