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The Game

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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peer

Re: The Game

Beitragvon peer » 8. Juni 2015, 13:46

Hi,
Caversham schrieb:
>
> Hmm, ich stelle mir jetzt gerade die Frage, wo genau denn die
> Grenze gezogen ist, beim Verbot "konkrete Zahlenwerte in
> jeglicher Form"?
>
> Was ist denn mit folgenden Konventionen:
>
> 1. Legt ein Spieler eine Karte ab, die genau 1 höher
> (niedriger) ist als eine, die ich auf der Hand habe, sage ich
> "Stopp!".
>
> 2. Legt ein Spieler eine Karte ab, die genau 10 höher
> (niedriger) ist als eine, die ich auf der Hand habe, sage ich
> "Halt!".

Wenn es diese konkreten Wörter sind, dann habt ihr euch auf Codes geeinigt. Das ist nmämlcih ein Code: Das Umdefinieren eines anderen Wortes.
Wenn ich (ohne Code) einfach nur durch Halt oder Stop einen Kartenstapel quasi "blockiere", also reservieren möchte, dann weiß eben keiner, warum: Kann ich springen? Liege ich knapp an der Zahl und da passt sonst nix mehr zwischen? Diese Mehrdeutige fehlt.

Natürlich gibt es Grauzonen . wie immer: Selbst bei Tabu hatten wir schon lange Diskussionen, welche Erklärungen erlaubt sind und welche nicht.

> Die ganze Erbsenzählerei, was nun erlaubt ist oder nicht,
> führt daher m.E. nicht weiter: Man spielt so, wie es einem
> Spaß macht, ob nun mit verschlüsselten Hinweisen oder ohne.

Natürlich. Nur wer mit verschlüsselten Hinweisen spielt, muss sich im Klaren sein, dass dies nicht Reegelkonform ist. Das ist OK - aber sich anschließend darüber aufzuregen, dass es so nicht funktioniert ist müßig (und auch ein bisschen unfair dem Spiel gegebenüber).

(Kleine Anekdote: Ich stellte mal ein Spiel einem Verlagsvertreter vor, dass war für 3-4 Spieler gedacht. Frage Redakteur: Können wir es mal kurz anspielen? Ich: Na,ja es funktioniert nicht richtig zu zweit. Deswegen ist es für drei Leute. Redakteur:_ Ach, nur mal kurz anspielen, damit ich weiß, wies so funktioniert. Ich OK.
10 Minuten später:
Redakteur: das funktioniert ja gar nicht richtig!
Ich Äh. Ja.)

ciao
peer

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Magic1972
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Re: The Game

Beitragvon Magic1972 » 8. Juni 2015, 13:52

Jegliche Form ist so wie ich unsere Sprache verstehe jegliche Form bei der am.Ende der Empfänger der Information den konkreten Zahlenwert kennt. Und es ist egal ob er den kennt weil eine Zahl in deutsch genannt wurde oder in einer anderen Sprache , inkl. Aller möglichen vorab entwickelten Geheimsprachen, mathematischer Formeln,oder sonstigen Codes z.B. Der Vereinbarung, das bestimmte Ereignisse für eine Jahreszahl stehen, vom dieser aber nur die letzten beiden Ziffern genommen werden sollen.

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Martin Wehnert
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Re: The Game

Beitragvon Martin Wehnert » 8. Juni 2015, 15:13

Herrlich, diese Posts haben mir mal wieder einen vergnüglichen Abend beschert!

Dazu sehr passend:

Auf der Messe habe ich die (belgische) Firma Repos gefragt, warum es überhaupt Siegpunkte bei Concept gibt, wo es doch ohne viel besser funktioniert (und das auch extra in der Regel steht).
Antwort: Die Siegpunkte gibt es nur für euch Deutsche. Ihr wollt immer wissen, wer gewinnt.

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen ;-)

Martin
aus der Kinderkiste in Marburg
dem The Game unglaublich viel Spaß macht, der mit seiner Spielrunde das für sie passende Maß an "erlaubter" Kommunikation gefunden hat und der immer mit einer Handkarte weniger und/oder der Pflicht, eine Karte mehr spielen zu müssen, spielt.

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Caversham
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Re: The Game

Beitragvon Caversham » 8. Juni 2015, 17:55

peer schrieb:
>

> Wenn es diese konkreten Wörter sind, dann habt ihr euch auf
> Codes geeinigt. Das ist nmämlich ein Code: Das Umdefinieren
> eines anderen Wortes.
> Wenn ich (ohne Code) einfach nur durch Halt oder Stop einen
> Kartenstapel quasi "blockiere", also reservieren möchte, dann
> weiß eben keiner, warum: Kann ich springen? Liege ich knapp
> an der Zahl und da passt sonst nix mehr zwischen? Diese
> Mehrdeutige fehlt.
>

Lieber Peer,
vielleicht hätte ich nicht "Konvention" schreiben sollen. Was ich sagen wollte ist, dass sich innerhalb einer Gruppe relativ schnell und auch ohne Absprachen, solch ein "Code" herausbilden wird. Was sollen die dann machen? Jegliche Kommunikation (nicht nur gesprochene) unter den Spielern unterbinden? Oder wiederholtes Spielen in der gleichen Gruppe verbietet?

In den Regeln steht, Hinweise wie „Bitte nicht auf den unteren Stapel legen“ oder „Auf diesem Stapel bitte nur noch einen ganz kleinen Sprung machen“ sind erlaubt. Wann mache ich das denn und nach wie vielen Runden hat sich daraus ganz von alleine eine Konvention entwickelt, um die anfänglichen Mehrdeutigkeiten zu entfernen (eine durchschnittliche Intelligenz der Spieler mal vorausgesetzt)? Ich sehe da ehrlich gesagt eine riesige Grauzone dessen, was erlaubt ist und was nicht und die ist auch noch variabel über die Zeit.

