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Camel Up: Langweiliges Spiel?

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Sönke Weidemann
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Camel Up: Langweiliges Spiel?

Beitragvon Sönke Weidemann » 15. Juni 2014, 01:19

Guten Morgen,
Italien hat gerade das 2:1 geschossen, und ich frage mich immer noch, was (und ob!) wir gestern Abend etwas falsch gemacht haben bei unserer ersten Partie Camel Up.

Wir waren zu sechst und haben uns total gelangweilt! 30 Minuten ödes vor sich hin spielen, auf eine Vorlage der Mitspieler warten, und auch das Zocken war alles andere als prickelnd. Dabei sind wir in dieser Runde sehr für kurze Spiele, die gerne einen guten Glücksanteil haben dürfen.

Sind wir die einzigen mit dieser Erfahrung?

Viele Grüße
Sönke

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Rainer
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Re: Camel Up

Beitragvon Rainer » 15. Juni 2014, 08:05

Hallo Sönke,

ich gehöre zu denen, die auch mal gerne kurze und knackige Spiele mögen. Wie aber Camel Up in den Spieleolymp aufsteigen konnte, ist für mich nicht nachvollziehbar. Wüstenplättchen wurden aus demotivierten Gründen gar nicht gespielt. Spannung trat auch nicht auf.

Gruß!

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CPost
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Re: Camel Up

Beitragvon CPost » 15. Juni 2014, 08:13

Ich glaube das hat u.a. auch mit der Spieleranzahl zu tun. Camel up mit mehr als 5 Personen fand ich auch nicht sonderlich prickelnd. Ansonsten habe ich bei den meisten Partien immer wieder überraschende Elemente durch das "Mitnehmen" erlebt. Kann aber auch nur Zufall sein.
Christoph Post
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Rollum
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Re: Camel Up

Beitragvon Rollum » 15. Juni 2014, 09:53

Ich bin mir auch noch so sicher.
wir hatten ein paar partien zu 4, die echt lustig wie spannend waren und neulich eine partie zu zweit war etwas ... naja!

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bernsteinkatze
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Re: Camel Up

Beitragvon bernsteinkatze » 15. Juni 2014, 10:22

Bei uns war es auch in einer Runde zu fünft sterbenslangweilig. Wir haben es zu Ende gespielt und keiner hat den Wunsch auf eine weitere Partie verspürt. Dabei lieben wir auch lockere Spaß- und Zockerspielchen als Einsteiger und Absacker und das Thema hier hätte uns so gerne gefallen wollen - schade!

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Michael S.
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Ganz anderen Eindruck !

Beitragvon Michael S. » 15. Juni 2014, 10:36

Hi,

wir haben CAMEL UP schon seit einiger Zeit bei unseren Spielseminaren eingesetzt und einen anderen Eindruck bekommen: Spielgruppen zwischen drei bis 8 Personen haben viel Spaß bei diesem Spiel erlebt ( Zweigruppen kann ich nicht bewerten). Allerdings kann natürlich keinen Strategiekracher erwarten, es geht einfach um Spielspaß mit Schadenfreude beim "falschen" Würfeln, Wetten und Gewinnen / Verlieren. Wenn man keine Glücksspiele mag sollte eben solche Spiele nicht spielen - Spielen ist subjektiv und deshalb auch nicht jedes Spiel paßt auf jeden Spieler!

tschüss

Michael

PS: Das "Mitziehen" der Kamele ist einfach toll! Und wenn man die Wüstenplättchen gar nicht einsetzt muß man sich nicht wundern, dass das Spiel nicht richtig läuft - das ist ziemlich blöde...

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KMW

Re: Ganz anderen Eindruck !

Beitragvon KMW » 15. Juni 2014, 11:13

Michael S. schrieb:
>
> Spielen ist subjektiv und deshalb auch
> nicht jedes Spiel passt auf jeden Spieler!

Wie wahr! In den meisten unserer Runden kam Camel Up so gut an, dass ich ihm in der spielbox die Note 9 gegeben habe. Ich habe aber auch eine Runde, in der darf ich es nicht mehr auf den Tisch bringen. Die mögen es nicht und es gelingt mir nicht, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Diese Runde kann aber auch mit Abluxxen und Parade nichts anfangen. Ganz offensichtlich haben wir einen unterschiedlichen Spielgeschmack - was früher oder später wohl dazu führen wird, dass wir nicht mehr miteinander spielen werden.
KMW

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Sönke Weidemann
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Re: Ganz anderen Eindruck !

