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T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Harry2017
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T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Harry2017 » 15. Mai 2016, 17:39

Soderle...

Wir haben die Nervenheilanstalt durch. Tolle Idee und super Spielprinzip, aber der Eindruck ist gemischt. Das liegt aber wohl eher an unserer Gruppe und der doch unterschätzten Komplexität. Zudem wurde mir jetzt erst die richtige Zeitabrechnung durch den anderen Thread hier / Thygra und Sebastian von Asmodee klar - Wir haben in den ersten beiden Durchläufen deutlich zuviel Zeit abgerechnet (Anschauen der Karte kostet bereits die eine ZE - Egal ob Probe oder nicht)

Mutter, Schwester, Frau und ich haben uns nun 3x durchgekämpft - Meine Babytochter war mit am Tisch, da klappt so ein Spiel absolut nicht...Schlussendlich haben wir zu 3. zu Ende gespielt, während die Oma aufgegeben hat und sich um die Kleine kümmerte.

Zum Spiel:
Computerspielerfahrung ist schon richtig hilfreich - Auch deswegen war meine Mutter eher ein Bremser statt eine Hilfe :D Da war die Aufgabe sich um das Baby zu kümmern doch im Endeffekt das Beste was sie zum Spiel beitragen konnte. Ich muss auch sagen, dass ich das Spiel unterschätzt habe - Dachte man könnte es wirklich auch Familien (unter Anleitung) zumuten - Aber das Spiel steht und fällt mit den Mitspielern und deren Kompetenz auf verschiedene Dinge zu achten, die einmal wichtig sein könnten...Wer Resident Evil und/oder Adventures früher gespielt hat und daraus eine gewisse Kombinationsgabe und ein Auge für vermutlich Wichtiges bekommen hat, ist klar im Vorteil. Daher sehe ich nun eine Nominierung fürs Kennerspiel etwas kritischer als vorher, das Spiel ist doch deutlich komplexer als man zunächst meint.

Spoiler: Zum Fall:
Wir haben 3x gespielt - 2x Zeit leer und nun durften wir durch das Notprotokoll bis zum Ende spielen...ansonsten hätten wir das zeitlich definitiv auch nicht im 3. Durchgang geschafft. Edit: Wie oben erwähnt haben wir die Zeitkosten falsch berechnet.

-Enttäuscht war ich über das Ende: Warum das Ganze? Welches Ritual wurde warum vollzogen? Wie hat die Horrorperle den Doktor und die Schwester dazu bekommen mitzumachen? Warum öfter? Es sind doch bereits mehrere Insassen verschwunden...
-Das Pentagrammrätsel ist deutlich zu schwierig und zeigt deutlich, warum ich Computerspielerfahrene als Mitspieler bevorzugen würde: Im Anfangsraum gibts bereits einen Kontakt mit dem Horrormädchen und das Bild ist essentiell wichtig für die Lösung - Sagt dort beim Durchsuchen jetzt jemand (das schwächste Glied der Spielerkette) leichtfertig nur etwas wie: "Ich war bei der Horrorperle und die hat komische,seltsame Hyroglyphen und wirre Schriften gezeichet", dann kommt der Rest der Gruppe nie darauf, wie das Rätsel gelöst werden könnte. "Südost" ist hier von absoluter Bedeutung - Hat der Wirt in Raum 1 beim Durchgang das nur lapidar wahrgenommen, fällt das ganze Spiel.
-Der Brief den man irgendwann bekommt sagt: Zieht die Zahlen ab (beim Pentagramm) - Aber man zieht nur die letzte Zahl ab, der Rest wird addiert -> Zu verwirrend um auf die Arichtige Lösung zu kommen, wir haben einfach Ort 15 dann so aufgedeckt.


Alles in allem ein ziemlich wuseliges Spiel bisher - Was aber auch an der Gruppe liegen dürfte. Beim nächsten Fall würde ich zudem darauf achten lieber zu dritt und ohne Baby oder mit anderen zu spielen, statt wieder so einen Versuch zu starten. Regeltechnisch ist das Spiel nicht wirklich schwierig, ablauftechnisch aber schon - Und es setzt deutliche Erwartungen und Anforderungen an die Gruppe, weil ein schwächeres Glied nicht so leicht zu "ersetzen" ist wie in einem normalen Koopspiel....schliesslich muss man den anderen seine Eindrücke und Erlebnisse schildern, worauf sich gemeinsame Entscheidungen aufbauen.

Mich interessieren Eure Erfahrungen und Eure Eindrücke zu dem Fall...

