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[PEEP] peep Balam

Verfasst: 13. August 2006, 14:46
von pustetroll
Balam

Das Spiel von Neuroludic ist für 2-4 Spieler und dauert circa 60 bis 150 Minuten. Die Spielregeln gibt es auf Deutsch und Englisch auf www.neuroludic.com.

Spielmaterial: Das Spielfeld wird aus 30 Rechtecken beliebig zusammengesetzt. Auf den Rechtecken sind Gebiete mit 2-4 Bauplätzen, Vulkane, Opferstellen (Cenote). Jedes Gebiet produziert einen bestimmten Rohstoff (Jade, Mais, Obsidian, Muscheln oder Kakao). Jeder Spieler erhält 13 große und 18 kleine Pyramiden aus Plastik in seiner Spielerfarbe. Außerdem erhält jeder Spieler eine Königskarte, auf der er seine Reichtümer lagert und auf der praktischerweise alles Wichtige für das Spiel kurz vermerkt ist. Dann gibt es 99 doppelseitige Gebäudeplättchen in vier Sorten und 82 Reichtum Plättchen aus Plastik in 6 verschiedenen Farben. Die Prestigepunkte werden auf einer Wertungsleiste gezählt, die auch in das Spielfeld integriert werden kann. 72 Katunkarten (Ereigniskarten) und vier Spezialwürfel runden das Material ab.
Das ist eine Fülle von Material. Die Qualität der Karten, Würfel, Pyramiden und Plättchen ist sehr gut, lediglich das Spielfeld kann leicht verrutschen und die Königskarten sind sehr dünn ausgefallen.

Spielablauf:
Jeder Spieler erhält seine Pyramiden und eine Königskarte und als Startkapital 6 Mais. Die Katunkarten werden nach einem bestimmten System gemischt und als Stapel bereitgelegt.
Die Spieldauer wird durch sogenannte Pelotespielkarten bestimmt, die in Abständen im Spielstapel erscheinen. Man kann bis zum zweiten, dritten, vierten oder fünften Pelotespiel spielen, je nachdem wieviel Zeit man investieren möchte.
Zu Beginn jeder Runde werden Spielerzahl +1 Katunkarten verdeckt neben das Spielfeld gelegt. Dann können die Spieler (am Anfang noch nicht) Weissagungen (Anschauen der verdeckt liegenden Karten) vornehmen.
Der Startspieler beginnt und muss eine der unteren Aktionen machen:

einen beliebigen Reichtum (Rohstoff) abgeben und dann
- bauen, also eins der 9 verschiedenen Gebäude auf den Spielplan setzen und die Baukosten mit Rohstoffen bezahlen. Ein Spieler kann wenn er am Zug ist beliebig viele Gebäude in ein Gebiet setzen, sofern er sie bezahlen kann.
- angreifen, er greift mit den Garnisonen eines Gebietes ein anderes Gebiet an. Dieses verteidigt sich mit seinen Garnisonen und allen sich direkt in angrenzenden Gebieten befindenden Garnisonen. Der Angreifer nimmt soviele Würfel wie er Garnisonen im Gebiet hat und würfelt. Die Würfel zeigen die Zahlen 1-3 und eine leere Seite außerdem noch einen Totenkopf. Wird der Totenkopf gewürfelt verliert der Angreifer für jeden Totenkopf eine Garnison. Ansonsten wird die Differenz zwischen der Würfelzahl und der Anzahl der verteidigenden Garnisonen ermittelt. Ist die Zahl positiv verliert der Verteidiger gemäß dieser Zahl Gebäude und der Angreifer erhält pro verlorenem Gebäude einen Gefangenen. Obsidiane (Rohstoff) können Garnisonen verstärken.
- passen

oder der Spieler dreht eine der verdeckt liegenden Katunkarten um. Diese sind zu Anfang noch positiv, das heißt der Spieler erhält Rohstoffe, im späteren Verlauf des Spiels gibt es auch negative Karten, denen man aber durch geschicktes Spiel ausweichen kann. Wird eine Pelotekarte umgedreht, kommt es zur Wertung. Der Spieler mit den meisten Peloteplätzen auf dem Spielplan erhält soviele Prestigepunkte wie er Gebiete besitzt und der zweite Spieler die Hälfte der Punkte, die er bekommen hätte, wenn er die meisten Plätze gehabt hätte.

