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[PEEP] Korsar

Kritiken und Rezensionen: Wie ist Spiel XY?
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Michael Andersch

[PEEP] Korsar

Beitragvon Michael Andersch » 9. August 2002, 08:26

So, nachdem ich jetzt zweimal "Korsar" (Knizia) von Heidelberger gespielt habe gebe ich dazu einfach mal meinen Senf ab:

Material:
Jede Menge schön designter Karten in einer nach Meinung der besten Ehefrau von allen "edel" aussehenden Verpackung (mir persönlich ist sie mitsamt dem beflockten Einsatz etwas zu "retro", aber das nur nebenbei).
Die Karten unterteilen sich in verschieden wertvolle Handelsschiffe, verschieden starke Piratenschiffe in 4 Farben, einen Piraten pro Farbe und einen neutralen Admiral.

Spiel:
Alle Karten mischen und als Stapel (Rückseiten nach oben) ablegen.
Reihum ist jeder am Zug. Ist man dran kann man
A) entweder eine Karte ziehen und auf die Hand nehmen oder
B) eine Handkarte spielen

A) denke ich brauche ich nicht weiter zu erklären
B) Man spielt entweder ein Handelsschiff, oder legt ein Piratenschiff an ein bereits ausliegendes Handelsschiff an (dabei jeweils darauf achten, dass noch erkennbar ist wer welche Karte gespielt hat). Im letzteren Falle darf ich aber nur Piratenschiffe in einer Farbe an ein Handelsschiff legen, mit der dort nicht bereits ein Gegner vertreten ist. Liegen am entsprechenden Handelsschiff bereits eigene Piratenschiffe, so ist diese Farbe dort für mich bindend.
Außerdem darf ich auch den Piraten einer Farbe an ein Handelschiff zu bereits dort liegenden eigenen Piratenschiffen der gleichen Farbe legen.

Das war's? Ja, fast.
Immer wenn man wieder an die Reihe kommt überprüft man alle ausliegenden Handelsschiffe. Hat man dort die Mehrheit an Piratenschiffen oder handelt es sich um ein von einem selbst ausgelegtes Handelsschiff, das eine Runde lang nicht angegriffen wurde, so bekommt man dieses (Siegpunkte). Die anliegenden Piratenschiffe und Piraten kommen aus dem Spiel.
Die Mehrheit an Piraten hat man auch, wenn man von der Stärke der Piratenschiffe her eigentlich unterlegen wäre, aber eine Piratenkarte dort ausliegen hat.

Das Spiel endet, wenn der Kartenstapel durchgespielt ist. Gewonnen hat, wer in Summe die wertvollsten Handelsschiffe erobern konnte, wobei evtl. noch auf der Hand befindliche Handelsschiffe als Miese zählen (was verhindert, dass man besonders lukrative Schiffe einfach zurückhält).

Fazit:
Nettes Spiel, schnell erklärt (<5 Min) und aufgebaut, schnell gespielt (<20 Min). Wer z.B. Reibach&Co )m.E. etwas besser als "Korsar") mag, oder auch Vampir (ebenfalls von Knizia, m.E. deutlich schwächer als "Korsar") wird hiermit bestens bedient sein.

Ahoi,
Micha (hat in obiger Beschreibung einige Feinheiten sowie den Admiral weggelassen)

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Rainer Fieseler

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Rainer Fieseler » 9. August 2002, 09:24

Hi Micha,
so wie du's beschrieben hast, ist es eine unveränderte Neuauflage des Spiels PIRAT (Amigo).

gruß rainer

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Christian Spohr

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Christian Spohr » 9. August 2002, 09:27

Rainer Fieseler schrieb:
>
> Hi Micha,
> so wie du's beschrieben hast, ist es eine unveränderte
> Neuauflage des Spiels PIRAT (Amigo).


So weit ich weiss: Korrekt!

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Michael Andersch » 9. August 2002, 09:30

Ja, habe ich auch gelesen.
"Pirat" selbst kenne ich aber nicht. Freut mich aber, wenn meine Beschreibung erkennen ließ, worum es geht ;-) !

