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[Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

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Bona-SpieLama
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[Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon Bona-SpieLama » 11. Oktober 2016, 16:41

Moin,

da im Thread "Herbst-Neuheiten 2016" wohl Diskussionsbedarf aufgrund dem Kickstarter "Conan" besteht, welches von Asmodee US vertrieben wird und, so wie es aussieht, nicht auf deutsch herauskommen wird, können wir hier weiterdiskutieren.

viewtopic.php?f=7&t=388032

Es ging darum, dass ich allgemein kein großer Freund von englischsprachigen Spielen bin, da man oft schon mit deutschsprachigen Spielen vom Regelwerk her gesehen genug hat. Wenn es dann auch noch auf englisch ist, macht es das Ganze evtl. noch schwerer nach dem Motto: Ich bin unterfordert, das Spiel zu lernen (was vom Regelwerk sowieso schon schwer ist), ich mache es auf englisch, um den echten Kick zu bekommen"
Keine Frage: Es gibt bestimmt genug gute Spiele, die es nur in englischer Sprache gibt, glaube ich sofort, wobei ich schon von jemandem gehört habe, dass wirklich gute Spiele (fast) immer oder sehr oft auf deutsch kommen, wenn die Nachfrage in DE steigt. Was an dieser Aussage richtig oder falsch ist, oder absoluter Quatsch, weiß ich nicht, kann ich mich nicht zu äußern, ich habe es nur gehört.
Ich hatte noch nie ein Spiel auf englisch gelernt, erklären lassen oder ähnliches.
Und manche Leute hier im Forum verstehen nicht, dass man sich von einem englischsprachigen Spiel erstmal zurückhält.
Vielleicht stelle ich es mir sehr viel schwerer vor, als es in Wirklichkeit ist, das mag sein (oft machen ja auch Übersetzungsfehler ein Regelwerk schwerer oder/und unverständlicher, ok...)
Nur habe ich irgendwie Hemmungen, ein Spiel auf englisch zu lernen, weil ich keine lust habe, wie viele Wörter, die ich nicht kenne nachzugoogeln, was was auf deutsch heißt. Und wenn ich rihtig gesehen habe, hat Conan mehrere Regelhefte, bzw. Begleitheft, Storyteil oder oder dabei.

Lothar Kothe hat geschrieben:
Bona-SpieLama hat geschrieben:Ich habe aber jetzt nochmal Monolith angeschrieben (hmm, ich kenne Monolith als Spieleentwickler von PC-Spielen, ist das etwa der gleiche?), da wir nun wissen, dass sie das so entschieden haben und habe nochmal nachgehakt mit dem Hintergrundgedanken, dass bestimmte Nachfragen nach dem Spiel aus DE doch nochmal Entscheidungen überdenkt.
Klar, einer alleine bringt gar nichts, aber wenn noch mehr Leute auf die Idee kommen, oder bereits gekommen sind.... vielleicht hilft es ja.
Wenn nicht: Ich gucke mir nebenbei schon mal Fireteam Zero an, ob das eine Alternative ist. Da weiß ich, dass das Spiel definitiv auf deutsch rauskommt, da Ulisses aus DE kommt. ;)
Ich lasse mich mal überraschen, was nun so passiert mit beiden Spielen.

Wo liegt Dein Problem mit Conan?
Bis auf die Zauberspruchkarten und die Übersicht über die Symbole ist das Spiel doch sprachenneutral.
Die Zauberkarten sind auch nicht die Menge zu übersetzen. Und die Übersichten wollte ich sowie so noch mal überarbeiten.
Habe mir auch die Videos zu Fireteam Zero angesehen. Conan hat für mich das bessere Setting und den leichter zugänglichen Spielmodus. Und wenn jetzt noch das Regelbuch 2.0 kommt...
Und wenn Du abseits vom Mainstream interessante Spiele auftun willst, kommst Du am englischen nicht vorbei. Ich denke da an "Thunderbird", "Shadowstar Corsairs", "Centauri Saga", "Wrath of Ashardalon" und Space Cadets: Away Mission". (Wenn man's mag :-)


Ich weiß nicht, inwiefern das Spiel sprachneutral ist, wenn alles nur kleine Sätze auf Karten sind, die für jedermann selbst mit schlechtem schulenglisch verständlich sind, dann sollte das wohl in Ordnung sein.
Problem wird dann aber noch das Regelwerk. Oder das bekommt man auf deutsch.
Ich war nicht schlecht in englisch (Mittlere Reife), aber auch nicht der Allerbeste.


