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[Angespielt] Sankt Petersburg

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?

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Andy_Zoo
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[Angespielt] Sankt Petersburg

Beitragvon Andy_Zoo » 23. Juli 2010, 15:51

Sankt Petersburg

Sankt petersburg.jpg



Autor: Michael Tummelhofer (Bernd Brunnhofer)
Verlag: Hans im Glück
Spieler: 2-4
Dauer: 45 - 60 min
Alter: 10+
Grafik: Doris Matthäus
Jahrgang: 2004


Ich weiß jetzt nicht ob ich hier ein Thema erstellen darf?! Aber El Grande kann das sicher regeln mit der Umfrage und Ergänzungen oder?

Hab es leider noch nicht gespielt! Aber letzte Woche für 18€ + Erweiterung gekauft! Hoffe es lohnt sich. Was sagt ihr zu dem Spiel? Ist die Erweiterung gelungen oder überflüssig?
Komm wahrscheinlich erst Anfang August zum Spielen ;)
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 17:11, insgesamt 1-mal geändert.

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MrFrog
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon MrFrog » 23. Juli 2010, 16:56

Meiner Meinung nach ist die Erweiterung nicht so sehr gelungen. Es tut zwar nicht weh, mit den neuen Karten zu spielen, aber sie bringen auch nicht viel Neues. Das Einzige, was gut ist, sind (für mich) die violetten Sonderkarten, aber die gabs auch mal in der spielbox.

Für mich war die Erweiterung also ein Fehlkauf.

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Ben
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon Ben » 23. Juli 2010, 23:57

Klar darfst du Themen eröffnen - dazu ist das doch da! Weitermachen!
Zum Spiel kann ich leider nicht viel beitragen bisher...
An dieser Stelle könnte Ihre Werbung stehen! :angel:

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El Grande
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon El Grande » 24. Juli 2010, 06:30

Ich war eine ganze Zeit süchtig nach dem Spiel und würde es auch jederzeit wieder mitspielen.

Hab Sankt Petersburg nun mittlerweile über 60 mal gespielt. Ein kleines Minus gebe ich dem Spiel weil der Spielreiz mit der Zeit etwas nachlässt. Man entwickelt Gewinnstrategien, die man dann mit der Zeit mechanisch herunterspielt. (Aber ist das nicht immer so, dass der Reiz des Neuen irgendwann verfliegt).

Ein weiteres kleines Minus: Leider hat der Startspieler immer einen kleinen Vorteil. In manchen Partien passiert es (gerade bei guter gegen unerfahrener Spieler), dass der Spannungsbogen vollkommen verloren geht. Macht man mehr als zwei Fehler hat man eigentlich keine Chance mehr aufzuholen und muss über sich ergehen lassen, dass man selbst stagniert und der Gegner mit jedem Zug mehr expandiert. Da hilft nur eines: Keine Fehler machen und die des anderen ausnutzen! :D :D :D

Auch das Thema ist etwas aufgesetzt und findet sich im Mechanismus nur bedingt wieder. Das stört aber überhaupt nicht. Die grafische Aufmachung finde ich erfrischend anders. Das Material ist wirklich gut und haltbar wie man es von HiG gewohnt ist.

Meines Erachtens ist das Spiel zu zweit am besten. So ist es erstens knackiger, zweitens taktischer.

Zur Spielzeit: Zu zwei kann man es auch locker in einer halben Stunde spielen.


Fazit:
Von mir gibt es eine absolute Empfehlung. Man sehe sich nur mal die Rezensionen bei H@ll 9000 an. Statistisch gesehen kann man da nichts falsch machen, denn so viele Menschen können nicht irren. Am Anfang macht es einfach Spaß sich das Spiel zu erschließen und zu begreifen, was man da eigentlich tut. Später hat man generelle Strategien entwickelt, die man dann auf die jeweilige Spielsituation anwendet. Es bleibt also immer noch ein Reiz, gerade bei zwei erfahrenen Spielern wird es sehr spannend, da da jeder kleine Fehler entscheiden kann.

5/6

Wer noch Fragen hat der frage.

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Motorkopf
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon Motorkopf » 24. Juli 2010, 08:13

Ich gebe dem Spiel 6 Punkte - mit Erweitrung sogar 7 :P
[font=Verdana]Beste Grüße
Motorkopf

:D Spielefreun.de - Die Seite für alle Freunde des gepflegten Brettspiels![/font]
:D

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H8Man
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 24. Juli 2010, 13:11

Da ihr ja offenbar Ahnung vom Spiel habt und ich längst alles über das Spiel vergessen habe, wie steht es denn um die Aussage, das die Hofmeisterin viel zu stark sei? Selbst mit der Erweiterung soll es immernoch unbalanced sein.

