[PEEP] Blue Moon City
Verfasst: 26. Februar 2006, 23:02
Blue Moon City
von Reiner Knizia
Nun ist es da: Das Brettspiel zum Thema "BlueMoon".
Die Geschichte im 2-Personen Kartenspiel ging darum, dass die einst friedliche Welt von Blue Moon nach dem Tod des Königs ins Chaos stürzt. Ein Streit um die Nachfolge entbrannte und der Schöpfer aller Dinge, der Gott Blue Moon, wendete sich erzürnt von seiner Welt ab. Damit Blue Moon zurückkehrt, stellte sich jeder Spieler auf die Seite eines der vielen Völker, um durch geschickten Einsatz seiner Karten, die drei urgewaltigen Drachen auf seine Seite zu ziehen und um damit das Spiel zu gewinnen.
Im Brettspiel „Blue Moon City“ ist das dunkle Zeitalter vorüber, die Stadt Blue Moon City verwüstet und die Spieler versuchen nun diese Stadt mit Hilfe der Drachen wieder aufzubauen, um diese in vollem Glanze erstrahlen zu lassen.
Inhalt:
21 Gebäudetafeln
1 Obeliskentafel
80 verschiedene Spielkarten
3 Drachenfiguren
4 Holzfiguren
40 Bausteine
40 Kristallchips
15 Drachenschuppen
Spieldauer: 60-80 Minuten
Spieler: 2-4
Das Spielbrett:
Das Spielbrett besteht aus 21 Gebäudetafeln, welche auf der einen Seite mit Bauplänen für bestimmte Gebäude bestückt sind (Seite in einem hellbraunen Grundton gehalten), und auf der anderen Seite die fertig gebauten Gebäude in all ihrer Farbenpracht besitzen. Diese 21 Gebäudetafeln werden mit der Bauplanseite (=hellbraun) nach oben auf den Tisch in einer zusammenhängenden Fläche ausgelegt. In der Mitte der Gebäudetafeln wird ein bereits fertig gebautes Gebäude platziert, der Obelisk. An diesem Obelisken kann man während des Spiels seine Siegpunkte platzieren und so das Spiel gewinnen.
Doch nun zur Spielmechanik:
Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels 8 Karten auf die Hand, die er vor den anderen Mitspielern geheim hält.
Jeder Spielzug besteht aus folgenden Phasen:
[ul]
[*] Bewegung: Hier kann man seine Spielfigur 0,1 oder 2 Felder weit ziehen. Durch den Einsatz von Spezialkarten kann man sich sogar noch weitere Felder bewegen. Die Bewegung in dieser Phase umfasst aber auch die Bewegung der Drachen, welche einem beim Bau von Blue Moon City unterstützen. Die Drachen werden ausschließlich durch den Einsatz von Karten bewegt. Wieso sollte man die Drachen bewegen? Hilft man beim Bau eines Gebäudes auf einem Geländefeld, auf dem sich gerade ein Drache befindet, dann wird man vom Drachen mit einem Drachenschuppen entlohnt, welcher im weiteren Verlauf des Spiels in Kristalle umgewandelt/eingetauscht werden kann. Die Kristalle braucht man wiederum, um am Obelisken ein Opfer zu bringen. Bei 4 Opfern (Spielsteine in der Spielerarbe) am Obelisken hat der Spieler gewonnen.