ErichZann hat geschrieben:An der Diskussion würde ich dann auch gerne teilnehmen, ich frag mich bei sowas oft wie alt sind die Leute mit denen Ihr spielt und wie alt seid ihr?? Ich bin 38 und mein Freundeskreis ist entweder jünger oder marginal älter, alle hatten in der Schule englisch und das reicht locker um so gut wie jedes engl. Spiel zu spielen.


Wie schon zu Lothar gesagt: Ich war nicht schlecht in englisch (Mittlere Reife), aber auch nicht der Allerbeste. Zwischen gut und dem Mittelfeld. Da ich die Abendschule nochmal besucht hatte, durfte ich eine Abschlussprüfung machen (gab es ja damals nicht), die schwerer war als alle anderen Prüfungen, die wir als bung nutzten. Bei den Spielen hat man aber genug Begriffe, die im Englischunterricht nie fielen. Es ist schon ein Unterschied ob schulenglisch oder verhandlungssicheres Englisch, wo man sich in spezifischen Themen unterhält.

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Dee

Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Dee » 11. Oktober 2016, 17:28

Ich sehe das ähnlich wie Bona. Zum einen gibt es sehr viele deutschsprachige Spiele. Da ist es für mich meist kein Verlust, die englischsprachigen auszulassen.

Insgesamt bevorzuge ich aber bei einem deutschsprachigen Spielabend deutschsprachige Spiele. Wieso? Weil es extrem problematisch ist, wenn ein Nicht-Englischsprachlern anderen Nicht-Englischsprachlern etwas auf Halb-Englisch/Halb-Deutsch erklären will. Extrem fand ich das bei „Mansion of Madness“. Die Hälfte der Story haben wir beim Vorlesen nicht verstanden, weil es eben eine Sprachbarriere gab. Es ist in dem Fall eben echt blöd, wenn man die Begriffe nicht einmal aus dem Kontext versteht.

Eine zweite schlechte Erfahrung war Love Letter, dass ich mit meinen Eltern gespielt haben. Die hatten kein Schulenglisch, kommen im Urlaub mit Händen und Füßen zurecht. Für die war Love Letter unspielbar. Und das fand ich sehr schade.

Ebenfalls schade ist es bei „Above and Below“. Thematisch sehr gut für Kinder ab 10 Jahren geeignet, aber textlich dann einfach nicht machbar. Selbst bei den deutschen Texten gab es Probleme beim Vorlesen/Verstehen des Textes. Englisch ist dann undenkbar und sehr schade bei so einem schönen Spiel.

Daher gilt bei mir: Spiele mit viel englischem Text (z.B. auf Karten) kaufe ich grundsätzlich nicht (mehr). Ich schaue mir diese vielleicht auf Messen an, warte aber bei Gefallen auf die deutsche Version (z.B. bei Winter der Toten war mir das sehr wichtig). Spiele mit ganz wenig englischem Text (z.B. Sheriff of Nottigham) ziehe ich in Erwägung, wenn das Spiel richtig gut ist. Am Ende bevorzuge ich aber sprachneutrale Spiele mit englischer Anleitung (das ist kein Problem, da man das in Ruhe nachlesen und übersetzen kann) oder eben deutschsprachige Spiele.