Beitragvon Sönke Weidemann » 15. Juni 2014, 12:02

Unsere Spielrunde liebt z.B. Diamant oder Cash n Guns, also Zocken mit hohem Glücksanteil. Bei Camel Up aber war - würfelbedingt - das Feld nach zwei Etappen so weit auseinander gezogen, dass der Verlierer schon feststand und sich ddr Sieg auf nur zwei Kamele bezog.

Hier hat der Zufall also nicht über Sieg oder Niederlage, sondern über Spaß oder Langeweile entschieden...meines Erachtens eine klare Schwäche eines Spiels als solches.

Viele Grüße
Sönke

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carpet2004
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Re: Camel Up

Beitragvon carpet2004 » 15. Juni 2014, 12:28

Uns erging es in einer 6er Partie ähnlich. Es fühlte sich so beliebig an, Spannung kam nicht auf. Das Gimmick Würfelpyramide ist ja nett, aber insgesamt ist mir der Zufallsfaktor zu hoch. Das mag aber auch daran liegen, dass die "Rennstrecke" zu kurz ist. Sollte das Feld wirklich mal auseinander gezogen sein, geht jegliche Spannung verloren. Das finde ich schade. Wir haben als Rennspiel direkt danach mal Sheep Race ausprobiert un ddas war deutlich interessanter, aber ihm fehlte das Gimmick...
Ich werde Camel Up aber nochmal auf den Tisch bringen, mit weniger Spieler, vielleicht klappts dann ja besser. Denn ich kenne auch genug Leute, denen Canel Up außerordentlich gut gefällt. Letztendlich ist alles Geschmackssache :)

Thygra
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Re: Ganz anderen Eindruck !

Beitragvon Thygra » 15. Juni 2014, 13:32

Sönke Weidemann schrieb:
> Bei Camel Up aber war -
> würfelbedingt - das Feld nach zwei Etappen so weit
> auseinander gezogen, dass der Verlierer schon feststand und
> sich ddr Sieg auf nur zwei Kamele bezog.

Das kann eigentlich nicht sein, zumindest dann nicht, wenn man die Wüstenplättchen sinnvoll einsetzt. Damit kann man das Feld gut wieder zusammenbringen.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

Thygra
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Re: Camel Up

Beitragvon Thygra » 15. Juni 2014, 13:35

Rainer schrieb:
> Wüstenplättchen
> wurden aus demotivierten Gründen gar nicht gespielt. Spannung
> trat auch nicht auf.

Ohne die Wüstenplättchen geht aber der größte Teil des Spaßes verloren! Gerade die Plättchen sind das Salz in der Suppe und können für große Unwägbarkeiten sorgen!
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
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ravn

Re: Camel Up

Beitragvon ravn » 15. Juni 2014, 14:07

Sönke Weidemann schrieb:
>
> Wir waren zu sechst und haben uns total gelangweilt! 30
> Minuten ödes vor sich hin spielen, auf eine Vorlage der
> Mitspieler warten, und auch das Zocken war alles andere als
> prickelnd. Dabei sind wir in dieser Runde sehr für kurze
> Spiele, die gerne einen guten Glücksanteil haben dürfen.

Ich habe Camel Up in diversen Spielrunden von 2 bis 7 Spielern mehrfach gespielt. Kam generell immer gut an, wobei es weniger auf die Spielerzahl ankam, sondern eher auf die Zocker-Atmosphaere am Tisch. Flott gespielt und in ausreichend ausgelassener Mitfieber-Stimmung immer gerne wieder.

Eventuell falsche Erwartungen?

Cu / Ralf

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Christian Hildenbrand

Re: Camel Up

Beitragvon Christian Hildenbrand » 15. Juni 2014, 14:50

Vielleicht eine Regel nicht ganz korrekt gespielt / verstanden? Kommt in den besten Spielerunden vor ... nur so eine Idee ...

