[PEEP] Würfelflut und Hai-Alarm bei Fragor
Verfasst: 26. August 2011, 09:04
Das Spiel der Lamont Brothers für Essen 2011 haißt "Poseidon`s Kindom". Hier mal ein allererster Eindruck aufgrund des Prototypen, den ich zur Regelübersetzung bekommen und mehrfach in diversen Besetzungen (und aktualisierten Regeln) gespielt habe.
Die Story hinter Poseidon`s Kingdoms ist wieder mal heftigst aufgesetzt, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut: Hans der Krake hat Poseidon`s Dreizack geklaut und unter einem Felsen versteckt! 6 seiner Fangarme halten je einen Freund jedes Spielers gefangen, die bereits versuchten, den Dreizack zu finden. Die Spieler haben je 2 Meerestiere (Qualle, Seestern, Krabbe und Fisch in „klassischer“ Fragor-Figuren-Quallität), die sich in der nahrungsreichen Küstennähe einer Reihe von Inseln herumtreiben, um sich stark zu fressen und nach und nach die eigenen Freunde aus den Fängen des Kraken zu befreien sowie am Ende des Spiels Felsen zu lupfen und den Dreizack zu suchen. Nahrung besteht aus Würfeln. Vielen Würfeln. Jedem Spieler stehen 10 zur Verfügung, dazu kommen 15 neutrale. Diese werden einmal zu Beginn und später nach und nach oben auf einer großen „Welle“ deponiert. Ist ihr Limit erreicht ist, wird sie vorsichtig nach vorne gekippt und die Nahrung mehr oder weniger gleichmäßig (und immer totaal ungerecht!) über das Brett verteilt. Die Meerestiere schwimmen auf einem Rundkurs plus "Mittelkreuzung" rund um das Spielfeld, um bevorzugt eigene oder neutrale Würfel aufzusammeln. Diese kann man in seinem Korallenstock deponieren oder auch sofort fressen, wenn eine bestimmte Kombination erreicht wird. Jedem Fangarm des Kraken ist nämlich eine Kombinationsart zugeordnet (Drilling, Straße, etc.), und wenn die entsprechenden Würfel gefressen werden, öffnet sich just der entsprechende Fangarm und entlässt einen eigenen Freund in die Freiheit. Hinzu kommen Siegpunkte, deren Anzahl von der Schwierigkeit der Kombination abhängt sowie davon, ob ich diese als erste „schaffe“ oder als, sagen wir mal, vierter. So weit, so gut. Doch ähnlich wie die Ameisenhügel bei „Antics!“ vom letzten Jahr besteht das Korallenriff aus Doppelsechseck-Teilen, die ich mir nach und nach aufeinanderstapele, und deren aufgedruckte Aktionen ich desto häufiger ausführen darf, je höher das entsprechende Teil liegt. Zum Beispiel kann ich dann gleich mehrere Würfel sammeln - oder mehrere Abschnitte weit schwimmen.
Zusätzlich zieht nun auch noch ein Hai seine Bahnen und macht den Meerestieren das Leben schwer. Denn immer mal wieder treffen Hai und Spielerfigur aufeinander. Dann heißt es: Zurück auf Los (eine Insel am Brettende), einen „Gräten-Marker“ aufs Riff gelegt und die dortige Aktion für alle Zeiten blockiert.
Hat der erste Spieler alle 6 Freunde befreit, folgt eine Abschlussrunde inklusive dem Anheben von Steinbrocken, unter denen sich erneut Siegpunkte (oder sogar der Dreizack!) verbergen. Nach ca. einer Stunde (bei 4 Spielern) ist der Spaß vorbei.
Soweit zum groben Ablauf, der zwar nicht endgültig ist (man schraubt noch an Details), an dem sich aber nicht mehr allzuviel ändern dürfte.
Wem übrigens „fischige“ Wortspiele einfallen, nur her damit - viellaicht taucht ja das ein oder andere dann in der Regel auf.
Wie man bereits gemerkt haben dürfte, geht es wie so oft bei den Lamont Brothers nicht um die reine Strategie und das Optimieren von Zügen, sondern vielmehr darum, das beste aus dem zu machen, was einem die Monsterwelle bietet. Der Zugablauf macht einem dabei die Entschaidung oft schwer: Zunächst darf ich entweder einen Würfel oben auf die Welle legen (was mir später Vorteile bringt) oder mein Riff um ein Teil aus dem schrumpfenden Vorrat erweitern. Dann bewege ich mein Meerestier, um ggf. Nahrung sammeln ODER gleich zu fressen. Der Rest ergibt sich quasi automatisch. Mit diesem simpleren, da determinierteren Ablauf (bei Antics! hatte man die freie Wahl aus 5 Aktionen ...) und den schön miteinander verzahnten Mechanismen gelingt es den Lamont Brothers gekonnt, „leichte Kost“ anzubieten, die dennoch auch passionierten Spielern Lust auf Meer macht. Kurz: Ein super Spiel für die lockere Runde, wobei der gewitztere Spieler vorne liegen dürfte ...
„Poseidon`s Kingdom“ ist für 2 - 4 Spieler ab 10 Jahren und kann für 45 Euro vorbestellt werden. Nach zwei Tagen sind 100 Exemplare der limitierten 1000er-Auflage bereits „weg“.