BITTE HIER NUR DIE HEILANSTALT DISKUTIEREN

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Dee

Re: Time Stories (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion SPOILERALARM

Beitragvon Dee » 15. Mai 2016, 20:08

Ich denke auch, dass Computer-Adventure- oder Rollenspielerfahrung bei TIME Stories sehr viel hilft. Und ja, ich würde das Spiel nicht mit jeder meiner Spielegruppen spielen. Bei einigen kann ich mir vorstellen, dass es einfach gar nicht funktioniert.

Uns war es auch zu schwer, aber wir haben ja den gleichen Fehler bei der Zeitberechnung gemacht wie ihr (kennst den Thread ja). Wir waren am Ende bei -65 Punkten oder so etwas ... :D

Die Story hat mir gut gefallen, vor allem die unterschiedlichen Wege zum Ende. Das Pentagrammrätsel haben wir gut gelöst, wobei ich derjenige war, der das Bild im ersten Raum angeschaut und beschrieben hat. *auf die Schulter klopf* Sinnvoll ist es aber bei so etwas, ruhig noch eine 1 ZE auszugeben, dass sich alle das Bild anschauen. Auf der anderen Seite: Woher soll man im Vorfeld wissen, dass irgendwas wichtig ist?

Aber: Der zweite Fall hat bei mir auch besser gezündet, da die Story in sich schlüssiger war als die Nervenheilanstalt (mehr sag ich nicht zum zweiten Fall). Wie Du schreibt, bleiben beim ersten Fall einige offene Fragen.

Das Spiel als Ganzes hat aber soweit begeistert, dass wir am 28.05. unseren zweiten TIME-Stories-Tag mit Fall 3 und 4 haben werden ... :)

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Harry2017
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Re: Time Stories (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion SPOILERALARM

Beitragvon Harry2017 » 15. Mai 2016, 20:44

Genau den Thread meine ich - Konnte da heute gut mit Dir mitfühlen, war wirklich genauso ratlos. :D

Verschiedene Wege zum Ziel konnten wir nachträglich ausmachen - Real haben wir aber einfach am Ende alles abgesucht und sind sozusagen alle 3 Wege abgelaufen, genug Zeit hatten wir ja durch das Notfallprotokoll. Und muss man glaube ich auch, sonst kommt man garnicht auf die 5 Pentagramme...

Genau das ist es: Wie soll man vorher wissen was wichtig ist - Selbst wenn es sich um eine kleine Fitzelzeichnung handelt...Für eine Empfehlung als gehobenes Familienspiel wäre ein einfacheres, lockereres Rätselraten jedenfalls eher passend.

Hab vor nem Jahr mal Sherlock Holmes Criminal Cabinet mitmeiner Freundin gespielt - Das ist auch Kleininfosammeln pur. Schön ausgeklügelt und sehr tief ausgefeilt, aber die Konzentration am Tisch mus da schon wirklich ausgeprägt sein....wir sind ab einem gewissen Punkt damals nicht einmal ansatzweise zum Ziel gekommen, weil wir die Aufmerksamkeit die das Spiel braucht unterschätzt haben - Hier ist es ähnlich. Nicht ganz so ausgeprägt, dafür hat Sherlock Holmes auch deutlich mehr Text - Aber ähnlich.

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Florian-SpieLama
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Florian-SpieLama » 15. Mai 2016, 23:10

Also mein Eindruck war super.
Wir haben zu dritt gespielt und alle waren "Zocker" um es lapidar zu formulieren.
Das Pentagramm-Rätsel stellte uns trotzdem vor argen Problem, doch schließlich haben wir es gelöst gekriegt.

Ich war eigentlich durchgehend faszinierten. Dieses Gefühl, welches das Spiel vermittelt und was alles nur mit Karten angestellt wird hat mich durchweg begeistert. Ich dachte immer wieder: "Sehr geile Idee!" und war dann auch ganz am Ende mehr als überrascht, dass sich sogar noch was in der Schachtel versteckte.
Es war kein Brettspiel bzw. Spielen im herkömmlichen Sinne, es war mehr eine Erfahrung die ich so noch nie gemacht habe, die mich sehr fasziniert hat. Deswegen ist es in meiner persönlichen Top 10 direkt auf Platz 2.

