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Risiko Evolution: spannende Idee

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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mrMuppet
Brettspieler
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Risiko Evolution: spannende Idee

Beitragvon mrMuppet » 25. April 2012, 21:50

Komisch, niemand schreibt hier etwas zu Risiko Evolution (oder hab ichs nur nicht gefunden?).

Meiner Meinung nach ist das o.g. wirklich einer der ganz großen Kracher der letzten Zeit! Beim ersten anschaun war ich zwar überhaupt nicht angesprochen, denn das betagte Risiko mit nem innovativen Filsstift auszulifern damit man Kontinente und Städte "taufen" kann erinnerte mich irgendwie an die 80er also Turnschuhe und Playmobilfiguren mit Filsstiften "gebundelt" wurden...

Dann las ich den ersten Test bei 4players.de und war völlig hin und weg: Eine so spannenden Idee um das alte Risiko wieder attraktiv zu machen, in dem man gleichzeitig quasi 15 geheime Erweiterungen in einem Spiel unterbringt und die Spielerfahrungen nicht nur über eine Liste mit den Namen der Siegern verewigt (wie bei Vasco da Gama) sondern gleich einen Sieg auch durch Vorteile in zukünftigen Spielen noch attraktiver macht, hatte ich schon lange nicht mehr gesehn!

Dadurch habe auch ich wieder zu Risiko gefunde, obwohl es mir (als altem Diplomacy-Spieler), ob des großen Glücksfaktors, vor vielen Jahren zu glückslastig geworden war.

Jetzt kann ich gar nicht genug davon bekommen, will immer wissen was neues passiert und hoffe sehr, dass eines Tages wirklich die in der Anleitung wage angekündigten Erweiterungen erscheinen werden.

Um dann noch Christwart Conrad aus dem Spielbox Test (2/2012) zu zitieren: "Es ist ein Ausnahmespiel, wie es zuletzt Die Siedler von Catan war."

Ich würde mich freuen, wenn die Idee der Evolution später in einige andere Spiele übernommen würde. Ein Monopoly Evolution, Mensch-ärgere-dich-nicht Evolution ;-) oder so etwas würden mich schon sehr locken!

Also probiert es einfach aus und sagt mir was ihr davon haltet!

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Joker1

Re: Risiko Evolution

Beitragvon Joker1 » 25. April 2012, 22:34

Yep,

wollte auch schon was dazu fragen: Ich kenne es nicht - es hört sich in der Tat nach einer neuen Idee an, ein Spiel als Spieler zu entwickeln.

Ich befürchte nur, dass es sich so richtig nur mit immer der gleichen Gruppe an Spieler wirkliche entfalten kann, wie auch in der Kritik in der Spielbox angedeutet. Diese Spielgruppe sollte zudem einigermaßen Zeit haben, Risiko zu spielen. Ich zweifle, dass ich dazu Zeit, Mitspieler und gleichbleibend viel Lust habe.

Kann dies jemand, der das Spiel spielt bestätigen oder entkräften?

JokerOne

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ravn

Re: Risiko Evolution

Beitragvon ravn » 26. April 2012, 06:02

Joker1 schrieb:

> Ich befürchte nur, dass es sich so richtig nur mit immer der
> gleichen Gruppe an Spieler wirkliche entfalten kann, wie auch
> in der Kritik in der Spielbox angedeutet. Diese Spielgruppe
> sollte zudem einigermaßen Zeit haben, Risiko zu spielen. Ich
> zweifle, dass ich dazu Zeit, Mitspieler und gleichbleibend
> viel Lust habe.

Genau das ist auch mein Problem mit dem Spiel. Tolle Grundidee, aber im Kern bleibt es doch ein "Risiko", das sich zwar von Partie zu Partie ein wenig wandelt und entwickelt, aber würfelgesteuerte und konfrontative Landnahme bleibt es.

Und das muss man erstmal für 15+ Partien mögen und ausreichend Mitspieler finden (mindestens 4 besser 5 pro Partie laut BGG), die ebenso das Spiel begleiten. Wobei sich das Spiel auch nach den ersten 15 Partien noch weiterentwickeln soll: "We have played 25+ games and still have stuff to sticker/change/destroy." (BGG)

Immer die selbe Gruppe braucht es hingegen nicht zwingend: "The joy of Risk Legacy isn't just in changing the world, but in coming back to it to discover what changes happened in your absence." (BGG)

Cu / Ralf

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peer

Re: Risiko Evolution

Beitragvon peer » 26. April 2012, 09:27

Hi,
kurz:
- es ist natürlich Risiko, aber gerade die ersten Partien gehen doch sehr schnell (30-45 Minuten sind durchaus schaffbar).
- Natürlich ist es netter, wenn man die gesamte Entwicklung des Spieles mit ansieht. Neue Spieler sind aber kein Problem - es sind halt Sachen festgelegt, aber das ist bei herkömmlichen Spielen ja auch so ;-)

ciao
peer

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Andreas Keirat

Re: Risiko Evolution

Beitragvon Andreas Keirat » 26. April 2012, 14:05

Moin!

