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Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

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BGBandit
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 4. Februar 2016, 14:36

Solange es dann auch als "Zusammenfassung anderer Meinungen" deklariert ist, sehe ich da überhaupt gar kein Problem. Aber ich glaube das ist eben auch genau das Problem an der Sache: Bei vielen Videos etc. sieht man nicht, ob es eine Rezension sein soll oder eine Spielzusammenfassung, ein Überblick oder whatever.

Diese Diskussion hat ja z.B ans Tageslicht gebracht, dass H&C überhaupt keine Rezensionen machen wollen, sondern sich eher als Entertainer sehen. Und nach deinen letzten Beiträgen willst du auch keine echten Rezensionen machen, sondern nur Spielüberblicke geben.

Und das ist genau das, was ich jetzt beispielsweise kritisiere (ganz allgemein, aber natürlich hier auch auf dich bezogen): wenn du schreibst

"als etablierter Rezensent" siehe dein Beitrag weiter oben

Dann vermittelt das den Eindruck, als wolltest du eine Rezension machen. Bei einer Rezension erwarte ich aber gute Recherche, kritische Hinterfragung und Auseinandersetzung mit dem Spiel und natürlich auch möglichst korrekte Regeln. Vor Fehlern sind wir natürlich alle nicht gefeit, aber so als grober Anhaltspunkt.

Wenn du aber andererseits schreibst, dass du gar keine Rezensionen machen willst, sondern nur einen Einblick in das Spiel geben willst, dann ist das auch für mich als Konsument eine ganz andere Sichtweise. Für mich sind das einfach zwei verschiedene paar Schuhe.

Im Prinzip wäre diese ganze Diskusion hinfällig gewesen, wenn solche Sachen von allen Parteien von vornherein klar gewesen wären. Dann hätte sich niemand Verlagswerbung und Schönfärberei, Flüchtigkeit oder was auch immer vorwerfen lassen brauchen.

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Squidy
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Squidy » 4. Februar 2016, 15:18

BGBandit hat geschrieben:Naja wenn man sowas als Zusatz mit reinnimmt (andere Meinungen) find ich das auch durchaus legitim. Aber eine komplett zusammengefasste Rezension anderer Meinungen? Nee sorry, da bin ich raus. Nichtmal wenn es erkenntlich gemacht wird. Letzteres ist da ja wohl auch das Mindeste.

Aber gut, auch das ist letztendlich wieder nur ein persönlicher Geschmack.


Ich möchte Dir gerne etwas interessantes entgegenhalten. Metaanalysen dienen gemeinhin dazu, die Signifikanz einer Behauptung bzw. eines Ergebnisses zu erhöhen. So sind z.b. Entdeckungen beim Teilchenbeschleuniger in Cern erst dann erst dann hinreichend anerkannt und werden publiziert, wenn die Häufung des Ergebnisses einen Rückschluss auf die vermeintlich tatsächliche Begebenheit zulässt. Anderes Beispiel ist die Medizin. Hier werden einzelne Studien an teils wenigen Probanten im Rahmen einer Metaanalyse zusammengefasst, um einen Zusammenhang oder Effekt bzw. eine Wirkung zu bestätigen oder zu widerlegen. Metaanalyseergebnisse haben dabei nahezu immer den höchsten Grad der Anerkennung.

Zurück zu Brettspielen:
Ich mag Einzelmeinungen. Aber wenn jemand mir soetwas wie eine kleine eigene Metaanalyse präsentiert, um mir mehr Hintergrundinfos zu geben, sehe ich darin nichts schlechtes, sondern ziehe mehr Unterhaltungswert (und darum geht es auch einem wissenschaftsaffinen Rezipienten wie mir) und Informationen aus dem Artikel/ Video.

Gegenbeispiel: Ich war vom Osten her 1989 an der Mauer in Berlin. Ich kann meine Gefühle und Erlebnisse in einer Einzelfalldarstellung wiedergeben, spreche aber keinem Chronisten, der sogar nicht einmal dabei war, ab, dass er eine allgemeine Meinung basierend auf seiner Analyse kundtut, OHNE dabei gewesen zu sein. Auch er darf die Geschehnisse der Nacht des 9.11. beschreiben. Und während meine Meinung gefärbt ist durch z.B. mein Alter, meine Einstellung zum System und die Reaktion der Familie um mich herum, ist vielen Menschen durch die Zusammenfassung oft sogar mehr geholfen. Und für eine Zusammenfassung muss man nicht dabei gewesen sein oder alle, die dort waren, gefragt haben. Wer soetwas nicht mag, dürfte auch keine Nachrichten komsumieren.

