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Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

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MJane
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Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 12:03

Ich bin schon lange ein Fan von Stonehenge – in erster Linie vom Steinkreis und den umliegenden Landschaften.

Ich habe mir deswegen das Spiel auf der Messe angesehen und drei Spiele - der 10 vor Ort angebotenen - ausprobiert. Ein komplexes, wo zwei Spieler gegen zwei Spieler gespielt haben, ein einfaches „Bluff“ Kartenspiel (von Garfield glaube ich) und ein Geschicklichkeitsspiel, bei dem man die Steine durch die Tore rollen sollte.
Anschließend habe ich es mir gekauft, weil alles sehr unterhaltsam war und mich die Bandbreite der Spiele von komplex über einfach bis hin zum reinen Spaß überzeugt hat.

Dann habe ich eben in meiner Pause mal aus Neugier bei den Spielescouts der Fairplay geschaut und bin einigermaßen geschockt gewesen über die Wertungen für Stonehenge.
Bis dato hatte ich immer das Gefühl, dass die Noten allenfalls ein wenig geschönt sind, weil die Kleinverlage Ihre Fans rekrutieren gute Noten abzugeben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies bei Stonehenge passiert ist.
Ich finde, dass Stonehenge besseres verdient hat! Deswegen schreibe ich nun in dieses Form, weil ich meine Meinung einfach loswerden möchte.

Ich frage mich, ob die Notengeber mehr als vier Spiele gespielt haben. Wenn nicht, ist es dann fair, eine so schlechte Note zu vergeben. Die Spiele sind zudem vom Zuschnitt her so unterschiedlich, dass eine klassische Bewertung kaum möglich ist. Denn was gebe ich eine Note für eine Spielesammlung, in der Spiele enthalten sind, die für mich das Schulnotenspektrum zwischen von mir aus 1 und 4 abdecken: den Durchschnitt? die Beste Note? die Schlechteste?

Wie auch immer. Ich finde es sehr schade, dass so eine gute Idee von den Spielescouts in meinen Augen vorschnell so schlecht benotet wurde. Denn sie ist auf jeden Fall frischer und origineller als vieles andere unter den Neuheiten. Besonders spannend finde ich, dass ich selber immer noch nicht weiß, was ich mit Stonehenge alles für Spiele gekauft habe. Und selbst wenn ich alle aktuellen Regeln gespielt habe, kann ich alle paar Monate mal nachschauen und es sind schon wieder mehr – das passiert auf jeden Fall dann, wenn das Konzept funktioniert. Und das gefällt mir gut.
So eine Idee sollte lieber Rückenwind von den Spielefans bekommen als abgeurteilt zu werden.

Nun muss ich aber abschließend noch erwähnen, dass ich nicht (mehr) der eigentliche Spielefan bin. Ich habe im Studium viel mehr gespielt. Aber inzwischen mangelt es - dank Familie und Beruf – vor allem an Zeit aber auch an Platz und Geld. Auch deswegen finde ich Stonehenge eine sehr gute Idee. Ich kann die komplexen Spiele mit meinem Mann oder unseren Freunden Spielen und die einfachen mit den Kindern.

Ich wünsche Stonehenge jetzt wenigstens aufgeschlossene Rezensenten. Die ‚Szene’ (Spielescouts) hat in meinen Augen bei der bei der Bewertung von Stonehenge versagt - schade.

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Ralf Arnemann
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Ralf Arnemann » 25. Oktober 2007, 12:10

"überfordert" ist eine mögliche, aber m. E. übertrieben negative Wortwahl.
Aber richtig ist, daß das Prinzip von Stonehenge nur sehr schlecht zur Scout-Idee paßt.

Grundsätzlich ist es bei Fairplay ja so, daß keine kompletten Urteile über einen ausgetesteten Spielwert erwartet werden können.
Es sind Tipps, die auf einem ersten Eindruck beruhen.

Da tut sich ein Stonehenge natürlich schwer.
Da werden eine Reihe von Spielideen angeboten. Die können nicht alle Spitzenklasse sein - das wäre höchst unwahrscheinlich.
Wenn von den fünf Ideen z. B. eine erstklassig und zwei netter Durchschnitt und zwei schwach wären - dann wäre das insgesamt sehr gut (weil man ja nur die Variante spielt, die einem zusagt) und eine Kaufempfehlung.
Beim Fairplay-Prinzip ist aber die Chance groß, daß nicht die erstklassige Variante angespielt wurde - und dann kommt halt eine schwache Bewertung.

