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[Angespielt] Arkham Horror: Fehlender Langzeitspielspaß und mangelhaftes Kampfsystem?

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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[Angespielt] Arkham Horror: Fehlender Langzeitspielspaß und mangelhaftes Kampfsystem?

Beitragvon Jubelperser » 5. April 2014, 10:52

Hallo Leute.

Nach dem Sechsteiler von Ben, war ich schon drauf und dran alles zu bestellen, was es zu Arkham Horror so gibt. Dann stieß ich vor kurzem auf folgende Rezension:

http://www.spieletest.at/spiel.php?ID=1475

Der Autor bemängelt insbesondere den Langzeitspielspaß, dass das Spiel über weite Strecken (zum Teil auch mal 90 Minuten lang) einfach auf der Stelle tritt und "dass es einem Strategiemöglichkeiten vorgaukelt, die es einfach nicht hat". Dies erwähnt er weiter unten in den Kommentaren. In einer anderen Rezension bemängelt er auch das Kampfsystem wie folgt:

"Zwar hat Meister Koniecka erkannt, dass man in derartige Genrespiele nicht alle mögliche reinpacken kann, sondern das Ganze als Prügelorgie inszenieren muss (der Punkt, an dem ja Arkham Horror aber auch das Twilight Creations-Produkt When Darkness Comes... so fundamental gescheitert sind)... " (Ausschnitt aus der Rezension zu "Villen des Wahnsinns").

Insgesamt bezeichnet er das Spiel als ein "Sickflop". Dieser Begriff scheint eine Kreation von ihm selbst zu sein?

Wie auch immer: Bevor ich gut 800 Euro in die Reihe investiere würde ich gerne eine Diskussion mit euch starten, im Hinblick auf die genannte Kritik. Wie seht ihr das? Könnt ihr dem beipflichten? Und wenn ja warum? Es soll also in diesem Thread vor allem auch darum gehen, eure Meinung anschaulich zu begründen, damit ich und auch andere Kaufinteressenten, neben Bens Video auch noch diesen Thread zurate ziehen können.

Damit ist die Diskussion eröffnet :)
Zuletzt geändert von SpieLama am 29. April 2014, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Harry2017
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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Harry2017 » 5. April 2014, 11:04

Warum nicht einfach einmal 40€ ausgeben und das Grundspiel testen...man wird es ja meist für ca 30-35€ wieder los, also maximal einen 10er in den Sand gesetzt.

Ich wollte es mir auch holen, wäre aber auch wieder nur ein "geil zu haben" kauf, der wahrscheinlich aufgrund der einstiegshürde und der aufbauzeit bei meinen mitspielern nie ankommen würde...

Ich warte auf einen test zu eldritch horror, das soll etwas entschlackt sein.

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Jubelperser » 5. April 2014, 11:07

Das stimmt natürlich und wenn NACH DIESER DISKUSSION ich nach wie vor unentschlossen bin, werde ich es mit Sicherheit so machen.

So jetzt aber: Diskussion ist eröffnet :)

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Ben2 » 5. April 2014, 11:20

Du solltest dir wirklich nicht alles auf einmal holen. Die Kritikpunkte die der gute Herr schreibt kann ich nach wie vor nicht nachvollziehen, und ich finde auch, dass momentan Arkham immer noch die Grande Dame im Raum ist. Eldritch Horror ist tatsächlich ein richtig gutes Spiel, und mit den angekündigten Erweiterungen auch auf dem richtigen Weg Arkham zu übertreffen. Letztendlich sehe ich das so: Arkham verlangt ein hohes Investment (Regel und Ablauftechnisch) ähnlich wie auch Robinson Crusoe - liefert aber eine hohe Erzähldichte und Abwechslung gepaart mit hohem Wiederspielreiz ( der Grund warum ich beide so phänomenal fand und finde) Trotzdem: das muss eine Gruppe gewillt sein zu tun. Eldritch Horrror ist trotz Konsequenzen, Storyline etc. noch sehr dünn und vorallem fällt es für mich sehr antiklimaktisch ab ( Erweiterungen scheinen das aber zu beheben). Kann an aber schnell runterspielen und ist regeltechnisch ein Witz gegen Arkham. Das ist ein immenser Vorteil. Kauf dir doch tatsächlich das Grundspiel von Arkham Horror und zum Beispiel die Innsmouth Erweiterung und schau wie es dir gefällt. Du kannst auch Eldritch Horror kaufen - Beide Spiele können auch gut nebeneinander existieren.
Zuletzt geändert von Ben2 am 5. April 2014, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Jubelperser » 5. April 2014, 11:37

Deine Antwort suggeriert, dass du die Rezension von "dem guten Herrn" schon kanntest :) hehe.