Zurück zu Brettspielen:
Kritiken werden nach meiner Ansicht kein hohes Niveau erreichen, wenn man sich strikt daran hält, stets nur die eigene Meinung wiederzugeben. Es gehört nach meinen Maßstäben und auch nach denen der Wissenschafft sogar dazu, im Kontext der anderen, bereits veröffentlichten Kritiken bei der eigenen Kritik bzw. Darstellung zu arbeiten, wenn man seine Ergebnisse offeriert. Auch bei der häufig anzutreffenden Darstellung von subjektiven oder fraglich signifikanten Ergenbissen ist alles andere ignorant und schafft den Sprung in eine Fachzeitschrift nie.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 4. Februar 2016, 15:31

Eine Rezension ist eine kritische Auseinandersetzung des Rezensenten mit dem Spiel/Buch/etc. und nicht eine Zusammenfassung anderer Meinungen zu einem Spiel.

Das heißt ja nicht, dass man sich nicht mit anderen Meinungen auseinandersetzen kann/darf, ganz im Gegenteil. Aber ich kann keine Rezension schreiben, wenn ich selbst nicht gespielt habe. Das Beispiel mit der Mauer hinkt, weil das keine Rezension ist sondern eine Niederschrift der Ereignisse und meinetwegen die Gefühle einzelner oder vieler.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon HDScurox » 4. Februar 2016, 15:46

@Squidy: Normalerweise bin ich bei Anleihen aus der Wissenschaft gleich dabei und würde zustimmen. Aber du vermischst hier zwei elementar unterschiedliche Dinge. Eine wissenschaftliche Publikation, auf Basis quantitativer oder qualitativer Forschung. Eine Brettspielrezension ist aber viel eher im Bereich der Buchrezension zu sehen und da bist du in einem ganz anderen Feld.
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Squidy » 4. Februar 2016, 17:22

Ich finde, dass die Begrifflichkeit eines Reviews viel zu engstirnig gesehen wird. Und dann werden Forderungen an freischaffende Kritiker gestellt, die ich und vermeintlich andere Konsumenten in keinster Weise unterstützen, die wir zu tausenden die einschlägigen Youtube-Videos ansehen. Eine Kritik soll mich auch unterhalten. Eine Kritik soll für mich auch Fremdkritiken oder im Kontext anderer Kritiken geschrieben sein. Eine Kritik soll für mich die subjektive Meinung enthalten und darf dann auch gerne emotional sein. Das dies dann oft mit Euphorie verbunden ist, trägt eher der Unterhaltung bei.
Und das ich mit meiner Meinung nicht alleine stehe zeigt der Erfolg der Youtuber.

Den Youtube Videos trotz aller Erfolge Teile ihre Berechtigung absprechen, nur weil Rezension drauf steht und man sich daran stört, das es den eigenen, pedantischen Ansprüchen daran nicht genügt, ist für mich der Gipfel der Starrköpfigkeit. Genau um diese These geht es dem Autor der Fairplay aber vermeintlich. Und diese Provokation stört mich sehr.




HDScurox hat geschrieben:@Squidy: Normalerweise bin ich bei Anleihen aus der Wissenschaft gleich dabei und würde zustimmen. Aber du vermischst hier zwei elementar unterschiedliche Dinge. Eine wissenschaftliche Publikation, auf Basis quantitativer oder qualitativer Forschung. Eine Brettspielrezension ist aber viel eher im Bereich der Buchrezension zu sehen und da bist du in einem ganz anderen Feld.


Der Anspruch einer Rezension wird hier von einigen wissenschaftlich-akribisch genau definiert, da dachte ich ein bisschen mitzuargumentieren. Mir ging es nur darum, die Relevanz einer Metaanalyse bzw. der Darstellung im Kontext anderer Kritiken klarzustellen, die hier untergraben wurde:
BGBandit hat geschrieben:Aber eine komplett zusammengefasste Rezension anderer Meinungen? Nee sorry, da bin ich raus. Nichtmal wenn es erkenntlich gemacht wird.