Im übrigen dürfte auch der äußere Eindruck ein wenig auf die Noten gedrückt haben, irgendwie sehen die Plastik-Steine etwas schäbig aus, das hat mich (und offenbar auch andere) ein bißchen enttäuscht.

Man sollte die Fairplay-Wertung hier einfach ignorieren - wenn Stonehenge überzeugende Spielideen hat und noch weitere dazukommen, wird sich das rumsprechen.

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Mick
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Mick » 25. Oktober 2007, 12:20

Ich denke auch bei Stonehenge ist es wie bei allen anderen Spielen: alles Geschmacksache!
Ich persönlich habe mich trotz des für mich unansehnlichen Spielmaterials überwunden und eine taktische Variante (nach Aussage des Erklärbären) ausprobiert, da das meinem Spielgeschmack entspricht. Trotzdem ist diese Variante bei mir durchgefallen (und somit das gesamte Spiel für mich uninteressant geworden). Ich denke mir einfach, dass mit der Entstehungsgeschichte des Spiels und seiner Varianten, die Abstraktheit vorprogrammiert ist und das ist nun mal nicht so mein Fall.
Ich freue mich für jeden, der in Stonehenge ein schönes Spiel gefunden hat, für mich ist es definitiv nichts.
Mir persönlich ist es übrigens egal wie meine Lieblingsspiele von anderen bewertet werden, solange ich nur jemanden finde, der sie mit mir spielt ;-)
In diesem Sinne: jedem viel Spaß bei den Spielen die er mag.
Mick

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MJane
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 12:29

Ralf Arnemann schrieb:
>
> "überfordert" ist eine mögliche, aber m. E. übertrieben
> negative Wortwahl.

OK - Überschrift vielleicht falsch gewählt. Stimmt schon. Den Punkt habe ich selber ja erkannt und erkenne die Schwierigkeit ja selber auch. Das Ergebnis stört mich trotzdem.

>Im übrigen dürfte auch der äußere Eindruck ein wenig auf die >Noten gedrückt haben, irgendwie sehen die Plastik-Steine >etwas schäbig aus, das hat mich (und offenbar auch andere) >ein bißchen enttäuscht.

Der Mitarbeiter vom Verlag hat das Material mit dem Argument verteidigt, dass es aus Holz nich möglich gewesen wäre den Steinen eine Textur zu geben. Und diese hätten sie gerne haben wollen, um dem Material mehr Atmosphäre zu geben.

Ich mag Holz gerne als Spielmaterial, aber empfinde den verwendeten Kunststoff auch als angenehm und optisch ansprechend. Keine Klangen über das Material von mir.

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MJane
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 12:32

Nur aus Neugier.
Welche Variante hast Du probiert?

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Axel Bungart

Stonehenge

Beitragvon Axel Bungart » 25. Oktober 2007, 12:38

Hallo!

Also, wenn in Stonehenge Potenzial steckt, das über das bloße Steinchen umherkugeln hinaus geht, dann hat sich unsere Erklärbärin etwas unklug verhalten. Sie hat uns zuerst (und als einziges) das Spiel gezeigt, bei dem man versucht, die Steinchen durch das Tor zu rollen. Nebenbei erwähnte sie, dass eine ganze Reihe von Spielen möglich sei. Ich glaube, das hatten wir aber schon überhört, weil wir geistig eingenickt waren.

Vielleicht hätte sie anders herum anfangen sollen.

Gruß
Axel

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Boudie
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Boudie » 25. Oktober 2007, 12:39


Hallo MJane

Ich muss mal loswerden, dass ich mich über deinen Bericht ein bißchen ärgere.
Hätte die Spielszene also nicht versagt, wenn sie das von dir so hochgelobte "Stonehenge" besser bewertet hätte, weil du es frischer und origineller findest als andere?

Sollen Spieler allen möglichen Spielen gute Noten geben, damit sie "Rückenwind" bekommen?

