Brettspiel-Forum

Da ich gerade über sie praktische Umsetzung einer Spielidee nachdenke, würde es mich interessieren, welche Beispiele von Kinderspielen es gibt, bei denen der Spielplan auf die Schachtelunterseite gedruckt ist. Und zwar von aussen, also so, dass der Spielplan auf der Unterseite der geschlossenen Schachtel zu sehen ist. Ist das überhaupt üblich?

Danke schon mal!

Amadeus

"Amadeus" hat am 19.09.2010 geschrieben:
> Da ich gerade über sie praktische Umsetzung einer Spielidee
> nachdenke, würde es mich interessieren, welche Beispiele
> von Kinderspielen es gibt, bei denen der Spielplan auf die
> Schachtelunterseite gedruckt ist. Und zwar von aussen, also
> so, dass der Spielplan auf der Unterseite der geschlossenen
> Schachtel zu sehen ist. Ist das überhaupt üblich?

Üblich ganz gewiss nicht, ich kenne nicht einmal einen Einzelfall. Die Rückseite gehört doch den Marketing-Strategen, um den potentiellen Käufer zu informieren und letztlich zum Kauf zu animieren. Sollte all dies dann auf der Vorderseite stehen? Im Gebrauch muss man auch berücksichtigen, dass Schachteln - oft in Regalen gestapelt - mit der Zeit leiden und verkratzen. Das würde den Spielgenuss dann doch trüben.

verspielte Grüße, Hartmut (der Plan gehört gut geschützt *in* die Schachtel)

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

Der Plan gehört gut geschützt, das stimmt, aber wenn es gar keinen Plan gibt?

Und für die Marketing-Strategen dürfte es auch eine Überlegung wert sein, wenn es tatsächlich noch kein Spiel gegeben haben sollte, das auf der Unterseite der Schachtel gespielt wird. Ein Titelvorschlag: "Upside Down" - die verkehrte Spielewelt".

Oder wie wär's mit: "Topfschlagen - Das Brettspiel" 8-)

Oder: "Verkratzt nochmal" (Ein Spiel für Spielesammler, das im Spieleregal gespielt wird!)

Ich find' die Idee interessant ...

Umgedrehte Grüße
Gead

PS: Dann dürfte auch endlich einmal der Inhalt der Spieleschachtel auf einen Schlag ausgeleert werden.

Es gibt mittlerweile einige Spiele in denen die Schachtel als zusätzliche Spielfläche benutzt wird (jetzt neu - Water-Lilly von Game works).
Aber warum nicht einen Plan auf der Schachtelrückseite. Es wird doch an allen Ecken und Enden gespart.
Wieso dann nicht die Spiele aus dem Spielbox-Heft verlegen. Da bräuchte man nur noch Pläne und keine Schachtel mehr.

Nice Dice

Riemi

Hallo!

Mir ist es tatsächlich passiert, dass ein Verlag ein Spiel, bei dem die Schachtelunterseite als Spielfläche mit integriert war, umgeändert hat. Ich dachte auch, das wär doch "innovativ" und fürs Spiel auch praktisch. Aber das wurde v.a. wegen der Abnutzungsgefahr verworfen.
Allerdings wird es wahrscheinlich nicht mehr lange dauern, bis es ein solches Spiel gibt. Die Banderole und die Innenschachtel sind schon verwendet worden, fehlt nur noch das Tiefziehteil und die Regel. Mit der Einschweißfolie ließe sich sicher auch noch was machen...;-)

Gruß
Udo

Hi Amadeus,

ich kenne kein Spiel bei dem der Spielplan auf der Schachtelunterseite ist.
Ich kenne aber einige Spiele bei denen die Schachtel umgedreht wird und auf die man dann einen Spielplan legt oder die Fläche in einer anderen weise benutzt wird.

Die Frage wäre, warum der Spielplan aufgedruckt werden soll. Ich hätte als Verlag bedenken, weil:

- Die Rückseite für Kundeninformationen, Strichcode, Warnhinweise usw. benötigt wird (wo sollen all diese Informationen sonst hin?)
- Die Rückseite (wenn sie im Regal steht) oft in Mitleidenschaft gezogen wird (sie kann verkratzen usw.)
- Der Schachtelboden nie ganz plan ist und auch "einbeulen" könnte.

Aber grundsätzlich sollte das beim kreativen Akt kein Hindernis sein - denn wenn man sich im Vorfeld zu stark einschränkt beschneidet man sich ...

Gruß

Niki

Niki schrieb:
>
> - Die Rückseite für Kundeninformationen, Strichcode,
> Warnhinweise usw. benötigt wird (wo sollen all diese
> Informationen sonst hin?)