BGBandit hat geschrieben:Aber ich kann keine Rezension schreiben, wenn ich selbst nicht gespielt habe.
Keine Ahnung wieso Du das jetzt aufführst, aber niemand hat hier eine Rezension eines ungespielten Spiels veröffentlicht. Dein Argument ist ohne Kontext.

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Dee

Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Dee » 4. Februar 2016, 18:50

Und das mit dem nicht selbst gespielt haben sonst unglaubwürdig: Da wäre ja jeder Messeausblick mit eigener Meinung total unglaubwürdig. Das funktioniert leider nicht so schwarz weiß wie du es dir vorstellst, sry ;)


Wieso denn? Wenn jemand eine Übersicht gibt und nur kurz zeigt, wie es funktioniert (wie z.B. Henry Krasemann aus Nürnberg, was grad nebenbei läuft), dann ist es vollkommen okay. Er sagt immer, das Spiel hat ihnen gefallen oder sieht gut aus, aber er sagt nicht, dass ein Spiel gut sei nur vom bloßen Anschauen oder Hören.

Eine Messebericht mit Spielvorstellungen, wo Spiele ausführlicher besprochen werden, da erwarte ich auch, dass der Autor die Spiele gespielt hat (oder zumindest angespielt und das entsprechend erwähnt). Ich hätte nicht gedacht, dass dies eine so unrealistische Erwartung ist.

Gruß Dee

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Florian-SpieLama » 4. Februar 2016, 19:47

Da geht es um das Wort MesseAUSBLICK. Sprich dir Messe kommt noch und die Spiele werden dort erst vorgestellt. Sprich man kann sie noch nicht gespielt.
Sowas wie "Was sind meine Top 10 erwarteten Spiele und warum?"
Da sagst du ja schon, dass du ihnen ohne sie gespielt zu haben etwas zutraust und von dem was du gehört hast es schonmal gut findest, sonst wäre es nicht in deine Top. Somit ist dein Status: Das was ich bisher weiß finde ich gut/spricht mich an, deswegen ist es in der Liste.
Man hat also ein Vorurteil (ohne die negative Bedeutung des Wortes zu meinen, sondern die wörtliche)

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BGBandit
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 4. Februar 2016, 20:43

@Squidy:

Beispielsweise Tom Vasel hat genau das gemacht. Wie wir drauf gekommen sind, kann man aber einige Beiträge weiter oben nachlesen

Wie ich aber weiter oben auch schon schrieb: so eine kleine Randbemerkung wie "Keyflower ist auch ein gutes Spiel, hab ich aber selbst noch nicht gespielt" sehe ich da auch unkritisch.

Was genau eine Rezension beinhalten sollte (inhaltlich gesehen) ist eigentlich sogar recht klar definiert. Gibt es reihenweise Bücher zu. Das braucht man nicht wissenschaftlich neu zu analysieren. Hier in dieser gesamten Diskussion wurde es lediglich mal für die Brettspielszene zusammengefasst. Und was eine Rezension defintiv NICHT ist, ist eben eine Zusammenfassung von Fremdmeinungen.

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Kyula
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Kyula » 5. Februar 2016, 02:10

https://definition.cs.de/rezension/:
"Rezensionen bestehen typischerweise aus folgenden Komponenten: einem inhaltlichen Überblick, einer zeitgeschichtlichen oder kontextuellen Einordnung und einer Bewertung bzw. Kritik. Da Rezensionen grundsätzlich auf subjektiven Meinungen beruhen, können sie daher zu ein und demselben Werk sehr unterschiedlich ausfallen."

Eine kontextuelle Einordnung findest du eigentlich in fast allen Rezensionen und eine Bewertung aka Meinung ebenfalls.

Aber an sich finde ich es recht unterhaltsam dass du Leuten, die seit Ewigkeiten Rezensionen verfassen sagen möchtest, sie seien keine Rezensenten.
Das ist aber so typisch deutsch sich über Begrifflichkeiten zu streiten. Allein das Wort "Test" bei einer Spielbesprechung. Was wird denn da getestet? Spaß? Absolut subjektiv. Bei einem Sauger kann man testen, was er alles aufsaugt, oder bei einer Waschmaschine wie viel KG sie schafft, wie viel Wasser sie verbraucht, etc. pp.
Aber ein Spiel testen? Wie soll das gehen? Dem Wortsinne nach überaupt nicht. Und dennoch nennen viele Rezensenten ihre Rezension Test und keiner reißt ihnen den Kopf ab oder regt sich darüber auf. Außer Leuten die sonst nichts haben womit sie auffallen können ;)

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 5. Februar 2016, 08:40

Moin Benjamin,

richtig, so lautet die Definition zu Rezensionen. Da steht aber nicht, dass man einfach nur Fremdmeinungen zusammenfasst, oder? Darum ging es mir. Von kontextueller Einordnung habe ich nichts geschrieben, ganz im Gegenteil. Und eine Meinung (nämlich die eigene und die der Mit-Rezensenten) gehört sogar unbedingt mit rein.