Warum schreibe ich das alles? Weil es verdeutlichen soll, welches Potenzial in diesem Spiel steckt! Eine Gruppe kann drauf los spielen und sich freuen, wenn sie (zufällig?) mal ganz gut abschneidet. Man kann hinterher analysieren, was hätte besser laufen können und welche Ablegefehler beim nächsten Durchgang vermieden werden sollten. Und man kann sogar versuchen, ohne Absprachen einen gemeinsamen Code zu entwickeln, der das Spiel lösbar macht.

Vielleicht ist es genau das, was die SdJ-Jury bewogen hat, The Game zu nominieren?

Ciao,

Caversham

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ErichZann
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Re: The Game

Beitragvon ErichZann » 8. Juni 2015, 23:19

Ich wüsste nicht warum man bei Pandemie die Karten nicht offen spielen soll, das ergibt keinen Sinn.
Nazi Punks Fuck Off!!

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Re: The Game

Beitragvon Thygra » 9. Juni 2015, 10:59

xfinkx schrieb:
>
> Ich wüsste nicht warum man bei Pandemie die Karten nicht
> offen spielen soll, das ergibt keinen Sinn.

Das Beispiel war vielleicht optimal gewählt, aber es sollte trotzdem klar sein, was Peer meinte. Nimm als anderes Beispiel meine Formulierung von weiter unten in diesem Thread:

>>> Ansonsten unterstreiche ich noch mal, was Peer geschrieben hat: In den Pandemie-Regeln steht vermutlich nicht drin, dass man sich die beiden Kartenstapel nicht ansehen darf. Ich kann das Spiel also sehr einfach aushebeln, indem ich einfach nachsehe, welche Karten wir wann ziehen werden. Die Regel hat das nicht verboten. Und wir gewinnen nun viel leichter. Aber im Sinne des Spiels ist das natürlich nicht. Und macht das Spaß? Mir nicht. Euch?

Just my 2 cents.
André Zottmann (geb. Bronswijk)
Thygra Spiele
(u. a. für Pegasus Spiele tätig)

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Re: The Game

Beitragvon Thygra » 9. Juni 2015, 11:00

Ich meinte natürlich "das Beispiel war vielleicht NICHT optimal gewählt" ...
André Zottmann (geb. Bronswijk)
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ErichZann
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Re: The Game

Beitragvon ErichZann » 9. Juni 2015, 19:04

Okey ne ist schon klar was gemeint ist, war nur verwirrt da man zwar bei Pandemie auch nur mit hinweisen spielen kann aber das macht spätestens dann wenn man sich irgendwo treffen will um Karten zu tauschen überhaupt keinen Sinn mehr ;-)
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Attila
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Re: The Game

Beitragvon Attila » 11. Juni 2015, 20:55

Zäsar schrieb:

> daran, dass es so einfach - und für uns fast unumgänglich
> ist, die Grundregel zu umgehen: Gib nicht bekannt, was du für
> Karten hast.

Wenn ihr das Spiel nicht nach der Regel spielt, dann könnt ihr es nicht wirklich beurteilen, denn ihr habt das Spiel (was in der Regel beschrieben wird) ja noch nie gespielt.

> Seither fragen wir uns, wie es kommt, dass ein Spiel so
> gehypt werden kann, dessen Grundregeln sich schon selbst
> nicht gegen die Spieler behaupten können.

Imo ist die Regel eindeutig, wie weit ihr die "biegt" liegt ganz bei euch. Wir spielen so, das wir halt nur wage Hinweise geben. "Finger weg von dem Stapel." Oder "Wenn du da was drauf spielst, dann halt dich zurück."
Das sind im Grunde die Tipps, die wir uns geben. Konflikte werde ähnlich gelöst. Wenn nach man ein "Finger Weg" nicht befolgen kann (oder) will, dann "Kommt ein ich muss aber noch eine (zwei) Karten spielen." - Dann kommt entweder was in der Richtung "Ist mir egal - mach einen anderen Stapel kaputt" oder was in Richtung "Dann spiel, aber mach nicht den anderen Stapel kaputt." oder sowas ...

Wenn man sich "durch die Blume" die Zahlen mitteilt, dann kann man auch gleich ehrlich sein und mit offenen Karten spielen.

Mal eine Frage: Betrügt ihr euch bei anderen Spielen auch gegenseitig (oder selbst)?

Atti

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Re: The Game

Beitragvon Attila » 11. Juni 2015, 20:58

Zäsar schrieb:

> Ich wundere mich nicht drüber, dass THE GAME keinen Spaß
> macht, wenn man es regelkonform aushebelt. Ich wundere mich,
> dass ein Spiel, das sich so aushebeln lässt, Zugang in den
> Olymp der besten Spiele des Jahrgangs erhält. Da meint man
> doch, es gäbe tatsächlich untre den tausend Neuerscheinungen
> nichts Spielbareres.

Man kann jedes Spiel nicht nach den Regeln spielen. I.d.R. macht das dann keinen Spass.
Genau das habt ihr mit The Game gemacht ...

Spielt es nach den Regeln oder lasst es bleiben.

Die Argumentation "das Spiel ist Käse, weil wir spielen es nicht nach den Regeln" (blumig beschrieben) ist ... seltsam!

Atti

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Re: The Game

Beitragvon Attila » 11. Juni 2015, 20:59

Zäsar schrieb:

> kann das Spiel gleich mit offenen Karten spielen. Dann
> erspart man sich das Gerede über historisches Zeug, mit dem
> man den Mitspielern sowieso REGELKONFORM mitteilen kann, wer
> welche Karten hat. That's it.

Da ist nur nichts Regelkonform dran.

Atti


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