Wir sind uns doch alle hier darüber einig, dass die Scoutaktion lediglich einen ersten Spielreiz/Eindruck und vor allem persönlichen Geschmack wiedergibt.
Wir sind alle enttäuscht, wenn unser persönlicher Favorit, für den jeder seine eigenen Gründe hat, von anderen als langweilig, uninteressant, zu wenig innovativ, etc. abgeurteilt wird.
Aber ich persönlich lasse mich von solchen Bewertungen nicht beeindrucken.
Sicher schaue ich mir zuerst die Spiele genauer an, die andere gut bewertet haben - und danach folgen eben die anderen und sicher findet jeder Spieler seine ganz persönlich Perle. Ob auf der Scoutliste auf Platz 1 oder 58, ist das nicht in zwei Wochen sowieso schon v-ö-l-l-i-g unerheblich.

Viel interessanter sind sowieso später die Meinungen hier im Forum oder auf anderen Seiten, wie z.B. Hall9000 u.a.

Und wer weiß, vielleicht wird dein "Stonehenge" dann ja auch so gut beurteilt, dass du zufrieden damit bist :wink:...

Beate

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Jerry

Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Jerry » 25. Oktober 2007, 12:44

MJane schrieb:

> Ich frage mich, ob die Notengeber mehr als vier Spiele
> gespielt haben.

Wer in aller Welt hat Zeit ein Spiel auf einer Messe fünf mal
zu spielen - selbst wenn es eigentlich 5 unterschiedliche
Spiele sind? Das ganzes heisst Fairplay *Scout*aktion, nicht
Fairplay Aufherzundnierendurchtestaktion



> Wie auch immer. Ich finde es sehr schade, dass so eine gute
> Idee von den Spielescouts in meinen Augen vorschnell so
> schlecht benotet wurde. Denn sie ist auf jeden Fall frischer
> und origineller als vieles andere unter den Neuheiten.

Findest du? Ich habe - zugegeben - nur das Garfield'sche
Bluffspiel gespielt und war gelinde geasagt ziemlich gelangweilt
(wie die anderen Leute in meiner Spielerunde auch)



> Ich wünsche Stonehenge jetzt wenigstens aufgeschlossene
> Rezensenten. Die Szene (Spielescouts) hat in meinen Augen
> bei der bei der Bewertung von Stonehenge versagt - schade.

Die Scouts spielen was an und geben dann ihre Meinung kund.
Was hat das mit Versagen zu tun?

Verwirrte Grüße,
Jerry

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MJane
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 13:12

Hallo Beate,

ich erkläre Dir warum ich mich gemeldet habe.
Wenn meine Perle alle anderen doof finden, kann es mir egal sein. Stimmt!

Aber der Punkt ist, dass alle Scouts, in meinen Augen meitbekommen haben sollten, dass es sich um mehrere und vollkommen unterschiedliche Spiele mit dem gleichen Material handelt. Das außerdem immer weitere Spiele zum gleichen Material kostenfrei online verfügbar sein werden.

Ich finde das ist genug Grund dafür, sein Urteil nicht auf das angespielte Spiel zu begrenzen, sondern auf das Konzept was dahinter steht zu erweitern. Und das ist neu und gut und unterstützenswert.

Schade, wenn ich die einzige zu sein scheine, die das hier so sieht.

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Grzegorz Kobiela

Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 25. Oktober 2007, 13:15

"Räbää, der Lisa gefällt meine neue Puppe nicht... Mann, ist die blöd."

Sorry, so hört sich für mich dein Beitrag an, liebe MJane. Die Geschmäcker sind verschieden und nicht jedem muss alles gefallen, was Neues rauskommt. Ich denke doch auch nicht, dass du Monopoly-Fan sein musst, nur weil es Tausende solcher Fans gibt (wozu ich NICHT gehöre), die in dem Spiel und seinen 3000 Ablegern Potenzial sehen...

Und wieso muss die Spieleszene dieses Konzept unterstützen? Wenn es nicht gefällt, sehe ich keinen Grund darin. Klingt auch teilweise so, als ob dir an dem Verkauf von Stonehenge-Spielen liegen würde.

Ich muss doch auch akzeptieren, dass es z. B. viele Leute gibt, die etwa Niagara nicht mögen (eines meiner Lieblingsspiele) oder die mit Puerto Rico nichts anfangen können und sich darüber ärgern, dass es bei BGG Platz 1 hat. Ist nun mal so. Versagt hat da niemand, sondern allerhöchstens das Spiel.