Und bitte wo habe ich Leuten, die seit Ewigkeiten Rezensionen verfassen, gesagt, dass sie keine Rezensenten seien? Ich habe lediglich gesagt, dass viele Leute VOR dieser Diskussion einfach alles Rezension genannt haben und als die Diskussion dann losging, haben viele gesagt "Wir machen doch gar keine Rezensionen, sondern nur Unterhaltung" oder "Wir geben nur Spieleinblicke" usw. Siehe deine eigenen Beiträge weiter oben.

Nochmal: ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn du jetzt meinetwegen schreibst, dass du gar nicht den Anspruch hast eine typische Rezension zu schreiben, sondern eigentlich nur einen Spielüberblick geben möchtest. Und genauso wenig finde ich es schlimm, wenn beispielsweise H&C sagen, dass sie keine Rezensionen machen wollen, sondern Unterhaltung. Ich sage lediglich, dass es für den Kosumenten meistens überhaupt nicht ersichtlich ist/war, was Rezension, was Spielüberblick und was Entertainment ist/war und dass dadurch die ganze Diskussion erst zustande kam.

Wo ich dir zustimmen muss: Es ist auch eine Diskussion um Begrifflichkeiten, absolut. Ebenso wie die gleiche folgende Diskussion um "Test/Kritik/Rezension". Ich habe mir da ehrlich gesagt im Vorfeld auch keine großartigen Gedanken gemacht. Nur: jetzt im Nachhinein muss ich den Kritikern in diesem Fall Recht geben. Weil es inhaltlich nämlich durchaus ein Unterschied macht, ob jemand gründlich recherchiert oder nur mal eben ein groben Spielüberblick gibt. Und es macht auch inhaltlich einen Unterschied, wenn jemand in x Spielrunden "testet" und dabei Fehler in der Spielmechanik findet, die Derjenige, der eine Unterhaltungssendung macht, gar nicht sieht, weil sein Fokus auf dem Entertainment drumherum liegt.

Das sind einfach völlig verschiedene Sachen, die aber vermengt wurden und genau das hat die Fairplay kritisiert.


Zu Test/Kritik:

Oha, die Diskussion ist ja auch nicht neu. Ehrlich gesagt möchte ich sie hier nicht neu aufleben lassen, weil das vom Thema abweicht. Die Diskussion gab es schon bei http://www.spielbar.com und auf Tric Trac. Ansonsten aber 'n eigenen thread aufmachen.

Nur so viel: Ich gehöre zu denen, die "Test" schreiben und habe durchaus dafür virtuelle Prügel bezogen. Es haben sich sogar sehr, sehr viele Szenemenschen darüber aufgeregt, allen voran Bruno Faidutti. Es gibt vereinzelt Dinge an Spielen, die man durchaus testen kann, nämlich die Mechanik, ob es zu dritt, viert oder fünft funktioniert.... eben genau die Sachen, die in den vergangenen threads gefordert wurden zum Thema "Wie muss eine Spiele-Rezension aussehen und wie rezensiert man ein Spiel, wie viele Spieler müssen mitspielen, wie oft muss es gespielt werden usw.".
Während man Bücher und Filme nur konsumiert, hängt das Spielerlebnis ja auch von anderen Faktoren ab, die man als Spieler selbst beeinflussen kann.

Grundsätzlich passt der Begriff "Rezension" natürlich besser, da stimme ich dir absolut zu. Das weiss bloß dummerweise die große Suchmaschine nicht ;-) Hat also lediglich was mit Suchmaschinenoptimierung zu tun.
Zuletzt geändert von BGBandit am 5. Februar 2016, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.


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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 5. Februar 2016, 09:39

Danke Sascha, das stimmt natürlich, hab ich geändert.

