Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 12:03
Ich bin schon lange ein Fan von Stonehenge – in erster Linie vom Steinkreis und den umliegenden Landschaften.
Ich habe mir deswegen das Spiel auf der Messe angesehen und drei Spiele - der 10 vor Ort angebotenen - ausprobiert. Ein komplexes, wo zwei Spieler gegen zwei Spieler gespielt haben, ein einfaches „Bluff“ Kartenspiel (von Garfield glaube ich) und ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man die Steine durch die Tore rollen sollte.
Anschließend habe ich es mir gekauft, weil alles sehr unterhaltsam war und mich die Bandbreite der Spiele von komplex über einfach bis hin zum reinen Spaß überzeugt hat.
Dann habe ich eben in meiner Pause mal aus Neugier bei den Spielescouts der Fairplay geschaut und bin einigermaßen geschockt gewesen über die Wertungen für Stonehenge.
Bis dato hatte ich immer das Gefühl, dass die Noten allenfalls ein wenig geschönt sind, weil die Kleinverlage Ihre Fans rekrutieren gute Noten abzugeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei Stonehenge passiert ist.
Ich finde, dass Stonehenge besseres verdient hat! Deswegen schreibe ich nun in dieses Form, weil ich meine Meinung einfach loswerden möchte.
Ich frage mich, ob die Notengeber mehr als vier Spiele gespielt haben. Wenn nicht, ist es dann fair, eine so schlechte Note zu vergeben. Die Spiele sind zudem vom Zuschnitt her so unterschiedlich, dass eine klassische Bewertung kaum möglich ist. Denn was gebe ich eine Note für eine Spielesammlung, in der Spiele enthalten sind, die für mich das Schulnotenspektrum zwischen von mir aus 1 und 4 abdecken: den Durchschnitt? die Beste Note? die Schlechteste?
Wie auch immer. Ich finde es sehr schade, dass so eine gute Idee von den Spielescouts in meinen Augen vorschnell so schlecht benotet wurde. Denn sie ist auf jeden Fall frischer und origineller als vieles andere unter den Neuheiten. Besonders spannend finde ich, dass ich selber immer noch nicht weiß, was ich mit Stonehenge alles für Spiele gekauft habe. Und selbst wenn ich alle aktuellen Regeln gespielt habe, kann ich alle paar Monate mal nachschauen und es sind schon wieder mehr – das passiert auf jeden Fall dann, wenn das Konzept funktioniert. Und das gefällt mir gut.
So eine Idee sollte lieber Rückenwind von den Spielefans bekommen als abgeurteilt zu werden.
Nun muss ich aber abschließend noch erwähnen, dass ich nicht (mehr) der eigentliche Spielefan bin. Ich habe im Studium viel mehr gespielt. Aber inzwischen mangelt es - dank Familie und Beruf – vor allem an Zeit aber auch an Platz und Geld. Auch deswegen finde ich Stonehenge eine sehr gute Idee. Ich kann die komplexen Spiele mit meinem Mann oder unseren Freunden Spielen und die einfachen mit den Kindern.
Ich wünsche Stonehenge jetzt wenigstens aufgeschlossene Rezensenten. Die ‚Szene’ (Spielescouts) hat in meinen Augen bei der bei der Bewertung von Stonehenge versagt - schade.