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Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 08:48
von SpieLama
In der Kindersendung Kakadu vom Deutschlandradio Kultur empfiehlt eine Spiele-Expertin ein tolles Familienspiel. Dass es von ihren Mann ist, sagt sie nicht. Findet ihr das problematisch? Die Hintergründe findet ihr unter http://www.bildblog.de/79717/falsches-spiel-des-jahres.

Bildblog hat geschrieben:[...] Codenames sei nun ab 14 Jahre empfohlen, dazu ein Sprachspiel, bei dem man gut lesen können müsse, und es funktioniere erst ab vier Leuten, „die richtig gut und kreativ sind.“ Also: "Finger weg vom diesjährigen ,Spiel des Jahres', wenn ihr eine Familie seid." [...] "Also wenn ihr da irgendwie was sucht und ihr seid so Familie, habt vielleicht so einen Achtjährigen, einen Zehnjährigen, vielleicht auch noch einen Zwölfjährigen dabei, dann kann ich das Spiel Karuba empfehlen." [...] Und eigentlich hatten ganz viele gewettet, dass Karuba ,Spiel des Jahres' wird. Die waren natürlich alle ein bisschen enttäuscht."

Einer, der besonders enttäuscht gewesen sein dürfte, ist der Ehemann von „Spiele-Expertin“ Christina Valentiner-Branth. Der war als Redakteur nämlich maßgeblich an der Entwicklung von Karuba beteiligt. [...]

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 09:01
von peer
Kleine Ungenauigkeit: Es ist ja nicht von ihrem Mann - der ist nicht Autor, sondern Redakteur.
Abewr dennoch: Das ist zumindest sehr unprofessionell. Es ist eine Sache, die Nominierungen vorzustellen, aber wie das hier zitiert wird, ist das schon daneben: Das eine Spiel schlecht machen ("Finger weg!") und das "eigene" Spiel in den Vordergrund zu stellen geht gar nicht. Was ist den mit Imhotep? Das wurde gar nicht erwähnt.

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 09:01
von Sascha 36
Find ich daneben und zeugt eher für einen schlechten Verlierer.

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 09:38
von Ben Ken
Unprofessionell. Codnames ist definitiv gelungen. Muss ich mittlerweile auch zugeben. :)

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 10:04
von Harry2017
Das ist ja geschrieben wie von ner 14 jährigen Makeup-Bloggerin - Mir dreht sich rein vom Sprachstil allein schon der Magen um....Noch schrecklicher finde ich natürlich diese unwürdige Schleichwerbung - Aber da wir ja auch Politiker haben, die ein Abi und ein Jurastudium fälschen wundert mich garnichts mehr :D

Peinlich! Vom Sprachstil, Inhalt und von der Background-Story her!

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 10:27
von Axel Bungart
Ich finde den Artikel als solchen sehr seltsam, weil er grammatikalische Aussetzer hat und gesprochenes Wort verschriftet, was sich halt uneben liest. Aber an der Sache ansich kann ich nichts Schlimmes finden. Wenn sie - wie hier dargestellt - als Kritikerin eingeladen wird, soll sie wohl auch Kritik üben dürfen. Da sollte man eher den Veranstalter hinterfragen, ob dessen Auswahl die richtige war.

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 10:46
von pogo-
Interessant ist in dem Zusammenhang aber auch, dass Codenames jetzt offiziell ab 10 Jahren ist und nicht mehr ab 14.
Da wollen wohl auch die Heidelberger das Spiel familientauglicher machen, als es ursprünglich gedacht war.

Aktuelle Codenames Seite
Codenames Seite vom 14.5.2016

Die nominierten Spiele wurden am 23.5.2016 bekanntgegeben.


Ja, sicher nur ein Zufall mit der Neuevaluierung des Alters... :D

Re: Bildblog/Deutschlandradio Kultur: Falsches Spiel des Jahres

Verfasst: 21. Juli 2016, 13:41
von Thygra
pogo- hat geschrieben:Interessant ist in dem Zusammenhang aber auch, dass Codenames jetzt offiziell ab 10 Jahren ist und nicht mehr ab 14.
Da wollen wohl auch die Heidelberger das Spiel familientauglicher machen, als es ursprünglich gedacht war.

Nicht die Heidelberger WOLLEN es familientauglicher, sondern die Jury Spiel des Jahres empfiehlt es offiziell ab 10 Jahren. Da ist es nur logisch, dass Heidelberger nun ebenfalls dieser Einschätzung folgt, da die Erfahrungen in der Praxis offenbar anders sind als die Einschätzung vor der Erstveröffentlichung.

Anderes Beispiel: Das Kinderspiel Mmm war für 2-4 Spieler angegeben. Theoretisch können es beliebig viele Leute spielen, aber je mehr Kinder mitspielen, um so seltener ist ein Kind mit Würfeln dran. Deshalb hatten wir es zunächst auf 4 Spieler begrenzt.

Die Jury hat es offiziell für 1-6 Spieler empfohlen. Sie hat offenbar die Erfahrung gemacht, dass es Kindern auch zu sechst nichts ausmacht, seltener würfeln zu dürfen. Und dass ein Kind auch alleine Spaß damit haben kann. Also haben wir unsere Ersteinschätzung korrigiert und die neueste Auflage ebenfalls für 1-6 Spieler angegeben. Das ist eine logische Konsequenz aus meiner Sicht.