[*] Baustein setzen: In dieser Phase kann der Spieler nach seiner Bewegung ein Gebäude bauen. Wie tut er dies? Auf den Gebäudetafeln sind verschiedene (1-4) farbige Quadrate in deren Mitte eine Zahl ist (1-5). Die Farbe auf den Quadraten gibt an welche gleichfarbige Handkarte für dieses Gebäude benötigt wird. Die Zahl gibt an welchen Wert die Summe der ausgespielten Handkarten haben muss. Bsp: Ein blaues Quadrat mit einer 4 in der Mitte bedeutet, dass man blaue Karten mit einem Gesamtwert von mind. 4 ausspielen muss, damit man erfolgreich einen Bauabschnitt dieses Gebäudes baut. Hat man dies getan und darf man nun erfolgreich bauen, dann platziert man einen Spielstein seiner Farbe auf dieses Quadrat. Da meist (nicht immer) mehrere Quadrate auf einem Bauplan vorhanden sind gilt der Bau dieses Gebäudes erst dann als fertig, wenn alle Quadrate mit Spielersteinen besetzt sind. Ist dies der Fall kommt es zu Wertung dieses Gebäudes. Hierbei wird bestimmt wer die meisten Spielsteine für den Bau dieses Gebäudes investiert hat – dieser Spieler ist der Großbaumeister. Alle anderen am Bau beteiligten Spieler sind „normale“ Baumeister. Der Unterschied zwischen Großbaumeister und „normaler“ Baumeister liegt in der Entlohnung nach erfolgreicher Fertigstellung eines Gebäudes: Der Großbaumeister bekommt immer zur normalen Belohnung (Kristallen, Drachenschuppen, Nachziehkarten) eine zusätzliche Belohnung ebenso in Form von Kristallen, Drachenschuppen oder Nachziehkarten.
[*] Karten nachziehen: Am Ende seines Spielzuges bekommt man immer (!) 2 Karten vom Nachziehstapel, welche man verdeckt auf die Hand nimmt. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
[/ul]
Zusammenfassend:
Im Groben und Ganzen geht es also im Spiel darum, dass man Kristalle erwirbt mit denen man beim Obelisken (=Karte in der Spielplanmitte) ein Opfer darbieten kann. Ein Opfer ist gleich einem Spielstein seiner Farbe. Man braucht allerdings eine Mindestmenge an Kristallen um 1 Opfer zu erbringen. So benötigt man mind. 7 Kristalle (die Zahl steigt im Laufe des Spiels), um zu Beginn des Spiels erfolgreich ein Opfer erbringen zu können. Erst dann darf man einen Spielstein seiner Farbe auf dem Obelisken platzieren.
Wie kommt man nun an die Kristalle? Durch den Bau von Gebäuden bekommt man eine best. Anzahl von Kristallen als Belohnung. Ebenso wenn man die Mehrheit an Drachenschuppen besitzt bekommt man nach einer Drachenschuppenwertung eine best. Anzahl an Kristallen (der Spieler mit den meisten Drachenschuppen 6 Kristalle, diejenigen Spieler mit mehr als 3 Drachenschuppen jeweils 3 Kristalle).
Zu erwähnen sei noch, dass die meisten Karten eine Sonderfunktion besitzen, welche man zur Bewegung oder zum Bau von Gebäuden einsetzen kann. Auf jede Sonderkarte einzugehen würde allerdings den Rahmen dieses PEEPS sprengen und sei somit hier nur erwähnt.
Fazit:
Ein hervorragendes Spiel, bei dem das Thema „Blue Moon“ sehr stimmungsvoll umgesetzt wurde. Eine Erklärung zum Hintergrund/Geschichte der Gebäude (Wer hatte einst das Gebäude gebaut? Wozu diente das Gebäude?) am Ende der Spielanleitung trägt zur Dichte des Spielehintergrunds bei.
Die „Handschrift“ von Reiner Knizia im Spiel ist unverkennlich, denn das Spiel besteht im groben und Ganzen aus einem Mehrheitenspiel mit Zugoptimierungscharakter.
Alles in allem hat uns das Spiel sehr gut gefallen, denn die Spielegrafik ist sehr schön, die Regel (, wenn auch m.E. etwas zu ausführlich und doppelt gemoppelt) an sich sehr schlüssig und die Spieldauer angenehm kurz (= 60-90 Minuten).
Für den derzeitigen Preis von ca. 20 € für das Spiel bekommt man ein klasse Familienspiel, das den Preis m.E. wirklich wert ist. Uns hat das Spiel super gefallen und kommt mit Sicherheit noch einige Male auf den Tisch, um Blue Moon City immer wieder in neuem Glanze erstrahlen zu lassen.