Man muss diese ganze Diskussion doch auch mal positiv sehen:

Diese gesamte Diskussion, die ja aus sehr vielen einzelnen Strängen inzwischen besteht, angefangen mit dem

- "New Boardgame Journalism" von Guido Heinecke, dann weiter über das

- "Wie muss eine Rezension aussehen, was sollte sie beinhalten, wie sollte man testen usw." hier auf Spielen.de

- "Fairplay Kritik Edititorial"

- "Begriffe wie Test oder Rezension" auf www.spielbar.com und Tric Trac

u.v.m.

hat doch im Endeffekt auch sehr viel Positives gebracht. Viele Blogger (so nenne ich jetzt der Einfachheit wegen mal alle, auch die Webseitenbetreiber und Youtuber) haben sich zu Wort gemeldet und klargestellt, wie ihre Beiträge zu verstehen sind. Viele haben sogar ihren Rezensionstil/Aufbau angepasst oder sind noch dabei (dazu zähle ich z.B. die Boardgamejunkies, Tequila, Brettspielbox, mich, ...).

Und fast alle haben in irgendeiner Weise ihre eigenen Sachen zumindest reflektiert. Es hat sich dabei herausgestellt, dass es nicht nur den EINEN Weg gibt, sondern dass es viele verschiedene Wege gibt, um Brettspiele öffentlich zu präsentieren. Abseits der vergangen, typischen Rezensionen in Druckmedien. Der Weg dahin war bestimmt steinig und es gab viel Diskussion, Streit etc. aber im Endeffekt hat er viele Leute auch nach vorne gebracht. Aber es wurde eben auch ersichtlich, wie wichtig es ist deutlich zu machen, um WAS für einen Beitrag es sich denn überhaupt handelt.

Damit es eben keine Vorwürfe wie "gekaufte Rezensionen" gibt.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Kyula » 5. Februar 2016, 13:15

Ich denke, dem Beitrag kann ich im großen und ganzen zustimmen und ich finde eigentlich ist er auch ein schönes Schlusswort :)

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Sascha 36 » 5. Februar 2016, 21:29

Ehrlich gesagt verstehe ich bei der ganzen Diskussion nicht, warum sich jeder erklären soll warum er was wie macht.
Soll doch jeder machen wie er Bock hat und am Ende ist alles eh nur Entertainment und das Wert was sich jeder daraus zieht. Lese ich bei einem Blogger das seine Sachen besser sind als die eines Rahdos zB dann brauch ich keinen Blick mehr auf die Seite werfen.
Hauptsache alle haben Spaß ! Hunter und Cron sind da wirklich vorbildlich, da wird keiner gewertet, über keinen hergezogen, die Jungs machen einfach ihr Ding und das machen sie einfach gut.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Der bumsfidele Bergdoktor » 7. Februar 2016, 13:34

Eben! Hauptsache, alle haben Spaß!
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon SpieLama » 13. März 2016, 07:57

Demnächst erscheint die Fairplay mit den Antworten auf meine Fragen, die ihr unter viewtopic.php?f=58&t=386066&start=50#p399571 findet. Die Fairplay-Redaktion schickt ein Heft an meine Heimatadresse in Deutschland. Da ich im Moment aber bekanntlich durch die Welt reise, dauert es ein bisschen, bis ich das gedruckte Heft lesen kann. Hat jemand die Fairplay im Abo und kann mir die Seite mit den Antworten einscannen und zuschicken? Ich würde mich darüber sehr freuen.

Ronny hat geschrieben:Muss man sich eine Fairplay kaufen, damit man die Antworten erfährt, oder darfst du sie hier veröffentlichen?

Ich habe die Redaktion gefragt, ob ich die Antworten im Forum veröffentlichen darf. Bisher habe ich noch keine Antwort erhalten.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon SpieLama » 14. März 2016, 07:28

Ich habe jemanden gefunden, der mir die Antworten schickt. Danke an die Brettagogen, viewtopic.php?f=58&t=386567.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon SpieLama » 22. März 2016, 09:14

Die neue Fairplay ist erschienen. Die Redaktion hat keine meiner acht Fragen direkt beantwortet. In ihrer Antwort verweist die Redaktion lediglich auf zwei Artikel von mir: „Teuflisches Angebot“ (zuspieler.de, http://zuspieler.de/teuflisches-angebot/) und „Krieg der Sterne“ (spielbox 05/2014).