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chrisli
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon chrisli » 25. Oktober 2007, 13:32

Hallo,
aber ich finde das du die etwas abwarten solltest.
Die Scout Aktion sollte man nicht überbewerten und Spiele die weiter unten stehen abschreiben.
Wie schon geschrieben wurde sollte man die Scou Aktion nicht überbewerten und ist für diese Art von Spiel nicht gut geeignet.
Hab zwar schon gehört, das die Spiele recht mau sein sollen, aber ausführliche Kritiken sollten dann mehr Klarheit schaffen.
Die Idee ist natürlich neu und sehr interessant, da stimme ich überein.

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Grzegorz Kobiela

Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Grzegorz Kobiela » 25. Oktober 2007, 13:48

Nur weil eine Idee neu ist, ist sie nicht gleich unterstützenswert. Der Kommunismus war seiner Zeit auch neu und sicher nicht in der dargebotenen Form unterstützenswert.

Klar, krasses Beispiel, aber Innovation ist kein Unterstützungsgrund. Ein Produkt kann erst Unterstützung erhalten, wenn es taugt. Und offenbar haben das die Scouts anders gesehen. Da die Scoutaktion aber in keinster Weise meinungsbildend und repräsentativ ist, verstehe ich deine ganze Aufregung nicht. Wenn du das Spiel toll findest und dich nicht von den Meinungen der anderen beeinflussen lassen hast, wieso machst du hier dann so einen "Aufstand"? Schimpfst die Spieleszene gleich Versager, nur weil einige wenige "dein" Spiel nicht toll finden.

Arbeitest du etwa für den Verlag oder wieso stören dich diese negativen Meinungen? Und wieso pochst du darauf, dass das Spiel und sein Konzept Unterstützung verdient hätten? Langsam kommt das echt so rüber, dass du wohl ein finanzielles Interesse darin hast, dass das Spiel verkauft wird. Wenn es dich beruhigt: Es gibt Leute, die lassen sich keine Meinung aufdrücken, erst recht nicht von einer Scoutaktion.

Und ja, dieser Beitrag ist voll von meiner Meinung. Wen das stört, der streiche das Gelesene sofort aus seinem Gedächtnis.

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Dirk Piesker
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Dirk Piesker » 25. Oktober 2007, 13:58

Hallo MJane,

> Ich finde das ist genug Grund dafür, sein Urteil nicht auf
> das angespielte Spiel zu begrenzen, sondern auf das Konzept
> was dahinter steht zu erweitern. Und das ist neu und gut und
> unterstützenswert.

Das ist genau der Punkt. Die Scout-Aktion sucht nicht
"unterstützenswerte Spiele" oder Konzepte, sondern gibt den ersten Eindruck in Bezug auf Spielspass wieder.



Viele Grüße,
Dirk

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Hartmut Th.

RE: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Hartmut Th. » 25. Oktober 2007, 14:02

"MJane" hat am 25.10.2007 geschrieben:
...

Vorab: ich habe bei der Scoutaktion nicht mitgestimmt, Stonehenge wäre für mich aber keinesfalls ein Highlight. in Essen gewesen.

> Schade, wenn ich die einzige zu sein scheine, die das hier so sieht.

Naja, Du siehst es womöglich nur relativ alleine in diesem Forum aus einem anderen Blickwinkel. Ich habe drei der Stonehenge-Regeln schon im Frühjahr in Herne beim Spielewahnsinn angespielt und fand das Dargebotene eher mäßig. Hinzu kam die mittelprächtige Plastik-Optik. Sechs Monate zuvor stand ich vor dem echten Stonehenge und dann das...

