Brettspiel-Forum

In der aktuellen Ausgabe der Spielbox ist ja auch eine Rezension zu HEY THATS MY FISH für IOs bzw. Android zu finden.

Stehe ich mit meiner Meinung alleine da, dass eine solche Rezi eigentlich Nichts in der Spielbox zu suchen hat? Ich meine, es gibt inzwischen ziemlich viele Brettspiel-Umsetzungen für die Mobilen Geräte. Und dann gibt es noch Brettspiel-Umsetzungen für den PC (und Spielekonsolen?). Und DANN gibt es noch Computerspiele (um das Genre mal weit zu fassen), die zwar keine Umsetzungen von Brettspielen sind, sich aber wie ein Brettspiel geben - aktuelles Beispiel AMBER ROUTE, welches ja ein "simples" Karten-Rennspiel ist.

So. Wo Anfangen und wo aufhören?

Meiner Meinung nach sollten in der Spielbox nur Rezensionen und Berichte zu Brettspielen (und der Szene drumherum) zu finden sein.
Gerne auch ein Artikel, der sich allgemein mit den Vorzügen/Nachteilen, oder der Entwicklung der Brettspiel-Umsetzungen für mobile Geräte beschäftigt.
Oder ein Sonderheft, in dem eben _nur_ solche Umsetzungen vorgestellt werden?
Aber Rezensionen der mobilen Umsetzungen finde ich in der regulären Spielbox nicht passend.

Wie seht ihr das? Es ist ja nur meine persönliche Meinung. Vielleicht sagt ja auch ein Großteil der Leserschaft: Doch! Gebt und mehr Rezis zu den Android-Implementationen!!! :)

Hallo!

Also, ich habe die Spielbox leider (noch immer) nicht, deswegen kann ich inhaltlich nicht mitreden.

Ich würde das aber mal von einer anderen Seite sehen: Generell dürfte eine Rezi für ein Computerspiel (wie auch immer man das definieren will) ganz andere Kriterien abfragen, zB auch technischer Art, die auch andere Ansprüche an den Rezensenten stellt. Ich bezweifele, dass ein "normaler" Spielerezensent ein Computerspiel nach dieser Maßgabe in der Tiefe durchdringen kann, wenn er sich nicht zufällig auch auf diesem Gebiet auskennt. Computerspiel-Tester sind ja noch "nerdiger" als Brettspieltester. :eek: (uuhhh...*böse Behauptung*)

Gruß
Axel

Axel Bungart schrieb:
>
> Hallo!
>
> Ich würde das aber mal von einer anderen Seite sehen:
> Generell dürfte eine Rezi für ein Computerspiel (wie auch
> immer man das definieren will) ganz andere Kriterien
> abfragen, zB auch technischer Art, die auch andere Ansprüche
> an den Rezensenten stellt. Ich bezweifele, dass ein
> "normaler" Spielerezensent ein Computerspiel nach dieser
> Maßgabe in der Tiefe durchdringen kann, wenn er sich nicht
> zufällig auch auf diesem Gebiet auskennt.

Oder die andere Seite der anderen Seite: Gerade deshalb passt eine solche Rezension in ein Brettspielmagazin: Weil die Leute dort beurteilen können, ob das Brettspiel für Brettspieler tauglich umgesetzt wurde. Sozusagen für die kleine Partie zwischendurch. Ob der Rezensent Möglichkeiten (er-)kennt evtl. Schwächen technisch anders zu lösen wäre dann eher zweitrangig.
Über den Bedarf an solchen Beiträgen kann man sicher streiten. Sicher bin ich mir nur bei einem: Es gibt (prozentual) mehr Brettspieler, die auch mal am PC "zocken", als Gamer, die auch Brettspiele spielen. Deshalb fände ich eine Brettspielbesprechung in einer PC-Gamer-Zeitschrift (Brettspiel zum PC-Spiel) wesentlich befremdlicher.

