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Schweinebande: Ersteindruck

Verfasst: 29. Mai 2010, 08:41
von Jonas
Gestern hatte ich endlich die Möglichkeit, Schweinebande zu spielen. Stefan Dorra hat uns in der Vergangenheit nämlich immer wieder mal viel Freude mit dem einen oder anderen Spiel bereitet. Ich war also positiv gespannt.

Bei der Spielerklärung musste ich dann sofort an Carcassonne denken, als das Regeldetail "ein Plättchen aufdecken und dann entweder ein eigenes Männchen darauf platzieren oder eben nicht - wenn nicht, darf es fortan nicht mehr besetzt werden" erwähnt wurde. Beide Spiele sind ansonsten verschieden, aber dieser Spielentscheidungspunkt ist identisch: JETZT zuschlagen oder nicht.

Schweinebande spielt sich dann auch ähnlich locker und flott runter wie Carcassonne - bloß dass das Spielreizgefühl deutlich flauer ist. Nun frage ich woran es liegt. Klar, sind zwei verschiedene Spiele und nicht alles kann so gut sein wie Carci.
Vielleicht ist es letztlich die Tatsache, dass man bei Carci selbst offen entscheided, wo man ein Plättchen anlegt und dann Männchen oder nicht Männchen entscheidet. Bei Schweinebande nimmt man ein verdecktes Plättchen und entscheidet dann.
Ich weiß auch nicht, irgendwas fehlt. Als wäre es unfertig. War irgendwie enttäuschend.

RE: Schweinebande vs Carcassonne

Verfasst: 29. Mai 2010, 09:11
von Hartmut Th.
"Jonas" hat am 29.05.2010 geschrieben:
...
> Schweinebande spielt sich dann auch ähnlich locker und
> flott runter wie Carcassonne - bloß dass das
> Spielreizgefühl deutlich flauer ist. Nun frage ich woran es
> liegt. Klar, sind zwei verschiedene Spiele ...

Du sagst es. Es sind eben doch nicht alle Spiele "wie Siedler oder Carcassonne".

Carcassone ist übrigens von Klaus-Jürgen Wrede, so dass sich auch hier der Vergeich nicht unmittelbar aufdrängt. Ich hatte bei Schweinebande vom Spielgefühl eher ein wenig an Spiele wie "Auf Heller und Pfennig" gedacht.

verspielte Grüße, Hartmut

- Spielekreis Hiespielchen - www.hiespielchen.de -

RE: Schweinebande vs Carcassonne

Verfasst: 29. Mai 2010, 11:43
von LemuelG
Mir fehlte bei Schweinebande vor allem der Spannungsbogen im Spiel. Irgendwie fühlte sich alles ziemlich beliebig an ... da spielt Carcassonne in einer ganz anderen Liga. Und unter den irgendwie an Carcassonne erinnernden Spielen der Saison würde ich dann Don Quixote als lockeren Absacker vorziehen.

Re: Schweinebande vs Carcassonne

Verfasst: 29. Mai 2010, 20:26
von Spielefix
Viele Leute begeistert bei Carcasonne, dass da etwas entsteht: Städte, Landschaften, Straßenverbindungen ...
Das hat so was von Sandkistenspielen, (Märklin)Eisenbahnstrecken bauen ...

Ich seh mir gern am Ende einer Partie Carcasonne das entstandene Bild an. Das ist meist faszinierend - unabhängig davon, wer wie wo das Spiel gewonnen oder verloren hat.

So was hast du natürlich bei Schweinebande nicht - oder begeistert dich die Anzahl der Schweine die du oder einer deiner Mitspieler gesammelt hat.

Spielefix

RE: Schweinebande vs Carcassonne

Verfasst: 29. Mai 2010, 22:45
von Micha A.
"Jonas" hat am 29.05.2010 geschrieben:

> Schweinebande spielt sich dann auch ähnlich locker und
> flott runter wie Carcassonne - bloß dass das
> Spielreizgefühl deutlich flauer ist. Nun frage ich woran es
> liegt.

Aus meiner Sicht liegt es daran, dass es im Spiel keine kniffligen Entscheidungen zu treffen gilt, weil eine frühe Position in der Spielreihenfolge und an einem potentiell vielversprechenden Platz auf dem Spielplan extrem wichtig ist - eigentlich imho das Einzige, was bei diesem Spiel wichtig ist.
Also decke ich auf einem potentiell guten Platz was auf und hocke meinen Hötzen drauf.

Wenn ich dann zugestellt werde oder außen rum nur Käse liegt - Pech. Kann man nicht beeinflussen. Aber mit hoher Wahrscheinlichkeit bekomme ich mehr Plättchen ab als in der Spielreihenfolge weiter hinten sitzende Spieler. Und schaffe es dadurch, dessen "tolles" Plättchen (das er möglicherweise durch langes Warten mit dem Einsetzen erwischt hat - vielleicht aber auch nicht?) punktemäßig zu egalisieren.

Gruß
Micha


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Wenn du dich klein, nutzlos und depressiv fühlst, dann denke immer daran: Du warst einmal das schnellste und erfolgreichste Spermium deiner Gruppe!