Das mit dem "Warum das ganze? Was für ein Ritual?" usw. hat mich sehr an eine Folge von The Big Bang Theory erinnert, wenn Amy Sheldon Indiana Jones "vermiest", weil sie darauf hinweist, dass Indy für den Ausgang der Story keine Rolle spielt. Wie auch bei dem Film, hat uns das Spiel so doll begeistert, dass so ein vermeindlicher Fehler gar nicht aufgefallen ist. Jetzt bin ich mir nur nicht sicher, ob das wirklich ein "Fehler" bzw. man einfach ohne Antwort zurückgelassen wird und man es so hinnehmen muss oder aber es etwas mit der übergreifenden Story zu tun hat und irgendwie noch aufgeklärt wird.

Mir fehlte auch ein bisschen die übergreifende Story. Das störte mich aber während und nach dem Spiel gar nicht. Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hoffe/denke ich es wird in kommenden Fällen mehr von der alles überspannenden Storyline erzählt und enthüllt werden.

Also mein Eindruck ist einfach nur positiv, um nicht zu sagen herrausragend. Es fasziniert mich mechanisch, was alles möglich ist und sich ausgedacht wurde und es scheint immer mal wieder was Neues dazu zukommen (so habe ich es gehört und vom ersten zum zweiten Fall stimmt es schonmal), obwohl im Endeffekt nur Karten benutzt werden. Dann finde ich die Aufmachung einfach richtig gut und die Stories haben mir bisher auch sehr gut gefallen. Während und nach dem Spiel gibt es Diskussionen und das gemeinsames Rätselraten am Tisch, was mir sehr gut gefällt. Ab und an wird gewürfelt, dass man nicht vergisst, dass man auch wirklich ein Brettspiel spielt. Der kooperative Aspekt funktioniert super und durch die Aufteilung gibt es keinen Alpha-Spieler.

Ich kann allerdings deine Probleme verstehen, wenn man nicht richtig eintauchen kann, etwas gestresst ist und dann mehr genervt durch Unklarheiten ist, als durch Euphorie sie einfach wegzuatmen, kann der Eindruck nicht so toll sein. War es bei mir zum Glück nicht. Wir haben bestimmt 15 auf die Pentagramme gestarrt, bis mir einfiel nach "Objekt" zu suchen, weil es ja nur mit einer Karte vom Objektstapel weiter gehen konnte. Und dann nochmal solange, bis wir uns an den Brief erinnerten, um auf die Zahl zu kommen. Wenn man da ein Baby, dabei hat, fällt das sicher schwer.
Ich würde dir empfehlen es mit einer anderen Gruppe zu spielen und denke, dann wird die Erfahrung eine andere und das Spiel kommt besser bei dir an.

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Harry2017
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Harry2017 » 16. Mai 2016, 01:12

Das Spiel ansich ist spitze - Ich mache dem Spiel auch gar keinen wirklichen Vorwurf...

...es hat uns ja trotzdem durchaus recht viel Spaß gemacht - Aber es war von dem was den Spielern an Konzentration und Auffassungsgabe abverlangt wird doch deutlich mehr als erwartet. Demnächst gehts an den nächsten Fall, dann aber zu 3. - Darf die Oma sich ums Baby kümmern, macht die eh viel lieber :-)

Aber: Mehr Storytiefe hätte es trotzdem sein können - Die Atmosphäre ist ziemlich dicht, die Story kratzt mir aber zuviel an der Oberfläche und lässt zuviel im Dunkeln. Das macht das Spiel nicht schlecht, ist aber doch recht schade - Als Mysteryfan hätte ich gerne noch wenigstens einen kleinen Tick mehr erfahren.

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Oonalaily
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Oonalaily » 16. Mai 2016, 06:18

Harry, mir ging es da ähnlich.
Die Story war an sich so atmosphärisch und plötzlich reißt sie irgendwie gefühlt ab.
Okay, wir waren auch so dämlich und haben mal eben schön beim Ritual mitgemacht... Die Dame war immerhin nackt und vollkommen seriös :-)
Aber uns hatte interessiert, ob bei erfolgreicher Mission mehr aufgeklärt wird und haben nachgelesen... Aber selbst da war ja nicht wirklich etwas, was das Ganze richtig erklärt.
Zeitriss verhindert (okay, bei uns nicht ^^), aber das Mysterium wird nicht richtig gelöst.
Warum und Wieso bleibt irgendwie im Dunkeln.
Ich hoffe, die nächsten Szenarien sind diesbezüglich besser.

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Dee

Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Dee » 16. Mai 2016, 09:39

Die Dame war immerhin nackt und vollkommen seriös :-)

*lol* :D

Bei uns in der Gruppe hatten wir drüber abgestimmt und es ging ganz knapp für "nicht mitmachen" aus. Aber wir waren ja eh weit im Minus, hätte nichts mehr ausgemacht.