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Bona-SpieLama
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Bona-SpieLama » 11. Oktober 2016, 18:48

Stimmt, das kommt dann auch noch dazu, wenn man mit Leuten spielt, die nicht so gut englisch können. Daran hatte ich jetzt gar nicht gedacht, weil ich an einen aus meiner Gruppe dachte, der definitiv englisch kann und können muss (Informatiker). Deshalb bin ich nur von ihm ausgegangen, da würde das schon klappen, aber wenn doch mal Andere dazu kommen oder dieser eine mal nicht mit dabei ist... hmm.

Winter der Toten kann ich mir ebenfalls absolut nicht vorstellen, das in englisch zu spielen. Ich habe es ja auch auf deutsch. Und trotz Kenntnis der Regeln möchte ich es auf englisch haben. Zu viel kartentext. Selbst wenn es mit den Charakter-Fähigkeiten ginge, spätestens bei den Schicksalen würde das den Spielspaß bei mir beeinflussen, auch wenn es vom Lesen her noch gerade so ginge.

Ich würde sagen, ich gucke mir das Spiel auf der Messe doch erst an, frage nach dem oder den Regelheften, wie sind sie aufgebaut, wie verständlich, wie sprachneutral ist es für mich und dann kann ich mich noch immer entscheiden, ob es noch in meinem Sinne "zumutbar" ist. Ich warte auch mal die Rückmeldung von Monolith ab. Vielleicht findet man in Zukunft auch nochmal eine Übersetzung von anderen Spielern, welche sich die Arbeit machen, sowas zu übersetzen (Respekt an den/die, der/die es macht/machen).

Der Spielleiter aus einer weiteren Gruppe, in der ich jede Woche spiele, ist der gleichen Meinung, sich das nicht antun zu müssen, da es dafür zu viele andere Spiele auf deutsch gibt und da schon viele Regelwerke komplex sind. Und das sagt jemand, der etwa 3000 Spiele (nach seiner Aussage) hat und seit etwa 40 Jahren mit Gesellschaftsspielen zu tun und einiges in dem Bereich drauf hat.

Wie gesagt, wen dem wirklich so ist, dass es gar nicht sooo schlimm ist mit Conan, bin ich bereit, mir das nochmal zu überlegen. Wer also noch Tipps, Vorschläge, Meinungen oder oder parat hat, nur zu!

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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon openMfly » 11. Oktober 2016, 19:38

Einige Perlen wären mir entgangen, wenn ich auf englische Spiele verzichte.
Allein die VPG-Titel oder die Sachen von Upper-Deck.
Gears of War und Mage Knight waren in deutscher Sprache überteuert oder kaum erhältlich.
Deutsche Anleitung im Netz besorgt und fertig.
Ebenso KS-Titel die entweder nie auf Deutsch erscheinen oder ohne Erweiterungen und Extras.

Das Englisch, dass man braucht um die Karten und das Spielmaterial zu verstehen ist doch niedriges Niveau.
Der, der die Anleitung lesen muss und erklären muss, ist etwas mehr gefordert.
Aber da ich das auf die Reihe bekomme (Englisch war nie mein Fach)....

Zudem sind das alles Spiele die eine Zielgruppe haben, die doch etwas des Englischen mächtig sein sollte.

Wenn es dagegen um "Breiten-Spiele" geht, worunter für mich sowas wie Zombicide (wenn nicht sogar Descent) fällt, dann verstehe ich es sogar noch.
Hier hat man Leute am Tisch sitzen, die locker zocken möchten. Ohne vergangene oder nicht vorhandene Englisch-Kenntniss zu suchen.
Englische Spiele bedeuten für die meisten (auch für mich) mehr Arbeit.
Da muss man schon vernarrt in den Titel sein, dass es auch entsprechend Freude bereitet.

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Florian-SpieLama
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Florian-SpieLama » 12. Oktober 2016, 08:41

Also ich selber, habe keine Probleme mit Englisch, dennoch bin ich der Meinung keine englischen Spiele zu brauchen.