Fotos und Infos bei Boardgamegeek. Start-Thread:
http://www.boardgamegeek.com/thread/691130/poseidons-kingdom-fragors-2011-essen-release-just
Spiele-Eintrag:
http://www.boardgamegeek.com/boardgame/105624/poseidons-kingdom
Die Story hinter Poseidon`s Kingdoms ist wieder mal heftigst aufgesetzt, was dem Spielspaß aber keinen Abbruch tut: Hans der Krake hat Poseidon`s Dreizack geklaut und unter einem Felsen versteckt! 6 seiner Fangarme halten je einen Freund jedes Spielers gefangen, die bereits versuchten, den Dreizack zu finden. Die Spieler haben je 2 Meerestiere (Qualle, Seestern, Krabbe und Fisch in „klassischer“ Fragor-Figuren-Quallität), die sich in der nahrungsreichen Küstennähe einer Reihe von Inseln herumtreiben, um sich stark zu fressen und nach und nach die eigenen Freunde aus den Fängen des Kraken zu befreien sowie am Ende des Spiels Felsen zu lupfen und den Dreizack zu suchen. Nahrung besteht aus Würfeln. Vielen Würfeln. Jedem Spieler stehen 10 zur Verfügung, dazu kommen 15 neutrale. Diese werden einmal zu Beginn und später nach und nach oben auf einer großen „Welle“ deponiert. Ist ihr Limit erreicht ist, wird sie vorsichtig nach vorne gekippt und die Nahrung mehr oder weniger gleichmäßig (und immer totaal ungerecht!) über das Brett verteilt. Die Meerestiere schwimmen auf einem Rundkurs plus "Mittelkreuzung" rund um das Spielfeld, um bevorzugt eigene oder neutrale Würfel aufzusammeln. Diese kann man in seinem Korallenstock deponieren oder auch sofort fressen, wenn eine bestimmte Kombination erreicht wird. Jedem Fangarm des Kraken ist nämlich eine Kombinationsart zugeordnet (Drilling, Straße, etc.), und wenn die entsprechenden Würfel gefressen werden, öffnet sich just der entsprechende Fangarm und entlässt einen eigenen Freund in die Freiheit. Hinzu kommen Siegpunkte, deren Anzahl von der Schwierigkeit der Kombination abhängt sowie davon, ob ich diese als erste „schaffe“ oder als, sagen wir mal, vierter. So weit, so gut. Doch ähnlich wie die Ameisenhügel bei „Antics!“ vom letzten Jahr besteht das Korallenriff aus Doppelsechseck-Teilen, die ich mir nach und nach aufeinanderstapele, und deren aufgedruckte Aktionen ich desto häufiger ausführen darf, je höher das entsprechende Teil liegt. Zum Beispiel kann ich dann gleich mehrere Würfel sammeln - oder mehrere Abschnitte weit schwimmen.
Zusätzlich zieht nun auch noch ein Hai seine Bahnen und macht den Meerestieren das Leben schwer. Denn immer mal wieder treffen Hai und Spielerfigur aufeinander. Dann heißt es: Zurück auf Los (eine Insel am Brettende), einen „Gräten-Marker“ aufs Riff gelegt und die dortige Aktion für alle Zeiten blockiert.
Hat der erste Spieler alle 6 Freunde befreit, folgt eine Abschlussrunde inklusive dem Anheben von Steinbrocken, unter denen sich erneut Siegpunkte (oder sogar der Dreizack!) verbergen. Nach ca. einer Stunde (bei 4 Spielern) ist der Spaß vorbei.
Soweit zum groben Ablauf, der zwar nicht endgültig ist (man schraubt noch an Details), an dem sich aber nicht mehr allzuviel ändern dürfte.
Wem übrigens „fischige“ Wortspiele einfallen, nur her damit - viellaicht taucht ja das ein oder andere dann in der Regel auf.
Wie man bereits gemerkt haben dürfte, geht es wie so oft bei den Lamont Brothers nicht um die reine Strategie und das Optimieren von Zügen, sondern vielmehr darum, das beste aus dem zu machen, was einem die Monsterwelle bietet. Der Zugablauf macht einem dabei die Entschaidung oft schwer: Zunächst darf ich entweder einen Würfel oben auf die Welle legen (was mir später Vorteile bringt) oder mein Riff um ein Teil aus dem schrumpfenden Vorrat erweitern. Dann bewege ich mein Meerestier, um ggf. Nahrung sammeln ODER gleich zu fressen. Der Rest ergibt sich quasi automatisch. Mit diesem simpleren, da determinierteren Ablauf (bei Antics! hatte man die freie Wahl aus 5 Aktionen ...) und den schön miteinander verzahnten Mechanismen gelingt es den Lamont Brothers gekonnt, „leichte Kost“ anzubieten, die dennoch auch passionierten Spielern Lust auf Meer macht. Kurz: Ein super Spiel für die lockere Runde, wobei der gewitztere Spieler vorne liegen dürfte ...
„Poseidon`s Kingdom“ ist für 2 - 4 Spieler ab 10 Jahren und kann für 45 Euro vorbestellt werden. Nach zwei Tagen sind 100 Exemplare der limitierten 1000er-Auflage bereits „weg“.
Fotos und Infos bei Boardgamegeek. Start-Thread:
http://www.boardgamegeek.com/thread/691130/poseidons-kingdom-fragors-2011-essen-release-just
Spiele-Eintrag:
http://www.boardgamegeek.com/boardgame/105624/poseidons-kingdom