Gruß - Dancer

Dancer schrieb:
>
> Über den Bedarf an solchen Beiträgen kann man sicher
> streiten. Sicher bin ich mir nur bei einem: Es gibt
> (prozentual) mehr Brettspieler, die auch mal am PC "zocken",
> als Gamer, die auch Brettspiele spielen. Deshalb fände ich
> eine Brettspielbesprechung in einer PC-Gamer-Zeitschrift
> (Brettspiel zum PC-Spiel) wesentlich befremdlicher.

Oh, über Sinn und Unsinn kann man da sicherlich streiten. Am einfachsten ist es daher, wenn man eine persönliche Meinung zu der Sache hat. Daher habe ich meinen ursprünglichen Artikel auch so angelegt:
Wie ich es finde - und die Frage, wie ihr es findet. :)

Ich brauche solche Rezis nicht wirklich, aber stören tun sie mich auch nicht, so lange das nicht Überhand nimmt.

Hi!

Ich habe den Artikel noch nicht gelesen (Spielbox lässt noch auf sich warten), kann dazu direkt also nichts sagen. Persönlich habe ich keinen Bedarf, da ich Brettspiele idR lieber am Tisch spiele. Neige dazu, mich nicht zum Maßstab zu erheben, deshalb von mir kein persönliches Pro- oder Contra zum Sinn eines solchen Artikels.

Gruß - Dancer

"TomTom" hat am 08.03.2013 geschrieben:
> Dancer schrieb:
>>
>> Über den Bedarf an solchen Beiträgen kann man sicher
>> streiten. Sicher bin ich mir nur bei einem: Es gibt
>> (prozentual) mehr Brettspieler, die auch mal am PC "zocken",
>> als Gamer, die auch Brettspiele spielen. Deshalb fände ich
>> eine Brettspielbesprechung in einer PC-Gamer-Zeitschrift
>> (Brettspiel zum PC-Spiel) wesentlich befremdlicher.
>
> Oh, über Sinn und Unsinn kann man da sicherlich streiten.
> Am einfachsten ist es daher, wenn man eine persönliche
> Meinung zu der Sache hat. Daher habe ich meinen
> ursprünglichen Artikel auch so angelegt:
> Wie ich es finde - und die Frage, wie ihr es findet. :)

Okay, hier mein Votum: nö, brauche ich nicht, bzw. erwarte ich dort nicht, also weg damit. Habe auch ein Android Tablet, aber in der Spielbox hat das m.E. nichts auf Dauer zu suchen, wie spielerisch auch immer sich die elektronischen Medien geben. Wie angedacht mal eine Sonderausgabe wenn genug Material mit Bezug zur Welt der Brettspiele da ist oder gelegentlich einen Artikel, der Entwicklungen und besondere Titel beleuchtet - das ist in Ordnung, sicher aber keine regelmäßigen Rezensionen. Der Brettspielmarkt alleine ist groß genug, um nicht über alles angemessen berichten zu können, da muss ein Fachmagazin nicht noch "fremdgehen". Wer's unbedingt braucht mag sich eine der vielen Apps-Zeitschriften am Kiosk kaufen.

verspielte Grüße, Hartmut (wartet noch auf die neue Ausgabe und hat auch die Spielbox-Phase mit den Kochrezepten als geduldiger Abonnent der ersten Stunde überstanden)

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

TomTom schrieb:
>
> In der aktuellen Ausgabe der Spielbox ist ja auch eine
> Rezension zu HEY THATS MY FISH für IOs bzw. Android zu finden.
>
> Stehe ich mit meiner Meinung alleine da, dass eine solche
> Rezi eigentlich Nichts in der Spielbox zu suchen hat?

> Wie seht ihr das? Es ist ja nur meine persönliche Meinung.

Mich persönlich interessieren Android & IOs Berichte nicht. Schlicht weil ich keines dieser Geräte nutze und Brettspiele lieber von Angesicht zu Angesicht am Spieltisch spiele.