Wie Du selbst schreibst, kennst Du sonst nicht soviele Spiele, und das macht den Unterschied. In Zeiten, wo uns Spiele wie Caylus, Cuba und Hamburgum begeistern können, kommt so ein abstraktes Sammelsurium mit Plastikoptik bei vielen Spielern nicht mehr so recht an. Und die Atmosphäre bleibt leider trotz des tollen Themas auf der Strecke.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

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Mick
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Mick » 25. Oktober 2007, 14:39

Hups, jetzt hast du mich erwischt. Den Namen weiß ich nicht mehr, da hat mein Verdrängungsmechanismus gut funktioniert ;-)
Es war des Wettrennen mit der Möglichkeit Barrikaden aufzubauen. Man konnte unterwegs weitere "Aktionssteine" einsammeln, auf dem inneren und dem äußeren Kreis laufen und musste zu Beginn jeder Runde seine Steine zwischen Barrikadenbau (linke Hand) und Bewegung (rechte Hand) aufteilen. Ich hoffe, damit kannst du was anfangen.
Mick

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Ralf Arnemann
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Ralf Arnemann » 25. Oktober 2007, 14:46

> Der Mitarbeiter vom Verlag hat das
> Material mit dem Argument verteidigt,
> dass es aus Holz nich möglich gewesen
> wäre den Steinen eine Textur zu geben.
Das glaube ich gerne.
Und Holz für m. E. auch genauso falsch gewesen.

Ich bin nicht gegen Plastik generell, aber hier ist es wohl die falsche Sorte oder Färbung - es sieht einfach billig und unecht aus und vermittelt kein "Steingefühl".

Ich weiß nicht, ob und wie das besser gehen würde. Vielleicht gar nicht (ohne echten Stein zu nehmen).

Ich kann nur sagen, daß mich der Anblick enttäuscht hat - und das ging wohl einigen so.

Trotzdem werde ich das Spiel bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren. Mal sehen, welche Varianten bis dahin empfohlen werden.

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MJane
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 15:22

> Langsam
> kommt das echt so rüber, dass du wohl ein finanzielles
> Interesse darin hast, dass das Spiel verkauft wird.

Klar,
ich bin Richard Garfield nach der Geschlechtsumwandlung. ;-)

Mein Interesse kann ich Dir erklären.
Meine Freude beim Kauf resultierte unter anderm aus der - vielleicht naiven - Perspektive, dass viele kreative Köpfe sich von Stonehenge insperieren lassen, neue Spiele dafür entwickeln und auf den Internetseiten veröffentlichen. Ein steter Strom von neuen Spielregeln, vom dem ich profitieren würde.
In dieser Vision hätte ich schon was davon, wenn sich Stonehenge durchsetzt.

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MJane
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon MJane » 25. Oktober 2007, 15:24

Danke,

das ist glaube ich das Wagenrennen. Kenne ich auch noch nicht.

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Ralf Arnemann
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Stonehenge-Konzept

Beitragvon Ralf Arnemann » 25. Oktober 2007, 15:48

Ich kann Deine Erwartungshaltung nachvollziehen.

Es ist aber leider auch das Gegenteil möglich: Durch die Begrenzung auf das schon definierte Spielmaterial werden vielleicht viele Spieleideen nicht optimal umgesetzt!

Eigentlich ist ja das Material nicht der Engpaß, auch nicht die Kosten dafür.

Wenn eine Spielidee wirklich gut ist, gut entwickelt und umgesetzt wurde, und für viele Stunden Spielspaß sorgt - dann sind die Anschaffungskosten eigentlich vernachlässigbar.

Es könnte schon sein, daß die orginelle Stonehenge-Idee schlicht das falsche Problem angeht.

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toolate
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Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon toolate » 25. Oktober 2007, 16:08

Dass Stonehenge nur schwer in das Schema der Scout-Aktion passt haben ja nun diverse Leute festgestellt. Aber wenn dich das stört, dann bedenke bitte auch, dass das sicher nicht nur Stonehenge betrifft sondern viele Spiele, manche muss man eben erst ein paar Mal gespielt haben, bevor man sie richtig einschätzen kann oder aktuelles Beispiel: Für "Der König von Siam" fehlten 2 Stimmen zur Aufname in die Top 10, auch Essig. So ist das nunmal.