Es gibt einfach so viele tolle Spiele die mir gefallen, für ein englisches Spiel, was ich mir dann nicht hole, weil es nur auf englisch ist, fallen mir 5 Spiele auf deutsch ein die ich mir stattdessen holen kann. Also nur, weil Englisch wegfällt habe ich nicht gleich nichts mehr zum spielen/neu-anschaffen.

Dann ist es leichter, was die Mitspieler angeht. Natürlich ein großer Teil meines Freundeskreis wäre oder ist recht gut in Englisch und hätte vermutlich kein Problem damit. Ich gehe aber auch oft auf offene Spiele-Veranstaltung und da sind die Gruppen sehr gemischt. Ich fände es Schade, dann die einen Spiele nur dahin und die anderen nur dorthin mitnehmen zu können bzw. Leute auszuschließen.
Englisch zu können hängt nicht nur mit Alter, sondern auch dem Bildungsgrad zusammen und wie sehr man sich damit beschäftigt. Für manche ist es einfach so, dass die sich vor allem was Englisch ist in ihrer Freizeit verwehren, weil es für sie Arbeit ist. Und auf der Arbeit brauchen sie es auch nicht. Und dann geht da mit der Zeit eine Menge verschütt. Ich bin Lateiner, aber alle meine Freunde die französisch hatten können heute kaum mehr ein Wort. Englisch ist präsent in ihrer Freizeitgestaltung, das geht.
Jetzt kann man von mir aus Meckern und sagen, dass die Leute ihren Horizont selbst beschneiden, weil die ihre Fähigkeit eine weiter Sprache sprechen zu können nicht nutzen, obwohl das ein unglaubliches Geschenk ist. Ändert aber nichts daran, dass ich denen mit englischen Spielen nicht zu kommen brauche. Also bleibt meine Sammlung einfach deutsch und ich muss nicht überlegen, wer was kann bzw. einigen nicht schon vorher den Spielspaß nehmen, weil die genervt sind, etwas in Englisch lesen zu müssen.

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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Ben Ken » 12. Oktober 2016, 10:03

Mir geht es eigentlich auch so. Ich kaufe fast ausschließlich deutsche Spiele. Ausnahme sind Upper Deck und CMON. Hier habe ich bei Massive Darkness (Kickstarter) zugeschlagen, welches ich eventuell gleich wieder verkaufe, wenn der Preis stimmt.

Meine Spielgruppe kann zwar englisch, findet es aber müßig. Wir spielen ausschließlich deutsche Spiele. Es kommt definitiv genug auf deutsch heraus und ansonsten werden die Wartezeiten immer kürzer zwischen englischen und deutschen Releaseterminen. :)
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon ErichZann » 12. Oktober 2016, 10:52

Also mir ist englisch oder deutsch erstmal völlig egal, da ich mich von offenen Spieletreffs fernhalte und nur mit Freunden spiele, ist das auch relativ wurscht, mir ist noch kein Spiel untergekommen wo man mehr als ein bisschen Schulenglisch gebraucht hätte, und wenn mal tatsächlich ein Wort dabei ist was man nicht kennt ist das bei Leo übers Smartphone in 3 Sekunden erledigt. Ich schaue aber auch Filme und Serien fast nur im OV da ich Synchros schrecklich finde (Ich glaube bei englischen Komödien geht ungefähr 40% des Witzes verloren durch eine Synchro)

Bei Regeln hab ich auch nicht so das Problem aber meistens findet man die deutschen Regeln auch online.
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Gripir
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Gripir » 12. Oktober 2016, 11:52

Hi, ich bevorzuge auch Spiele in D, aber kann auch nicht nein sagen, bei solchen KS-Blockbustern wie Conan.

Aber manchmal gibt es super Hilfe, wie zum Bsp. das German Translation Project zu Conan: https://boardgamegeek.com/thread/131372 ... on-project

off Topic
@ErichZann : was ist ein Nazi Punk??? Klar eine Lied-Textzeile aber ein schon ein Wiederspruch in sich?

