[PEEP] Cincinnati
Verfasst: 3. März 2006, 11:59
Cincinnati
Genau wie die andere Amigo-Würfelneuheit "Um Kopf und Kragen" besticht auch "Cincinnati" durch eine tolle Aufmachung. Waren es dort die wunderschönen Illustrationen, so ist es hier das hervorragende Material. 6 Lederwürfelbecher, 30 Würfel, 20 echte Pokerchips, ein Satz Karten und drei besiebdruckte grüne Samtspielflächen. All dies lässt sofort echte Spielbank- und Zockeratmosphäre aufkommen.
Das Spiel selbst ist recht einfach gestrickt. Auf jeder Samtauslage (Spieltische A, B und C) ist eine Bedingung angegeben, die mit drei Würfen (jeder hat 5 Würfel) erfüllt werden muss. Tisch A = min. 3 gleiche Zahlen. Tisch B = kl. oder gr. Straße. Tisch C = max. Augensumme 11. Wobei man für Abgabe jeweils eines Chips je einen Zusatzwurf machen darf.
Auf jeden Tisch kommt in jeder der 12 Runden eine Karte (mit zumeist Geldwerten darauf), die es zu gewinnen gilt. Jeder macht seinen ersten Wurf, schaut geheim unter seinen Becher und entscheidet sich dann geheim für einen der drei Tische durch Ablegen einer Auswahlkarte. Dann werden die Auswahlkarten aufgedeckt und man erkennt seine Gegner. Nun wäre es natürlich ein Leichtes, an Tisch A drei gleiche Zahlen zu würfeln, aber plötzlich zocken drei Leute an Tisch A! Alle würfeln ihren zweiten und dann dritten Versuch und nur der Beste (mit mindestens 3 Gleichen) bekommt die Karte von Tisch A! Wird an einem Tisch nicht gespielt, bleibt die Karte dort liegen und eine weitere kommt dazu, was den Tisch natürlich lukrativer macht.
Erwähnt werden müssen noch die Duell-Karten, die man ebenfalls an den Tischen abkassieren kann. Mit einer Duell-Karte fordert man einen Mitspieler zum direkten Zweikampf heraus. Beide würfeln drei Mal. Hat der Herausforderer letztlich ein höheres Ergebnis, darf er sich vom Unterlegenen dessen höchsten Geldbetrag nehmen. Höheres Ergebnis heißt: Fünfling ist am Besten, dann ein Vierling, große Straße, Full-House, usw.
Wer nach 12 Runden das meiste Geld hat, gewinnt.
Wie spielt es sich?
Die Zutaten kennt man hinlänglich, fünf Würfel und Poker-Ergebnisse. Das Spiel bietet also eigentlich nichts Neues - gleichzeitig dann aber doch ganz entschieden, nämlich Interaktion pur! Jeder spielt ständig mit. Und jeder muss permanent mit jedem um die Wette zocken. Alles ist vernetzt und es gibt keine Wartezeiten.
Wir haben zu sechst gespielt und es gab schon ein großes Hallo, als plötzlich fünf Leute an einem Tisch waren. Oder wenn mit einem Zusatzwurf erfolgreich gekontert wurde. Oder wenn der Führende im Duell seinen höchsten Geldwert verlor (was zweimal passierte). Oder als einer an einem Tisch alleine war und mit drei Versuchen plus einem Zusatzwurf keine kleine Straße zusammen bekam (*in den Tisch beiß*).
Das alles machte schon richtig Laune - der Mehrzahl der Mitspieler jedenfalls. Wir hatten zwei Leute dabei, die gewöhnlich eher zu Strategiespielen neigen und die waren zu keiner weiteren Partie zu bewegen. Den anderen hat's ausgesprochen gut gefallen, insbesondere einer Mitspielerin, die eher zufällig dabei war und sonst kaum spielt. Sie war echt begeistert und wollte gleich noch mal.
Fazit
Nach einer Partie noch etwas vage, aber mir scheint mit Cincinnati ein Zockerspiel vorzuliegen, das eher für die nicht allzu anspruchsvolle Fraktion gedacht ist. Einfache Regeln und viel Vertrautes wurden unterhaltsam miteinander verflochten. Alles in allem vielleicht sogar eines der Spiele, mit denen man auf Familienfeiern die ich-kann-nur-Mädn-und-Kniffel-Fraktion mit ins Boot bekommt.
Jau, Spaß hat's gemacht. Da ich jedoch selten mehr als 15 Euro für ein Spiel ausgebe, werde ich's mir nicht kaufen. Um die 30 Euro ist happig. Aber wünschen werd ich's mir, von Tante Marion und Onkel Herbert zum Geburtstag. Und die können dann gleich mitmachen.
Cincinnati für 3 - 6 Personen ab 10 Jahren. Verlag: Amigo. Autor: Reinhard Staupe. Preis: ca. 30 Euro.