Kommt mir aber bitte nicht mit Details, ich hab wie gesagt keinen Plan mehr wie das Spiel funktioniert.
"Wenn Ihr glaubt mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt..."

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El Grande
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon El Grande » 24. Juli 2010, 13:34

H8Man hat geschrieben:Da ihr ja offenbar Ahnung vom Spiel habt und ich längst alles über das Spiel vergessen habe, wie steht es denn um die Aussage, das die Hofmeisterin viel zu stark sei? Selbst mit der Erweiterung soll es immernoch unbalanced sein.


Zunächst die Werte der Hofmeisterin: Kosten 18, --> +6 Gold +3 Siegpunkte

Ich sehe bei der Hofmeisterin keine übermäßige Unausgewogenheit und zwar aus folgenden Gründen:

1. Sie ist ziemlich teuer und man kann sie ohne hin meist erst in den letzten Runden kaufen, wodurch ihr Vorteil nicht so krass zum Tragen kommt.
2. Es gibt zwei davon und ein Spieler wird sie in seltensten Fällen beide besitzen und bauen.
3. Die Kartendecks sind im Allgemeinen so aufgebaut, das sich mit den ansteigenden Kosten auch das Preisleitungsverhältnis stetig verbessert. Sieht man sich den Richter (Kosten 16, +5 Gold + 2 SP) an, scheint das Verhältnis schon zu stimmen. Eventuell könnte man aus +6 Gold vielleicht +5 machen.

Sorry, aber ich die Details mussten schon sein. Eine Antwort ohne Begründung ist da, denke ich, nicht viel wert.

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H8Man
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 24. Juli 2010, 13:46

Soweit ich das alles verstanden habe, ging es dabei darum, das man die Karte in der ersten Runde kauft und von da an eigentlich nurnoch verlieren kann, wenn man sehr viel Pech und der andere Spieler sehr viel Glück hat.

Das geht soweit, das es einige Versuche gibt dieses Problem zu umgehen, zB. dadurch, das sie reingemischt wird, falls sie in der ersten Auslage auftaucht.

Vielleicht sagt dir das so mehr?
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon El Grande » 24. Juli 2010, 13:49

H8Man hat geschrieben:Soweit ich das alles verstanden habe, ging es dabei darum, das man die Karte in der ersten Runde kauft und von da an eigentlich nurnoch verlieren kann, wenn man sehr viel Pech und der andere Spieler sehr viel Glück hat.

Das geht soweit, das es einige Versuche gibt dieses Problem zu umgehen, zB. dadurch, das sie reingemischt wird, falls sie in der ersten Auslage auftaucht.


Wer so etwas schreibt, hat das Spiel nicht verstanden. So eine hohe Karte kauft man in der ersten Runde ja auch nicht. Ein grundlegendes Prinzip bei Sankt Petersburg ist: Klein anfangen!

Man ist nicht verprflichtet Karten zu kaufen und wenn man sie sich trotzdem sichern möchte, kann man sie ja auf die Hand nehmen (3/4 Handkarten).

PS: Wenn eine Karte länger als 2 Runden in der Auslage liegt wird sie ungenutzt entfernt. Somit kommt es häufig vor, dass sehr teure Karten in den Ablagestapel wandern, da man seine Kartenhand oft auch nicht zu früh mit solch hohen Karten belasten möchte.
Zuletzt geändert von El Grande am 24. Juli 2010, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 24. Juli 2010, 14:14

Hm, also sowas würde ich nicht einfach behaupten, immerhin ist das ein "großes" Thema bei BGG und ich glaube kaum das die Leute dort keine Ahnung haben, zumal es ja nicht nur einer ist, der dies bemängelt.
Ebenso soll die Erweiterung ja genau diese Karten geschwächt haben, was eigentlich nur zeigt das da was dran sein muss.

*grml* das ist echt Kacke wenn man nicht selbst in dem Spiel drin ist. Aber mich interessiert das ganze, weil ich das Spiel auf jeden Fall nochmal spielen will und es dann entweder kaufe oder liegen lasse.
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El Grande
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon El Grande » 24. Juli 2010, 14:18

Naja vielleicht reden wir jas auch aneinander vorbei und ich habe die Kritik an der Karte nicht 100%ig verstanden. Ich werd mich mal informieren.