Wie Peer schon geschrieben hat, sind gerade die ersten 6 Partien in unter einer Stunde abzufrühstücken. Warum?

Du beginnst mit 2 Siegpunkten (ein Chip und dein HQ) und brauchst nur 4 insgesamt. Besiegst Du ein gegnerisches HQ und holst dir einen weiteren Chip (z.B. durch Tausch von vier gewonnenen Karten, also minimal 4 gewonnene Kämpfe in vier unterschiedlichen Spielrunden) hast Du das Ding im Sack.

Man kann natürlich auch mit unterschiedlichen Spielern agieren, das ist kein Problem. Die alten Hasen bekommen nach den Siegen keinen Startsiegpunkt-Chip mehr, sondern nur ne dusselige Rakete, die einmalig einen Würfel verändert. Anfänger haben also durchaus einen Vorteil.

Ich finds toll, habe aber bei 6 Partien bislang noch nicht ausreichend viel gesehen, um einen Testbericht zu schreiben.


Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

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Andreas.Pelikan
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Re: Risiko Evolution / Risk Legacy

Beitragvon Andreas.Pelikan » 26. April 2012, 15:41

mrMuppet schrieb:
> Ich würde mich freuen, wenn die Idee der Evolution später in
> einige andere Spiele übernommen würde. Ein Monopoly
> Evolution, Mensch-ärgere-dich-nicht Evolution ;-) oder so
> etwas würden mich schon sehr locken!

Das hier könnte in diese Kategorie passen:
http://www.kickstarter.com/projects/188 ... s-legacies

ungetestete Grüsse, Andreas

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Ralf Arnemann
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Re: Risiko Evolution

Beitragvon Ralf Arnemann » 27. April 2012, 16:58

> es ist natürlich Risiko, aber gerade die ersten
> Partien gehen doch sehr schnell (30-45 Minuten sind
> durchaus schaffbar).
Ist das wirklich noch das alte Risiko? Das hat doch immer einige Stunden gebraucht.
Ein Risiko in einer halben Stunde wäre ja - ganz unabhängig von den Details der "Evolution" - fast mal wieder einen Blick wert ...

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Ralf Arnemann
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Re: Risiko Evolution

Beitragvon Ralf Arnemann » 27. April 2012, 16:59

Die Frage hat sich mit dem Beitrag von Andreas natürlich erledigt ;-)

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Andreas Keirat

Re: Risiko Evolution

Beitragvon Andreas Keirat » 27. April 2012, 20:08

Ralf Arnemann schrieb:
>
> Die Frage hat sich mit dem Beitrag von Andreas natürlich
> erledigt ;-)

Manchmal bin ich halt doch zu was gut (sagt meine Frau...)

:-)


Ciao,

Andreas Keirat
www.spielphase.de

(schleppt Windeln wie blöde)

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Michael Blumöhr
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Re: Risiko Evolution

Beitragvon Michael Blumöhr » 27. April 2012, 23:45

Ralf Arnemann schrieb:
>

> Ein Risiko in einer halben Stunde wäre ja - ganz unabhängig
> von den Details der "Evolution" - fast mal wieder einen Blick
> wert ...

Hallo Ralf,
den Blick können wir gerne gemeinsam werfen. ;-)

Viele Grüße,
Michael


http://www.facebook.com/spielekreisdarmstadt

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Bernd Schlueter
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Re: Risiko Evolution

Beitragvon Bernd Schlueter » 28. April 2012, 12:22

Wie sehr trübt denn die in der Spielbox erwähnte schlechte Spielregel den Spielspaß?

Beim Lesen der Rezension bekommt man ja den Eindruck, dass die Spielregeln und auch die Kartentexte ungenau sind und zum falsch spielen verleiten.

Mich hat das Spiel schon auf der Spiel '11 gereizt, aber aufgrund des hohen Preises in Verbindung mit - wie mir schien - sehr kleinen Figuren und kleinem Spielplan, habe ich es dann doch nicht gekauft.

VG
Bernd

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SpieLama
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Re: Risiko Evolution: spannende Idee - zuspieler.de-Artikel

Beitragvon SpieLama » 27. Mai 2017, 12:01

Hinweis: Der folgende Artikel von mir wurde 2012 erstmalig auf zuspieler.de veröffentlicht. Mehr dazu unter viewtopic.php?f=63&t=390396.