Fairplay hat geschrieben:[...] Darin wird nach unserem Verständnis insbesondere der Aspekt „Abstand“ thematisiert, der auch in Harrys Edi vorkommt. Hier ein Zitat aus dem Artikel über das teuflische Angebot: „Unabhängiger Journalismus kostet Geld, das nicht durch gekaufte Beiträge im redaktionellen Teil erwirtschaftet werden sollte.“

Das Zitat steht in folgendem Kontext:

zuspieler.de hat geschrieben:[...] Im Internet muss man dabei differenzieren zwischen klassischen journalistischen Angeboten und Blogs. Einige Blogger veröffentlichen Artikel zum Spaß in ihrer Freizeit. Sie verstehen sich nicht als Journalisten und kennen in der Regel auch den Pressekodex nicht. Andere Blogger sehen sich als Journalisten oder sind es sogar. Sie kennen den Pressekodex und wissen: Unabhängiger Journalismus kostet Geld, das nicht durch gekaufte Beiträge im redaktionellen Teil erwirtschaftet werden sollte.

Eine Alternative zu Angeboten wie dem von Hallimash sind entweder klassische Anzeigen ohne Einfluss auf den redaktionellen Teil oder eine Finanzierung durch die Leser. [...]

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Florian-SpieLama » 22. März 2016, 09:25

Finde ich ziemlich ausweichend und lahm/langweilig, vielleicht auch ein Stück weit feige.
Eine direkte Antwort auf die Fragen hätte mich mehr interessiert.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 22. März 2016, 09:47

Damit ist die Fairplay bei mir endgültig unten durch. Wer meckert, aber hinterher nicht den Arsch in der Hose hat, um sich hinter seine Aussagen zu stellen, sollte besser von vornherein die Klappe halten.

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Thygra » 22. März 2016, 12:40

zuspieler hat geschrieben:Die Redaktion hat keine meiner acht Fragen direkt beantwortet.

Wenn man den Artikel genau liest, hat "Harry" die 8 Fragen in aller Kürze in einem Satz durch Hintereinanderreihen von Antworten aus 1-3 Wörtern pro Frage beantwortet. Eine ernsthafte Antwort ist das natürlich nicht, aber immerhin eine Antwort ...
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon BGBandit » 22. März 2016, 16:07

Für sein "ernsthaftes" Editorial hatte er offensichtlich mehr Wörter über ^^

Ich schreibe meine Artikel demnächst in hipponakteischen Trimetern oder male Bilderrätsel

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon peer » 22. März 2016, 18:00

zuspieler hat geschrieben:Die neue Fairplay ist erschienen. Die Redaktion hat keine meiner acht Fragen direkt beantwortet. In ihrer Antwort verweist die Redaktion lediglich auf zwei Artikel von mir: „Teuflisches Angebot“ (zuspieler.de, http://zuspieler.de/teuflisches-angebot/) und „Krieg der Sterne“ (spielbox 05/2014).


LOL

Mehr fällt mir dazu nicht ein :rolleyes:

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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon Der bumsfidele Bergdoktor » 22. März 2016, 21:08

Das aktuelle Editorial ist auch wieder unglaublich gut. Jetzt weint Harry, weil das Internet gemein ist. Und die Welt sowieso.

Kurz gesagt: Alle sind voll doof, nur die Fairplay nicht.

Wer den Opa schimpfen hören will und Lust hat auf die inzwischen gewohnte Mischung aus Selbstmitleid und Minderwertigkeitskomplex (diesmal gewürzt mit einer ordentlichen Dosis sich selbst widersprechend Ausführungen):
http://fairplay-online.blogspot.de/2016 ... l-115.html
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Re: Fairplay-Editorial: Wie kritisch sind Spiele-Videos auf YouTube?

Beitragvon SpieLama » 28. März 2016, 11:44

Peer Sylvester kommentiert unter http://www.spielbar.com/wordpress/2016/03/27/15864 das neue Fairplay-Editorial. Er schreibt unter anderem:

spielbar.com hat geschrieben:[...] Es mag viele Probleme beim Thema „Rezensionen im Netz“ geben – aber Leute, die sich kaufen lassen gehört nicht dazu. Der Anteil dieser Leute ist geradezu erschreckend gering. [...]


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