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H8Man
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 24. Juli 2010, 14:30

Ok, ist vielleicht am besten, da ich ja nicht wirklich mit reden kann :@

Hauptsache du nimmst dann nochmal Stellung dazu, wobei das noch bis zur Messe Zeit hat :)
Zuletzt geändert von H8Man am 24. Juli 2010, 14:30, insgesamt 1-mal geändert.
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon El Grande » 25. Juli 2010, 07:47

Ok, wir hatten das wirklich falsch verstanden. Es ist nicht so, dass der Spieler der diese Karte kauft verliert, sondern: Der Spieler der die Hofmeisterin in den ersten Runden kauft ist meist uneinholbar. Das hatte ich bisher noch nicht bermerkt, aber kann durchaus sein. Falls das so ist, muss natürlich eine Regelung getroffen werden. In unseren Runden werden solch hohen karten meist nicht zu Beginn gekauft, aber klar, wenn man mit der Karte 1/3 der Kosten gleichwieder zurück bekommt, sollte man da schon zuschlagen. Jetzt ärgere ich mich, dass mir das bisher nicht aufgefallen ist. Ich les mal in dem Thread den du gepostet hast ein bisschen weiter. Vielleicht bieten da manche Lösungen an ohne dass ich mit dem Edding die Kaertenwerte verändern muss ;)

Ich les auch mal die Regeln der Erweiterung ob es da nun wirklich eine Angriffskarte auf die Hofmeisterin gibt.

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H8Man
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 25. Juli 2010, 13:50

Jaja, der hinterhältige Tipps & Tricks leser was? Ne ne ne... ;)

Soweit ich das verstanden habe, wurde dieses Problem nie richtig gebannt, auch der Richter (?) soll ja ähnlichen Einschlag haben. Falls das ein ernsthaftes Problem ist, sollte das Wegmischen der Karten am Anfang des Spiels wohl eine gute und einfache Lösung sein.

Mal sehen, ich hab das Spiel jetzt auf dem PC, dann kann ich demnächst vielleicht auch etwas dazu sagen :)
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Tarewan
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon Tarewan » 28. Juli 2010, 13:24

Welcher Startspieler soll denn hier einen Vorteil haben? Der, der als Erster Handwerker kauft? Ist sicher kein Nachteil, hängt aber, wie alles, von der Auslage ab. (Ich gehe immer vom 4er-Spiel aus, wo jeder in einer Phase den ersten Zugriff hat.)
Klar, wenn der Erste Holzfäller und Schäfer bekommt und der Vierte Schäfer und Zar & Zimmermann, dann bedankt sich der Vierte erstmal.
Aber auch die anderen können Vor- und Nachteile haben.
Bei den Gebäuden eine Sternwarte, ein Potemkinsches Dorf oder ein Lagerhaus ist gut - vor allem wenn es nur genau eines dieser Gebäude gibt. Hat aber den Nachteil, dass der Startspieler bei den Adligen selbst kein Gebäude nehmen muss.
Als Startspieler bei den Adligen möglichst 18 Geld zu haben, für den Fall, dass die Hofmeisterin kommt, ist eine gute Sache. Lässt sich aber nicht immer bewerkstelligen (hängt wiederum von den Handwerkern und der Reihenfolge dort ab).
Bei den Ausbaukarten gibt es auch prima Karten. Eine Bank in der ersten Runde ist besser als jede andere Karte. Aber auch Baumeister, Heroldmeister, Peterhof und Hafen sind nicht zu verachten.

Ich denke nicht, dass man sagen kann, irgendeine Position wäre von Grund auf benachteiligt. Durch die Kartenauslage entwickeln sich manche Positionen besser als andere. Die Hofmeisterin ist m.E. ein Pflichtkauf wenn sie in der ersten Runde bekommt, kann man sie nicht direkt kaufen, sollte man sie auf die Hand nehmen und sie in der nächsten Runde bauen. Insbesondere wenn ein anderer Spieler das Geld hätte, um sie direkt zu bauen. Von Ideen, diese Karte wieder reinzumischen, halte ich gar nichts. Sie ist fraglos stark, ein Gewinngarant ist sie aber mitnichten.

St. Petersburg ist ein Spiel, das keine Fehler verzeiht. Es gibt eigentlich immer eine beste Entscheidung, die Kunst ist, sie zu treffen. Spielen alle optimal, entscheidet die Kartenauslage, wer gewinnt. Aber in den seltensten Fällen spielen alle optimal. Viel öfter trifft man (vor allem wenn man online spielt) auf Leute, die regelrecht suboptimal spielen.