Neugierige Grüße

Christian (kennt wen, der Abluxxen lange falsch gespielt hat und dadurch mehr den Brenn- als den Spielwert als relevant ansah)

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Fluxx
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[OT] Abluxxen

Beitragvon Fluxx » 15. Juni 2014, 19:03

Christian Hildenbrand schrieb:
> Christian (kennt wen, der Abluxxen lange falsch gespielt hat
> und dadurch mehr den Brenn- als den Spielwert als relevant
> ansah)

Jetzt machst du mich neugierieg - was kann man bei Abluxxen so fundamental falsch spielen?


ebenfalls neugierige Grüße
Fluxx

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Christian Hildenbrand

Re: [OT] Abluxxen

Beitragvon Christian Hildenbrand » 15. Juni 2014, 19:51

Fehler: Übersehen, dass der Mitspieler nicht zwangsläufig seine vorherigen Karten, die im "abgeluxxt" wurden (aber vom aktiven Spieler nicht genommen wurden), auf die Hand nehmen muss, sondern stattdessen auch Karten aus der Auslage aus der Tischmitte nehmen kann.

Man mag im ersten Moment sagen: Wie kann man das nur falsch spielen? Aber ich gebe klar zu, dass ich schon ähnliche Fehler in anderen Spielen gespielt habe und laaaange nicht bemerkte ... ;-)

Grüße
Christian

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Rainer
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Re: Camel Up

Beitragvon Rainer » 15. Juni 2014, 20:11

Danke Dir für den Hinweis, aber der Sinn der Wüstenplättchen war uns wohl klar. Das Spiel hat uns überhaupt nicht gepackt. Weiterhin fühlte ich mich doch sehr an "Favoriten" erinnert. Wird ja wohl nicht ohne Grund in der aktuellen Spielbox als Oldie hervorgeholt?!? (Mir liegt sie noch nicht vor ;-) )
Das gemeinsame Laufen von Spielsteinen kommt mir auch nicht neu vor. Weiß aber nicht mehr, wo es war.
Gruß!

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widow_s_cruse
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OT: Grunz-Grunz

Beitragvon widow_s_cruse » 15. Juni 2014, 20:19

Hallo Rainer,

Rainer schrieb:
> Das gemeinsame Laufen von Spielsteinen kommt mir auch nicht
> neu vor. Weiß aber nicht mehr, wo es war.

Die große Rüsselbande :-)
http://www.luding.org/cgi-bin/GameData.py/DEgameid/20417

Liebe Grüße
Nils
Liebe Grüße
Nils
83043 brettspielgruppe aiblinger zockerbande facebook

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peer

Re: Camel Up

Beitragvon peer » 15. Juni 2014, 20:29

Hi,
Rainer schrieb:
>
> Danke Dir für den Hinweis, aber der Sinn der Wüstenplättchen
> war uns wohl klar. Das Spiel hat uns überhaupt nicht gepackt.
> Weiterhin fühlte ich mich doch sehr an "Favoriten" erinnert.
> Wird ja wohl nicht ohne Grund in der aktuellen Spielbox als
> Oldie hervorgeholt?!? (Mir liegt sie noch nicht vor ;-) )
> Das gemeinsame Laufen von Spielsteinen kommt mir auch nicht
> neu vor. Weiß aber nicht mehr, wo es war.

Ich fühlte mich an Favoriten erinnert, mit dem Huckepackmechanismus aus Heiße Schlachtums kalte Buffet.

ciao
peer (fand Camel Up ganz OK. Typisches 90er Jahre-Spiel eben ;-) )

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Fluxx
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Re: [OT] Abluxxen

Beitragvon Fluxx » 15. Juni 2014, 20:30

Christian Hildenbrand schrieb:
> Man mag im ersten Moment sagen: Wie kann man das nur falsch
> spielen? Aber ich gebe klar zu, dass ich schon ähnliche
> Fehler in anderen Spielen gespielt habe und laaaange nicht
> bemerkte ... ;-)

Ja man fragt sich das und ja wir haben alle schon ähnlich dämliche Fehler gemacht.
Wir haben jahrelang bei 6 nimmt die Karten, die wir aus der Mitte bekommen haben auf die Hand genommen und dann so lange gespielt, bis einer keine Karten mehr auf der Hand hatte.

