Beitragvon Herbert » 12. März 2012, 19:24
Duchamp schrieb:
>
> Von den vier Elementen beschreibt er sehr wohl (neben den
> Regeln) auch den Spielreiz.
Und zu keiner Zeit sollet ihr widersprechen dem Herrn!
> Die persönliche Einschätzung ist ebenso vorhanden, ob im letzten
> Absatz, in der vergebenen "9" oder in den lobenden Worten
> gegenüber den verschiedenen Möglichkeiten je nach
> Spieleranzahl ("... und auch das Solo-SPiel war gut.")
Und wollet ihr beschreiben den Spielreiz, so sollt ihr mehr schreiben als "und es war gut". Der Leser wollet wissen warum ihr es als gut empfunden hat. Dem Grundschüler wird das Ohr langgezogen für Sätze wie "es habet mir gefallen weil es gut war" oder "es waret gut weil es uns gefiel" und so soll auch dem Rezensenten widerfahren körperliche Pein so er verwendet solche Floskeln. Wer nicht mehr hat zu sagen als "es war gut" und uns nur durch eine Zahl erahnen lässt, wie gut es nun in Wirklichkeit geschrieben, der schreibe ein Essay welches all die erfreuen kann, denen das Spiel schon vor der Lektüre geläufig gewesen. In einer Rezension gebe er sich auch Mühe mit den Unwissenden und Fragenden unter uns.
> Das einzige also, was nach deiner Vorgabe fehlt, ist die
> Beschreibung / Einschätzung des Materials. Nun ja, auch
> keiner der anderen Bewerter hat ein Sternchen dazu gehsetzt
> mit der Anmerkung: "leider etwas schäbiges Material, daher
> ein Punkt weniger". Es scheint einfach so, dass es keiner
> Erwähnung wert befunden wurde. Scheint nach Ansicht dieser
> herren also schlicht in Ordnung zu sein.
Und der Herr Sprach: die Frage des Materials ist so vielseitig wie die Zahl der Gestirne am Firmament. Lieget ein großer Plan vor oder erhaltet jeder ein Tableu. Sind Figuren in dem Spiel und Material verwendete die Manufaktur hierfür. Und füllet die Schachtel uns die Regale mit Luft? Nach all solch Dingen gelüstet dem Leser und nicht nur nach der Dicke des Kartons.
> Nach meinem Dafürhalten (ich habe Ora et Labora noch nicht
> gespielt, aber gesehen und mir genauer angesehen und fand
> auch niemanden übers Materialqualität meckern) schlicht kein
> Problem,
Und also sprach der Herr: Die Rezension soll nicht geschrieben sein nur für einen, der Ora et Labora schon gesehen und auch genauer angesehen hat, sondern im besonderen für den, der da Arm ist im Ansehen von Spielen, welche zu kaufen er nach dem Lesen einer Rezension nachzudenken beginnt. Und daher sollt ihr immerfort denken an die Beschreibung der Regeln, die Beschreibung des Materials, die Beschreibung des Spielreizes und Eure Einschätzung des Spieles.
> die ganze Aufregerei und das Hin und Her hier
> schlicht ein Sturm im Wasserglas.
Und der Herr fragte: wenn Euch die Aufregerei zu viel, warum seid ihr mit denen die sich da aufregen?
Gruß aus dem Münsterland
Bruder Herbert