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Ben Ken
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Ben Ken » 12. Oktober 2016, 13:08

ErichZann hat geschrieben:Ich schaue aber auch Filme und Serien fast nur im OV da ich Synchros schrecklich finde (Ich glaube bei englischen Komödien geht ungefähr 40% des Witzes verloren durch eine Synchro)

Da gebe ich dir vollkommen recht. Vorallem die Wortwitze locken mich des Öfteren zum englischen Format.
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Bona-SpieLama
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Bona-SpieLama » 12. Oktober 2016, 16:26

Gripir hat geschrieben:Aber manchmal gibt es super Hilfe, wie zum Bsp. das German Translation Project zu Conan: https://boardgamegeek.com/thread/131372 ... on-project


Moin, danke für den Link, der könnte noch zu nützlich sein.

Was ich mich nun aber frage, was hat die OV von Filmen/Serien mit Spielen zu tun, das verstehe ich nicht, wenn ich ganz ehrlich bin. Ist Winter der Toten nun schlechter, weil es auf deutsch herausgekommen ist und die ganze Atmosphäre nun zerstört?
Umgekehrt: Ich gucke noch Stargate. SG1 hatte sehr gute Synchronsprecher, wo die Stimmen gut harmonierten. Pauschal würde ich also nie sagen, dass jede Synchro schlecht ist. Klar, Mr. Bean sollte immer auf englisch geguckt werden, genauso wie Jeff Dunham. Aber ich wäre jetzt nie auf den Gedanken gekommen, das mit Spielen zu vergleichen, oder war das jetzt nur so nebenher gemeint, ohne Bezug auf Spiele? Dann habe ich nichts gesagt ;-)

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Gripir
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon Gripir » 12. Oktober 2016, 16:35

Ich muss mich outen, The Ring habe in dt. Synchro gesehen, nicht in der japanischen Originalfassung, leider ging der Wortwitz dadurch verloren....
....und jetzt duck und eech^^

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ErichZann
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Re: [Kickstarter] Conan - nur auf englisch

Beitragvon ErichZann » 12. Oktober 2016, 20:01

Gripir hat geschrieben:Ich muss mich outen, The Ring habe in dt. Synchro gesehen, nicht in der japanischen Originalfassung, leider ging der Wortwitz dadurch verloren....
....und jetzt duck und eech^^


Wenn man Japanisch kann ist der Film im OV sicher besser ;)
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SpieLama
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[Kickstarter] Conan: ein sexistisches Brettspiel?

Beitragvon SpieLama » 24. November 2016, 00:34

Im Internet gibt es momentan eine Debatte um das Frauenbild, das im Brettspiel vermittelt wird. Die Video-Rezension von Shup Up & Sit Down beginnt mit dem Satz "Wenn Du ein Fan von Äxten, Miniaturen, dem Tod oder Nippeln bist, ist es Zeit für etwas Begeisterung" und thematisiert unter anderem die Rolle von Frauen in dem Spiel. In dem Artikel "Grab ‘em by the Board Game" kritisiert die ehemalige Asmodee-Mitarbeiterin Cynthia Hornbeck:

doctacynthia hat geschrieben:[...] The image above [ http://66.media.tumblr.com/2cccb773fb93 ... c_1280.png ] is the cover of the heroes’ rulebook for Conan. We see the hero triumphant from battle approaching a prone damsel in jeweled patnies and in… distress? Well, she’s not conscious.

To me, although perhaps not to others, it looks like Conan is going to rape her. Oh no, you, say, he’s going to rescue her. Well, why doesn’t she rescue herself? It’s not part of that setting, you say. So, why isn’t she conscious? Why is she naked?

[...] But there’s a playable female character in the Conan core set, you say. There’s Belit! Well, her mechanical function is to make the men better. That’s literally all she does is follow Conan around and boost his abilities. Because that’s what women are good for in this world: being fucked by men and making those men feel good. That’s the world that you’re choosing to have fun in. [...]