Aber eigentlich gibt es nur einen Fehler, mit dem man sich sofort und mit ziemlicher Gewissheit komplett ins Aus schießt: Wenn man früh teure Siegpunkt-Karten kauft.

Das ist übrigens m. E. der große Fehler in der Annahme von El Grande, man würde zu Spielbeginn keine teuren Karten kaufen. Ganz falsch: Teure Karten, die Geld bringen, kauft man natürlich. Dazu gehört die Hofmeisterin, aber auch die Ausbaukarten für Gebäude, die mehr Geld als Siegpunkte bringen, allen voran die Bank. Man kann durchaus auch ein Theater oder die Zarin auf die Hand nehmen, das Theater in erster Linie, wenn man dadurch einen Adligen angeboten bekommt, die Zarin, weil sie halt eine Ausbaukarte für Adlige ist. Aber spielen darf man die beide erst am Schluss bzw. wenn der Geldfluss gewährt ist. Wer in der ersten Runde unbedingt einen Markt oder ein Zollhaus kaufen will, soll das tun (ich lasse es meistens lieber). Aber teurere Gebäude laufen mit ziemlicher Sicherheit auf eklatanten Geldmangel hin, der sich durch das ganze Spiel schleppen wird - und eher mit einer Platzierung auf den hinteren Plätzen enden wird.

Wichtig ist einfach zu sehen, wem der Kauf einer Karte in der nächsten Phase Möglichkeiten eröffnet. Bin ich der dritte in der nächsten Phase und es kommen nur zwei Karten nach, dann sollte ich vielleicht noch eine Karte kaufen oder auf die Hand nehmen. Kommen schon drei Karten nach, dann "schenke" ich dem Spieler, der nach mir kommt, eine Kaufmöglichkeit. Dann lasse ich es vielleicht lieber. Und man sollte im Auge behalten, wie viele Handwerker in der nächsten Runde kommen und entsprechend Geld sparen, vor allem in den ersten drei Runden. Denn ein Handwerker, den ich nicht kaufen kann, kauft ein anderer - und das ist ein Einkommensdelta von 6 auf diesen Spieler; sollte man vermeiden.

Immer wieder lustig finde ich übrigens die Leute, die in Runde 4 oder 5 noch so viele Handwerker kaufen, dass beim Nachlegen der Gebäude nicht mehr ausreichend da sind, das Spiel also am Ende der Runde vorbei ist. Die zahlen dann 6 oder gar 7 Rubel für einen Handwerker, der ihnen noch 3 Rubel bringt und beschleunigen so das Spiel. Das kann man ja machen, wenn man vorne liegt, das tun die dann aber meistens auch nicht, schießen sich also doppelt ins Knie, zum einen durch den direkten Geldverlust, zum anderen durch die Beschleunigung, die zu ihrem Nachteil ist.

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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 28. Juli 2010, 14:15

Wer redet denn von einem Vorteil eines Startspielers? Es ging einzig und allein um die Hofmeisterin und ob diese zu overpowered ist, wie es viele leute meinen. Angesichts dessen das die Erweiterung dieses Problem zu ändern versucht hat und es selbst bei der PC-Version die Option gibt, die Hofmeisterin wieder einzumischen, falls sie in der Startauslage liegt, wird es wohl auch stimmen.

Ich habe es inzwischen ca. 10 mal gespielt, wobei die ersten 2-3 Partien eher zum lernen des Spiels da waren (ja, ich war zu faul zum Regel lesen :P ). Ob die Hofmeisterin zu stark ist, vermag ich noch nicht zu sagen, aber die Gründe liegen klar auf der Hand.

Was teurere Geldkarten angeht, sind diese natürlich umso besser, desto früher man sie kauft, von daher würde ich auch eher von kleineren absehen, da man später nur Verluste mit den teureren einfährt.
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon Tarewan » 28. Juli 2010, 14:44

El Grande hat geschrieben:Ein weiteres kleines Minus: Leider hat der Startspieler immer einen kleinen Vorteil. In manchen Partien passiert es (gerade bei guter gegen unerfahrener Spieler), dass der Spannungsbogen vollkommen verloren geht.


@ H8Man
El Grande redet vom Startspieler-Vorteil. Das habe ich hinterfragt.

