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Arkwright und Wir sind das Volk: Spieleindrücke gesucht

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Christian Raß
Brettspieler
Beiträge: 51

Arkwright und Wir sind das Volk: Spieleindrücke gesucht

Beitragvon Christian Raß » 30. November 2014, 16:35

Liebe Spieler!

Da die Messe in Essen jetzt doch schon ein paar Wochen zurückliegt, hat ja der eine oder andere vielleicht schon die Gelegenheit gehabt eines der beiden Spiele (Arkwright und Wir sind das Volk) zu testen. Diese Spiele wären ganz oben auf meiner Liste gewesen, wenn ich nach Essen hätte fahren können. Euere Erfahrungen und Eindrücke würden mich daher sehr interessieren. Speziell bei Arkwright, da ich da noch die Möglichkeit hätte es zu bekommen und meine Frau noch ein Weihnachtsgeschenk für mich braucht.:-))
Vielen Dank für Euere Mühe und noch einen schönen Sonntag (bei uns heute Abend mit Terra Mystica).

Liebe Grüße,

Christian

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ingo

Re: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon ingo » 30. November 2014, 17:22

Christian Raß schrieb:
>
> Speziell bei Arkwright, da ich da noch
> die Möglichkeit hätte es zu bekommen und meine Frau noch ein
> Weihnachtsgeschenk für mich braucht.:-))

Schau mal ins unknowns Forum, da gibt es einige Berichte zu dem Spiel... :)

Viele Grüße
der ingo

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Klaus Knechtskern
Kennerspieler
Beiträge: 1660

RE: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon Klaus Knechtskern » 30. November 2014, 17:31

"ingo" hat am 30.11.2014 geschrieben:
> Christian Raß schrieb:
>>
>> Speziell bei Arkwright, da ich da noch
>> die Möglichkeit hätte es zu bekommen und meine Frau noch ein
>> Weihnachtsgeschenk für mich braucht.:-))
>
> Schau mal ins unknowns Forum, da gibt es einige Berichte zu
> dem Spiel... :)
>
> Viele Grüße
> der ingo
bei bgg sind auch schon einige Berichte zu lesen

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ode

Re: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon ode » 30. November 2014, 22:39

Ich kann nur von 2 Partien Arkwright berichten. Von der Grundveraion "Spinning Jenny".

Super Spiel, bei dem ich mehr rechnen muss, als ich gerne möchte. Wer Spiele wie Funkenschlag oder Planet Steam mag sollte einen Blick drauf werfen.

"Waterframe" (die Vollversion von Arkwright) soll das Ganze sogar richtig genial machen, aber dazu kann ich leider noch nix sagen... Ich hörte nuf munkeln. Anderen hingegen war das dann zu viel.

LG...ode.

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ravn
Brettspieler
Beiträge: 82

Re: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon ravn » 1. Dezember 2014, 02:53

Christian Raß schrieb:

> Da die Messe in Essen jetzt doch schon ein paar Wochen
> zurückliegt, hat ja der eine oder andere vielleicht schon die
> Gelegenheit gehabt eines der beiden Spiele (Arkwright und Wir
> sind das Volk) zu testen.

Spielerfahrungen zu Arkwright findest Du gesammelt hier:

http://www.unknowns.de/wbb4/index.php/T ... #post91054

http://www.unknowns.de/wbb4/index.php/T ... #post87915

http://www.unknowns.de/wbb4/index.php/T ... #post86011

Kurz gesagt: Wenn Du eine herausfordernde wie konfrontative Wirtschafts-Simulation suchst, die Du in unterschiedlichen Komplexitätsstufen spielen kannst, dann findet Du in Arkwright eine Referenz-Spiel seines Genres.

Allerdings solltest Du keine Denkblokaden bei schwerwiegenden Entscheidungen haben und magst mit Kalkulationen zu hantieren, um in Konkurrenz mit Deinen Mitspielern, erfolgreich auf bis zu vier Märkten zu agieren. Ganz klar ein Spiel, bei dem eine Partie nur der Anfang ist, um zu beginnen auszuloten, was alles möglich ist, mit dem zur Verfügung stehenden Räderwerk der begrenzten Aktionen und begrenzten Geldmitteln. Je mehr mitspielen, desto grösser wird der Konkurrenzdruck und desto grösser ist die Herausforderung.

"Wir sind das Volk" ist hingegen ein ganz anderes Spiel, irgendwo auf der Grenzlinie zwischen Eurogame und einfachem CoSim. Die Anleitung muss man sich erarbeiten, da zunächst die Spieldetails und Ausnahmen aufgelistet werden, bevor man überhaupt begreift, wie und warum man agiert. Einfach durchhalten, Spiel aufbauen und losspielen. Komplett fehlerfrei wird diese Partie eh nicht sein können, was bei dem Genre aber eher normal ist.