Erst mal danke, dass insbesondere du, so schnell geantwortet hast, denn erstens halte ich viel von deiner Meinung, da ich nach der Mage Knight Rezension dem Spiel eine Chance gab und nach nunmehr einigen Partien festgestellt habe, dass es genau so genial ist wie du es beschreibst. Das besondere an Mage Knight ist die tolle Stimmung die aufkommt, weil die Umwandlung realer Situationen in virtuelle wirklich super intuitiv umgesetzt wurde. Außerdem ist das Spiel praktisch null glückslastig. Das musste ich bei der Gelegenheit mal los werden ;) .

Und zweitens ist mir nicht entgangen, dass du der Experte bist für Arkham Horror. Vermutlich wird es wohl so oder so, also unabhängig von diesem Thread, darauf hinauslaufen, dass ich mir zunächst das Grundspiel bestelle.

Darüber hinaus denke ich, dass dieser Thread trotzdem wichtig ist, um sich auch mal mit einer Rezension auseinanderzusetzen, die ja, entgegen deiner Rezension, das Spiel sehr zerreist.

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Ben2 » 5. April 2014, 11:54

Jederzeit! Gerade die träumerische Stadt Arkham liegt mir besonders am Herzen und da helfe ich stets gerne aus! :D
Zuletzt geändert von Ben2 am 5. April 2014, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Fang » 5. April 2014, 13:06

Jubelperser hat geschrieben:Außerdem ist das Spiel praktisch null glückslastig. Das musste ich bei der Gelegenheit mal los werden ;) .


Falls dir das wichtig ist, bist du bei Arkham Horror mMn nach falsch.
Das Spiel ist sehr (mir viel zu sehr) glückslastig. Teilweise hatte ich das Gefühl vom Spiel nur herumgeschubst zu werden und dann eben das beste daraus zu machen.

Beispiel: Wir hatten geplant dass ich per Zug nach Dunwich fahren sollte um mich um das Grauen dort zu kümmern.
Am Bahnhof wurde ich dann per Ereigniskarte in irgendeine Parallelwelt geschickt. Schon war die Planung im Eimer. Für mich sehr frustrierend.

Spaß hat mir das Spiel zwar trotzdem gemacht, aber es gibt schon bessere Koopspiele, in denen König Zufall weniger zu melden hat.

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Jubelperser » 5. April 2014, 13:13

Dein Beispiel könnte man aber auch so auslegen, dass das Spiel versucht unvorhersehbare Ereignisse zu simulieren, so wie sie auch real passieren könnten. Insofern könnte ich persönlich bestimmt gut damit umgehen.

Mit "glückslastig" meine ich vielmehr, wenn Kämpfe durch "zu reines und/oder fast ausschließlichem Auswürfeln" ausgetragen werden. So wie bei Descent zum Beispiel. Das ist eine Sache, die mir keinen Spaß macht, da es mich zu sehr an Risiko erinnert.

Da finde ich die Kämpfe bei A.H. schon viel ausgeklügelter, auch (und nach meiner Erfahrung auch besonders) im Vergleich zu Descent, zumindest was man bei Bens Video so sieht. (Oder ein noch extremeres Beispiel aus meiner Kindheit: Heroquest, das reinste Auswürfeln der Kämpfe ;)

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RE: Arkham Horror Rezension

Beitragvon Fang » 5. April 2014, 13:18

Jubelperser hat geschrieben:Mit "glückslastig" meine ich vielmehr, wenn Kämpfe durch auswürfeln ausgetragen werden. So wie bei Descent zum Beispiel.


Naja, das werden sie in Arkham Horror aber auch.
Mir ist es eben in Koops wichtig dass man durch Planung auch zum Ziel kommt. Ein wenig Zufall ist ja ok, aber nicht so drastisch dass man einfach irgendwohin geschickt wird und dann noch etliche Runden benötigt um aus der Misere wieder herauszukommen.

Vielleicht urteile ich da auch zu hart. Hab es bis jetzt auch erst zweimal gespielt.


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