Den kompletten Artikel findet ihr unter http://doctacynthia.tumblr.com/post/153 ... board-game. Monolith äußerte sich gegenüber kotaku.com zu den Vorwürfen, siehe http://kotaku.com/former-conan-rep-call ... 1789232569:

kotaku.com hat geschrieben:[...] In an e-mail, a Monolith representative told me that the game is just derivative of “U.S. pop culture.” Its tropes about women, he said, come from “the “sword & sorcery” style,” Robert E. Howard’s books (“as true as possible from the books”), and John Buscema’s Conan comics. Hornbeck’s beef is that those tropes shouldn’t be glorified in a modern blockbuster board game. [...]

Wer eine deutsche Zusammenfassung der Diskussion lesen möchte, findet diese auf TricTrac, https://de.trictrac.net/news/conan-und-der-falsche-nerv.

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Gripir
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Re: [Kickstarter] Conan: ein sexistisches Brettspiel?

Beitragvon Gripir » 24. November 2016, 00:53

Ich danke für diesen Beitrag, den ich aus mangel an zeit oder interessenlosigkeit nicht lesen werde. Fakt ist, dass wir im dem spiel mehrmals (2 Kerle) gegen den OL (wie immer meine Frau) gnadenlos "abgenippelt" haben. Aber klar, die brettspieler von "heute" sind die nazis von morgen, das kennen wir ja von der mutti.

Ich verkauf mein zeug und mein nächstes hobby wird stricken. So bleib ich politisch korrekt und muss mich nicht als rassistischer boardgamler outen.

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Dee

Re: [Kickstarter] Conan: ein sexistisches Brettspiel?

Beitragvon Dee » 24. November 2016, 06:52

Es gibt so viele „gute“ Negativbeispiele, was die Rolle der Frau in Brettspielen angeht, da ist Conan ein sehr schlechtes Beispiel. Wenn ein Brettspiel auf einer Vorlage basiert, dann kann man den Machern zwar vorwerfen, dass sie sich sehr treu an die Vorlage halten, aber wenn sie es nicht täten, würde sich die anderen wiederum beschweren, was das Spiel noch mit der Vorlage zu tun hat.

Mehr sage ich zu dem Thema aber nicht. Es muss sich jeder selbst ein Bild machen, ob die Rolle der Frau insgesamt in der Brettspielwelt falsch bzw. nicht divers genug dargestellt wird.

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ErichZann
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Re: [Kickstarter] Conan: ein sexistisches Brettspiel?

Beitragvon ErichZann » 24. November 2016, 07:30

Gripir hat geschrieben:Ich danke für diesen Beitrag, den ich aus mangel an zeit oder interessenlosigkeit nicht lesen werde. Fakt ist, dass wir im dem spiel mehrmals (2 Kerle) gegen den OL (wie immer meine Frau) gnadenlos "abgenippelt" haben. Aber klar, die brettspieler von "heute" sind die nazis von morgen, das kennen wir ja von der mutti.

Ich verkauf mein zeug und mein nächstes hobby wird stricken. So bleib ich politisch korrekt und muss mich nicht als rassistischer boardgamler outen.



Guter Stil nen Artikel nicht zu lesen aber trotzdem nen Kommentar dazu abgeben.

Bei einer Vorlage wie Conan kann man drüber streiten, da gibts es zig andere Beispiele wo ich mich frage warum der Krieger ne coole Rüstung hat und die Kriegerin innem Tanga kämpfen muss.

Was ich an solchen Diskussionen und an Beiträgen wie oben zitiert nur immer lustig finde ist, dass weisse Männer am liebsten definieren über was sich Betroffene gefälligst aufzuregen haben und dieses seltsame "die nehmen uns was weg" gehabe...als ob auch nur einer sagen würde "das Fantasyspiel kauf ich nich...zu wenig Titten"...
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Re: [Kickstarter] Conan: ein sexistisches Brettspiel?

Beitragvon openMfly » 24. November 2016, 08:29

ErichZann hat geschrieben:...als ob auch nur einer sagen würde "das Fantasyspiel kauf ich nich...zu wenig Titten"...