Tragisch sehen würde ich das ganze aber auf keinen Fall: Entweder die Leute ignorieren die Wertung, dann ist es egal oder aber es wird von weniger Spielern gekauft, das dürften dann aber genau die sein, die sich wie du auf dieses neue Konzept einlassen und das wiederum dürfte wohl höherwertige Regeln zur folge haben, während sonst womöglich jeder Sch... von irgendwem gepostet wird. ;)

Viel Spaß mit dem Spiel.
mfg,
toolate

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Michael Weber

Re: Stonehenge-Konzept

Beitragvon Michael Weber » 25. Oktober 2007, 16:09

Bevor hier noch mehr Ungereimtheiten mit Tatsachen vermischt werden, verweise ich mal auf ein Interview:

http://www.reich-der-spiele.de/specials/Stonehenge-Hesselmann.php

Dort wird ggf. einiges klarer.

Michael
(ganz und gar selbstlos ;-) )

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Ralf Arnemann
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Beiträge: 2447

Re: Stonehenge-Konzept

Beitragvon Ralf Arnemann » 25. Oktober 2007, 16:35

> Bevor hier noch mehr Ungereimtheiten
> mit Tatsachen vermischt werden, ...
???

Bist Du sicher, daß Du damit auf meinen Beitrag antworten wolltest?

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JoelH
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Was dem Notensystem IMHO fehlt

Beitragvon JoelH » 25. Oktober 2007, 16:48

MJane schrieb:
> Ich wünsche Stonehenge jetzt wenigstens aufgeschlossene
> Rezensenten. Die ‚Szene’ (Spielescouts) hat in
> meinen Augen bei der bei der Bewertung von Stonehenge versagt
> - schade.

Schau dir mal die ganze Liste an, IMHO ist die eh nur zu gebrauchen für die Spieler die eh viel spielen. Cuba wurde am häufigsten bewertet, aber sicher nicht von 0815-Familienspielern. Oder ganz krasses Beispiel, die Bewertungen von Brass, 10 x 1 , 12 x2 und 1x3! Muss ja das absolute Topspiel sein. Ich hab es schon abgeschrieben als ich nur die ersten Seiten der Spielanleitung gelesen hatte. Was diesem Notensystem fehlt ist, eine weitere Gewichtung bezüglich der Komplexität des Spiels ansich. Damit man überhaupt weiss wer da bewertet hat!

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achim

Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon achim » 25. Oktober 2007, 17:07

Ich finde, da fehlt sich nichts. Die Scoutaktion ist für mich eine sehr gute Sache. Spieler testen Neuheiten kurz an, und geben ihre Kurzeindrücke an andere Spieler weiter. Das ist alles und mehr soll es auch nicht sein. Ich, für meinen Teil kann aus der Liste genügend ablesen. Als "stand-alone-Info" für die Kaufentscheidung taugt sowas nicht, braucht es auch nicht. Aber wenn ich auf der Messe bin, und sehe, wie Spiele von vielen anderen bewertet wurden, kann ich mir das eine oder andere Spiel mal genauer anschauen, das ich so vielleicht hätte links liegen lassen. Die Liste ist für die Messe gedacht oder war es früher zumindest. Ich brauch da nicht mehr Informationen.

Gruß
achim

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Marc Noelkenbockhoff
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Beiträge: 283

Re: Fairplay Spiele-Scouts mit Stonehenge überfordert?

Beitragvon Marc Noelkenbockhoff » 25. Oktober 2007, 17:56

Wo ich das erste Mal von dem Konzept gehört habe, war ich total begeistert und habe sogar einen Thread hier im Forum eröffnet.
Aber nachdem ich in Herne zum 1. Mal das Material gesehen habe und die ersten 3 Varianten gespielt habe, war ich total enttäuscht.
Sorry, aber ich habe selten so ein billig aussehendes Spielmaterial gesehen (ist meine Meinung).
Auch die Varianten haben mich mehr als enttäuscht. Da war für mich kein Highlight dabei. Ich war jedes Mal froh, wenn ein Spiel vorbei war.
Z.B. das Wagenrennen ist in meinen Augen einfach nur schlecht. Der Autor hatte nur das Motto vor Augen, irgendwie alle Materialien unterzubringen.
In meinen Augen hat das Scoutsystem in dem Fall voll gegriffen.
Die Idee als solches fand ich wirklich genial, aber irgendwie finde ich mittlerweile, dass vorgeschriebenes Material einen Autor mit Sicherheit eher behindert in der Kreativität als es ein Ansporn ist.

Gruß
Marc (will niemanden den Spass an dem Spiel verderben, nur für mich ist es in der vorliegenden Form nix)


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