Hoch leben die Völker Blue Moons! Hoch lebe Blue Moon City!
von Reiner Knizia
Nun ist es da: Das Brettspiel zum Thema "BlueMoon".
Die Geschichte im 2-Personen Kartenspiel ging darum, dass die einst friedliche Welt von Blue Moon nach dem Tod des Königs ins Chaos stürzt. Ein Streit um die Nachfolge entbrannte und der Schöpfer aller Dinge, der Gott Blue Moon, wendete sich erzürnt von seiner Welt ab. Damit Blue Moon zurückkehrt, stellte sich jeder Spieler auf die Seite eines der vielen Völker, um durch geschickten Einsatz seiner Karten, die drei urgewaltigen Drachen auf seine Seite zu ziehen und um damit das Spiel zu gewinnen.
Im Brettspiel „Blue Moon City“ ist das dunkle Zeitalter vorüber, die Stadt Blue Moon City verwüstet und die Spieler versuchen nun diese Stadt mit Hilfe der Drachen wieder aufzubauen, um diese in vollem Glanze erstrahlen zu lassen.
Inhalt:
21 Gebäudetafeln
1 Obeliskentafel
80 verschiedene Spielkarten
3 Drachenfiguren
4 Holzfiguren
40 Bausteine
40 Kristallchips
15 Drachenschuppen
Spieldauer: 60-80 Minuten
Spieler: 2-4
Das Spielbrett:
Das Spielbrett besteht aus 21 Gebäudetafeln, welche auf der einen Seite mit Bauplänen für bestimmte Gebäude bestückt sind (Seite in einem hellbraunen Grundton gehalten), und auf der anderen Seite die fertig gebauten Gebäude in all ihrer Farbenpracht besitzen. Diese 21 Gebäudetafeln werden mit der Bauplanseite (=hellbraun) nach oben auf den Tisch in einer zusammenhängenden Fläche ausgelegt. In der Mitte der Gebäudetafeln wird ein bereits fertig gebautes Gebäude platziert, der Obelisk. An diesem Obelisken kann man während des Spiels seine Siegpunkte platzieren und so das Spiel gewinnen.
Doch nun zur Spielmechanik:
Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels 8 Karten auf die Hand, die er vor den anderen Mitspielern geheim hält.
Jeder Spielzug besteht aus folgenden Phasen:
[ul]
[*] Bewegung: Hier kann man seine Spielfigur 0,1 oder 2 Felder weit ziehen. Durch den Einsatz von Spezialkarten kann man sich sogar noch weitere Felder bewegen. Die Bewegung in dieser Phase umfasst aber auch die Bewegung der Drachen, welche einem beim Bau von Blue Moon City unterstützen. Die Drachen werden ausschließlich durch den Einsatz von Karten bewegt. Wieso sollte man die Drachen bewegen? Hilft man beim Bau eines Gebäudes auf einem Geländefeld, auf dem sich gerade ein Drache befindet, dann wird man vom Drachen mit einem Drachenschuppen entlohnt, welcher im weiteren Verlauf des Spiels in Kristalle umgewandelt/eingetauscht werden kann. Die Kristalle braucht man wiederum, um am Obelisken ein Opfer zu bringen. Bei 4 Opfern (Spielsteine in der Spielerarbe) am Obelisken hat der Spieler gewonnen.