Genau wie die andere Amigo-Würfelneuheit "Um Kopf und Kragen" besticht auch "Cincinnati" durch eine tolle Aufmachung. Waren es dort die wunderschönen Illustrationen, so ist es hier das hervorragende Material. 6 Lederwürfelbecher, 30 Würfel, 20 echte Pokerchips, ein Satz Karten und drei besiebdruckte grüne Samtspielflächen. All dies lässt sofort echte Spielbank- und Zockeratmosphäre aufkommen.
Das Spiel selbst ist recht einfach gestrickt. Auf jeder Samtauslage (Spieltische A, B und C) ist eine Bedingung angegeben, die mit drei Würfen (jeder hat 5 Würfel) erfüllt werden muss. Tisch A = min. 3 gleiche Zahlen. Tisch B = kl. oder gr. Straße. Tisch C = max. Augensumme 11. Wobei man für Abgabe jeweils eines Chips je einen Zusatzwurf machen darf.
Auf jeden Tisch kommt in jeder der 12 Runden eine Karte (mit zumeist Geldwerten darauf), die es zu gewinnen gilt. Jeder macht seinen ersten Wurf, schaut geheim unter seinen Becher und entscheidet sich dann geheim für einen der drei Tische durch Ablegen einer Auswahlkarte. Dann werden die Auswahlkarten aufgedeckt und man erkennt seine Gegner. Nun wäre es natürlich ein Leichtes, an Tisch A drei gleiche Zahlen zu würfeln, aber plötzlich zocken drei Leute an Tisch A! Alle würfeln ihren zweiten und dann dritten Versuch und nur der Beste (mit mindestens 3 Gleichen) bekommt die Karte von Tisch A! Wird an einem Tisch nicht gespielt, bleibt die Karte dort liegen und eine weitere kommt dazu, was den Tisch natürlich lukrativer macht.
Erwähnt werden müssen noch die Duell-Karten, die man ebenfalls an den Tischen abkassieren kann. Mit einer Duell-Karte fordert man einen Mitspieler zum direkten Zweikampf heraus. Beide würfeln drei Mal. Hat der Herausforderer letztlich ein höheres Ergebnis, darf er sich vom Unterlegenen dessen höchsten Geldbetrag nehmen. Höheres Ergebnis heißt: Fünfling ist am Besten, dann ein Vierling, große Straße, Full-House, usw.
Wer nach 12 Runden das meiste Geld hat, gewinnt.
Wie spielt es sich?
Die Zutaten kennt man hinlänglich, fünf Würfel und Poker-Ergebnisse. Das Spiel bietet also eigentlich nichts Neues - gleichzeitig dann aber doch ganz entschieden, nämlich Interaktion pur! Jeder spielt ständig mit. Und jeder muss permanent mit jedem um die Wette zocken. Alles ist vernetzt und es gibt keine Wartezeiten.
Wir haben zu sechst gespielt und es gab schon ein großes Hallo, als plötzlich fünf Leute an einem Tisch waren. Oder wenn mit einem Zusatzwurf erfolgreich gekontert wurde. Oder wenn der Führende im Duell seinen höchsten Geldwert verlor (was zweimal passierte). Oder als einer an einem Tisch alleine war und mit drei Versuchen plus einem Zusatzwurf keine kleine Straße zusammen bekam (*in den Tisch beiß*).
Das alles machte schon richtig Laune - der Mehrzahl der Mitspieler jedenfalls. Wir hatten zwei Leute dabei, die gewöhnlich eher zu Strategiespielen neigen und die waren zu keiner weiteren Partie zu bewegen. Den anderen hat's ausgesprochen gut gefallen, insbesondere einer Mitspielerin, die eher zufällig dabei war und sonst kaum spielt. Sie war echt begeistert und wollte gleich noch mal.
Fazit
Nach einer Partie noch etwas vage, aber mir scheint mit Cincinnati ein Zockerspiel vorzuliegen, das eher für die nicht allzu anspruchsvolle Fraktion gedacht ist. Einfache Regeln und viel Vertrautes wurden unterhaltsam miteinander verflochten. Alles in allem vielleicht sogar eines der Spiele, mit denen man auf Familienfeiern die ich-kann-nur-Mädn-und-Kniffel-Fraktion mit ins Boot bekommt.
Jau, Spaß hat's gemacht. Da ich jedoch selten mehr als 15 Euro für ein Spiel ausgebe, werde ich's mir nicht kaufen. Um die 30 Euro ist happig. Aber wünschen werd ich's mir, von Tante Marion und Onkel Herbert zum Geburtstag. Und die können dann gleich mitmachen.
Cincinnati für 3 - 6 Personen ab 10 Jahren. Verlag: Amigo. Autor: Reinhard Staupe. Preis: ca. 30 Euro.