Problematisch war eher der Druckfehler, dass auf der Karte mit der nackten Dame kein Text drauf stand aufgrund eines Druckfehlers der ersten Edition. Und so sind wir den ganzen Weg bis zum Start zurückgelaufen, um alles nochmal anzuschauen. Das hat das Spiel von der Atmosphäre leider komplett zerstört. Im einem PC-Adventure wäre das ein Game-Breaking-Bug ...

@Harry: Und der nächste Fall wäre wohl eh nix für die Oma gewesen! ^^

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Harry2017
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Harry2017 » 16. Mai 2016, 10:02

Hehe wir waren auch kurz vor Mitmachen - Nackte Tatsachen verleiten mich da recht schnell zu :D Hatten aber Glück, dass ich überstimmt wurde...

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Inoshiro
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Inoshiro » 16. Mai 2016, 10:04

Wir haben in unserer Gruppe drei Anläufe benötigt und waren am Anfang alle ziemlich begeistert. Ich fand das Spielerlebnis faszinierend, weil man im Dunkeln tappte, immer mal wieder Hinweise erhielt, aber nie wirklich wusste, was eigentlich wichtig ist oder wird.

Der zweite Durchlauf hat auch Spaß gemacht, weil wir noch neue Sachen entdeckt haben, aber zum Ende hin wurde recht klar, was wir machen müssen.

Der dritte Durchlauf war dann sehr geprägt von "Ok, ich gehe dahin, weil man das da machen muss, dann kannst du das machen" etc. und die Spielfreude rückte etwas in den Hintergrund.

Ich beschreibe diesen Verlauf, weil er bei mir einen sehr deutlichen Einfluss auf das Spielerlebnis hat: Ich war am Anfang begeistert, am Ende aber eher enttäuscht, weil es letzten Endes eigentlich nur darauf hinaus läuft, ein einziges (im Spielkontext unverhältnismäßig schweres) Rätsel zu lösen. Auch fand ich es schade, dass die ganze Geschichte nie wirklich aufgeklärt wird, was dann nach diesem tollen "im Dunkeln tappen" am Anfang recht enttäuschend ist. Davon völlig unabhängig hätte ich aber trotzdem direkt danach gerne den nächsten Fall gespielt, was aber bis heute nicht geschehen ist.

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Rayleigh
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Rayleigh » 5. Juni 2016, 21:19

Auch wir haben drei Anläufe gebraucht. Insgesamt hat es uns zu viert Spaß gemacht, ich persönlich fand aber ein paar Dinge nicht so schön:

1. Zu offensichtliche Story

Schon nach der Hälfte des 1. Durchlaufs war klar: okay, der Doc und der Prof opfern da irgendwo im Keller Patienten, um einen Zeitriss zu verursachen. Das fanden wir weder besonders originell, noch kam deshalb das Ende unerwartet. Die wohl angedachte große Überraschung, nämlich die Involvierung des Mädchens, war auch klar: immerhin kannte sie nicht nur den Mantikor, sondern auch die Kombination für die Krypta. Und wäre sie geflohen, hätte man sie sicher nicht im Aufenthaltsraum munter malen lassen.. die mussten also unter einer Decke stecken.

Auch die Entscheidungen waren für uns alle eher offensichtlich: der Mensch auf der Promenade spinnt und soll nur ablenken (Pömpelartefakt, ja klar), der Prof war definitiv böse (also umhauen), der Klischeekranke im Bett, der behauptet, er sei gar nicht krank, ist es aber natürlich und der Revolvermensch im Park, der uns offensichtlich mit den bösen Hexern verwechselt und den wir daher lieber nicht umhauen. In diesem Sinne haben wir uns nach Abschluss des Szenarios wirklich gefragt, wer allen Ernstes dem Mädchen in das Pentagramm folgt. Das fanden wir dann nun doch sehr offensichtlich und Bobs Reaktion für ein derartiges Ausscheiden verständlich.

2. Fehlender Hintergrund

Wieso öffnen ein Doktor und ein Professor einen Zeitriss? Wieso wird dazu ein solches Ritual benötigt? Wieso tigern Ungeheuer aus einem Lovecraft-Film unter der Klinik umher? Wieso spielt das alles ausgerechnet in dieser einen Nervenheilanstalt im Jahr 1921? Ich hoffe, einige dieser Fragen klären die Space Cowboys noch.