Heute startet der neue Kingdom Death Monster Kickstarter :rolleyes:

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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon BGBandit » 24. November 2016, 08:34

[IronieON]

Jup ich spiele auch lieber "Journey: Wrath of Demons"

Da sind die männlichen Geschlechtsteile aufgrund der der "Miniaturen"-Größe nur ein paar Millimeter groß ... und unbedeckt ...

Ansonsten plädiere ich für hochgeschlossene Blusen für die Weiblein und um gar keinen Preis irgendwelche bemuskelten Brüste bei den Männlein. Überhaupt finde ich die Darstellung der Männchen für wenig realistisch, denn in meinem Bekanntenkreis gibt es nicht einen Mann, der aussieht wie Conan. Allerdings auch keine Frau, die aussieht wie Barbie ... hmmm

[IronieOFF]

Jemand Bock auf ne Runde Busen Memo oder Titten, Ärsche, Sonnenschein?

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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon ErichZann » 24. November 2016, 09:44

Leider am Thema vorbei...auch hier entscheidest nicht du von was sich andere Menschen angegriffen fühlen sollen...warum keine Veränderung? Es geht doch...schau dir Myth an...oder fehlen dir da die sexy Oberteile bei den weiblichen Helden? Wie gesagt...diese "die wollen uns was wegnehmen" Argumentation mit Schaum vorm Mund finde ich halt lächerlich. Klar ist es bei vielen Sachen evtl überzogen...aber ohne eine Diskussion gibt es auch keine Veränderung und ich halte grade was Rollenbilder angeht eine Veränderung für nötig, ob das jetzt im Fantasybereich anfangen muss...weiss ich nich aber wenn ich z.B. Kinderklamotten anschau und die Jungs bekmmen Shirts mit "Hero" und "Explore" drauf und die Mädels Shirts mit "kiss" oder "cute" könnte ich im Strahl kotzen...es zieht sich nunmal durch alle Gesellschaftlichen Bereiche.
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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon Ronny » 24. November 2016, 10:45

Ich habe schon auf TricTrac einen Kommentar geschrieben, möchte diesen Hier aber gerne noch mal vertiefen...

Ich kann ErichZann verstehen, wenn er sich darüber aufregt, dass weibliche Kämpferinnen unbedingt ohne Rüstung abgebildet werden, damit sie mehr erotisch aussehen. Das empfinde ich auch als unnötig und könnte ruhig mal geändert werden.
Wenn es jetzt aber im allgemeinen um die Darstellung von halbnackten und hilfloser Dame in Not geht, dann finde ich es doch stark übertrieben von Frauenfeindlichem Bild zu sprechen und von Rassismus, weil die Wilden dunkelhäutig sind.
In Conan befinden wir uns in einer fiktiven Welt und diese stellt in keiner Weise die Wirklichkeit dar. Ich habe zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass mir hier versucht wird ein negatives Bild einer Frau oder die Überlegenheit des weißen Mannes zu vermitteln. Ich werde genauso wenig zum lüsternen Macho, weil ich Conan spiele, wie ich zum Amokläufer werden, weil ich in meiner Jugend CounterStrike gespielt habe. Ich wurde gut erzogen und weiß sehr genau, wie ich eine Frau zu behandeln habe und dass alle Menschen gleich sind und ein recht auf Freiheit haben. Ein Brettspiel wird daran auch nichts ändern, nur weil es eine Geschichte erzählt in der Frauen halbnackt und hilflos sind.
Wir sollten uns viel mehr darauf konzentrieren, dass Frauen endlich gleiches Geld für gleiche Arbeit bekommen. Dass Vorgesetzte, die sich an unterstellte Damen ranmachen oder belästigen härter bestraft werden. All diese Dinge werden nicht verschwinden, indem wir in einem Brettspiel halbnackte Frauen verbieten.