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Wolfgang
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OT: Hopp Hopp

Beitragvon Wolfgang » 15. Juni 2014, 20:32

Den Mechanismus, dass Figuren mitgenommen werden gibt's auch in Känguruh aka Die heiße Schlacht am Kalten Buffet von Alex Randolph, bei El Dorado aka Alles für die Katz von Rudi Hoffmann sowie bei Igel Ärgern von Frank Nesel, wobei sich die Figuren nicht so hübsch ineinander stapeln lassen wie bei Rüsselbande. Es werden nur dickere Scheiben aufeinander gestapelt.

Ansonsten ist Camel up bei meinen Montagsspieler ebenfalls durchgefallen:

http://spielekritik.blogspot.de/2014/06/das-241-montagsspielen-112014-am.html

Es scheint ja bei dem Spiel sehr unterschiedliche Geschmäcker und sehr verschiedene Spielerlebnisse zu geben. Wir fanden das Spiel eher banal, weil immer irgendwie alles drin war, jedes Kamel mit einer Portion Würfelglück noch hätte gewinnen können. In meinen anderen Runden bekam Camel up nur ein mäßiges Echo. Irgendwie mal ganz lustig, aber nochmal? Nö.

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Rainer
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Das waren die Spiele ;-) -

Beitragvon Rainer » 15. Juni 2014, 20:37

danke!!

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Jackofheart
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Re: Camel Up

Beitragvon Jackofheart » 15. Juni 2014, 21:16

Bei mir hat es auch nicht Klick gemacht.

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wolfman
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Re: Camel Up

Beitragvon wolfman » 15. Juni 2014, 21:35

Was dem Einen sein Camel up, ist dem Anderen sein
King of Tokyo. Es gibt offenbar Spiele, zu denen
mancher keine Einstellung finden kann.
Als ich diese Meinung zu dem viel gelobten und von
unseren Viererrunden sehr geliebten Kamelrennen las,
musste ich sofort an das bei uns für extrem öde
empfundene Monstergewürfel denken, dessen positive
Einschätzungen immer wieder Kopfschütteln hervorriefen.

Zum Glück gibt es für jeden Geschmack genügend andere Spiele.

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Christian Hildenbrand

Re: [OT] Abluxxen

Beitragvon Christian Hildenbrand » 16. Juni 2014, 00:57

Fluxx schrieb:

> Ja man fragt sich das und ja wir haben alle schon ähnlich
> dämliche Fehler gemacht.
> Wir haben jahrelang bei 6 nimmt die Karten, die wir aus der
> Mitte bekommen haben auf die Hand genommen und dann so lange
> gespielt, bis einer keine Karten mehr auf der Hand hatte.


DAS musste ich gerade mehrfach lesen, da ich es nicht wirklich glauben wollte. ;-)

Grüße
Christian

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Fluxx
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Re: [OT] Abluxxen

Beitragvon Fluxx » 16. Juni 2014, 08:05

Christian Hildenbrand schrieb:
>
> Fluxx schrieb:
> > Wir haben jahrelang bei 6 nimmt die Karten, die wir aus der
> > Mitte bekommen haben auf die Hand genommen und dann so lange
> > gespielt, bis einer keine Karten mehr auf der Hand hatte.
>
>
> DAS musste ich gerade mehrfach lesen, da ich es nicht
> wirklich glauben wollte. ;-)


Ich wasche meine Hände in Unschuld - ich habe es damals erklärt bekommen und so akzeptiert. Es gibt da zwar manchmal Partien, die sich etwas ziehen aber eigentlich funktioniert es ganz gut. Man spielt halt etwas anders, da man auch mal taktisch eine 55 nehmen kann um sie schnell wieder loszuwerden. In der Runde in der ich es so gelernt habe, haben wir uns dann auch geeinigt es weiter 'falsch' zu spielen.

Heute würde mir das wohl nicht mehr passieren, da ich i.d.R. nach einem ersten Spiel noch mal die Regeln lese (egal ob ich selbst erklärt habe oder jemand anderes). Meine Mitspieler kennen schon die nächtlichen mails, in denen auf die Spielfehler des vergangenen Abends hingewiesen wird.


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