Auf die Seitenflächen?!

Oder auf den Titel! Und bei der Gelegenheit (Achtung Nonsens!):
Wie wäre es mit einem "Spiel für Kassierer - Finde den richtigen Strichcode" (Spielidee: auf der Titelseite der Spieleschachtel sind 24 Strichcodes aufgedruckt und nur einer davon ist der "richtige". Für 1 bis 4 Kassierer. Mit integriertem Strichcode-Scanner.) Könnte auch als Adventskalender verwendet werden: Beim 24. Versuch ist Weihnachten! ;-)

Ungescannte Grüße
Gead

>
> Auf die Seitenflächen?!
>

Stimmt!!! Kommt ja nur auf die Größe der Seitenfläche an :)
Aber ganz im ernst: auf dem Schachelrand Produktinformationen und das ganze andere Zeugs unterbringen (Nicht verschluckbare Kleinteile, Adresse aufbewahren, CE-Zeichen, Alter und Spieleranzahl ... ? Das ich mir gar nicht vorstellen wie das passen soll (und schön aussehen soll es auch).

Aber vielleicht bin ich einfach zu engstirnig ;)

Niki

(Achtung kein Nonsens!): Die meisten dieser Infos sind ja Pflichtprogramm. Da wären rechtliche Gründe (Verschluckbare Einzelteile etc.), praktische (Angaben zu Alter, Spielerzahl etc.) oder logistische (Strichcode etc.). Aber letztlich ist das alles auch eine Frage der Gewohnheit und neue (spielerische) Ansätze können diese durchaus mal in Frage stellen (oder ausnahmsweise mal anders damit umgehen).

Ich weiß ja nicht, was sich Amadeus da so für die Schachtelunterseite ausgedacht hat. Aber wenn das "Sinn" macht, oder "Spaß" oder einfach nur "so" funktioniert, dann hätte ich für den/die Marketingfachmann/-frau des zukünftigen Verlags folgenden Texthinweis für die Seitenfläche: "Wir brauchen den Platz auf der Rückseite, deswegen steht das jetzt alles hier!"

Seitliche Grüße
Gead

Moin!

Tiefziehteile werden schon in einigen Spielen verwendet. Als neueres Beispiel dazu: Fluss der Drachen von Kosmos!

Das nur mal eben als Hinweis.

Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

Hallo, Leute!

Weil hier so schön leidenschaftlich diskutiert wird: weiß jemand, wie das früher gemacht wurde, als es manche Spiele (z.B. Bausack) von Zoch oder manche Jean du Poel-Spiele gab, die nicht in einer unisex-ich-schmieg-mich-ans-Lesegerät Strichcode-Schachtel verpackt wurden?

Aber jetzt mal ganz ernsthaft: bei den Weilburger Spieltagen wurden mal außergewöhnliche Schachtelformate thematisiert. Das waren zwar noch Schachtel, sahen aber anders aus. (Abalone-Hexagon, Heye-Spiele mit Schachtelausschneidung).

Kann aber jemand verlässliche Werte dazu übermitteln, wie weit ungewöhnliche Materialien (Stoff beim Bausack, Leder bei Jean du Poel), innovative Schachtelformate und besondere Verwendbarkeit der Verpackung (z.B. Kleopatra und die Baumeister mit umgedrehter Schachtel und manches weitere Spiele), kann also jemand sagen, wie weit das
- die Fachhändler abschreckt
- ein Hingucker für die Endkunden im Regal ist???

Wie weit ist der Handel offen für Innovationen? Und als solche sehe ich auch die Idee, Strichcode und andere wichtige aber hässliche Informationen auf die Seite zu packen. - Im Regal könnte man diese Seite ja nach hinten stellen... und die "Schokoladenseite" nach vorn, denn bei gestapelten Schachteln ist es ja sehr wesentlich, welche Informationen diese Schachtelseite bieten - oder auch nicht.

Grüsse, Ralf

Hi,
ich habe gerade bei BGG etwas interessantes gesehen-eine Siegpunkeleiste auf der Schachtelunterseite:

http://www.boardgamegeek.com/image/813096/51st-state

LG
Iglika

Wenn ich das so sehe, kommen mir finstere Marketingpläne.
Eine Punkteleiste auf der Rückseite ist doch eigentlich genial.
Was jetzt noch fehlt ist Werbung. Wir Spieler schauen doch eh zwanghaft auf den Punktestand.
So nach dem Motto: Diese tolle Punkteleiste auf der Schachtelrückseite wird Ihnen von -Hier könnte Ihre Werbung stehen- präsentiert.