Prestigepunkte bekommt man im Spiel auch noch für jeden geopferten Rohstoff im eigenen Tempel oder direkt durch das Aufdecken von Katunkarten.

Wenn die letzte Katunkarte umgedreht wurde ist die aktuelle Runde zu Ende und es werden Rostoffe ausgeschüttet. Jedes Dorf in einem Gebiet produziert einen Rohstoff und die Spieler können dann die Rohstoffe in Paläste, Tempel oder Lagerhäuser transportieren, sofern die Mitspieler nicht die Wege blockiert haben, weil sie durch den Bau von Märkten die Markthoheit haben. Die Rohstoffe auf den Palästen kommen auf die Königkarte des jeweiligen Spielers und können in der nächsten Spielrunden zum Bauen verwendet werden. Die Rohstoffe in den Tempeln werden auf der Wertungsleiste in Prestigepunkte verwandelt und die Lagerhäuser lagern Rohstoffe bis zur nächsten Runde. Alle überzählig produzierten Rohstoffe kommen wieder in den Vorrat.

Dann erhält noch jeder Spieler (bis eine bestimmte Karte vom Katumkarte im Laufe des Spiels umgedreht wird) 2 Mais auf seine Königskarte und die nächste Runde beginnt mit dem Hinlegen von Katunkarten.

Dies ist nur ein unvollständiger Einblick in die Regeln, damit man verstehen kann worum es sich handelt und wie der Ablauf ist.
Das Spiel endet nach der vereinbarten Anzahl der umgedrehten Pelotekarten und wer die meisten Prestigepunkte hat, gewinnt das Spiel.

Fazit/erster Eindruck:

Wir haben das Spiel bis jetzt zu zweit und zu dritt gespielt. Es ist ein knallhartes komplexes Taktikspiel. Wenn ein Spieler nicht genug Garnisonen gebaut hat, kann er von den anderen Spielern beseitigt werden. Man kann sich keinen Fehler erlauben und aus dem Bauch spielen ist hier nicht gefragt, wenn man gewinnen möchte. Jeder Spieler hat die gleichen Möglichkeiten und ist nur wegen der Startposition auf dem Spielbrett eventuell benachteiligt. Uns hat sehr gut gefallen, dass man das Spielbrett und die Spiellänge selbst bestimmen kann. Es sind außer den 30 Gebietskarten noch 3 extra Karten dabei, damit man das Spielfeld noch flexibler gestalten kann. Die Grafik ist wie immer Geschmackssache. Uns gefällt sie ganz gut. Die Spieler müssen offensiv spielen und jeden Zug genau durchdenken. Man hat natürlich immer zu wenig Rohstoffe zur Verfügung und die Entscheidung wofür man sie verwenden möchte ist ganz schön knifflig. Natürlich ist es auch ein Königsmacherspiel. Wenn alle Spieler den gleichen Spieler attackieren wird er es schwer haben.
Für uns ist dieses Spiel ein Highlight für Strategiespieler und Taktikspieler. Bei uns hat es von allen Spielern eine sehr gute Note erhalten. Es wird immer wieder auf unseren Tisch kommen. Die Spielzeit von einer Stunde kommt uns viel zu kurz vor. Aber vielleicht Grübeln wir auch zu viel.

Viel Spaß beim Spielen :-)

Andrea Hüsker

Re: [PEEP] peep Balam

Verfasst: 14. August 2006, 15:51
von Tom
Bist du der Autor :-D

Gruß

Tom
PS: Nichts für ungut - ist nicht böse gemeint. Danke für den PEEP