Ich würde es schade finden, wenn dadurch Rezensionen und Berichte von echten Brettspielen verdrängt werden würden. Als Zusatz für absolute Highlights eventuell, aber 08/15-Berichte über 08/15-Umsetzungen brauche ich persönlich nicht. Die sind eventuell in einem digitalen spielbox Sonderheft, auf Android & IOs optimiert, besser in der Zielgruppe aufgehoben.

Cu / Ralf

Solange das nicht mehr als eine Seite einnimmt: Sehr gerne!

Ich liebe es generell, auch mal über den Tellerand zu schauen.
Aber bitte aus brettspielerischer Sicht!;-)

Hi,

ich habe das neue Heft noch nicht und kann deshalb nur generell etwas sagen:

Ich finde es gut, wenn auch über Apps berichtet wird.
Vorausgesetzt, dass es nicht überhand nimmt, aber z.B. eine Dippelseite "Blick über den Tellerrand" gefiele mir.

Umgekehrt hat ja auch die Gamepro Ende des vergangenen Jahres einen Bericht über Brettspiele gemacht ;-)

VG,
Rana

Ich fand zumindst diese kleine Auflistung der Apps, die mit Brettspielen zu tun haben in einer der letzten Ausgaben sehr interessant und habe mir die BGG-App auch gleich runtergeladen. Fand ich gut!

Gruß
Axel

Ja, so könnte man das sagen. :-)

Gruß
Axel

Na ja, ich habe zumindest ein iPad in theoretischer Reichweite (wenn der Besitzer es mal aus der Hand legt ;-) ), daher interessiert es mich schon, welche Apps was taugen.

Caylus beispielsweise wurde auf dem Tisch leider mittlerweike von neueren Spielen verdrängt. Deshalb habe ich auch nicht mehr alle Gebäudetypen aus dem Stegreif drauf. Die App gibt da wenig Hilfestellung - oder ich habe diese nicht auf Anhieb gefunden.

Interessanter als Betrachtungen einer einzige App fand ich ich aber die prinzipiellen Ausführungen von Matthias Hardel im Editorial.

Marion

Ich mag mich täuschen, aber ich glaube nicht, dass jemand, der sich mit der großen weiten App-Welt zu befassen hat, unbedingt beurteilen kann, welche Brettspiel-Apps was taugen. Das kann dann so kreuz und quer ausfallen wie manche Brettspieltipps in der Vorweihnachtszeit in spielfremden Zeitschriften.

Marion

Also, solange es nicht überhand nimmt und sich die Spielbox auf echte Umsetzungen von Brettspielen beschränkt, habe ich grundsätzlich nichts gegen die ein oder andere Rezension.

Ich spiele schon ganz gerne mal eine Partie auf dem iPhone, wenn es sich ergibt, also freue ich mich auch, wenn ich einen Tipp bekomme, ob sich eine App, gerade wenn sie kostenpflichtig ist, auch lohnt.

Marion Menrath schrieb:
>
> Interessanter als Betrachtungen einer einzige App fand ich
> ich aber die prinzipiellen Ausführungen von Matthias Hardel
> im Editorial.

Das sehe ich übrigens auch so! Eine generelle Betrachtung der Entwicklung finde ich interessant; die Rezension zu HEY THATS MY FISH eher langweilig und uninteressant - auch nicht sehr aussagekräftig.

Ich würde mir zum Beispiel auch einen längeren Artikel zu dem Thema im Allgemeinen wünschen. Zum Beispiel könnte man der Frage nachgehen, ob ein zeitgleicher Release einer App für das eigentliche Brettspiel nun den Absatz senkt (weil es Spieler gibt, die sich lieber die günstige App kaufen) oder steigert (weil so potentielle Käufer auf das Spiel aufmerksam werden und Lust auf eine Partie auf dem Tisch haben; bei den Solitär-Spielen von VPG gibt es auch immer den Link auf ihren eigenen Verkauf in der App).

Aber wenn ich dann im Editorial wieder Vergleiche mit Brettspielwelt oder Vassal lese, dann frage ich mich wieder, ob denn die Idee bei den App-Brettspielen erkannt wurde? Eben auch Spielen OHNE eine Internet-Verbindung zu haben. Mal in 10 Minuten eine schnelle Partie LEVEE EN MASSE durchklicken, während man auf den Bus wartet...