[*] Baustein setzen: In dieser Phase kann der Spieler nach seiner Bewegung ein Gebäude bauen. Wie tut er dies? Auf den Gebäudetafeln sind verschiedene (1-4) farbige Quadrate in deren Mitte eine Zahl ist (1-5). Die Farbe auf den Quadraten gibt an welche gleichfarbige Handkarte für dieses Gebäude benötigt wird. Die Zahl gibt an welchen Wert die Summe der ausgespielten Handkarten haben muss. Bsp: Ein blaues Quadrat mit einer 4 in der Mitte bedeutet, dass man blaue Karten mit einem Gesamtwert von mind. 4 ausspielen muss, damit man erfolgreich einen Bauabschnitt dieses Gebäudes baut. Hat man dies getan und darf man nun erfolgreich bauen, dann platziert man einen Spielstein seiner Farbe auf dieses Quadrat. Da meist (nicht immer) mehrere Quadrate auf einem Bauplan vorhanden sind gilt der Bau dieses Gebäudes erst dann als fertig, wenn alle Quadrate mit Spielersteinen besetzt sind. Ist dies der Fall kommt es zu Wertung dieses Gebäudes. Hierbei wird bestimmt wer die meisten Spielsteine für den Bau dieses Gebäudes investiert hat – dieser Spieler ist der Großbaumeister. Alle anderen am Bau beteiligten Spieler sind „normale“ Baumeister. Der Unterschied zwischen Großbaumeister und „normaler“ Baumeister liegt in der Entlohnung nach erfolgreicher Fertigstellung eines Gebäudes: Der Großbaumeister bekommt immer zur normalen Belohnung (Kristallen, Drachenschuppen, Nachziehkarten) eine zusätzliche Belohnung ebenso in Form von Kristallen, Drachenschuppen oder Nachziehkarten.
[*] Karten nachziehen: Am Ende seines Spielzuges bekommt man immer (!) 2 Karten vom Nachziehstapel, welche man verdeckt auf die Hand nimmt. Danach ist der nächste Spieler im Uhrzeigersinn an der Reihe.
[/ul]
Zusammenfassend:
Im Groben und Ganzen geht es also im Spiel darum, dass man Kristalle erwirbt mit denen man beim Obelisken (=Karte in der Spielplanmitte) ein Opfer darbieten kann. Ein Opfer ist gleich einem Spielstein seiner Farbe. Man braucht allerdings eine Mindestmenge an Kristallen um 1 Opfer zu erbringen. So benötigt man mind. 7 Kristalle (die Zahl steigt im Laufe des Spiels), um zu Beginn des Spiels erfolgreich ein Opfer erbringen zu können. Erst dann darf man einen Spielstein seiner Farbe auf dem Obelisken platzieren.
Wie kommt man nun an die Kristalle? Durch den Bau von Gebäuden bekommt man eine best. Anzahl von Kristallen als Belohnung. Ebenso wenn man die Mehrheit an Drachenschuppen besitzt bekommt man nach einer Drachenschuppenwertung eine best. Anzahl an Kristallen (der Spieler mit den meisten Drachenschuppen 6 Kristalle, diejenigen Spieler mit mehr als 3 Drachenschuppen jeweils 3 Kristalle).
Zu erwähnen sei noch, dass die meisten Karten eine Sonderfunktion besitzen, welche man zur Bewegung oder zum Bau von Gebäuden einsetzen kann. Auf jede Sonderkarte einzugehen würde allerdings den Rahmen dieses PEEPS sprengen und sei somit hier nur erwähnt.
Fazit:
Ein hervorragendes Spiel, bei dem das Thema „Blue Moon“ sehr stimmungsvoll umgesetzt wurde. Eine Erklärung zum Hintergrund/Geschichte der Gebäude (Wer hatte einst das Gebäude gebaut? Wozu diente das Gebäude?) am Ende der Spielanleitung trägt zur Dichte des Spielehintergrunds bei.
Die „Handschrift“ von Reiner Knizia im Spiel ist unverkennlich, denn das Spiel besteht im groben und Ganzen aus einem Mehrheitenspiel mit Zugoptimierungscharakter.
Alles in allem hat uns das Spiel sehr gut gefallen, denn die Spielegrafik ist sehr schön, die Regel (, wenn auch m.E. etwas zu ausführlich und doppelt gemoppelt) an sich sehr schlüssig und die Spieldauer angenehm kurz (= 60-90 Minuten).
Für den derzeitigen Preis von ca. 20 € für das Spiel bekommt man ein klasse Familienspiel, das den Preis m.E. wirklich wert ist. Uns hat das Spiel super gefallen und kommt mit Sicherheit noch einige Male auf den Tisch, um Blue Moon City immer wieder in neuem Glanze erstrahlen zu lassen.
Hoch leben die Völker Blue Moons! Hoch lebe Blue Moon City!