Einen Vorteil hätte Pirat aber vermutlich: Ein "kompatibleres" Schachtelformat.

VG,
Micha

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Christian Spohr

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Christian Spohr » 9. August 2002, 15:18

> Einen Vorteil hätte Pirat aber vermutlich: Ein
> "kompatibleres" Schachtelformat.
>
Zusammen mit den beiden anderen Spielen in diesem Format sieht das aber wirklich hübsch aus!! :-)

Schönes Wochenende

Christian

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Hanno Schwede
Kennerspieler
Beiträge: 392

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Hanno Schwede » 12. August 2002, 07:28

mmmmm, das Spiel lag auf dem Karlspöppeln rum und irgendwie wollten wir es dann auch mal testen, wir haben es nach einer kurzen Zeit abgebrochen, da es uns zu Zufällig, Langweilig, Merkwürdig vorkam.

Ich würde es mir nach meinem ersten Eindruck nicht kaufen und auch nicht gerne verkaufen, ich denke einige aus der Anspielrunde vom Karlspöppeln können diesen negativen Eindruch bestätigen.

Ciao

Hanno

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Roman Pelek

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Roman Pelek » 12. August 2002, 11:57

Hi Hanno,

Hanno Schwede schrieb:
>
> mmmmm, das Spiel lag auf dem Karlspöppeln rum und irgendwie
> wollten wir es dann auch mal testen, wir haben es nach einer
> kurzen Zeit abgebrochen, da es uns zu Zufällig, Langweilig,
> Merkwürdig vorkam.

Gesetzt den Fall wir haben es nach den richtigen Regeln gespielt kann ich den Eindruck für mich so bestätigen: Korsar hat mich auch überhaupt nicht vom Hocker gerissen. Wesentlich besser aus der Reihe hat mir dagegen "Delphi" von Günter Burkhardt gefallen, das zudem, wenn ich mich recht entsinne, auch ein wirklich neues Spiel ist.

Ciao,
Roman

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Michael Andersch

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Michael Andersch » 13. August 2002, 08:30

Hallo Roman,

gerade bei Dir wundert mich das jetzt aber.
Korsar würde ich bzgl. Regelumfang und Spieldauer auf TA-Level sehen, beim Einfluss sogar deutlich darüber (und bzgl. meines subjektiven Spielspasses sogar meilenweit darüber).
Und TA gefällt Dir doch gut, oder?

Verwunderte Grüße,
Micha

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Roman Pelek

Re: [PEEP] Korsar

Beitragvon Roman Pelek » 13. August 2002, 11:58

Hi Michae,

Michael Andersch schrieb:
>
> Hallo Roman,
>
> gerade bei Dir wundert mich das jetzt aber.
> Korsar würde ich bzgl. Regelumfang und Spieldauer auf
> TA-Level sehen, beim Einfluss sogar deutlich darüber (und
> bzgl. meines subjektiven Spielspasses sogar meilenweit
> darüber).
> Und TA gefällt Dir doch gut, oder?

Hm, es gibt für mich einfache Spiele, die mir Spaß machen und welche, die es nicht tun :-) Ich halte die beiden Spiele für überhaupt nicht vergleichbar, deswegen weiß ich nicht, wieso man's überhaupt versuchen sollte. Dann könnte man auch ähnlich weitermachen, z. B. mit "Wieso macht XY Lost Cities Spaß, Vampir aber nicht, obwohl's sogar beides einfache Spiele vom selben Autor sind" ;-)

Auch ein Delphi aus der selben Serie ist sicher kein hochstrategisches Spiel, sondern entscheidend vom Kartenglück mitgeprägt, und es macht mir Spaß. Bzgl. Korsar bleibt zudem der Vorbehalt zu bedenken, dass ich es nur erklärt bekommen habe...

Ciao,
Roman (legt lieber Schienen zu verdeckten Zielen als offene Karten zu Piratenschiffen)


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