Anmerkung zu dem "Sagenhafte Ansagen"- Artikel in der neuen Spielbox

[quasselgnom]

In der neuen Spielbox auf Seite 29, im Abschnitt zu Ricochet Robots:
"... Ein zusätzlicher schwarzer bzw. inzwischen silberner Roboter soll Erleichterung bringen und eignet sich daher gut als ausgleichendes Element in gemischter Runde mit Frauen und Kindern."

Beim Lesen habe ich mich fast an meinem Kaffee verschluckt.
Werden Rezensionstexte nicht nochmal vom Lektorat durchgelesen? Falls doch, finde ich das nur doppelt peinlich.

- quasselgnom

[myzy]

Hallo,

ich stimme Quasselgnom zu. Auch mich befiel bei jenen Zeilen kaltes Kotzen. Was, zum Teufel, haben Frauen am Tisch verloren? So langsam kann ich mich über Hardel und Konsorten nur noch wundern.

myzy

[Zwecklos]

Krass, hatte den Artikel noch nicht gelesen und habe es grade direkt mal nachgeschlagen.

Peinlich und traurig zugleich :(

Martin

[ravn]

Eventuell hat der Autor dieses spielbox-Artikels (selbst bisher nur überflogen) ja diese konkreten Erfahrungen in seinem Umfeld gemacht und wollte da nur einen gut gemeinten Tipp geben, der in der verallgemeinerten Form aber arg daneben wirkt?

Ich werde regelmässig von allen möglichen Mitspielern jeglichen Alters, Aussehens, Geschlechtes, geistiger Verfassung, Aufmerksamkeitsgrades, Alkoholgehaltes und was sonst noch alles mehr in Brettspielrunden geschlagen und würde mir da für mich durchaus ein ausgegleichendes Spielelement wünschen! :-)

Cu / Ralf

[Dumon]

Solch ein Kommentar sollte (und darf eigentlich) nicht durch das Raster des Lektors fallen. Allerdings sind auch Lektoren nur Menschen, und können sowas durchaus einfach überlesen. Man sollte nicht vergessen, dass ein Lektor ja nicht einen 2-Seiten-Text pro Tag liest, sondern (sofern er es beruflich macht) wesentlich mehr.

Ich finde es aber halt falsch, dafür jemanden an den Pranger zu stellen. Selbst beim Autor können diverse Gründe, die nichts mit Abwertung von Alter oder Geschlecht zu tun haben, dazu geführt haben, dass ein solch eigener Satz "durchgerutscht" ist.

Es ist richtig, darauf aufmerksam zu machen. Ich kann mir aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass da Intent oder auch , und ich kann mir nicht vorstellen, dass dazu KEINE Gegendarstellung bzw. KEIN Widerruf in der nächsten Ausgabe kommt.

Wie gesagt, ein solcher Fehler sollte eigentlich nicht unterlaufen. Und da er jetzt passiert ist, wird das mit Sicherheit in Zukunft so schnell auch nicht wieder passieren...

Grütze,
Dumon

[Hartmut Th.]

"quasselgnom" hat am 05.06.2013 geschrieben:
> In der neuen Spielbox auf Seite 29, im Abschnitt zu
> Ricochet Robots:
> "... Ein zusätzlicher schwarzer bzw. inzwischen silberner
> Roboter soll Erleichterung bringen und eignet sich daher
> gut als ausgleichendes Element in gemischter Runde mit
> Frauen und Kindern."
>
> Beim Lesen habe ich mich fast an meinem Kaffee verschluckt.
> Werden Rezensionstexte nicht nochmal vom Lektorat
> durchgelesen? Falls doch, finde ich das nur doppelt
> peinlich.
>
> - quasselgnom

Du hast natürlich recht, das geht so formuliert garnicht. Ohne vordergründige Diskriminierungsgedanken mag aber schlicht eigene Spielerfahrung des Rezensenten eingeflossen sein, siehe
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/orientierungssinn-warum-frauen-sich-verlaufen-a-417945.html

Das "Klischee" trifft zumindest bei mir daheim zu (was natürlich ein Einzelfall ist): unterwegs auf fremden Wegen habe doch eher ich einen "Plan", wo wir in etwa sind - daheim finde ich kaum die Butter im Kühlschrank, meine Frau auch noch das letzte Radieschen blind... Tja, die Menschen sind halt verschieden und über den Einzelnen sagen solche Studien rein garnichts aus.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

[PzVIE-spielbox]

Wegen sowas muss man doch nicht gleich die Losung verlieren. Wenn's wirklich so schlimm ist, organisiert doch gleich eine Demo vor'm Verlagsgebäude ...

[Dumon]

Schlimm oder nicht schlimm ist persönliche Einschätzung. Fest steht, dass es in diesem Zusammenhang einen negativen Aspekt mit "Frauen und Kindern" generalisierend gleichsetzt (explizit oder implizit ist dabei egal).
Und das kann und sollte einfach in einem öffentlichen Printmedium nicht passieren.

Durch solch einen Fehler werden jetzt wohl keine Demonstrationen ins Leben gerufen, oder Bürgerkriege ausbrechen. Aber es muss einfach darauf aufmerksam gemacht werden, damit das wieder gradegerückt wird, und in Zukunft nicht mehr passiert.

Ein Ignorieren solcher Aussagen kommt auf der anderen Seite allerdings einem Unterstützen gleich, da es stillschweigend hinnimmt, dass sich so etwas wiederholt oder gar häuft. Und DANN wird es zum Problem.

Grütze,
Dumon

[PzVIE-spielbox]

Dumon,

danke für Deinen nüchternen und sachlichen Beitrag zu meinem etwas emotionellen Posting. Ich hätte es bereits gelöscht wenn es diese Funktion geben würde ...

Wie auch immer - ich wollte/will hier keine Diskussion über Poltical Correctness anreißen; das bringt erfahrungsgemäß eh nix. Daher ist mein obiges Posting wohl etwas überflüssig. :-)

[Jürgen W.]

typisch deutsche, stinklangweilige und künstliche Aufregerei um nichts