Da sehe ich zumindest den Nutzen dieser Spiele.

Marion Menrath schrieb:
>
> Ich mag mich täuschen, aber ich glaube nicht, dass jemand,
> der sich mit der großen weiten App-Welt zu befassen hat,
> unbedingt beurteilen kann, welche Brettspiel-Apps was taugen.

Aber gilt hier dann nicht auch der Umkehrschluss? Kann denn jemand, der sich in der großen weiten Welt der Brettspiele auskennt beurteilen, welche Apps was taugen?

Ich denke, hier braucht es eben jemanden, der BEIDE Bereiche sehr gut kennt. Sowohl die (mobile) Computerspiele-Welt, als auch die Brettspielewelt.

TomTom schrieb:
>
Ich denke, hier braucht es eben jemanden, der BEIDE Bereiche
> sehr gut kennt. Sowohl die (mobile) Computerspiele-Welt, als
> auch die Brettspielewelt.

Das wäre der Idealfall. Ich muss aber Dancer recht geben: Ich kenne viele Brettspieler, die nebenbei auf Online-Plattformen oder eben gegen den Computer spielen. Hat man viele durchprobiert, kann man auch eher beurteilen, was gut ist und was nicht.

Wenn ich dagegen das Originalspiel nicht kenne, werde ich mich schwertun, mich in die App einzufinden.

Marion

TomTom schrieb:
>

>
> Ich denke, hier braucht es eben jemanden, der BEIDE Bereiche
> sehr gut kennt. Sowohl die (mobile) Computerspiele-Welt, als
> auch die Brettspielewelt.

Sag' ich ja!

Gruß
Axel

> Kann denn jemand, der sich in der großen weiten Welt der
> Brettspiele auskennt beurteilen, welche Apps was taugen?
Sicher kann er das. Und nur der kann das. Bei einem Brettspiel ist der Spielwert m. E. ziemlich unabhängig davon, ob es mit einem Spielplan oder auf dem iPad realisiert wurde.

> Ich denke, hier braucht es eben jemanden, der BEIDE
> Bereiche sehr gut kennt.
Was muß denn der Spiele-App-Tester von Technik verstehen?
Doch fast nichts.
Er muß es gerade mal schaffen, die App zu starten und dann zu bedienen. Und die Bedienbarkeit für untechnische Laien ist ein wichtiges Kriterium, die kann man als solcher Laie fast besser beurteilen als als Insider.

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn die Spielbox Brettspiele berücksichtigt die auf Tablets umgesetzt sind.
Aber da die Spiele selber ja bekannt sind, müßte die Form völlig anders sein.

Da muß nicht in üblicher Weise der Spielverlauf erklärt werden, sondern nur die Eigenschaften der Umsetzung. Das kann ganz kurz und knapp sein, mit Basisangaben zur Spielerzahl, zur KI-Qualität, zur Qualität der Bedienung und Graphik.

In dieser Form müßte es möglich sein, ALLE Tablet-Umsetzungen von Brettspielen seit der jeweils letzten Spielbox auf ein bis zwei Seiten zu präsentieren. Und das wäre für viele Leser bestimmt sehr interessant.

Und würde auch nicht bedeuten, daß die normalen Rezensionen zurückgedrängt würden - das fände ich nämlich auch falsch.

Hi,
Ralf Arnemann schrieb:

>
> > Ich denke, hier braucht es eben jemanden, der BEIDE
> > Bereiche sehr gut kennt.
> Was muß denn der Spiele-App-Tester von Technik verstehen?
> Doch fast nichts.
> Er muß es gerade mal schaffen, die App zu starten und dann zu
> bedienen. Und die Bedienbarkeit für untechnische Laien ist
> ein wichtiges Kriterium, die kann man als solcher Laie fast
> besser beurteilen als als Insider.

Sehe ich 100% genauso. Es geht ja um Brettspielumsetzungen, nicht um Egoshooter...
ciao
peer