3. Fake-Entscheidungen

Was erforsche ich zuerst? Bin ich nett zu einer Person oder böse? Eigentlich ist das weitgehend egal gewesen, man kennt das schon aus PC-Spielen: ob man sich der Gilde nun anschließt oder nicht, ob man die Bäuerin ermordet oder nicht, am Ende schließt man sich der Gilde sowieso an und die Bäuerin ist sowieso tot. Schade, dass hier keine alternativen Verläufe stattgefunden haben.

4. Das Rätsel am Ende

Der Witz war, wir hatten es relativ schnell raus, allerdings durch stumpfes Herumprobieren: eine Mitspielerin dachte sich: okay, da wir keine Anweisung haben, müssen wir zu einem neuen Ort. Dort kommen wir nur durch ein neues Kartenteil hin und das ist dann wieder ein Objekt. Kann man mit den Silben das Wort ,,Objekt" bilden? Ja, kann man. Schade, da die Lösung sich viel leichter durch Kenntnis des Spielprinzips ergab, als durch die thematische Herleitung. Nachdem wir das wussten, war der Rest einfach.
Wir haben letztendlich dann nur so lange überlegt, weil ein Mitspieler meinte, ,,Lest Objekt 19" sei a) zu einfach, b) würde sonst immer ,,Nehmt Objekt" auf den Karten stehen und c) war in dem Brief ja die Rede davon, dass man seine Ergebnisse mit dem ,,Schlüsselwort" kombinieren müsse. Im Nachhinein ist klar: b) ist für die deutsche Version blöd gelaufen, ,,take" hätte sich durch zwei Silben bilden lassen, ,,nehmt" eben nicht, weshalb man auf diese untypische Formulierung ausweichen musste. Und c) fanden wir irreführend formuliert, jedenfalls haben wir deshalb noch lange in ganz andere Richtungen überlegt.

Eine Frage, die sich uns aber noch stellt: hatte der Typ im Aufenthaltsraum mit dem Schachbrett irgendeine Botschaft für uns? Der sprach ja davon, dass selbst die Läufer mitgenommen wurden.

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Der Siedler
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Re: T.I.M.E. Stories: (NUR) Heilanstalt - Eindruck+Diskussion - SPOILERALARM

Beitragvon Der Siedler » 6. Juni 2016, 14:35

Harry2017 hat geschrieben:-Das Pentagrammrätsel ist deutlich zu schwierig und zeigt deutlich, warum ich Computerspielerfahrene als Mitspieler bevorzugen würde: Im Anfangsraum gibts bereits einen Kontakt mit dem Horrormädchen und das Bild ist essentiell wichtig für die Lösung - Sagt dort beim Durchsuchen jetzt jemand (das schwächste Glied der Spielerkette) leichtfertig nur etwas wie: "Ich war bei der Horrorperle und die hat komische,seltsame Hyroglyphen und wirre Schriften gezeichet", dann kommt der Rest der Gruppe nie darauf, wie das Rätsel gelöst werden könnte. "Südost" ist hier von absoluter Bedeutung - Hat der Wirt in Raum 1 beim Durchgang das nur lapidar wahrgenommen, fällt das ganze Spiel.
-Der Brief den man irgendwann bekommt sagt: Zieht die Zahlen ab (beim Pentagramm) - Aber man zieht nur die letzte Zahl ab, der Rest wird addiert -> Zu verwirrend um auf die Arichtige Lösung zu kommen, wir haben einfach Ort 15 dann so aufgedeckt.]


Der erste Absatz stimmt zwar, aber das gehört auch irgendwie zu so einem Spiel dazu. Wenn alles auf der Hand liegt, wo bleibt denn da der Spaß? Die Spielanleitung weist ja eindeutig daraufhin, dass alles, was man sieht, liest und irgendwie als Hinweis bekommt, wichtig sein könnte. Wenn dann auf einer Staffelei gedruckte Buchstaben stehen, sollte man schonmal hellhörig werden und sich diese merken.
Bei uns ist diese Aufmerksamkeit sogar ins Gegenteil umgeschlagen: Wir haben das als Anweisung interpretiert, wohin man gehen soll: Nämlich nach Südosten, zur Promenade. Und dort bewegt sich der komische Mondschritt-Tänzer im Uhrzeigersinn um einen Laternenpfahl - Für uns ein klarer Hinweis :D
Und im Brief heißt es: Man muss die Zahl abziehen, also nur eine Zahl. Für mich dann ganz klar die letzte Zahl, da dieser Hinweis direkt hinter dem "verdammten Gitter" oder so Erwähnung findet, also muss man die Zahl auf besagtem Gitter abziehen. Hier muss man schon ganz genau lesen. Trotzdem ist das Rätsel ziemlich schwer, das fanden wir auch.
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