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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon ErichZann » 24. November 2016, 11:39

Ich sehe das auch so, natürlich wird niemand zum lüsternen Macho oder zum Amokläufer, aber ich glaube darum geht es in erster Linie gar nicht. Ich empfinde es als Interessant herauszufinden warum dies so ist...warum es diese Fantasien überhaupt gibt und welche Mechanismen dahinter stecken, dass sich dieses Bild immer und immer wieder reproduziert und ich finde sowas kann man 2016 schon mal hinterfragen. Versteht mich nicht falsch, ich finde es auch überzogen, aber das ganze Thema mit "ist halt Fantasy" und "da ist das halt so" abzutun greift mir zu kurz und wenn ich mir die sofortige Verteidigungshaltung anschaue die die Fans einnehmen dann kommt mir das irgendwie komisch vor.
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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon Gripir » 24. November 2016, 11:51

Verteidigungshaltung? Wegen einem Brettspiel mit Püppies, was hier schon keinen mehr interessiert und der Tread nur wegen einem Selbstgerechten Artikel über Frauenrechte in Boardgames aufgewärmt wird.
Alles was oben steht ist richtig, aber Conan ist ein Spiel und das ab 14Jahren.
Sollen wir jetzt noch anfangen unsere Meeples zu zählen und ab einer bestimmten quote einen andersfarbigen reintun?
Sorry, mir geht das zu weit in Bezug auf Boardgames und dann ist es zu oberflächlich.

Was mich eher an Conan aufregt ist, das ich 100 Püppies habe, für die es keine Szenarien gibt.
Nur immer die imaginäre Jungfrau retten(für die es nicht mal einen Maker gibt) ist auch kangweilig.

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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon ErichZann » 24. November 2016, 11:54

Gripir hat geschrieben:Sollen wir jetzt noch anfangen unsere Meeples zu zählen und ab einer bestimmten quote einen andersfarbigen reintun?


Das sind halt die Sätze die ich mit "Verteidigungshaltung" meine...wenn man mal was kritisiert dann wird immer gleich polarisiert und übertrieben.
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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon openMfly » 24. November 2016, 12:01

Man begibt sich bei Fantasy (aber auch bei anderen Themen) eben in eine Welt der Fantasie.
Dort sehen dann alle "perfekt" aus.
"Perfekt" in dem Sinne, wie es dem aktuellen Schönheitsideal bzw. zumindest dem der meisten Käufer dieser Spiele entspricht. Muskulöse Männer, schlanke Frauen mit Rundungen an den "richtigen" Stellen.
Interessant ist in meinen Augen, dass sich hier das Ideal der Spieler von dem der Werbung (usw.) zu unterscheiden scheint.
Es sind ja nicht die sehr dünnen, flachbrüstigen Models, die hier (überwiegend) auftauchen.

Man könnte dann natürlich auch sagen, dass diese Spiele die Emanzipation der Frau vorantreiben (à la Plus-Size-Models). :rolleyes:

Ich denke, die meisten dieser Spiele würden auch ohne die Überzogene Darstellung den gleichen Absatz verzeichnen.
Wenn es allerdings um eine bestehende Welt/ Geschichte geht, wäre ich als Fan auch eher verärgert, wenn man die gewohnten Darstellungen auf einmal abändert.

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Re: [Kickstarter] Conan: Das Brettspiel

Beitragvon Gripir » 24. November 2016, 12:04

Der Artkel im Netz polarisiert und das Meiner Meiung nicht gesund. Der Autor drängt jetzt Spielen seine ethnische Meinung auf, was ja funktioniert. Schon wird im neutralen spiele Forum über die Rechte der Frau in der heutigen Gesellschaft im Besonderen disskutiert. Das finde ich nicht passend (obwohl ich Eure Meinungen richtig finde, bin aber der Meinung, sowas passt nicht)
Was kommt als nächstes? Kriegsverherrlichung, Gewalt, Kapitalistische Gier in Brettspielen?
Das Feld ist sehr gross und momentan kaum beackert.


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