Spielerischer Kern ist dabei die Abrechnung nach einer von jeweils vier Dekaden, in denen dann u.a. diverse Fortschritte der BRD und DDR verglichen, belohnt oder auch bestraft werden. Bis zu diesen Dekaden-Abrechnungen werden abwechselnd Karten ausgespielt, um u.a. Industrie hochzuziehen, um den Lebensstandard zu erhöhen und Unruhen zu verhindern. Viele Rädchen, an denen man zeitgleich drehen müsste, wobei einem der liebe Mitspieler allzu gerne unter Zugzwang setzt, die schlimmsten Folgen zu verhinden.

Durch die historischen Ereignisse der Karten spielt es sich atmosphärisch, auch wenn das Geschehen auf dem Spielplan eher abstrakt gehalten ist. Mich erinnerte es an Twilght Struggle, allerdings ohne Krieg und stattdessen auf politischen und wirtschaftlichen Ebenen.

Dabei sehe ich eine erste Partie als eine reine Lernpartie, weil um erfolgreich zu spielen, muss man ganz genau verstehen, auf was es in den Dekaden-Abrechnungen ankommt und welche Vergleichswerte welche Auswirkungen haben. Der Spielplan mit seiner Symbolleiste hilft da nur bedingt im Verständnis, vieles muss man sich merken oder nachschlagen, bis man es schliesslich durch Wiederholung verinnerlicht hat. Auf Boardgamegeek.com gibt es dazu Spielübersichten, die aber wohl erst helfen, wenn man das Spiel einmal gespielt hat - mich haben die zunächst nur verwirrt.

Meine erste Partie auf Seiten der DDR habe ich übrigens verloren, weil ich vor lauter Sicherung des Lebensstandards, Aufbau der Industrie und Niederschlagung von Aufständen, völlig die Wichtigkeit der Sozialisten vergessen hatte und ohne die war für mich das Spiel dann vorzeitig in der allerletzten Dekaden-Abrechnung mit einer Niederlage zu Ende. Hätte ich mal doch die FDJ gegründet oder die Mauer gebaut, so wurde ich stattdessen von der Geschichte eingeholt. Bin schon auf die Revanche gespannt.

Ein Top-Spiel, wenn der Zugang auch nicht ganz so einfach ist. Hat man die Hürde aber erstmal genommen, wird man mit einem herausragenden Spiel belohnt.

Cu / Ralf

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Tigris
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Beiträge: 92

Re: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon Tigris » 1. Dezember 2014, 09:19

Wem die Waterframe-Version zu heftig ist und wer dennoch mehr Variation in den Strategien haben möchte, kann sich die Version "Spinning Mule" ansehen, die es auf BGG und unknowns.de bereits gibt und die auch auf unserer Seite OSTIA-Spiele bald kommt.
Viele Grüße
Stefan

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Tigris
Brettspieler
Beiträge: 92

Arkwright Spinning Mule

Beitragvon Tigris » 1. Dezember 2014, 11:18

... ist jetzt auf der Webseite unter ostia-spiele.de verfügbar.
Viel Spaß
Stefan

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benji
Spielkamerad
Beiträge: 46

Re: Arkwright und Wir sind das Volk

Beitragvon benji » 2. Dezember 2014, 09:18

100% Zustimmung zu "Wir sind das Volk". Das Spielt kommt klein und (auch grafisch eher) bescheiden daher, aber in der Packung verbirgt sich das mit Abstand Beste, was ich in den letzten Jahren einer Kartonschachtel entnommen habe! Die Verwandtschaft zu Twilight Struggle ist zweifellos da, aber sie ist angenehm entfernt, so dass WsdV eigenständig ist.

Die DDR gewinnt, wenn sie "besser" abschneidet als die historische DDR, das heisst dass es für den "Westspieler" nicht reicht, einfach zu "gewinnen" - er muss die DDR aktiv (und nicht ausschliesslich bildlich) schlagen! Beide stehen vor einer echten Herausforderung, die sehr unterschiedlich angegangen werden muss.

Die Spielregel steht sich an einigen wenigen (!) Stellen etwas selber im Weg, mit dem einen oder anderen ergänzenden Satz wäre alles klar gewesen (Westberlin ist EINE Region (nicht drei), Ostberlin ist eine eigenständige Region innerhalb Brandenburgs,...), aber im Prinzip ist sie für geübte Spieler gut zu handeln, die Hürde ist da, aber überschaubar, und die Hürde zu nehmen, lohnt sich aber sowas von!


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