[PEEP] Serendipity
Verfasst: 26. Mai 2008, 10:43
Die Jury hat ihre neuen Listen veröffentlicht (Nominierungs- und Empfehlungsliste) und damit wohl auch gleichzeitig das Todesurteil über alle nicht gelisteten Spiele verhängt (wenn sie nicht noch durch eine gute Platzierung beim Deutschen Spielepreis gerettet werden). Darum will ich hier über ein Spiel schreiben, das wir am Wochenende gespielt haben und von dem ich es schade fände, wenn es untergeht: Serendipity.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nur durch den Werbebanner auf das Spiel aufmerksam wurde. "Was spielen Vielspieler mit ihrer Familie?" Bei uns stand eine Familienfeier vor der Tür mit allen Generationen von Oma bis zum Kleinkind und wir suchten ein neues Spiel, das die Großeltern mit den Kindern spielen konnten. Es durfte also nicht so lange dauern, nicht zu kompliziert sein und musste schnell erklärt werden können.
Serendipity besteht aus 91 sechseckigen Plättchen in sechs verschiedenen Farben. Eine siebte Sorte zeigt alle sechs Farben, quasi Joker-Plättchen, im Spiel heißen sie "Serendip-Kärtchen". Jeder Spieler sagt an, welches "seine" Farbe sein soll. Dann werden alle Plättchen verdeckt zu einem großen Sechseck ausgelegt. Wer an der Reihe ist, deckt ein Plättchen auf, so dass alle die Farbe sehen können. Zeigt es eine fremde Farbe, legt er es wieder verdeckt an seinen Platz zurück. Zeigt es die eigene Farbe, kann er es entweder offen an seinen Platz zurücklegen und ein weiteres Plättchen aufdecken. Oder er tauscht es mit einem beliebigen verdeckten Plättchen aus; das verdeckte Plättchen bleibt verdeckt, das aufgedeckte nimmt den Platz des verdeckten Plättchens ein. Der Platztausch hat den Zweck, die Plättchen der eigenen Farbe zu einem möglichst großen zusammenhängenden Gebiet zu gruppieren. Die Joker-Plättchen schließlich können mit einem beliebigen Plättchen (ob offen oder verdeckt ist egal) getauscht werden und man ist noch einmal an der Reihe. Oder man lässt es am Platz liegen und lässt dafür zwei andere Plättchen den Platz tauschen
Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Joker-Plättchen und alle Plättchen einer weiteren Farbe aufgedeckt sind. Das festzustellen, vergisst man manchmal und spielt dann trotzdem weiter. Am Ende wird die größte zusammenhängende Fläche eigener Plättchen gezählt: Jedes Plättchen bringt einen Punkt, jedes Joker-Plättchen, das angrenzt, zwei Punkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Serendipity ist ein schönes, einfaches Legespiel, das man tatsächlich generationsübergreifend spielen kann. Am besten spielt man's auf einer dicken Tischdecke, denn auf einer blanken Tischoberfläche verrutschen die Plättchen beim Aufdecken sehr leicht und dann gerät die ganze Auslage aus den Fugen. Was dem Spiel fehlt, ist ein zusätzliches Plättchen, das allen Spielern zeigt, wer mit welcher Farbe spielt. Einmal sieht man dann sofort, auf welche Farbe man nicht zu achten braucht, weil sie nicht im Spiel ist (bei weniger als 6 Spielern), zum anderen gibt’s keine Streiterei ("Wieso spielst Du mit Gelb? Du hast doch Orange gesagt?" - "Das ist doch Orange!" - "Nein, orange sind nur die Schatten, das ist Gelb!").
Was wir nicht rausgefunden haben ist, warum das Spiel Serendipity und die Joker-Plättchen Serendips heißen. Hat uns irgendwie an Serengeti erinnert, ist aber vielleicht nur Zufall.
Sabine
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich nur durch den Werbebanner auf das Spiel aufmerksam wurde. "Was spielen Vielspieler mit ihrer Familie?" Bei uns stand eine Familienfeier vor der Tür mit allen Generationen von Oma bis zum Kleinkind und wir suchten ein neues Spiel, das die Großeltern mit den Kindern spielen konnten. Es durfte also nicht so lange dauern, nicht zu kompliziert sein und musste schnell erklärt werden können.
Serendipity besteht aus 91 sechseckigen Plättchen in sechs verschiedenen Farben. Eine siebte Sorte zeigt alle sechs Farben, quasi Joker-Plättchen, im Spiel heißen sie "Serendip-Kärtchen". Jeder Spieler sagt an, welches "seine" Farbe sein soll. Dann werden alle Plättchen verdeckt zu einem großen Sechseck ausgelegt. Wer an der Reihe ist, deckt ein Plättchen auf, so dass alle die Farbe sehen können. Zeigt es eine fremde Farbe, legt er es wieder verdeckt an seinen Platz zurück. Zeigt es die eigene Farbe, kann er es entweder offen an seinen Platz zurücklegen und ein weiteres Plättchen aufdecken. Oder er tauscht es mit einem beliebigen verdeckten Plättchen aus; das verdeckte Plättchen bleibt verdeckt, das aufgedeckte nimmt den Platz des verdeckten Plättchens ein. Der Platztausch hat den Zweck, die Plättchen der eigenen Farbe zu einem möglichst großen zusammenhängenden Gebiet zu gruppieren. Die Joker-Plättchen schließlich können mit einem beliebigen Plättchen (ob offen oder verdeckt ist egal) getauscht werden und man ist noch einmal an der Reihe. Oder man lässt es am Platz liegen und lässt dafür zwei andere Plättchen den Platz tauschen
Das Spiel ist zu Ende, wenn alle Joker-Plättchen und alle Plättchen einer weiteren Farbe aufgedeckt sind. Das festzustellen, vergisst man manchmal und spielt dann trotzdem weiter. Am Ende wird die größte zusammenhängende Fläche eigener Plättchen gezählt: Jedes Plättchen bringt einen Punkt, jedes Joker-Plättchen, das angrenzt, zwei Punkte. Wer die meisten Punkte hat, gewinnt.
Serendipity ist ein schönes, einfaches Legespiel, das man tatsächlich generationsübergreifend spielen kann. Am besten spielt man's auf einer dicken Tischdecke, denn auf einer blanken Tischoberfläche verrutschen die Plättchen beim Aufdecken sehr leicht und dann gerät die ganze Auslage aus den Fugen. Was dem Spiel fehlt, ist ein zusätzliches Plättchen, das allen Spielern zeigt, wer mit welcher Farbe spielt. Einmal sieht man dann sofort, auf welche Farbe man nicht zu achten braucht, weil sie nicht im Spiel ist (bei weniger als 6 Spielern), zum anderen gibt’s keine Streiterei ("Wieso spielst Du mit Gelb? Du hast doch Orange gesagt?" - "Das ist doch Orange!" - "Nein, orange sind nur die Schatten, das ist Gelb!").
Was wir nicht rausgefunden haben ist, warum das Spiel Serendipity und die Joker-Plättchen Serendips heißen. Hat uns irgendwie an Serengeti erinnert, ist aber vielleicht nur Zufall.
Sabine