Das, was jetzt passiert, ist streng verboten. Journalisten beginnen ihre Artikel nie mit einer Binsenweisheit. Gemeinplätze langweilen die Leser. Das ist schlecht. Schließlich sollen meine Text fesseln. Ich will den Leser mit meinen Wörtern schmeicheln, sie umgarnen und bezirzen. Ich möchte sie verführen – aber mit Stil. Eine Binsenweisheit ist dazu das falsche rhetorische Mittel. Sie ist wie ein Anmachspruch, den keiner hören will. Doch diesmal geht es nicht anders. Deswegen meine Bitte: Bleibt mir treu – auch über den nächsten Satz hinaus.

Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung. Puh, jetzt ist es also raus. Ihr seid noch da? Schön. Was diese Binsenweisheit mit Spiele zu tun hat? Nun ja, sie gilt neuerdings auch für Gesellschaftsspiele. Hasbro hat den Klassiker „Risiko" als „Risiko Evolution" neu veröffentlicht. Das besondere daran: Die Spieler verändern das Spiel während und nach jeder Runde. Sie zerreißen Karten und werfen diese in den Müll. Sie kritzeln mit einem schwarzen Stift auf dem Brett herum und pappen Aufkleber darauf. Sie öffnen Päckchen mit neuen Regeln und kleben die Anweisungen in die Anleitung. Das sorgt für ein nie gekanntes Spielgefühl. Die Spieler identifizieren sich mit ihrer eigenen „Risiko Evolution"-Welt.

Siegpunkte statt Aufträge
Beim klassischen „Risiko" erfüllen die Spieler einen geheimen Auftrag oder reißen die Weltherrschaft an sich. Bei „Risiko Evolution" benötigen erfolgreiche Feldherren und -frauen lediglich vier Siegpunkte zum Jubeln. Die erhalten sie, indem sie feindliche Hauptquartiere erobern, Missionen erfüllen oder Ressourcen-Karten in Siegpunkte umtauschen. Weiterer Unterschied zum Original: Jeder steuert bei „Risiko Evolution" die Geschicke einer Fraktion und profitiert von deren Spezialfähigkeiten. Eines ist jedoch gleich geblieben: „Risiko Evolution" ist herrlich ungerecht. Ein Verteidiger kann mit zwei Einheiten nach wie vor zwanzig attackierende Armeen niederwürfeln. Vorausgesetzt, die Würfel rollen und wollen so wie der Verteidiger es sich wünscht.

Alle, die das und das kriegerische Thema nicht abschrecken, sollten zugreifen – und sich damit abfinden, dass die Gegner ihre Genugtuung über ihren Sieg auf auch dem Spielbrett verewigen. Gewinner dürfen unter anderem einen Kontinent taufen. Womit wir wieder bei den Komplimenten wären. Bekannte von mir kämpfen nicht in Asien, Afrika und Europa, sondern in Schnuckihausen, Hasi-en und im Butzelmutzel-Land. Beliebt ist es auch, dem Besitzer des Spiels deutlich zu machen, wer in seiner Welt eigentlich das Sagen hat. Auf mein Spielbrett schrieb ein so genannter Freund: „Einmal ist Glück, zweimal ist Können". Klar, dass er in der nächsten Partie mein Lieblingsgegner wird. Das Beispiel zeigt: Idealerweise spielt man „Risiko Evolution" immer mit der selben Gruppe. Schließlich erhalten Sieger oft Vorteile, die in späteren Partien nur für sie gelten.

Das Spiel funktioniert auch mit wechselnder Besetzung, verliert dann aber an Charme. Das gilt auch, wenn man zu neugierig ist. Weitere Aufkleber und Regeln kommen erst nach und nach ins Spiel. Wer die zugeklebten Päckchen mit den Neuerungen zu früh öffnet, beraubt sich der Vorfreude. Wer konsequent ist, wird ein Geheimnis sogar nie lüften. Unter dem Tiefziehteil ist ein besonderes Päckchen versteckt. Drauf steht: Nicht öffnen. Niemals. Was passiert, wenn einen die Neugier trotzdem packt? Keine Ahnung. Sehr wahrscheinlich gilt aber auch in diesem Fall: Die einzige Konstante im „Risiko Evolution"-Universum ist die Veränderung.

Übrigens: Warum Binsenweisheiten nicht nur langweilig, sondern auch falsch sein können, erklärt der Fotograf Christian Lapp auf seinem Blog [der inzwischen nicht mehr exitiert; Anmerkung von Sebastian, Mai 2017]. Er sagt: „Die einzige Veränderung ist die der Konstante."


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