So, nachdem ich jetzt zweimal "Korsar" (Knizia) von Heidelberger gespielt habe gebe ich dazu einfach mal meinen Senf ab:
Material:
Jede Menge schön designter Karten in einer nach Meinung der besten Ehefrau von allen "edel" aussehenden Verpackung (mir persönlich ist sie mitsamt dem beflockten Einsatz etwas zu "retro", aber das nur nebenbei).
Die Karten unterteilen sich in verschieden wertvolle Handelsschiffe, verschieden starke Piratenschiffe in 4 Farben, einen Piraten pro Farbe und einen neutralen Admiral.
Spiel:
Alle Karten mischen und als Stapel (Rückseiten nach oben) ablegen.
Reihum ist jeder am Zug. Ist man dran kann man
A) entweder eine Karte ziehen und auf die Hand nehmen oder
B) eine Handkarte spielen
A) denke ich brauche ich nicht weiter zu erklären
B) Man spielt entweder ein Handelsschiff, oder legt ein Piratenschiff an ein bereits ausliegendes Handelsschiff an (dabei jeweils darauf achten, dass noch erkennbar ist wer welche Karte gespielt hat). Im letzteren Falle darf ich aber nur Piratenschiffe in einer Farbe an ein Handelsschiff legen, mit der dort nicht bereits ein Gegner vertreten ist. Liegen am entsprechenden Handelsschiff bereits eigene Piratenschiffe, so ist diese Farbe dort für mich bindend.
Außerdem darf ich auch den Piraten einer Farbe an ein Handelschiff zu bereits dort liegenden eigenen Piratenschiffen der gleichen Farbe legen.
Das war's? Ja, fast.
Immer wenn man wieder an die Reihe kommt überprüft man alle ausliegenden Handelsschiffe. Hat man dort die Mehrheit an Piratenschiffen oder handelt es sich um ein von einem selbst ausgelegtes Handelsschiff, das eine Runde lang nicht angegriffen wurde, so bekommt man dieses (Siegpunkte). Die anliegenden Piratenschiffe und Piraten kommen aus dem Spiel.
Die Mehrheit an Piraten hat man auch, wenn man von der Stärke der Piratenschiffe her eigentlich unterlegen wäre, aber eine Piratenkarte dort ausliegen hat.
Das Spiel endet, wenn der Kartenstapel durchgespielt ist. Gewonnen hat, wer in Summe die wertvollsten Handelsschiffe erobern konnte, wobei evtl. noch auf der Hand befindliche Handelsschiffe als Miese zählen (was verhindert, dass man besonders lukrative Schiffe einfach zurückhält).
Fazit:
Nettes Spiel, schnell erklärt (<5 Min) und aufgebaut, schnell gespielt (<20 Min). Wer z.B. Reibach&Co )m.E. etwas besser als "Korsar") mag, oder auch Vampir (ebenfalls von Knizia, m.E. deutlich schwächer als "Korsar") wird hiermit bestens bedient sein.
Ahoi,
Micha (hat in obiger Beschreibung einige Feinheiten sowie den Admiral weggelassen)