Ich sehe das halt ein bisschen anders mit dem "overpowered". Wäre das ein Spiel mit 8 Stunden Spielzeit und würde die Hofmeisterin tatsächlich so einen gigantischen Vorteil bringen, dann könnte ich es nachvollziehen, aber bei einem 45-60 Spiel finde ich das Gejammer eher albern. Hinzu kommt, dass sie nur in bestimmten Konstellationen so stark ist. Der Adligen-Startspieler darf für Handwerker und Gebäude höchstens 13 Rubel ausgeben, um die Hofmeisterin kaufen zu können - wenn sie den kommt. Und es sind auch die Spieler beteiligt, die dann Gebäude kaufen oder auf die Hand nehmen. Klar, jeder will einen Adligen - aber es erhöht eben auch die Chance für den Adligen-Startspieler was Gutes zu bekommen, z. B. die Hofmeisterin.
Sie wieder einzumischen halte ich jedenfalls für eine schwache Lösung, denn es schwächt die Position des Startspielers bei den Adligen im Vergleich zu den anderen drei ungemein. So wie es ist, kann ich als Startspieler bei den Adligen wenigstens auf viele Karten und eine Hofmeisterin hoffen. Wenn ich schon weiß, dass sie wieder eingemischt wird, würde das meine Begeisterung über den Startspieler Adlige nicht gerade steigern. Ganz besonders nicht, wenn ich bei den Handwerkern letzter bin.

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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 28. Juli 2010, 15:30

Ja gut, den Teil über den Startspieler habe ich nicht mit einbezogen, da es ja nicht um das problem mit den Karten geht, welches ich später eingebracht habe.

Was heisst gejammer, ich denke es geht dabei einfach darum ob es sinnvoll ist und nicht darum ob Leute damit nicht klarkommen. Wie gesagt wurde dieses Problem von allen Seiten angegangen, daher bezweifle ich sehr stark das es:

a) gejammer ist
b) keine größeren Auswirkungen hat


Ich hab es wie gesagt nicht oft genug gespielt um mir da selbst eine Meinung bilden zu können, aber ich bezweifle das die Variante den Startspieler schwächt, da es unter den anderen Bereichen eben kein solches Powerhouse gibt. Wieso also sollte der Startspieler der Adligen die Möglichkeit bekommen, direkt eine entscheidene Karte zu kaufen, während die anderen diese option nicht haben?

So oder so nehme ich mal an das die beste Option die Erweiterung ist, da die Karten dort geschwächt wurden und man damit die Variante auch weglassen können sollte.
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon Andy_Zoo » 2. August 2010, 13:13

Hab es jetzt endlich bekommen! Zwar noch nicht angespielt aber kommt heute oder morgen noch! Wollte nur mal loswerden das die Erweiterung ja ein Witz ist. So ne MEGA-Schachtel und dann ein paar Kärtchen und 4 Holzfiguren! Ich mein es ist ja nicht neu das Verpackungen immer überdimensioniert sind aber ich fand es schon ziemlich frech in diesem Fall.

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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 2. August 2010, 14:15

Was Erweiterungen angeht, fehlt Hans im Glück irgendwie das richtige Händchen. Eine ähnliche Enttäuschung wird man bei "Ohne Furcht und Adel" erleben und aktuell war Dominion die Alchemisten ja auch nicht gerade die pure Freude...


Nebenbei... ich beherrsche das Spiel jetzt und gewinne eigentlich alle Spiele gegen die stäkste AI, welche wohl schon recht gut spielen soll. Ich werde ab jetzt mal darauf achten ob man mit der Hofmeisterin oder dem Richter wirklich nicht mehr verlieren kann, wenn sie in der ersten Runde gekauft werden.
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RE: Sankt Petersburg

Beitragvon H8Man » 19. August 2010, 23:55

So, nach gut 80 Spielen, kann ich jetzt wohl ganz gut selbst beurteilen ob die Hofmeisterin zu stark ist. Wenn man sie 1st turn legt und nicht alles geld verballert hat (also noch Geld für grüne Karten hat) und von da an nicht völlig schlecht spielt, gewinnt man.

Das Problem ist, das der Gegner nur dann aufholen kann, wenn der Spieler mit der Hofmeisterin Fehler macht, ansonsten kann er nichts dagegen tun. Für so drastisch wie es von einigen beschrieben wird, halte ich es allerdings nicht, wobei man im Normalfall wirklich keine Chance mehr hat.

Ich denke mit dem Wegmischen der ersten Auslage ist das aber kein Problem mehr und ich wüsste auch nicht wieso man da noch mehr ändern sollte.

Traurig finde ich nur, das man bei dem Spiel eine ganz klar vorgegebene Schiene fahren muss, während man es ganz einfach hätte anspruchsvoller gestalten können, was ich sehr sehr schade finde! Trotzdem sehr gutes 2er Spiel, jedenfalls würde ich es als ein solches sehen.
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